Höher, Schneller, Weiter

Irgend­wie habe ich den Anspruch in der Foto­gra­fie stän­dig etwas neu­es aus­zu­pro­bie­ren. Vor jedem Shoo­ting, vor jeder Hoch­zeit über­le­ge ich mir neue Ideen, bege­be mich auf die Suche nach Inspi­ra­ti­on. Das glei­che Foto zwei­mal machen ist irgend­wie doof.

Dann kam vor kur­zem ein klei­nes Loch, mir gin­gen die Ideen aus, ich konn­te spon­tan nichts neu­es fin­den. Also griff ich in die Schub­la­de und hol­te Motiv­ideen her­aus, von denen ich genau wuss­te, dass sie funk­tio­nie­ren. Ende der Geschich­te: tol­le Bil­der und der Kun­de ist mehr als glück­lich. Das stimm­te mich etwas nachdenklich.

Muss ich mich denn jedes­mal neu erfin­den? Geht das über­haupt? Mir ist auch auf­ge­fal­len, dass bei vie­len Foto­gra­fen mit der Zeit die Fre­quenz der gezeig­ten Bil­der stän­dig abnimmt. Zei­gen die nur das Mate­ri­al, das man noch nicht von ihnen kennt, die Kra­cher? Ich neh­me es an. Im Grun­de habe ich zwei gros­se Grup­pen von Publi­kum. Poten­ti­el­le Kun­den und Foto­gra­fen. Den Foto­gra­fen fällt sofort auf, wenn Du eine Schub­la­de erneut auf machst und daher scheut es mich davor die­se Bil­der ein wei­te­res mal zu zei­gen. Kal­ter Kaffee?

Die Kun­den beschäf­ti­gen sich aber meist nicht per­ma­nent mit der Foto­gra­fie, infor­mie­ren sich eine Zeit lang und neh­men eine Moment­auf­nah­me Dei­ner Bil­der war. Kun­den buchen mich, weil sie Bil­der gese­hen haben und evtl. genau das haben möch­ten, was sie gese­hen haben. Ein Kun­de hat viel­leicht gar nicht das Ver­lan­gen, dass der Foto­graf mit ihnen etwas neu­es aus­pro­biert. Sie haben Bil­der gese­hen und buchen mich auf die­ser Basis. Im Grun­de ist es doch schön, dass man in die Schub­la­de grei­fen kann und auf­grund der Erfah­rung aus dem Stand eine Sal­ve von Fotos abfeu­ern kann die den Kun­den beeindrucken.

Man kann mit einem künst­le­ri­schen und einem kom­mer­zi­el­len Auge auf die eige­nen Foto­gra­fien schau­en. Aus künst­le­ri­scher Sicht ist es natür­lich toll sich zu ent­wi­ckeln, neu­es aus­zu­pro­bie­ren, auch mal Mist zu pro­du­zie­ren. Aus kom­mer­zi­el­ler Sicht musst Du ablie­fern. Kei­ne Idee zu haben zählt nicht als Ausrede.

Ich den­ke eini­ge von Euch ken­nen die­se Situa­ti­on. Aber wie geht man damit am bes­ten um? Ich glau­be ich muss da ein­fach gelas­sen ran gehen und auf das ver­trau­en, was ich aus dem Hut zau­bern kann. Wenn ich das mit der ein oder ande­ren für mich neu­en Idee anrei­che­re, soll­te das aus­rei­chen. Ich glau­be den Anspruch stän­dig etwas neu­es publi­zie­ren zu kön­nen soll­te man auch her­un­ter schrau­ben, da das unnö­ti­gen Druck erzeugt. Nir­gend­wo steht, dass man jede Woche neue Bil­der zei­gen muss.

Auch wenn ich Lob, Kri­tik und Aner­ken­nung ande­rer Foto­gra­fen sehr schät­ze, so sind die Kun­den jedoch die­je­ni­gen, die mich ernäh­ren. Meis­tens kommt erleich­ternd hin­zu, dass der Anspruch der Kun­den deut­lich gerin­ger ist als der eige­ne. Jeder von Euch hat bestimmt schon Bil­der gemacht, die er oder sie nicht so wirk­lich doll fand. Der Kun­de war jedoch total begeistert.

