Das Sigma 8mm f/3.5 Fisheye im Test an der Vollformat Kamera

Der ein oder ande­re hat es auf Face­book bereits mit­be­kom­men, dass es ein neu­es Objek­tiv in mei­ner Foto­ta­sche gibt. Es ist das Sig­ma 8mm f/3.5 EX DG Zir­ku­lar Fishe­ye gewor­den. Ich besit­ze bereits das Nikon 16mm Fishe­ye und da fragt man sich wie­so zum Hen­ker der Typ sich noch eins kauft. Tja, gute Frage.

Für mich ist das Sig­ma 8mm eine Effekt­lin­se, die ich in ers­ter Linie ein­set­zen möch­te um lus­ti­ge Por­traits oder aus­ge­fal­le­ne Grup­pen­fo­tos zu machen. Aber auch für schwie­ri­ge Pan­ora­men möch­te ich es ein­set­zen, d.h. wenn ich mit mög­lichst wenig Auf­nah­men aus­kom­men möch­te. Mit dem Sig­ma 8mm Fishe­ye kommt man näm­lich ganz bequem mit 3 Auf­nah­men ein­mal rum. Müs­sen die Pan­ora­men qua­li­ta­tiv ers­te Sah­ne sein, wür­de ich nach wie vor zu dem Nikon 16 mm grei­fen, da ich das ken­ne und damit zudem die Auf­lö­sung des end­gül­ti­gen Pan­ora­mas deut­lich grö­ßer ist.

Eine Effekt­lin­se also um Spie­le­rei­en zu machen, die man heu­te cool fin­det und sich in einem Jahr viel­leicht für schämt … so oder so ähn­lich 😉 Dem­entspre­chend habe ich auch nicht die hohen Anfor­de­run­gen an die Lin­se, wie übli­cher­wei­se und so hat es das ers­te Sig­ma-Objek­tiv in mei­ne Foto­ta­sche geschafft.

Ges­tern war ich dann zu einem Ein­zel­coa­ching im Ham­bur­ger Hafen unter­wegs. Wir waren auf der Süd­sei­te der Elbe und hat­ten einen genia­len Son­nen­un­ter­gang auf der einen Sei­te und einen Regen­bo­gen, wie gemalt, auf der ande­ren. Ich hat­te nur das 8mm Fisch­au­ge dabei und war drauf und dran mich etwas zu ärgern, habe dann aber ein­fach mit dem Fishe­ye foto­gra­fiert und bin selbst rich­tig begeis­tert von den Ergeb­nis­sen. Irgend­wie hat das was vom Blick durch ein Peri­skop im U-Boot oder als wenn man durch das Bull­au­ge eines Schif­fes schaut. Total abge­fah­ren. Schaut Euch ein­fach die Bil­der an. Ich fin­de eini­ge davon echt beeindruckend.

Schau­en wir mal auf die inne­ren Wer­te des Objek­ti­ves. Die Schär­fe ist gut, vor allem im Zen­trum, was man an fol­gen­dem Selbst­por­trait mit Blen­de f/4 und den Fahr­rä­dern mit Blen­de f/3.5 ganz gut sehen kann. Die Fahr­rä­dern sind übri­gens unbearbeitet.

 

Zu den Rän­dern hin wird es dann schon ganz schön Mat­schig, aber wen wun­dert das bei der Erdkrümmung? 😉

Man kann also mit ruhi­gem Gewis­sen schon bei f/3.5 foto­gra­fie­ren. Beein­dru­ckend fin­de ich dabei immer wie­der die Nah­ein­stell­gren­ze und die Schär­fen­tie­fe. Bei den Fahr­rä­dern stand ich etwa 10 cm davor und trotz­dem ist der Hafen­tor-Schrift­zug auch noch top scharf. Immer wie­der beein­dru­ckend die­ses Physik-Optik-Dingens.

Über das The­ma Ver­zeich­nung braucht man wohl nicht zu reden. Die ist offen­sicht­lich vor­han­den und zwar nicht zu knapp. In die­sem Fall aber abso­lut gewollt. Den­noch habe ich mir den Spaß erlaubt und ein Bild mal durch die Objek­tiv­kor­rek­tur von Ligh­t­room zu jagen. Dabei kam dann das heraus:

Hmm, ja nett. Aber nicht so wirk­lich pri­ckelnd, da nimmt man doch lie­ber ein rich­ti­ges Weit­win­kel und lässt hier den Fishe­ye-Effekt wie er ist.

Zwei­ter Ver­such. Was macht PTGui mit dem Bild?

Deut­lich bes­ser was die Kor­rek­tur angeht. Schaut man aber genau hin, so ver­liert man durch die Kor­rek­tur auch eini­ges an Details. Schön ist das nicht. Da macht man doch lie­ber wie­der lus­ti­ge Sachen mit der Objek­tiv­kor­rek­tur, so wie hier:

Wirk­lich beein­dru­ckend fin­de ich die Auf­nah­men, wenn man das Objek­tiv senk­recht nach oben hält. Dann bekommt man nicht nur Him­mel, son­dern auch Erde mit drauf und das ergibt je nach Wol­ken beein­dru­cken­de Bil­der. Ges­tern hat­ten wir da echt gros­ses Glück und ich konn­te etwas rum­spie­len. Scha­de ist in die­sem Fall eigent­lich nur, dass das Objek­tiv am äus­sers­ten Rand nicht mehr so gut abbil­det. Ach­tet mal auf die Elb­phil­har­mo­nie, wenn Ihr sie fin­det 😉 Zwar gut erkenn­bar, aber doch etwas matschig.

Nun gut, mir alles egal. Ich fin­de das 8mm Fishe­ye von Sig­ma hat den Test gut bestan­den und sich als Effekt­lin­se ganz her­vor­ra­gend geschla­gen. Genau das woll­te ich, ein schö­ner run­der Kreis mit lus­ti­gen Ver­for­mun­gen. Die Abbil­dungs­leis­tung ist ok und die Licht­stär­ke von f/3.5 macht es nicht zu einem Licht­rie­sen aber auch nicht zu einem Schön­wet­ter­ob­jek­tiv. Ich habe schon lan­ge kein Objek­tiv mehr gekauft, das so viel Spaß macht. Wie bei allem Effekt­ge­döns muss man natür­lich auf­pas­sen, dass man es nicht über­treibt und man sich dar­an satt sieht.

Darf also bleiben 😉

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