Kurzer Eindruck von der Olympus OM-D E-M5

Olympus OM-D EM-5

Vor weni­gen Tagen tra­fen sich ca. 20 Foto­gra­fen bei Oym­pus in Ham­burg um sich auf die kom­men­den Work­shops zur OM-D E-M5 vorzubereiten.

Dabei hat­te ich dann auch zum ers­ten mal die Gele­gen­heit mit der Kame­ra ein wenig rum­zu­spie­len. Wirk­lich ein sehr schnu­cke­li­ges Gerät, optisch gelun­gen, mit einem Hauch Retro­de­sign bei sehr guter Hap­tik. Es han­delt sich bei der OM-D um eine spie­gel­lo­se Sys­tem­ka­me­ra, d.h. es gibt Wech­sel­ob­jek­ti­ve. Die ver­füg­ba­ren Objek­ti­ve für die­ses Sys­tem fin­de ich wirk­lich inter­es­sant, vor allem das 45 mm f/1.8 ist schon ein lecker Gerät. Damit habe ich auch einen Teil der Bil­der von Zoe auf dem Dom gemacht, damals aller­dings mit einer Pana­so­nic. Ist aber doch irgend­wie cool so ein her­stel­ler­über­grei­fen­des Sys­tem, oder

Ins­ge­samt ist die OM-D schön kom­pakt, Freun­de des klei­nen Geräts wer­den sie mögen. Wer Bären­pran­ken hat, soll­te sich evtl. den optio­na­len Bat­te­rie­griff zule­gen. Die Bedie­nung ist intui­tiv, den­noch muss­te ich mich etwas an die Anord­nung der Räd­chen gewöh­nen, was kein Wun­der ist, wenn man vor­her eine D4 in der Hand hat­te. Im Gros­sen und Gan­zen wird aber jeder damit zurecht kom­men, der auch eine Spie­gel­re­flex unfall­frei bedie­nen kann.

Der elek­tro­ni­sche Sucher ist mei­ner Mei­nung nach einer der bes­ten, die es momen­tan gibt. Die Welt sieht dadurch anders aus, als durch einen opti­schen Sucher, dar­an muss man sich gewöh­nen. Der Vor­teil ist jedoch, dass man sieht was man spä­ter als Bild bekommt. Im manu­el­len Modus dreht man ein­fach so lan­ge an den Räd­chen, bis einem das Bild gefällt. Zudem bekommt man im Sucher alles ange­zeigt, was auch auf dem Dis­play zu sehen ist. So kann man sich auch die Bil­der im Sucher anschau­en, was bei Son­nen­schein echt hilf­reich ist. Ihr kennt sicher das Pro­blem mit dem Dis­play bei Sonne 😉

Ham­mer ist auch der Bild­sta­bi­li­sa­tor. Wenn man sich das Bild hin­ten auf dem Dis­play anzei­gen lässt und dann die Kame­ra etwas schüt­telt sieht man wie gut der Sta­bi arbei­tet. Den wür­de ich schon als Welt­klas­se einstufen.

Auch der AF hält was die Wer­bung ver­spricht. Angeb­lich der schnells­te Auto­fo­kus der Welt. Ich habe das nicht nach­ge­mes­sen, aber sub­jek­tiv emp­fin­de ich ihn als wirk­lich sehr schnell und treff­si­cher. In dem Zusam­men­hang mag ich auch sehr ger­ne die Funk­ti­on der Tou­caus­lö­sung. Man tippt mit dem Fin­ger auf den Touch­screen und sofort fokus­siert die Kame­ra an der Stel­le und löst danach aus.

Die Tat­sa­che, dass Mar­tin Kro­lop ein Glas Was­ser über die Kame­ra gegos­sen hat, ohne dass es ihr etwas aus­ge­macht hat ist eine net­te Demons­tra­ti­on des abge­dich­te­ten Gehäu­ses. Tau­chen soll­tet Ihr den­noch damit nicht 😉 Das wet­ter­ge­schütz­te Gehäu­se macht sie aber umso mehr zu einer tol­len Mit­nehm-Urlaub-Rei­se-Immerda­bei-Kame­ra. Aber Ach­tung: Nicht mit jedem Objek­tiv ist die Abdich­tung gegeben.

Beson­ders klas­se fin­de ich die ein­ge­bau­ten Art­fil­ter. Eine ange­neh­me Spie­le­rei, die an Insta­gram & Co. erin­nert. Aller­dings hat Olym­pus hier ein paar echt gute Fil­ter ein­ge­baut. Vor allem der S/W Modus und der dra­ma­ti­sche Effekt haben es mir ange­tan. Wenn man dann noch einen Rah­men um das Bild legt und das Sei­ten­ver­hält­nis auf 1:1 stellt, sieht es wirk­lich sehr schnu­cke­lig aus.