Kennt Ihr das? Ich glau­be es ist deut­lich ent­spann­ter, wann man nicht stän­dig höher, schnel­ler und wei­ter will.

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29 Gedanken zu „Höher, Schneller, Weiter“

  1. Hi Pad­dy,

    ich den­ke mit dem was Kun­den wol­len hast Du schon recht das sie das wol­len was sie gese­hen haben und was ihnen gefällt.
    Aber wenn man nicht stän­dig ver­sucht irgend­et­was neu­es zu machen ist das doch irgend­wie Still­stand und auch nicht gut, viel­leicht wird es dann auch irgend­wann langweilig.
    Wenn sich auch nicht bei den Pay Jobs ver­su­chen sich selbst zu erfin­den dann zumin­dest bei den frei­en Arbeiten.

    LG
    Uwe

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  2. Ach wie recht Du hast. Ich den­ke auch man MUSS nicht immer höher, schnel­ler, wei­ter. Man WILL irgendwie. 😉
    Aber im End­ef­fekt zählt der Kun­de, und den stört es doch in der Regel nicht, ob etwas ganz neu ist oder ob es das schon ein, zwei Male gab. Haut­sa­che es ist gut. Ist doch wie beim Film. Sequels, Pre­quels und Re-Boots hal­ten Hol­ly­wood seit Jah­ren am Leben, in über 100 Jah­ren Film ist irgend­wie jede Geschich­te schon mal erzählt wor­den, und trotz­dem fin­den sich immer wie­der Zuschau­er. Sogar Spi­der-Man macht nur weni­ge Jah­re nach­dem der sel­be Film nur mit ande­ren Schau­spie­lern schon ein­mal lief wie­der 320.000 Zuschau­er am Start-Wochenende…
    Ich habe nichts dage­gen selbst hin und wie­der einen Spi­der-Man zu machen, einen Re-Boot, ein Sequel, in eine alte Schub­la­de zu greifen.

    Vor allem, weil es höchst­wahr­schein­lich ande­re Per­so­nen oder Orte sind, oder ein­fach etwas ande­re Situa­tio­nen, und da wird auch eine alte Idee zu einem neu­en Bild, das sich unter­schei­det durch das, was es abbil­det. Und ich fin­de, das WAS ist immer noch das wich­tigs­te, das vom WIE nur unter­mau­ert wird…

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  3. Hi,

    ich den­ke dass man sich selbst nicht unter Leis­tungs­druck stel­len soll­te. Je mehr “Schaf­fens­druck” man sich selbst aufbürdet..desto mehr nimmt mei­ner Mei­nung auch die Qua­li­tät der Arbei­ten ab.

    Daher…ganz ent­spannt an das The­ma gehen…der Rest kommt mei­ner Mei­nung nach von selbst.

    VG

    JStiegler

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  4. Moin Pad­dy. Wie lan­ge machst Du das jetzt pro­fes­sio­nell? Wenn ich mich recht erin­ne­re knapp zwei Jah­re? Mich beein­dru­cken Dei­ne Fotos bei jedem betrach­ten aufs neue. Mei­ne Mei­nung zu Dei­nem Level habe ich Dir ja schon beim Auto­wa­schen mitgeteilt 😀

    Ich kann Dir, was die Kun­den betrifft nur zustim­men. Die Kun­den sehen Dei­ne Bil­der und wol­len genau das für sich. Gro­ße Expe­ri­men­te kön­nen da bestimmt nach hin­ten losgehen.

    Just my 2 Cents

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  5. Ich glau­be, da machst du dir zu vie­le Gedan­ken: Kun­den buchen dich natür­lich, weil sie dei­ne Arbei­ten ken­nen. Das ist nor­mal und gut so. Foto­gra­fie ist bei­des: Kunst und Hand­werk. Für das Neue, das Aus­pro­bie­ren machst du doch genug neben­her. Die Kun­den buchen den exzel­len­ten Hand­wer­ker. Und das ist auch ein Kompliment. 😉

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  6. In so einem Loch hat wohl jeder, der auch nur halb­wegs krea­tiv arbei­tet, schon gesteckt. Aber war­um sol­len tol­le Kon­zep­te und Ideen kein zwei­tes Mal funk­tio­nie­ren? In abge­wan­del­ter Form und mit ande­ren Per­so­nen vor der Kame­ra sind die Ergeb­nis­se doch nie “gleich”, oder?

