Die dicke Bertha: Olympus 300mm f/2.8

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Ein Vor­teil der Olym­pus OM-D E-M1 ist es, dass man die alten FT-Lin­sen von Olym­pus adap­tie­ren kann und zwar in vol­lem Funk­ti­ons­um­fang. Dabei schal­tet die E-M1 dann vom Kon­trast- auf den Pha­sen­au­to­fo­kus um. Olym­pus hat ein paar ech­te Per­len im Objek­tiv­park, wie z.B. das 150mm/2.0 oder ein 35-100mm/2.0. Die Lin­sen von Olym­pus besit­zen dabei eine unglaub­li­che Abbil­dungs­leis­tung, wie ich sie auch bei den gros­sen Her­stel­lern sel­ten gese­hen habe.

Nun waren wir ein paar Tage im Urlaub und ich konn­te mir die dicke Ber­tha in Form des 300mm f/2.8 aus­lei­hen. Ein echt fet­tes Teil, das vor allem durch Grö­ße und Gewicht auf­fällt. Sieht schon lus­tig aus mit einer klei­nen E-M1 hin­ten dran. Über Preis, Nut­zen und Sinn möch­te ich nicht phi­lo­so­phie­ren, da wir hier in einer Regi­on sind, wo ich davon aus­ge­he, dass Käu­fer wis­sen was sie tun. Mich hat aller­dings beein­druckt was die­se Kom­bi­na­ti­on zu leis­ten im Stan­de ist.

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Zur Erin­ne­rung: Die OM-D E-M1 besitzt einen Cropf­ak­tor von 2,0 und somit hat man gewal­ti­ge 600mm mit einer Blen­de von 2.8 in der Hand. Das ist schon ver­dammt nah dran 😉 Bereits bei f/2.8 sind die Bil­der kna­ckig scharf und haben hohe Detail­treue. Der Auto­fo­kus fasst gut zu und ist Treff­si­cher. Am meis­ten hat mich jedoch beein­druckt wie gut ich aus der Hand foto­gra­fie­ren konn­te. Der Bild­sta­bi­li­sa­tor macht wirk­lich einen guten Job, so dass auch 1/100 Sek. durch­aus schar­fe Ergeb­nis­se erzie­len. Ange­sichts der Brenn­wei­te nicht schlecht. Ob es Sinn­voll ist die­sen Knüp­pel ohne Sta­tiv zu benut­zen sei dahin gestellt. Ver­gess­lich wie ich aber nun mal bin, hat­te ich natür­lich keins dabei.

Olympus_300_mm_28_3Eigent­lich möch­te ich aber Besit­zer der E-M1 dar­auf hin­wei­sen, dass da ech­te Per­len bei den älte­ren FT-Lin­sen schlum­mern, die aus­nahms­los ver­wen­det wer­den kön­nen und teil­wei­se in der ers­ten Liga mit­spie­len. Das 7-14mm ist angeb­lich in der glei­chen Klas­se wie das Nikon 14-24, was aller­dings rei­nes Hören­sa­gen ist.

Hier ein paar Bil­der, die ich wäh­rend unse­res Urlaubs wahl­los geschos­sen habe. Unterm Strich bin ich beein­druckt von dem Objek­tiv, aber es passt nicht so rich­tig zu mei­ner Art von Foto­gra­fie. Für den geplan­ten Afri­kat­rip wer­de ich es mir aber garan­tiert erneut ausleihen 🙂

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16 Gedanken zu „Die dicke Bertha: Olympus 300mm f/2.8“

  1. Hal­lo Paddy,

    ich ver­mu­te nur, das die­ses Objek­tiv die glei­che Qua­li­tät hat wie das 300mm 2.8G von Nikon und kann Dei­ne Begeis­te­rung tei­len. Ich fin­de damit kann man so schön aus der Fer­ne “Beob­ach­ter” spie­len. Ich nut­ze das o.g. Nikon (aber nur an Voll­for­mat bzw. DX) ger­ne auch für Kin­der­por­traits und bin jedes Mal auf’s Neue hin und weg. Wenn die Tei­le nur nicht so schwei­ne­teu­er wären. 

    Lie­be Grü­ße Frank

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  2. Moin Pad­dy,

    die Bil­der sind super, ins­be­son­de­re die S/W Bil­der vom Wild! Ich freue mich schon auf mein Tam­ron 150-600mm, dann geht es auch in den Wald.

    Müss­te man aber nicht wenn man die Anga­be der Brenn­wei­te von Voll­for­mat auf Crop umrech­net auch die Blen­de berück­sich­ti­gen? Dann müss­te doch rein rech­ne­risch aus einem 300mm f/2.8 am Voll­fort­mat am ein 600mm f/5.6 am µFT werden.

    Vie­le Grüße
    Benny

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    • Wie Fred­dy schon schrieb: Nur hin­sicht­lich der Tie­fen­schär­fe (was sich ande­rer­seits durch die höhe­re Pixel­dich­te von µFT auch wie­der rela­ti­viert, da ein Unschär­fe­kreis im Ver­gleich zu Voll­for­mat mehr als halb so vie­le Pixel umfaßt). Aber bezüg­lich Belich­tungs­wer­te hast du dann wirk­lich ein 600 f/2,8 dran.

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      • Nicht nur. Neben der unter­schied­li­chen Tie­fen­schär­fe ist die gesam­te Licht­men­ge die der Sen­sor erhält 4x gerin­ger, damit ist das Rau­schen grö­ßer (natür­lich zeigt ein Light­me­ter dies sel­ben Wer­te an). Um die sel­ben Bil­der zu machen (vor­aus­ge­setzt die Sen­sor­ge­ne­ra­ti­on ist die sel­be), soll­te daher ein 600/5.6 bei ISO 800 die sel­ben Bil­der machen wie ein 300/2.8 bei ISO 200 an mft.

