Im März kommt die neue Canon Ixus 80 auf den Markt und läutet damit die nächste Generation in der Serie der kleinen Kompakten ein. Da ich selbst die Ixus 75 besitze, habe ich mir mal die Unterschiede angeschaut, zumindest die, die man auf dem Papier sieht.
Augenscheinlichstes Merkmal der Ixus 80 sind die 8 Megapixel im Vergleich zu 7 bei der Ixus 75. Dass eine hohe Anzahl von Megapixeln nicht alles ist beweisen die Billigkameras aus dem Discounter immer wieder. 12 Megapixel und megaunscharf. Hingegen können gute Optiken zusammen mit guten CCD-Chips hervorragende Bilder bei 3 Megapixeln abliefern. Hier muss man abwarten, wie erste Testbilder der Ixus 80 aussehen.
Das Display ist bei der Ixus 80 nur 2,5″ groß, hingegen bei der Ixus 75 3″. Das große Display habe ich bisher immer sehr genossen und möchte es daher ungerne missen. Allerdings hatte die Ixus 70 ja auch nur ein 2,5″ Display und daher denke ich mal, dass es evtl. auch eine Ixus 85 mit großem Display geben wird. Zu diesem Zeitpunkt ist das jedoch ein kleiner Nachteil für die Ixus 80.
Das Objektiv der Ixus 80 hat ein klein wenig mehr Brennweite (6,2-18,6 mm) als die Ixus 75 (5,8-17,4 mm). Der Unterschied ist allerdings so marginal, dass er nicht ins Gewicht fällt. Optischer Zoom ist bei beiden Modellen bis maximal 3-fach möglich. Entfernungsmessung und Makroeinstellung sind anscheinend auch identisch.
Genau wie die Ixus 70 hat auch die Ixus 80 einen optischen Sucher. Das ist auch der Grund, warum das Display ein wenig kleiner ist. Die Ixus 75 besitzt hingegen keinen Sucher. Vermisst habe ich den bisher nicht, aber hier scheiden sich wahrscheinlich die Geister.
Beim Blitz gibt es ebenfalls nur geringfügige Unterschiede. Einziger Unterschied ist die minimale Entfernung, die bei der Ixus 80 bei 30 cm und bei der Ixus 75 bei 50 cm liegt. Ob das wirklich hilfreich ist bei der Markofotografie kann ich nicht behaupten. Meine Erfahrung hat gezeigt, dass man bei Makro möglichst ohne Blitz auskommen sollte, da man sonst oft mit Spiegelungen und Hotspots vom Blitz zu kämpfen hat.
In der Geschwindigkeit hat die Ixus 80 ein klein wenig zugelegt. Reihen-Aufnehmen können nun mit 1,3 Bildern pro Sekunde gemacht werden, mit der Ixus 75 waren „nur“ 1,7 B/s möglich. Das Feature ist zwar cool, hat aber bisher keine große Rolle für mich gespielt.
Es gibt eine neue Movie-Option „LP“, in der die Ixus 80 angeblich nur halb so viel Speicherplatz verbraucht. Wäre mal interessant wie das genau funktioniert und ob die Qualität leidet. Bei der Ixus 75 war ich bisher sehr begeistert von der Videoqualität und da ich eine 4 GB SD Card habe, gab es auch keine Probleme mit dem Speicherplatz.
Die Ixus 80 besitzt eine Rote-Augen-Korrektur. Wenn ich ehrlich bin weiss ich gar nicht, ob die Ixus 75 eine hat. Auf der Webseite ist sie jedenfalls nur eine Korrektur bei Wiedergabe (son Qutasch) ausgewiesen. In der Natur der kleinen Kompaktkameras liegt aber nunmal, dass sie rote Augen wie Sau machen. Das könnt Ihr drehen und wenden wie Ihr wollt, ich habe noch keine Kamera gesehen, die das gescheit hinbekommt. Dazu muss nunmal der Blitz weg vom Objektiv. Ich lasse mich jedoch gerne eines Besseren belehren. Wenn die Ixus 80 das drauf hat, ist es ein Kaufargument.
Fazit: Auf den ersten Blick lohnt es sich nicht die Ixus 80 zu kaufen, wenn man bereits die Ixus 75 besitzt. Lediglich interessant könnte es sein, ob es vielleicht kleine Detailverbesserungen in der Technik gibt, welche einen Kauf rechtfertigen. Wer jedoch eine Kamera in dieser Klasse sucht, der ist bestimmt mit der Ixus 80 hervorragend beraten, denn die Ixus 75 war schon ein Knaller und den bekommt man momentan für ganz kleines Geld 😉
Oha, da leb ich ja mit meiner ixus50 noch in der Steinzeit 😉
Und was mach ich mit meiner PowerShot A70? 😀
Die Ixus 85 hat einen Bildstabilisator. Deswegen auch der Zusatz IS für „Image Stabilization“! Unterschied ist schon da!