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  7. Bit­te lösche den ers­ten Kom­men­tar!! Sor­ry, verschrieben.…

    Kann ich mich nur anschlie­ßen… Was soll das gan­ze höher, schnel­ler, wei­ter…. Das ver­ur­sacht nur unnö­ti­gen Druck und ist viel­leicht sogar in der Ent­wick­lung hin­der­lich. Ich den­ke, Ideen kann man nicht erzwin­gen – die kom­men von sel­ber. Vie­les ist auch situa­ti­ons­ab­hän­gig und/oder ent­steht vor Ort beim Shooting.

    Denk also nicht mehr all­zu sehr drü­ber nach. Wie du weißt, ken­ne ich dei­ne bis­he­ri­ge foto­gra­fi­sche Ent­wick­lung und die­se ist mei­ner Mei­nung nach beacht­li­ch… Im Übri­gen hast Du Dir Dei­ne Fra­ge auch selbst beant­wor­tet. Nicht die Foto­gra­fen zäh­len, die hier dei­ne Auf­nah­men anschau­en, son­dern die Kun­den und nach denen soll­te man sich richten.

    Vie­le Grü­ße und wei­ter so
    Ronny

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  8. Ich ver­su­che immer die Mischung zu wah­ren. Die Kun­den erst­mal mit Bewähr­tem zufrie­den­stel­len und expe­ri­men­tie­ren. Ers­te­res gibt Sicher­heit bei einem Shoo­ting, die Sachen sind dann im Kas­ten und sehen gut aus, das beru­higt erst­mal (bei­de). Dann kann man auch expe­ri­men­tie­ren, das Signa­li­siert dem Kun­den, dass indi­vi­du­ell auf ihn ein­ge­gan­gen wird und nicht abge­fer­tigt. Da ist es auch nicht schlimm, wenn mal etwas nicht passt, man hat ja die Stan­dards im Kas­ten. Und die Stan­dards sind Stan­dards, weil sie gut sind und funk­tio­nie­ren. Die Kun­den haben dann ja auch so ein Bild von sich noch nicht.
    Und wenn ich mal inspi­riert bin besor­ge ich mir Model­le und expe­ri­men­tie­re mal so rum.

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  9. Ich foto­gra­fie­re mehr­heit­lich Kon­zer­te. Oft­mals sind sich die Kon­zer­te ähn­lich und ich habe auch schon die Situa­ti­on gehabt, wo ich kei­ne Ideen mehr hatte.
    Der Vor­teil ist, bei einem Kon­zert ist alles ziem­lich spon­tan, also ver­su­che ich, mich ein­fach auf die Situa­ti­on ein zu las­sen und ver­traue ein­fach mei­nem Gefühl.
    Das funk­tio­niert bei mir eigent­lich immer.

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  10. Hi Pad­dy,

    für mich macht es die Mischung! Ich bin zwar nur “Hob­by­knip­ser”, doch soll­te ein Foto­graf mit einem gewis­sen Anspruch, ganz egal ob es nur Hob­by oder doch Beruf ist, mit Stan­dard­mit­teln aus sei­ner Schub­la­de mehr als 80% sei­ner Kli­en­tel rest­los zufrie­den­stel­len kön­nen. Beim Rest kann man neben dem Stan­dard auch ruhig mal was neu­es aus­pro­bie­ren. Ganz davon abhän­gig, wie sich das Shoo­ting gera­de so ent­wi­ckelt. Ab und an auch mal im Vor­feld eine Idee kre­ieren und dann beim dazu pas­sen­den Shoo­ting umsetzen.
    Wer auch mal “mit weni­ger” rich­tig zufrie­den sein kann und nicht bei jedem Shoo­ting eine neue Idee braucht, der lie­fert aus mei­ner Sicht in Sum­me kon­stant bes­se­re Ergeb­nis­se und ist auch erfolgreicher.

