MacBook Pro Retina Praxistest

Es gab für mich zwei über­wie­gen­de Grün­de das neue Mac­Book Pro mit Reti­na Dis­play zu kau­fen. Der ers­te ist die teil­wei­se trau­ri­ge Per­for­mance von Ligh­t­room 4, wel­che ich mir durch eine pure Mate­ri­al­schlacht erhoff­te zu ver­bes­sern. Da Fotos und die Bild­be­ar­bei­tung mich und mei­ne Fami­lie ernährt, bin ich da schmerz­be­freit und gebe meh­re­re tau­send Euro aus, um ein 120€-Programm zu beschleunigen.

Der zwei­te Grund ist das Dis­play. Beim iPad habe ich noch dar­über gelä­chelt, besass ein iPad 1 und war damit zufrie­den. Bis zu dem Tag an dem ich ein und das glei­che Foto auf dem iPad 1 mit dem iPad 3 ver­gli­chen habe. Ihr könnt Euch gar nicht vor­stel­len wie schnell ich im Apple Store war. Boah, das war schon ver­dammt cool. Reti­na klingt zwar wie eke­li­ge Medi­zin, ist aber ein Wun­der­mit­tel gegen Augenkrebs.

Als die neu­en Mac­Books ange­kün­digt wur­den, war­te­te ich qua­si vor dem vir­tu­el­len Apple Store bis er öff­ne­te und bestell­te dann sofort eins die­ser Gerä­te, die unwei­ger­lich mein Haben-Wol­len-Gen akti­vier­ten. Glück­li­cher­wei­se ist es auch ein Arbeits­ge­rät und so muss ich die­se Inves­ti­ti­on nicht bei der Regie­rung anmel­den. Ich ent­schied mich für die Vari­an­te mit 2.6 GHz Quad-Core i7, 16 GB RAM und 512 GB Flash­spei­cher. Macht 3.099,- € 😎 Ange­sichts die­ses Prei­se zuck­te ich dann doch zurück und ver­zich­te­te dar­auf den Flash­spei­cher auf 768 GB auf­zu­rüs­ten, was wei­te­re 500 Öcken gekos­tet hätte.

Dazu order­te ich einen Adap­ter von Thun­der­bolt auf Ether­net und einen für das Netz­teil. WTF, wie­so bau­en die einen neu­en Netz­teil-Anschluss? Beim Mac­book Air hat der alte doch auch Platz gehabt. Das hät­te nun wirk­lich nicht sein müs­sen. Ich habe über­all Netz­tei­le rum­lie­gen, im Stu­dio, Büro, Wohn­zim­mer, Küche, Schlaf­zim­mer. So gibt es immer einen Lade­platz. Die pas­sen nun nicht mehr, bzw. nur mit einem klei­nen Adap­ter. Mahl­zeit. Ich fürch­te, dass ich da noch ein paar von den Adap­tern kau­fen muss. Die­ser Adap­ter führ­te dann auch dazu, dass ich län­ger war­ten muss­te als ange­nom­men. Apple hat näm­lich die­se komi­sche Ange­wohn­heit Ware aus unter­schied­lichs­ten Win­keln der Erde zu einem Zen­tral­la­ger zu schi­cken um sie dort in ein Paket zu packen, bevor sie zum Kun­den gehen. So reis­te das Mac­book nicht direkt nach Ham­burg, son­dern nahm den Umweg über Hol­land wo der Netz­teil-Adap­ter dazu kam. Lus­ti­ger­wei­se hän­dig­te mir der UPS-Mann trotz­dem zwei Pake­te aus. Naja, aber Vor­freu­de ist ja bekannt­lich die schöns­te Freude.

Ein Gerät von Apple aus­zu­pa­cken ist immer wie­der ein Erleb­nis. So auch hier. Ver­pa­ckungs­de­sign haben die Jungs ein­fach drauf.

Größe und Gewicht

Der ers­te Kon­takt fühlt sich gut an. Das neue ist etwas dün­ner gewor­den im Ver­gleich zum Vor­gän­ger. Zwar nicht so dünn wie ein Mac­book Air, aber spür­bar. Es ist auch etwas leich­ter, wobei der Gewichts­un­ter­schied kein Aha-Erleb­nis aus­löst wie damals als ich mein ers­tes Air in Emp­fang nahm. Die Ver­schlan­kungs­kur begrüs­se ich jedoch sehr, da bei voll­ge­pack­ter Foto­ta­sche manch­mal nicht wirk­lich viel Platz für das Mac­book in der Foto­ta­sche ist. Da zählt jeder Millimeter.