 

Natür­lich kann man mit der Kame­ra auch “nor­ma­le Bil­der” machen. Dass der Sen­sor nicht mit einem Voll­for­mat-Sen­sor ver­gleich­bar ist, soll­te auch klar sein. Den­noch hat Olym­pus einen guten Job gemacht. Nicht jeder will immer maxi­ma­le Unschär­fe im Hin­ter­grund, gibt ja auch durch­aus Men­schen, die was für durch­gän­gig schar­fe Bil­der übrig haben 😉 Mit dem pas­sen­den Objek­tiv kann man aber das Motiv durch­aus gut vom Hin­ter­grund frei­stel­len. Die ISO-Leis­tung ist kein Über­flie­ger, aber den­noch bis ISO 1.600 durch­aus zu gebrau­chen. Sobald man etwas Licht hat, kommt man eigent­lich ganz gut zurecht.

Ins­ge­samt macht die Kame­ra auf mich einen run­den Ein­druck. Neben Fuji (die beim AF schwä­cheln) hat Olym­pus hier mei­ner Mei­nung nach das momen­tan inter­es­san­tes­te Model unter den Spie­gel­lo­sen, was vor allem auch an den ver­füg­ba­ren Objek­ti­ven liegt. Genau dort tut sich in nächs­ter Zeit auch noch so eini­ges, wodurch die Kame­ra, bzw. das Sys­tem noch inter­es­san­ter wird.

Ich wer­de jetzt mal noch die Work­shops abwar­ten. Wenn ich die Kame­ra dann etwas län­ger habe und mal das ein oder ande­re Shoo­ting damit gemacht habe, kann ich sicher­lich mehr sagen. Momen­tan zeigt der Haben-Wol­len-Dau­men jedoch nach oben.

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8 Gedanken zu „Kurzer Eindruck von der Olympus OM-D E-M5“

  1. Ja, neben der Fuji­film X-Pro1 ist die OM-D E-M5 momen­tan sicher­lich die inter­es­san­tes­te spie­gel­lo­se Sys­tem­ka­me­ra. Aller­dings ist mir die X-Pro1 lie­ber - trotz schwä­cheln­dem AF -, da vor allem der Sen­sor noch mehr Bild­qua­li­tät her­gibt und mir z.B. auch das 4:3 Sei­ten­ver­hält­nis der Olym­pus (und aller MFT-Model­le) nicht so gefal­len würde.

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  2. Sicher, lie­ße sich ja auch spä­ter beschnei­den. Aber wenn man von vor­ne­her­ein weiß, dass man bei einem ohne­hin recht klei­nen Sen­sor so gut wie immer noch was abschnei­den wür­de, ist das sicher­lich nicht der opti­ma­le Weg … Zumal mir das Kon­zept der Fuji­film ohne­hin bes­ser gefällt 😉

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  3. Gera­de das Sei­ten­ver­hält­nis bei u43 gefällt mir.
    Paßt per­fekt zu mei­nen ande­ren Gerä­ten (iPad, digi­ta­le Bil­der­rah­men etc.)

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  4. Also dein kur­zer Bericht macht mir schon rich­tig Lust auf mei­nen Work­shop mit der OM-D im August. Ich bin vor allem gespannt, wie der von dir als super bewer­te­te AF sich bei den Nacht­auf­nah­men in Frank­furt am Main schlägt.
    Mei­ne Fra­ge: Hast du schon mal eine der SLT-Kame­ras von Sony in der Hand gehabt und kannst die Sucher vergleichen?

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  5. Bis­her habe ich mich noch etwas gegen spie­gel­lo­se gesträubt. Aber der Auto­fo­kus ist schon der Ham­mer. Nichts im Ver­gleich zu mei­ner EOS 550d.
    Ich bin sehr auf den Work­shop gespannt. Viel­leicht bin ich ja dem­nächst auch mit einer E-M5 als Zweit­ka­me­ra unter­wegs. Bei einem Kame­ra­kauf ist es meist ja immer das Pro­blem, das man Kame­ras nicht wirk­lich im Laden tes­ten kann. Und hier wird man noch von einem sehr kom­pe­ten­ten Foto­gra­fen begleitet 😀

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  6. Respekt Olym­pus !

    Die Work­shops sind zu dem “Preis” der Ham­mer. Ich freu mich schon auf den 9.6 in Mün­chen und viel­leicht ein ein­halb Mona­te spä­ter in Nürn­berg. Ham­burg ist mir lei­der bis­serl zu weit

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