    LG Ste­fan

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  11. Eines Dei­ner bes­ten Pos­tings der letz­ten Zeit. Auf­rich­tig ehr­lich und den Nagel auf den Kopf tref­fend. Du sprichst mit die­sem Pos­ting ver­mut­lich 95% der Foto­gra­fen aus der See­le, die aber sub­jek­tiv bei der Kon­kur­renz immer neue Ideen sehen und sich damit unnö­tig Krea­ti­vi­täts­druck erzeugen.

    Du hast es rich­tig erkannt. Am Monats­en­de zählt nur, dass Mie­te, Auto und alle ande­ren Späss­chen bezahlt sind und wie Kun­den das sehen, hast Du auch bereits rich­tig erkannt.

    Dan­ke für die­sen Post. Er zeigt doch sehr, dass wir alle im glei­chen Boot sit­zen, die glei­chen Gedan­ken haben und letzt­lich alles rich­tig ist, wie es ist.

    Und weißt Du was? Selbst wenn man selbst meint, man stün­de still, man ent­wi­ckelt sich trotz­dem wei­ter. Die Erkennt­nis kommt immer dann, wenn man iden­ti­sche Jobs mit denen vor zwei bis drei Jah­ren vergleicht.

    Yee­eha, you made my day!

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  12. Meist ist es so, dass ich mich selbst und mei­ne Art zu foto­gra­fie­ren ken­ne. Ich bear­bei­te mei­ne Auf­nah­men und schaue sie mir, bis sie beim Kun­den lan­den halt öfters an. Anfangs total begeis­tert fin­de ich nach und nach Haa­re in der Sup­pe! Der “Kun­de” merkt das gar nicht. er schaut ganz anders auf die Bil­der, mir Emo­tio­nen ver­bun­den, die der Foto­graf nur begrenzt tei­len kann. Es ist halt ein Stück Arbeit! Macht Spaß, man lernt Leu­te ken­nen, aber Arbeit, kei­ne Erho­lung. Ich sel­ber möch­te immer Neu­es erle­ben, foto­gra­fie­ren. Ich fin­de bei vie­len Shootings/Ausflügen etc. meist nur ein Foto bei dem ich selbst zuerst “Wow” sage und einen Monat spä­ter: “ja, ganz gut!” und 4 Mona­te spä­ter: “ich kanns nicht mehr sehen”, was Neu­es muß her.

    Iss auch gut so: nicht ste­hen­blei­ben, auf gehts, wei­ter gehts, bes­ser gehts!
    vg Carsten

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  13. hal­lo paddy,
    beim lesen dei­nes arti­kels kam mir der gedan­ke, dass mir das sehr bekannt und ver­traut vorkommt.
    habe 20 jah­re in einem por­trait- und hoch­zeits­stu­dio gear­bei­tet. wir hat­ten in der sai­son ca. 3 hoch­zeits­ter­mi­ne pro sams­tag. die braut­paa­re hat­ten sich auf­grund von mus­ter­bil­dern und mus­ter­map­pen für unser stu­dio entschieden.
    am anfang woll­te ich stän­dig das rad neu erfin­den und mach­te bei jedem shoo­ting völ­lig neue und ande­re auf­nah­men, bis die ers­ten rekla­ma­tio­nen ein­tra­fen. die kun­den beka­men nicht die auf­nah­men, wel­che sie sozu­sa­gen aus­wähl­ten. danach stell­te ich mei­ne tak­tik um und setz­te bei jedem shoo­ting eini­ge weni­ge neue ideen um. mit die­ser tak­tik kam ich, wenn auch lang­sa­mer, zum ziel. konn­te so behut­sam mei­nen eige­nen stil ent­wi­ckeln, ohne dass der kun­de auf die bekann­ten loka­ti­ons und auf­nah­men ver­zich­ten muss­te. ich ent­wi­ckel­te ein, für mich, sozi­al­ver­träg­li­ches grund­re­per­toire mit eini­gen weni­gen expe­ri­men­tel­len tei­len, die ich wei­ter­ent­wi­ckeln konn­te. ab die­sem zeit­punkt gab es kei­ne rekla­ma­tio­nen mehr. der kun­de bezahlt ganz klar für das, was er bestellt hat und das erwar­tet er dann auch.
    man soll­te einen weg fin­den, den kun­den zufrie­den­zu­stel­len und sei­ne eige­nen künst­le­ri­schen ambi­tio­nen zu befriedigen.