Das Design, bzw. die Bau­art des neu­en Mac­Books ist für manch einen die Aus­ge­burt des Teu­fels, wie ich den hit­zi­gen Kom­men­ta­ren auf Face­book ent­neh­men konn­te. Vor­bei ist die Auf­rüst­bar­keit, vor­bei die Mög­lich­keit Ein­zel­tei­le aus­zu­tau­schen. Wer nicht gleich 16 GB RAM ordert, kann spä­ter nicht mehr auf­rüs­ten. Plat­te zu klein? Die wird so klein blei­ben. Das ist natür­lich nicht ide­al. Aber irgend­ei­nen Preis muss man wohl zah­len, wenn man so ein Gerät ent­wirft. Das neue Dis­play schluckt mehr Strom, also braucht man einen gros­sen Akku. Es wird eng im Gehäu­se und daher muss alles sehr effi­zi­ent ange­ord­net wer­den. Ob es auch anders gegan­gen wäre, kann ich nicht sagen, aber ich fin­de das Gerät ein­fach nur toll. Wenn es kaputt ist, brin­ge ich es zu Apple und die sol­len es aus­tau­schen. Bis­her hat­te ich jedoch das ganz gros­se Glück noch nie ein Mac­book zum Ser­vice brin­gen zu müs­sen und das ist nun schon Nr. 6. Die Garan­tie­ver­län­ge­rung wer­de ich mir aber wohl mal gön­nen. Schön ist das Mac­book auf jeden Fall.

Anschlüsse

Ein kur­zer Blick auf die Anschlüs­se. Der bereits genann­te Mag Safe 2 Anschluss ist etwas fla­cher gewor­den, aber wirk­lich nicht so wahn­sin­nig viel, dass man den alten nicht hät­te auch ver­bau­en kön­nen. Zwei Thun­der­bolt, zwei USB 3.0, HDMI, Kopf­hö­rer und ein SD-Slot. Letz­te­ren brau­che ich nicht, da ich SD-Kar­ten sehr sel­ten benut­ze, aber für vie­le bestimmt von gros­sen Nutzen.

Bis­her hat­te ich nur den Dis­play Port, der mich dar­an hin­der­te ein 27″ Thun­der­bolt Dis­play zu kau­fen. Nun ist der Weg dafür frei. Thun­der­bolt lässt sich zwar durch­schlei­fen, aber bei eini­gen Gerä­ten führt das wohl zu Pro­ble­men, so dass ein zwei­ter Anschluss viel Sinn macht. Ich muss aber geste­hen, dass der feh­len­de Fire­wire 800 Anschluss schon ein har­ter Schritt ist. Ich habe Fire­wire geliebt. Es soll aber zumin­dest bald einen Adap­ter geben. Wie­so wird der nicht gleich beim Ver­kaufs­start mit ange­bo­ten? Shit. Nun muss ich Über­gangs­wei­se mei­ne exter­ne Fest­plat­te per USB 2.0 anschlies­sen. Nun gut, wenn es nur eine Fra­ge der Zeit ist … aber gut fin­de ich das nicht.

Dafür aber end­lich USB 3.0. Vie­le Gerä­te habe ich dafür noch nicht, da ich beim Plat­ten mehr in Rich­tung Fire­wire geschielt habe. Aber ich den­ke da wer­de ich wohl umden­ken. Aber mein XQD-Kar­ten­le­ser für die D4-Spei­cher­kar­ten hat USB 3.0, immerhin.

Das Retina Display

Kom­men wir zum span­nen­den Teil. Das neue Reti­na Dis­play, wel­ches auch im neu­en iPad schon für so viel Auf­merk­sam gesorgt hat. Bereits beim ers­ten Start des Mac­Books sieht man, dass etwas anders ist. Das klei­ne Apple-Logo beim Start­vor­gang ist sowas von gesto­chen Scharf, dass man meint es wäre mit dem Skal­pell ins Dis­play geritzt. Auf­grund des Flash­spei­chers dau­ert der Start­vor­gang aber nur weni­ge Sekun­den und ich muss mich von dem Anblick ver­ab­schie­den. Sobald sich die Ober­flä­che auf­ge­baut hat­te, gab es jedoch ein lau­tes WOW, wel­ches durch Ham­burg Eidel­stedt hall­te. So eine gesto­chen schar­fe Ober­flä­che, Wahn­sinn. Alle Schrif­ten sehen aus, als wenn sie mit Tin­te von einem Kali­gra­phen gemalt wur­den. Ich schrei­be gera­de die­sen Blog­post und freue mich dabei wie ein klei­nes Kind auf den Text zu gucken, weil es ein­fach nur toll ist.