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  3. Olym­pus ver­steht es äußerst gute Objek­ti­ve zu bau­en, auch wenn sie dafür nicht immer die güns­tigs­ten sind. Aber dafür behält man Objek­ti­ve in der Regel ja auch deut­lich län­ger als die Kame­ra Bodys. Das FT 50-200 f/2.8-3.5 SWD soll wohl auch ganz gro­ßes Kino sein und sei­nes glei­chen suchen. 

    Ich bin mal auf die MFT Vari­an­te des 7-14er , 150er und 300er gespannt. Ins­be­son­de­re das 300mm f/4 sah als Pro­to­typ für sei­ne Brenn­wei­te äußerst kom­pakt aus.

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    • Das 50–200 zeich­net bei Offen­blen­de gigan­tisch schö­ne Bil­der mit wei­chem Bokeh. Blen­det man ab, wird das Bokeh etwas unru­hig. Schär­fe­mä­ßig spielt es aber auch dann noch zwei­fel­los ganz, ganz vorn mit. Meins geb ich so schnell nicht mehr her 🙂

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  4. Also ich hat­te das 7-14er, 35-100 2.0 etc und kann bezeu­gen das das mit die Bes­ten Objek­ti­ve sind die man kau­fen kann. Mei­ne Ein­schät­zung zum 7-14er ist noch immer das es das Bes­te WW Zoom ist und auch das 14-24 von Nikon ihm das Was­ser nicht rei­chen kann. Lei­der pas­sen nur MFT und FT Kame­ras an die Lin­sen. Obwohl die EM-1 schon ned schlecht ist und der Sen­sor ganz gut ist.
    VG
    Bernhard

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  5. … tol­le Lin­se, wie alle Pro- und Top-Pro-Objek­ti­ve von Olym­pus. Und mit dem Tele­kon­ver­ter EC-20 kannst Du die Brenn­wei­te noch­mal ver­dop­peln, ver­lierst aber lei­der auch 2 Blen­den. Ich habe auch noch eini­ge FT-Lin­sen aus den Zei­ten mei­ner E-5. Erwi­schen mich immer mehr dabei, das ich die FT-Lin­sen an der E-M1 ver­wen­den. Abso­lut genia­le Kom­bi mit dem Elek­tro­ni­schen Sucher und dem Fokus-Peaking. 

    Wo kann man eigent­lich Olym­pus-Objek­ti­ve in Ham­burg lei­hen? (direkt bei Nils von Olympus?)

    Gruß aus Hamburg,
    René

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  6. Hal­lo Paddy,

    ein guter Hin­weis. Beim Anblick der Fotos möch­te ich das bestä­ti­gen, dass das 300 2.8 rich­tig gut ist. Das mft Sys­tem eig­net sich sicher her­vor­ra­gend, um rela­tiv güns­tig eine ordent­li­che Brenn­wei­te zu rea­li­sie­ren. Bei dem Set­up liegt man aber preis­lich und auch vom Gewicht her nicht mehr weit weg, von einer D610 und ent­spre­chen­den Glas. Aber ist sicher auch eine spe­zi­el­le Anwen­dung hier für das Sys­tem. Was mir nicht gefällt ist, dass alle Fotos nach digi­tal schrei­en, sprich man glaubt jedes ein­zel­ne Pixel springt einen an. Unschön in den Bild­hin­ter­grün­den und macht auch das Bokeh unru­hig. Wäre für mich schon ein KO Kri­te­ri­um, aber ande­re stört es sicher weni­ger (oder gar nicht).

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  7. Kann man die­se Objek­ti­ve auch an einer OMD-EM10 nut­zen? Im spe­zi­el­len den auto­fo­kus ? Da unter­schei­den sich ja die 1er und die 10ner.…

    Vg

    Cle­mens

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    • Es gibt von Olym­pus (und ande­ren Her­stel­lern) Adap­ter mit denen auch an einer E-M10 die alten FT Lin­sen samt AF benutzt wer­den kön­nen, aller­dings ist dort der AF erheb­lich langsamer.
      Per­sön­lich bin ich von der E-M10 abso­lut über­zeugt und nut­ze sie sehr gern, aber wenn man auch FT Lin­sen samt AF ver­wen­den möch­te ist die E-M1 auf Grund des zusätz­li­chen Pha­sen AF und des grö­ße­ren Bodys sicher die deut­lich bes­se­re Wahl.

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  8. Hi Pad­dy,

    Das stimmt /so/ nicht:
    >Zur Erin­ne­rung: Die OM-D E-M1 besitzt einen Cropf­ak­tor von 2,0
    Nur im Ver­gleich zu KB (24x36).
    FT und MFT haben unter­schied­li­che Auf­la­ge­ma­ße und Bajo­nett­durch­mes­ser. Die Sensorgröße
    ist bei bei­den gleich. Zwi­schen FT/MFT gibt’s kei­nen Crop-Faktor.

    >und somit hat man gewal­ti­ge 600mm mit einer Blen­de von 2.8 in der Hand.
    Die /Anfangsöffnung/ und die /Brennweite/ eines Objek­tivs ändern sich nicht, nur weil
    hin­ten irgend­ein ande­rer Body ange­schraubt ist.
    Was sich ändert ist ein­zig und allein der /Bildwinkel/.

    SCNR
    Gruss, Herman

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