    harald

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  14. Ja so ist es wohl 🙂 man muss irgend­wie sein Mit­tel­ding fin­den! Stän­dig etwas Neu­es zu machen ist wirk­lich schwer, wie ich fin­de. Außer man kann andau­ernd an exo­ti­sche Orte rei­sen und so noch mehr Varia­ti­on und Ideen umset­zen 😛 Wie schon vie­le Kom­men­ta­re schrei­ben sprichst du mir auch aus der See­le und ich bin ganz schön froh dass es nicht nur mir so geht 😛 

    Dan­ke dafür 🙂

    Hab ne schö­ne Woche!
    Marc

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  15. Du hast eben die letz­ten Jah­re Voll­gas gege­ben. Irgend­wann flacht die Kur­ve des Neu­en eben ab. Von daher ist es doch gut das Du dies selbst erkennst. Trotz­dem fin­de ich in dei­nen Gal­le­rien immer etwas neu­es. Der Rest sind “Brot und But­ter” - ganz posi­tiv gemeint.

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  16. Klas­se Arti­kel. Ich ken­ne das Gefühl sehr gut. Manch­mal den­ke ich, dass ich mich im Still­stand befin­de. Häu­fig sind genau das die Momen­te, wo mir der Zufall hilft. Ein Moment und ein Geis­tes­blitz oder das unge­wollt genia­le Bild. Die­se Punk­te brin­gen mir dann wei­te­re Inspirationen.

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  17. Gemein for­mu­liert könn­te man jetzt sagen: da ist einer nach der ers­ten Sturm- und Drang­pha­se in der Rea­li­tät angekommen 😉

    Wenn die Rou­ti­ne anfängt und die neu­en Ideen weni­ger wer­den (ein abso­lut nor­ma­ler Vor­gang in jedem schöp­fe­ri­schen Bereich…nur wer sich auf weni­ge Wer­ke beschränkt, kann immer neu­es anbie­ten; in allen ande­ren Fäl­len lebt alles von der abge­wan­del­ten Wiederholung…bestes und schöns­tes Bei­spiel dafür: Johann Sebas­ti­an Bach 😉 ).
    Ab jetzt zeigt sich, ob du mit dem was du sel­ber geschil­dert hast leben kannst und trotz­dem immer wie­der neue Aspek­te ent­deckst und weiterentwickelst…du bist bis­her “in die Brei­te” gegan­gen (“was gibt es alles zu ent­de­cken!”) und jetzt gehst du in die Tie­fe (“was kann man alles dar­aus machen”).
    Natür­lich ist das jetzt etwas grob gestrickt wie­der­ge­ge­ben, aber genau an die­sem Punkt schei­tern so vie­le, die ihren Traum zum Beruf machen, weil man dabei zu ger­ne über­sieht, dass alle Arbeit immer mit Rou­ti­ne zu tun hat und das es gele­gent­lich “unspan­nend” ist, was man tun muss, um Geld zu verdienen.
    Dei­ne Arbei­ten wer­den dadurch, dass du nicht stän­dig das Rad neu erfin­dest übri­gens kei­nen Deut schlechter…was schwin­det ist nur dein eige­ner “Neu­ig­keits­spaß­fak­tor” aber da musst du jetzt durch!
    lg Annette

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  18. Ja, was du schreibst habe ich auch schon mehr­fach erlebt. Schau dir Fotos an, schau dir Web­sei­ten an - alles ein Gemen­ge. Jeder greift in sein Port­fo­lio-Kas­ten und wan­det ein wenig ab.

    Das Haupt­pro­blem ist die Schnell­le­big­keit heut zu tage. Die lässt dir zwi­schen Machen - Ablie­fern und dem nächs­ten Job kam Zeit. Husch… Husch… wei­ter geht’s.