Aber wie zei­ge ich Euch das? Einen Screen­shot zu machen ist wohl irgend­wie witz­los, oder? Ich will es gar nicht erst ver­su­chen. Geht ein­fach in den nächst­bes­ten Apple Store und schaut es Euch selbst an.

Das Reti­na Dis­play hat eine Auf­lö­sung von 2880 x 1800 Pixeln (hier die Specs). D.h. aber nicht, dass Ihr die­se Auf­lö­sung so nut­zen könnt wie man das kennt. Man hat nicht ein­fach megamä­ßig Platz auf dem Schreib­tisch, denn von den Grö­ßen­ver­hält­nis­sen prä­sen­tiert sich Euch eine Auf­lö­sung von 1440 x 900 Pixeln. Es wer­den also zwei Pixel für die Dar­stel­lung von einem ver­wen­det, was im Grun­de das Geheim­nis hin­ter der Reti­na-Geschich­te ist. Zuvor hat­te ich mit einer Auf­lö­sung von 1680 x 1050 beim alten Mac­book gear­bei­tet. Da sieht das jetzt schon alles irgend­wie etwas grös­ser aus, aber dafür auch gesto­chen scharf. Ver­dammt, was tun? Platz oder Schärfe?

In der Sys­tem­steue­rung lässt sich die Auf­lö­sung ändern. Das sieht nun etwas anders aus. Möch­te man die Auf­lö­sung ändern, so geht man auf “Ska­liert” und wählt dann z.B. 1680 oder auch 1920 aus. Ska­liert klingt aber schon mal irgend­wie böse. Ist es aber nicht. Auch wenn Ihr auf 1680 geht, dann bleibt ein deut­li­cher Vor­teil in der Dar­stel­lung gegen­über dem alten Dis­play vor­han­den, er fällt jedoch gerin­ger aus als bei 1440. Momen­tan arbei­te ich mal wie­der mit 1440, weil es ein­fach nur geil ist und die Augen ja auch nicht bes­ser werden.

Spä­tes­tens beim Öff­nen mei­nes gelieb­ten Chro­me-Web­brow­sers stell­te sich jedoch ein Gefühl der Übel­keit ein. Wer zum Teu­fel hat das gan­ze Web ver­pi­xelt? Es sieht gru­se­lig aus. Das ist die Kehr­sei­te, denn viel Apps müs­sen nun erst mal an das neue Dis­play ange­passt wer­den. Zudem sind die meis­ten Web­sei­ten nicht für die Dar­stel­lung von Bil­dern auf hoch­auf­lö­sen­den Dis­plays opti­miert. Was mög­lich ist, kann man am bes­ten auf der Web­sei­te von Apple selbst sehen. Nun gut, Goog­le hat glück­li­cher­wei­se ein Update mit Retinaun­ter­stüt­zung für Chro­me ange­kün­digt. Bis es soweit ist, sur­fe ich mal wie­der mit Safa­ri durch die Gegend. Die Dar­stel­lung ist ein­fach nur geni­al. Schrif­ten gesto­chen scharf. Aller­dings hilft der Safa­ri auch nicht bei bild­las­ti­gen Web­sites, die Reti­na nicht kön­nen. Bevor ich da aber nun anfan­ge rum­zu­bas­teln war­te ich erst mal ab, was sich in Sachen Web­ent­wick­lung tut. Ist ja alles noch sehr neu und frü­her oder spä­ter wird es dafür eine Lösung geben, wahr­schein­lich direkt in Wordpress.

Nicht alle Pro­gram­me sind davon so extrem betrof­fen. Ich dach­te ja, dass Ligh­t­room nun ganz furcht­bar aus­sieht, weil es nicht Reti­na-opti­miert ist. Stimmt aber nicht, alle Bedien­ele­men­te sind gesto­chen scharf. WOW. Und die Bil­der sehen ein­fach nur toll aus. Lei­der gewöhnt man sich sehr schnell dar­an, was dazu führt, dass man einen Schock bekommt, wenn man wie­der ein “altes” Dis­play anschaut. Ande­re Apps wie z.B. Num­bers von Apple benö­ti­gen noch drin­gend ein Update.

