Vergleich Nikon D3000 vs. Canon EOS 1000D

Im Ein­stei­ger­seg­ment bie­ten sowohl Canon als auch Nikon mitt­ler­wei­le tol­le Kame­ras an. Die Ent­schei­dung für eine der bei­den DSLR fällt schwer, da die Unter­schie­de recht mar­gi­nal sind. Sowohl die Canon EOS 1000D als auch die Nikon D3000 haben einen Sen­sor mit 10 Mega­pi­xeln und bei­des sind sog. Crop-Kame­ras, d.h. eine Brenn­wei­te von 100 mm ent­spricht bei Nikon 150 mm und bei der Canon 160 mm.

Bei bei­den Gerä­ten geht der ISO-Bereich von 100-1.600, wobei man jedoch beden­ken soll­te, dass beson­ders im Ein­stiegs­seg­ment bereits ab ISO 400 deut­li­ches Rau­schen zu sehen ist. Auch die Geschwin­dig­keit mit 3 Bil­dern pro Sekun­de ist bei bei­den Gerä­ten identisch.

Sowohl die Nikon als auch die Canon bie­ten die Mög­lich­keit sämt­li­che Para­me­ter wie Blen­de, Ver­schluß­zeit und ISO manu­ell ein­zu­stel­len, was die wich­tigs­te Vor­aus­set­zung für den ernst­haf­ten Ein­stieg in die Foto­gra­fie ist.

Bildqualität

Die Bild­qua­li­tät ist sowohl bei der D3000 als auch bei der EOS 1000D für den Preis der Kame­ras excel­lent. Am bes­ten Ihr schaut mal bei Flickr rein und seht Euch dort Bil­der an, die von rea­len Usern mit den bei­den Kame­ras gemacht wur­den. Ein Bild sagt bekannt­lich mehr als 1000 Wort.

Nikon D3000 Bil­der auf Flickr
Canon EOS 1000D Bil­der auf Flickr

Autofokus

Ein Unter­schied liegt in der Anzahl der Mess­fel­der für den Auto­fo­kus. Die Canon EOS 1000D besitzt 7 Mess­fel­der, die Nikon D3000 dage­gen schon 11. Mehr Mess­fel­der zu haben ist eigent­lich immer gut, denn so kann mehr von der Sze­ne erkannt wer­den und ent­spre­chend an mehr Punk­ten die Schär­fe gemes­sen wer­den. Ich möch­te die­sen Wert jedoch etwas rala­ti­vie­ren, denn ich per­sön­lich benut­ze fast immer nur den einen AF-Mess­punkt in der Mit­te, stel­le scharf und ver­schie­be die Kame­ra dann so, dass mir der Bild­auf­bau gefällt. Das erfor­dert ein klein wenig Übung, ist aber viel genau­er. Wer sich hin­ge­gen voll auf die Auto­ma­tik ver­las­sen möch­te, der ist mit mehr Mess­fel­dern auch bes­ser bedient.

Guide Modus

Bei der D3000 hat Nikon sich etwas beson­de­res ein­fal­len las­sen, den sog. Gui­de-Modus. In die­sem Modus wird auf dem Bild­schirm eine visu­el­le Hil­fe ange­bo­ten, die dem User hilft die rich­ti­gen Ein­stel­lun­gen zu fin­den. Man möch­te den Hin­ter­grund unscharf haben? Dann sagt einem Gui­de, dass die Blen­de geöff­net wer­den muss. Man möch­te ger­ne schnell beweg­li­che Objek­te foto­gra­fie­ren? Kein Pro­blem, Gui­de sagt einem, dass die ISO-Zahl hoch muss und die Blen­de weit geöff­net wer­den soll.

Der Gui­de Mode ist eine pri­ma Ange­le­gen­heit für alle, die nicht so tief in die Foto­gra­fie ein­stei­gen möch­ten, dass sie all die­se Grund­la­gen erler­nen, den­noch aber die Mög­lich­kei­ten einer Spie­gel­re­flex­ka­me­ra wei­ter aus­schöp­fen möch­ten als ein­fach nur im Auto­ma­tik-Modus drauf los zu knipsen.

Wie das aus­sieht, könnt Ihr in fol­gen­dem Video sehen.

Live View

Live View ist die Funk­ti­on, die das Bild auf dem Dis­play anzeigt, statt durch den Sucher zu schau­en. Das ist sehr prak­tisch, wenn man sich in etwas schwie­ri­gen Auf­nah­me­si­tua­tio­nen befin­det. Aber auch hier muss ich sagen, dass ich bei mir die Live View Funk­ti­on so gut wie nie benut­ze. Ich schaue halt lie­ber durch den Sucher. Den­noch ein Plus­punkt für die Canon EOS 1000D.

