Portraits in der Mittagssonne

Man lernt ziem­lich früh, dass die pral­le Mit­tags­son­ne nicht unbe­dingt das idea­le Licht für schö­ne Por­traits ist. Man hat eigent­lich immer irgend­wo har­te Schat­ten, Augen­rin­ge und aus­ge­brann­te Stel­len. Es geht nun mal nichts über eine schö­ne Abend­son­ne oder eine durch­ge­hen­de Wol­ken­de­cke. Letz­te­re haben wir in letz­ter Zeit ja genug 😉

Aber nicht immer kann man sich das Licht aus­su­chen. Auch hat man nicht immer einen Hel­fer, der irgend­wel­che Boun­cer und Swat­ter hal­ten kön­nen. In die­sem Fall gibt es einen sehr ein­fa­chen Trick, mit dem man trotz­dem ein schö­nes Por­trait­licht hin­be­kommt. Stellt Euer Model ein­fach direkt vor die Son­ne, so dass Ihr mit Model uns Son­ne eine Ach­se bil­det. So macht sich Euer Model selbst einen Schat­ten ins Gesicht und Ihr bekommt eine gleich­mä­ßi­ge Aus­leuch­tung. Aus­ser­dem gibt es ein sehr schö­nes Haar­licht von der Son­ne. Nun ein­fach auf die Haut im Gesicht belich­ten und evtl. den Weiß­ab­gleich etwas hoch­dre­hen, also eine höhe­re Kel­vin­zahl. Ich neh­me meis­tens die Vor­ein­stel­lung für Wol­kig oder Schat­ten, so um die 8000 Kel­vin. Dann erhal­tet Ihr ein tol­les war­mes Por­trait ohne wei­te­re Hilfsmittel.

Ich habe mit mei­nem Assi Juli­an mal drei Bei­spiel­bil­der geschos­sen. Das ers­te mit der Son­ne fast fron­tal ins Gesicht, beim zwei­ten kommt die Son­ne von der Sei­te und beim drit­ten dann von hinten.

  

Den Unter­schied sieht man deut­lich. Aller­dings gibt es auch einen Nach­teil: Ihr seid deut­lich ein­ge­schränkt was die Posi­ti­on, den Hin­ter­grund und das Posing angeht. Sobald sich Euer Model nur ein paar Grad dreht, habt Ihr sofort die Son­ne im Gesicht. Den­noch ein ein­fa­cher und wir­kungs­vol­ler Trick.

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8 Gedanken zu „Portraits in der Mittagssonne“

  1. Hal­lo Dan­ke für den Tipp. Haupt­pro­blem bei Fotos in der pral­len Son­ne sehe ich neben den von dir ange­spro­che­nen Pro­blem lei­der auch an den Augen der Models, da es extrem schwie­rig ist, “nor­mal” zu gucken, ohne die Augen zusammenzukneifen. 

    Es ist zwar die Belich­tung “gut” aber zufrie­den wäre ich auf Grund der Augen lei­der auch mit kei­nem der Bil­der. Aber wie du schon sag­test, man kann sich lei­der die Uhr­zeit und das Licht nicht immer aussuchen 😉

    Ich wür­de ver­su­chen, das Model kom­plett im Schat­ten zu foto­gra­fie­ren und even­tu­ell mit einem Blitz noch etwas das Gesicht auf­hel­len, da für mich die Augen wich­ti­ger sind, als das opti­ma­le Licht. 

    lg

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    • Ich wür­de mir das mit dem Blitz wirk­lich noch­mal über­le­gen, denn Out­door ist Blitz meist eine unschö­ne Sache. Viel bes­se­re Ergeb­nis­se erzielst du, wenn du mit einem Sun­boun­ce-Ref­l­ok­tor arbei­test, das sage ich nicht, um Wer­bung zu machen, son­dern aus Erfah­rung. Die­ses wei­che Licht, was du somit bekommst ist unschlag­bar und mit Blitz nicht zu ver­glei­chen! Pro­bier es mal aus, es gibt die Reflek­to­ren auch in jedem Rent für güns­tig Mie­te. Wenn du es ein mal aus­pro­biert hast, wirst du nie mehr OHNE los­zie­hen 😉 So war es bei mir zumindest 🙂
      Viel Erfolg
      Anna

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  2. Ich glau­be aber nicht das in die­sem Fall (bei letz­ten Bild) die Augen was mit der Son­ne zu tun haben, schliess­lich schaut das Model gera­de nicht in die Son­ne. Es gibt ein­fach Leu­te die sehr oft die Augen zusammenkneifen,wie man da gegen­wirkt wae­re dann wie­der ein ande­res Thema.

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    • Es war ein­fach ins­ge­samt sehr hell hier. Da muss man sich auch erst mal an den Schat­ten gewöh­nen. Liegt wohl auch dar­an, dass wir die Bil­der sehr schnell hin­ter­ein­an­der gemacht haben.

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    • Wenn es rund her­um hell ist, dann ist es oft egal ob die Son­ne von hin­ten kommt, oder sämt­li­che Objek­te wie Haus­wän­de, Stra­ße, usw… rela­tiv stark reflek­tie­ren. Ich bin da auch selbst rela­tiv emp­find­lich und könnt die Augen nicht wei­ter auf machen 😉

      Also wenn mög­lich, einen gro­ßen Schat­ten suchen 😉

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  3. ein­fach aber sehr effek­tiv. bin ein fan von ein­fa­chen din­gen, man muss nicht immer alles kom­pli­ziert mit x reflek­to­ren und y licht­quel­len machen.. dan­ke für den tip

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  4. Dan­ke für den Tip. Klar, wir wür­den lie­ber bei ande­ren Licht­ver­hält­nis­sen und mit Reflek­to­ren oder ggf. Blitz­licht foto­gra­fie­ren, aber wenn man kei­ne ande­re Mög­lich­keit hat, ist das ein guter Tip, den man sich mer­ken soll­te. Ein guter Foto­graf ist schließ­lich jemand, der/die das Bes­te aus der Situa­ti­on - in Bezug auf Aus­stat­tung sowie auf Motiv - machen kann. Dan­ke noch­mals. Ich freue mich auf die nächs­ten Tips!

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