Irgend­wie ist es auch komisch einen exter­nen Moni­tor anzu­schlies­sen, der wie­der­um von der Dar­stel­lungs­qua­li­tät nicht auf dem Niveau ist. Bin mal gespannt ob es irgend­wann 27″ Reti­na Thun­der­bolt Dis­plays geben wird. Aber für die gros­se Dosis an Bild­be­ar­bei­tung brau­che ich dann doch etwas mehr als die 15″ und so lan­de ich dann wie­der im gefühl­ten Displaysteinzeitalter.

Ins­ge­samt muss ich geste­hen, dass das Reti­na Dis­play abso­lu­ten WOW-Fak­tor hat. Aber es ist noch ein Exot, der natür­lich auch ordent­lich kos­tet. Wer die Koh­le auf den Tisch legt, wird nicht ent­täuscht, aber wer noch mal eine Gene­ra­ti­on abwar­tet macht bestimmt auch nichts verkehrt.

Akkulaufzeit und Hitze

Das neue Dis­play frisst mehr Strom, also muss­te der Akku grös­ser wer­den um die bekannt lan­ge Lauf­zeit der Mac­Books zu hal­ten. 7 Stun­den sol­len es beim draht­lo­sen sur­fen sein. Ich habe die Akku­lauf­zeit nicht nach­ge­mes­sen, aber sub­jek­tiv ist sie auf dem glei­chen Niveau wie beim Vor­gän­ger. Ich habe sogar das Gefühl, dass es etwas bes­ser ist, was wohl dar­an liegt, dass mein Akku im alten Mac­book nicht mehr ganz die vol­le Leis­tung hat. Er ist mitt­ler­wei­le nach 2 Jah­ren auf ca. 92% angekommen.

Den Bett­de­cken­test habe ich auch bereits gemacht. Auch das neue Mac­book Pro wird ordent­lich warm, aber ich habe das Gefühl, dass Apple das ganz gut in den Griff bekom­men hat. Zwei Lüf­tungs­schlit­ze befin­den sich nun seit­lich an der Unter­sei­te. Auch habe ich ins­ge­samt das Gefühl, dass die Lüf­ter spä­ter hoch­dre­hen und dann auch nicht ganz so auf­dring­lich sind.

Lightroom 4 Performance

Einer der Haupt­grün­de für den Neu­kauf war Ligh­t­room Bei­ne zu machen. Ado­be ist mir hier echt etwas zu lahm­ar­schig, was die Opti­mie­rung angeht. Ver­rück­te Welt in der man so viel Geld aus­gibt um so ein ver­gleichs­wei­se bil­li­ges Pro­gramm zu beschleu­ni­gen. Aber einen Wech­sel habe ich auch ver­wor­fen, da kommt man nur vom Regen in die Traufe.

Um es kurz zu machen: Ligh­t­room ist schon deut­lich flot­ter gewor­den. Die gan­ze Bear­bei­tung geht flüs­si­ger von der Hand. Eini­ge Din­ge sind aber noch immer zu lahm für mein Emp­fin­den, wie z.B. das Umschal­ten aus der Biblio­thek in den Entwickeln-Modus.

Zwangs­wei­se lie­gen mei­ne Bil­der nun auch auf einer SSD, bzw. dem Flash­spei­cher. Vor­her hat­te ich nur den Kata­log von Ligh­t­room auf einer SSD und die Bil­der auf einer her­kömm­li­chen HDD. Das dürf­te ein Grund dafür sein, dass sich die Ren­der­zei­ten beim ver­grös­sern von Bil­dern ver­kürzt haben. Ange­nehm ist auch, dass das Durch­kli­cken der Bil­der nun flot­ter ist. Eben­falls einen rich­ti­gen Schub hat der Import bekom­men. Ob das allei­ne vom USB 3.0 Kar­ten­le­ser kommt, kann ich nicht sagen

Was übri­gens ein ech­ter Per­for­mance-Kil­ler zu sein scheint ist der Zwei-Moni­tor-Betrieb, den ich kurz­zei­tig mal wie­der ange­tes­tet habe. Das merkt man vor allem dar­an, dass die Bereichs­re­pe­ra­tur plötz­lich wie­der schwä­chelt. Kann das jemand bestä­ti­gen? Wür­de mich freu­en, wenn Ihr mal tes­ten könnt wie der Unter­schied von einem zu zwei Moni­to­ren ist. Hängt wahr­schein­lich aber auch davon ab, was man auf wel­chem Bild­schirm anzeigt. Ich hat­te auf dem zwei­ten die Lupen­an­sicht, die stän­dig aktua­li­siert wer­den musste.