Display

Die D3000 besitzt ein 3″ gros­ses Dis­play, die EOS 1000D nur ein 2,5″. Auch wenn die Grö­ße des Dis­plays kei­nen Ein­fluss auf die Bil­der hat, so ist es doch sehr ange­nehm ein gro­ßes Dis­play zu haben mit dem man die Bil­der direkt vor Ort kon­trol­lie­ren kann. Ich lie­be das 3″ Dis­play mei­ner Kamera.

Belichtungsreihe

Ein Fea­ture, dass ich nicht mis­sen möch­te ist die Mög­lich­keit auto­ma­tisch Belich­tungs­rei­hen zu erstel­len. Die Kame­ra macht dann auto­ma­tisch 3 Bil­der, eins rich­tig belich­tet, eins über­be­lich­tet und eins unter­be­lich­tet. Damit kann man zum einen schwie­ri­ge Situa­tio­nen bes­ser erfas­sen und dann spä­ter am Rech­ner genau schau­en wel­che Belich­tung am bes­ten passt. Zum ande­ren ist dies ein ele­men­ta­res Fea­ture zur Erstel­lung von HDR-Bil­dern, wie die­ses hier:

So ein Bild kann man nicht mit nur einer ein­zi­gen Belich­tung erstel­len, da ent­we­der der Him­mel voll­kom­men über­be­lich­tet wäre oder der unte­re Bereich hoff­nungs­los unter­be­lich­tet. Auch wenn man die Belich­tungs­rei­he manu­ell erstel­len kann, so ist eine Funk­ti­on zur auto­ma­ti­schen Erstel­lung doch sehr prak­tisch. Die­ses Fea­ture besitzt nur die Canon EOS 1000D.

Autofokus-Motor

Die Nikon D3000 hat kei­nen ein­ge­bau­ten Auto­fo­kus-Motor und daher kön­nen älte­re Objek­ti­ve nicht an ihr ver­wen­det wer­den. Was viel­fach jedoch als gro­ßer Nach­teil beschrie­ben wird ist in mei­nen Augen zu ver­nach­läs­si­gen. Alle moder­nen Objek­ti­ve von Nikon haben einen ein­ge­bau­ten Motor und kön­nen somit anstands­los an der D3000 ver­wen­det wer­den. Nur die älte­ren AF-D Objek­ti­ve kön­nen nicht mit Auto­fo­kus an der D3000 ver­wen­det wer­den. Bei Canon gibt es die­ses Pro­blem nicht, da alle Objek­ti­ve einen ein­ge­bau­ten Motor haben.

Spotmessung

Die Nikon besitzt eine Spot­mes­sung, die Canon hin­ge­gen nur eine mit­ten­be­ton­te Mes­sung. Ich per­sön­lich arbei­te fast nur mit der Spot­mes­sung, so dass mir die­ses Fea­ture doch feh­len wür­de. Mit etwas Übung dürf­te man jedoch auch mit der mit­ten­be­ton­ten Mes­sung für die Belich­tung ganz gut zurecht kom­men. Die mit­ten­be­ton­te Mes­sung bei der EOS 1000D deckt etwa 10% des Gesichts­fel­des ab.

Schärfentiefe-Vorschau

Eine prak­ti­sche Funk­ti­on ist die Schär­fen­tie­fe-Vor­schau mit der die Blen­de geschlos­sen wird und man direkt sieht wie­viel Schär­fen­tie­fe man mit der gewähl­ten Blen­de abdeckt. Canon hat die­se Funk­ti­on der EOS 1000D spen­diert, Nikon der D3000 lei­der nicht.

Haptik und Verarbeitung

Bei­de Kame­ras sind Ein­stei­ger­mo­del­le und natür­lich nicht mit abso­lu­ten Top-Mate­ria­li­en ver­ar­bei­tet son­dern wei­test­ge­hend aus Plas­tik. Das ist voll­kom­men ok, wenn man sich den Preis anschaut. Den­noch fin­de ich, dass die D3000 etwas wer­ti­ger daher kommt und auch etwas bes­ser in der Hand liegt. Das wie­der­um ist jedoch voll­kom­men sub­jek­tiv und soll­te von jedem im Laden aus­pro­biert werden.

Fazit

Jede Kame­ra hat ihre Vor- und Nach­tei­le. Auch wenn ich grund­sätz­lich eher ein Fan von Nikon bin, so wür­de ich bei den Ein­stiegs­ka­me­ras doch eher zur Canon EOS 1000D grei­fen. Der Haupt­grund ist die Funk­ti­on der auto­ma­ti­schen Belich­tungs­rei­he, die mir per­sön­lich sehr wich­tig ist. Wenn das kein Fak­tor ist, dann wäre die Nikon D3000 für mich ers­te wahl, da sie ein grö­ße­res Dis­play hat, mehr AF-Mess­fel­der und die Spotmessung.

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2 Gedanken zu „Vergleich Nikon D3000 vs. Canon EOS 1000D“

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