    Nach jedem Tun­nel kommt ein Licht! Lie­be Grü­ße in den Norden

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  19. Höher,schneller, wei­ter sind die Weg­be­glei­ter von Burn-Out!
    Gut wenn man das früh genug erkennt und etwas ruhi­ger zur Sache geht.
    Grü­ße aus der Lausitz

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  20. Ich glau­be das es eher der Dang nach Aner­ken­nung ist, der einen immer wei­ter nach vor­ne treibt. Hast Du den die­se Aner­ken­nung wirk­lich von ande­ren nötig? Setzt Du Dich nicht zusehr unter Druck? Ich hat­te einen sehr ähn­li­chen Ver­lauf und habe gera­de bei Hoch­zei­ten immer mehr ver­sucht noch per­fek­ter zu wer­den, da ja alle so begeis­tert von mir wah­ren. Dann hat­te ich letz­tes Jahr einen Herz­in­fakt und habe danach mein gan­zes Den­ken und Han­deln umge­krem­pelt und lebe dadurch viel glück­li­cher und mei­ne Bil­der haben dadurch nicht einen Hauch an Erfolg ein­ge­büßt. Im Gegen­teil, mir ist es egal ob mei­ne Fotos bei den Braut­paa­ren ankom­men, wenn Sie mir gefal­len dann ist das Lohn genug. Seit dem ich das Umset­ze kann ich mich kaum vor Anfra­gen ret­ten und was soll ich sagen, ich leh­ne eini­ge sogar ab, was ich sonst nie gemacht habe.

    Pad­dy, setzt Dich nicht so unter Druck, Du bist ein gern gele­se­ner Block­be­trei­ber, ein guter Foto­graf bzw. Hoch­zeits­fo­to­graf und das ist doch Aner­ken­nung genug. Für die Gesund­heit gibt es kei­ne Aner­ken­nung oder hat Dir schon mal jemand gesagt: Ich fin­de das toll das Du so Gesund bist. Die­se Aner­ken­nung kannst Du Dir nur sel­ber geben solan­ge die Zeit dafür da ist. Es kann schnel­ler zu Ende sein als man denkt.

    LG Jörg aus dem Kohlenpott.

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  21. Hi Pad­dy,

    das was einen guten Foto­gra­fen aus­macht, ist nicht ein Sche­ma F bei JEDEM Kun­den durch­zu­zie­hen, son­dern zu spü­ren wie er tickt und dann etwas wirk­lich pas­sen­des aus dem Moti­ve - Köcher zu zie­hen. Wenn Du dann auch noch in der Lage bist die Ses­si­on in einer lecker ent­spann­ten Atmo­sphä­re zu machen, spie­gelt sich das auch auf den Bil­dern wie­der. Fin­de Dei­ne Bil­der klas­se. Bin aber auch kein Profi! 😉

    LG aus OWL

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  22. Als Kun­de wür­de ich auch eher das erwar­ten, wes­halb ich mich für den Foto­gra­fen ent­schie­den habe. Zumin­dest der Stil soll­te gleich sein.

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  23. Ich weiss nicht ob es eine Redens­art aus Deutsch­land oder der Schweiz ist, die genau das beschreibt.
    “Der Wurm muss dem Fisch schme­cken und nicht dem Angler”.

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  24. Hi Pad­dy,

    der Tenor ist aus den Vor-“Reden” ersicht­lich: Ande­ren geht´s genau­so + Mach´ Dir nicht zuviel Stress !! Schau Dir auch mal die vie­len posi­ti­ven Kom­men­ta­re zu Dei­nen Bil­dern an. Die wür­den bestimmt nicht so posi­tiv aus­fal­len, wenn alles “die glei­che Soße” wäre. Dei­ne Fotos und Dein Stil sind erst­mal grund­sätz­lich TOLL! Neue Ideen kom­men - da stim­me ich den Vor­kom­men­ta­ren zu - nicht unter Druck… Gera­de beim Foto­gra­fie­ren wer­den neue Ideen aus dem Augen­blick her­aus gebo­ren… und den kann man nicht erzwingen !
    Und: Denk immer dar­an - WARUM machen wir das eigent­lich ?! Foto­gra­fie­ren soll uns doch Spaß machen und ande­ren Spaß / Freu­de brin­gen - da hat Druck eigent­lich nix zu suchen !! (ich weiß - als Pro­fi mußt Du damit auch Dei­ne Bröt­chen ver­die­nen. Aber die Kun­den sind bei Dir, glau­be ich, sehr gut aufgehoben !! )
    In die­sem Sin­ne, lie­be Grüße !

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