Ich bin also momen­tan sehr zufrie­den mit der Ligh­t­room-Per­for­mance, auch wenn Ligh­t­room nichts mit Lightspeed zu tun hat. Hier ist Ado­be mei­ner Mei­nung nach noch immer in der Pflicht nachzubessern.

Bei der Ein­rich­tung habe ich mir übri­gens auch die Zeit genom­men das Mac­book kom­plett neu auf­zu­set­zen, also alle Pro­gramm ein­zeln zu instal­lie­ren. Das habe ich bis­her nie gemacht und immer migriert, was auch bis­her super klapp­te. Da ich nun aber 250 GB weni­ger Plat­ten­platz habe, war das ein guter Grund nur das zu instal­lie­ren, was ich wirk­lich brau­che. Da sam­melt sich ja doch eini­ges an Krem­pel an. So habe ich nun nach der Aus­la­ge­rung alle Bil­der, die nicht in der Bear­bei­tung sind, noch knapp 200 GB an Platz. Das soll­te rei­chen. Ob das auch Aus­wir­kun­gen auf die Per­for­mance hat, kann ich nicht sagen.

Fazit

Das neue Mac­book Pro mit Reti­na Dis­play ist schon ein tol­les Stück Tech­nik, das momen­tan all mei­ne Wün­sche erfüllt. Wer es sich leis­ten kann, soll­te zuschla­gen und wird mit dem mei­ner Mei­nung nach aktu­ell bes­ten Note­book am Markt belohnt. Wer etwas prag­ma­ti­scher ist und öko­no­mi­scher denkt, der soll­te momen­tan noch bei den “alten” Mac­Books blei­ben, die ja auch erneu­ert wur­den und somit in Sachen Per­for­mance eben­falls ganz weit vor­ne sind. Aller­dings soll­te man auch hier genau hin­schau­en. So kos­tet das 15″ MBP mit 2.6 GHz, 8 GB RAM und einer 500 GB SSD 80 € mehr als mei­ne Kon­fi­gu­ra­ti­on mit Reti­na. Dafür habe ich auch noch 16 GB RAM drin. Also das ver­gleich­ba­re Gerät kos­tet sogar mehr. Der Preis­trei­ber ist hier natür­lich die SSD, wel­che mit einem Auf­preis von 900,- € zu Buche schlägt.

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41 Gedanken zu „MacBook Pro Retina Praxistest“

  1. Ich habe mir das Mac­book Reti­na auch direkt bestellt, habe nur lei­der 3-4 Wochen War­te­zeit und muss mich noch bis zur 2. Juli­wo­che gedulden. 

    Dan­ke das sich end­lich mal ein Foto­graf dazu ent­schlos­sen hat einen Test hier­über zu ver­öf­fent­li­chen. Ich habe seit der Bestel­lung (vor 2 Wochen) über­legt ob ich auf Aper­tu­re umstei­gen soll wegen der Reti­na Unter­stüt­zung. Dank dei­ner Info bin ich froh das ich es jetzt nicht getan habe. 

    Vie­len Dank

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  2. Schö­ner und auf­schluss­rei­cher Bei­trag. Ich rin­ge noch immer mit mir - auf der einen Sei­te ist für mich die 1680er Auf­lö­sung inter­es­sant, obwohl man dann etwas den “Reti­na-Vor­teil” ver­liert, auf der ande­ren Sei­te wür­de das Mac­book wohl zu 75% ohne­hin an mei­nem 27″ Eizo hängen …

    2300+ € sind mir für 2012 irgend­wie zu viel für ein Note­book. Ich wer­de wohl auf ein “Non-Reti­na” gehen. Hät­ten sie den neu­en Air’s ein biss­chen mehr Bumms mit­ge­ge­ben, wäre das für mich eigent­lich die bes­te Lösung.

    Antworten
    • Die Airs haben wie die 13″ Bac­Book Pros wahr­schein­lich nur 2 Ker­ne weil sonst die Wär­me nicht abge­führt wer­den kann und die Bat­te­rie­leis­tung zu schwach wird. Sonst wäre ich da auch in Ver­su­chung gekom­men. Das Non-Reti­na ist, selbst wenn man es mit einer SSD sel­ber auf­rüs­tet fast gleich teu­er, nur die 16GB RAM gibts für 160 kom­plett statt für 500 EUR Auf­preis. Hab letz­te Woche ganz schön rum­ge­rech­net und bin zu dem Schluss gekom­men, dass sich eigent­lich nur das Reti­na-MB lohnt, wenn man 4 Ker­ne haben will. 

      Ich habe aller­dings die güns­ti­ge Ver­si­on mit 8GB RAM genom­men, weil ich den Ein­druck habe, dass Aper­tu­re bis­her auch mit den 4GB in mei­nem alten MB aus­ge­kom­men ist. 

      Die Auf­prei­se für grös­se­re SSD und mehr RAM sind schon happig.

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  3. Hi!

    Ein tol­les Review, dan­ke für die Infos. 

    Hast du schon­mal Pho­to­shop getes­tet? Wie sieht es da mit der Dar­stel­lung der Icons und Bil­der aus? Ähn­lich wie in Lightroom?
    Wenn ich dich jetzt rich­tig ver­stan­den habe, braucht Ligh­t­room kein “Reti­na-Update”, da bereits alles “scharf” läuft. Stimmt das so?

    Bes­te Grüße,
    Akira

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      • Die Menüs in Ligh­t­room sehen schon ver­dammt scharf aus. Auf den ers­ten Blick wür­de ich sagen, ist top. Ob es noch bes­ser geht weiss ich nicht. Aber im Ver­gleich z.B. mit Num­bers liegt Ligh­t­room weit vorne.

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      • die Bil­der in den Pro­gram­men feh­len in die­ser hohen Auf­lö­sung (bsp. Icons) Das wirkt dann für den Betrach­ter unscharf. Ich den­ke mal Ado­be hat hier vor­ge­sorgt. Ligh­t­room muss ja auch auf dem Cina­ma Dis­play oder ver­gleich­ba­rem gut aus­se­hen. und die arbei­ten mit einer Auf­lö­sung von 2560 x 1440 Pixel das kommt schon fast an die Reti­na Auf­lö­sung ran. Des­halb ist die­ser Unschär­fe Effekt den­ke ich nicht ganz so stark.

        Antworten
  4. Ich hab mir das im App­le­s­to­re ange­schaut. Sehr beein­dru­ckend. Selbst mit mehr Abstand sieht man, dass das ein gei­les Dis­play ist.

    Zu Ligh­t­room: Ich hab vor ein paar Tagen bei FB gele­sen, ich dach­te bei Dir?, dass man unbe­dingt den Cache von Ligh­t­room aus dem Spot­light aus­schlie­ßen muss, da der sonst dau­ernd neu indi­ziert wird, was die Per­for­mance gräss­lich nach unten drückt.

    Ja, genau, Du hat­test dar­auf ver­wie­sen. http://medialermurks.de/blog/2012/06/22/prozessorauslastung-unter-lightoom-4-mac/

    Hat das denn nicht genug geholfen?

    (Nicht das ich Dir Dein neu­es Teil aus­re­den will! 😉 )

    Antworten
  5. irgen­wie muß ich da an einen Kun­den den­ken, für den ich eine home­page bau­te. Per Tele­fon wur­de dann das ers­te Ergeb­nis begut­ach­tet - wobei er gar­nicht mit den Far­ben zufrie­den war … um hier abzu­kür­zen. Es blieb nur der Besuch vor Ort, Auf­bau des Note­books und sie­he da, der gute Mann hat­te ein Note­book von anno Tuck mit fehl­far­ben, die Augen­krebs ver­ur­sach­ten. Ob reti­na nun Segen oder Fluch sein wird ??? Ich bin gespannt.
    Grüße
    Holger

    Antworten
  6. Pad­dy, eine Fra­ge noch: hat­test du bei dei­nem alten Mac­Book Pro das hoch­auf­lö­sen­de (1680x1050) glos­sy Dis­play und kannst du zwei, drei Wor­te dazu bzgl. Farb­dar­stel­lung und Les­bar­keit ver­lie­ren? Als Öko­nom wer­de ich zu dem alten neu­en greifen 😉

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  7. > Es wer­den also zwei Pixel für die Dar­stel­lung von einem verwendet …

    Das ist nicht ganz rich­tig, da näm­lich vier Pixel für die Dar­stel­lung eines Pixels genutzt wer­den (zwei in jede Richtung). 🙂

    Ansons­ten dan­ke für den Praxisbericht.

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  8. Ich hab meins lei­der einen Tag spä­ter bestellt und muss noch ne Woche Warten.
    In der Zwi­schen­zeit war ich mehr­mals drauf und dran es wie­der abzu­be­stel­len und mir ein 13″ Mac­Book zu holen um es dann sel­ber aufzurüsten.
    Hab mich auf mei­nem Blog auch dar­über auf­ge­regt, dass es ein “Weg­werf­pro­dukt” ist, aber letzt­end­lich ist das so oder so jeder Lap­top, weil min­des­tens mal die CPU nie auf­ge­rüs­tet wer­den kann. Bevor die 8 oder 16GB RAM nicht rei­chen sind sicher die CPUs wie­der der Flaschenhals 

    Aper­tu­re läuft näm­lich auch nicht mehr wie eine Rakete …

    Da aber nur die 15″ Mac­book 4 Cores haben und das MB ohne Reti­na Dis­play auch nicht güns­ti­ger ist, habe ich vom Abbe­stel­len abgesehen. 

    Ich den­ke frü­her oder spä­ter wer­den wir alle mit USB3- oder Thun­der­bold-Plat­ten am Reti­na-Mac­Book rumlaufen 🙂

    Was soll’s einen Tod muss man immer sterben.

    Grü­ße, Dietmar

    Antworten
  9. … ach ja, es gibt schon Apps, mit denen man die nati­ve Bild­schirm­auf­lö­sung ein­stel­len kann, das ist bestimmt nix für den All­tag aber trotz­dem ganz witzig …

    Antworten
  10. Net­ter Bericht. Macht Lust auf mehr. Ich muss erst noch mei­ne Kriegs­kas­se etwas auf­fri­schen, bis ich in die Schlacht gehe und mir so ein net­tes ding hole.

    Das man das Gerät nicht erwei­tern kann, fin­de ich jetzt auch nicht so Pri­ckelnd. Ande­rer­seits habe ich, abge­se­hen gleich nach dem Kauf, mein Ram beim alten Mac­Book Pro auch nie auf­ge­rüs­tet. Und die Fest­plat­te wur­de nur wegen einem Was­ser­scha­den und weil ich gera­de güns­tig ne SSD bekom­men habe gestaucht. Und was im Repa­ra­tur­fall ist, das soll­te zumin­dest bei Garan­tie­fäl­len nicht mein Pro­blem sein.

    Antworten
  11. Hi,
    Dan­ke für den Bericht, aber kannst du noch ein biss­chen mehr über die PS 6/Lightroom Dar­stel­lung sagen? Wer­den die Bil­der jetzt doch schon mit der nati­ven Auf­lö­sung des Bild­schirms dargestellt?
    Bekom­me meins auch bald und über­leg mir, ob ich mir jetzt schon LR 4 kau­fe oder doch bis zum Reti­na Update Aper­tu­re als Über­gangs­lö­sung kau­fe und nutze.
    Grü­ße und Viel Spaß mit dem Teil,
    Julian

    Antworten
  12. Das mit dem Dis­play kann ich dir für Win­dows bestä­ti­gen. Mit mei­nem, jetzt gefühl­ten Stein­zeit­rech­ner, konn­te ich Ligh­t­room mit exter­nen Moni­tor ver­ges­sen. Sobald ich wie­der umge­schal­ten habe lief es wie­der in gewohnt lang­sa­mer aber sta­bi­ler Weise.

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  13. Scha­de das du nicht Aper­tu­re aus­pro­bierst, hat­te gern mal dei­ne Mei­nung dazu gehört.
    Ich arbei­te mit Aper­tu­re weils preis­wer­ter war als LR und jetzt bin ich dran gewo­öhnt und über­leg ob ich umstei­gen soll oder nicht.…

    Antworten
  14. Ich arbei­te mit Aper­tu­re 3. Das ist nach meh­re­ren Updates nun auch sehr sta­bil. Im Moment möch­te ich nicht tauschen.

    4 GB sind aber bei Aper­tu­re ger­ne ruck zuck in Benut­zung. Inso­fern sind 8 GB der­zeit gut, wenn man neben­her noch ande­re Pro­gram­me offen hat. Mit Blick in die Zukunft sind also 16 GB bes­ser, beson­ders wenn man sel­ber nicht mehr auf­rüs­ten kann.

    Aper­tu­re 4 kommt bestimmt und Pho­to­shop hat man ja auch noch, wobei das immer sel­te­ner zum Ein­satz kommt.

    Antworten
  15. Hi Pad­dy, bezgl. dei­ner Fra­ge zu LR und 2 Moni­to­ren: Ja, es ist defi­ni­tiv so, dass die mise­ra­ble Per­for­mance umso mehr auf­tritt, wenn man zwei Moni­to­re hat und die dann auch noch in gro­ßer Auf­lö­sung. ich habe einen mit 2560 * 1440 und einen mit 1920 * 1200. Wenn ich LR mit nur einem Moni­tor betrei­be, ist es hin­rei­chend flott, wenn ich aber den zwei­ten dazu­schal­te, geht LR völ­lig in die Knie und wird teil­wei­se qua­si unbenutzbar.

    Aber ich will auf den 2. Moni­tor nicht ver­zich­ten, ich habe ihn mir ja extra für Ligh­t­room gekauft! (Aber damals hat­te ich auch noch Ver­si­on 3.x … schnief!)

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  16. Vie­len Dank für den Bericht - ich kann mich eini­gen Vor­red­nern nur anschlies­sen, ich freu mich, in den Wei­ten des www auch einen Pra­xis­be­richt eines Foto­gra­fen zu lesen - vor allem die Benutz­bar­keit von Ligh­t­room ist mir sehr wich­tig - wenn ich dei­nen Bericht rich­tig ver­stan­den hab, dann ist die Beurteilung/Bearbeitung des Bild­ma­te­ri­als ohne Abstri­che mög­lich - womög­lich der ent­schei­den­de Anstoss für mich auch ein MBPr zu bestellen…

    Viel Spaß und natür­lich Erfolg mit der Maschi­ne, ich freu mich über Updates…

    Lg Mar­kus

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  17. Vie­len Dank für den tol­len und aus­führ­li­chen Bericht. Im Netz gibt es eini­ge Berich­te über Per­for­man­ce­pro­ble­me, z.B. Ruck­ler bei Safa­ri etc.
    Kannst Du das nachvollziehen?
    LG Arnd

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  18. Hal­lo Paddy,

    dan­ke für den Arti­kel. Dei­ne Erfah­run­gen kann ich exakt nachvollziehen! 😉

    Wärst du so nett, mal kurz einen Test mit dei­nem MBP Reti­na zu machen? Meins knackt, wenn ich es vom Tisch hoch­neh­me. Irgend­wie scheint es Span­nun­gen zwi­schen dem Uni­bo­dy und dem “Boden­blech” zu geben. Ist das bei dir genauso?

    Vie­le Grüße,
    Wolfgang

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  19. Meins knackt auch, war heu­te im Saturn und der Ver­käu­fer hat gemeint, dass das nicht nor­mal ist bei neu­en Mac Books. Werds mal in den Apple Store tragen…

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  20. Hey

    Dan­ke für den Arti­kel - genau das habe ich gesucht. Bin stark am über­le­gen auch in die Apple Frak­ti­on zu wech­seln. Denn Retri­na MAC hab ich mir eben noch bei Saturn um die Ecke ange­se­hen. Ist schon schick und gera­de für mich als mehr mobi­ler Foto­graf (Motor­rad­rei­sen) sehr verlockend.
    Den­noch ist der Preis schon hap­pig und ich frag mich ob das Dis­play den Mehr­preis gerechtfertigt. 

    Momen­tan arbei­te ich mit einem HP Eli­te­book mit Dream­co­lor­dis­play - was schon wirk­lich klas­se ist. Hat­test du even­tu­ell schon mal die Gele­gen­heit das Retri­na mit dem Dream­co­lor zu vergleichen?
    Nen 15″ PC wür­de man mit dem Dis­play bei HP für etwas weni­ger Geld bekommen. 

    Schö­nen Gruß

    Mar­tin

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  21. Moin.
    Als jah­re­lan­ger, nicht so rich­tig zufrie­de­ner Win­dows-Nut­zer den­ke ich inzwi­schen über einen Wech­sel zu Mac nach. Der Preis vom “nor­ma­len” Mac Book Pro ist natür­lich schon hoch aber noch zu ver­kraf­ten, der vom Mac Book Pro Reti­na ist für mich als Schü­ler aber ein­deu­tig zu kna­ckig. Des­halb wer­de ich mal bei den “alten” blei­ben. Ich über­le­ge jetzt aber, was sich vor­al­lem für LR und Bild­be­ar­bei­tung als “Extra” mehr lohnt: 8GB RAM (anstatt 4GB) oder intel i7 mit 2,9 GHz (anstatt intel i5 2,5 GHz). Was hältst du für wichtiger?

    Wie groß ist der Unter­schied zwi­schen SSD und HDD? Wür­dest du sagen SSD ist ein abso­lut mega super wich­ti­ges Muss für Foto­gra­fen? Reti­na ist den­ke ich mal eine sau gei­le Sache…andererseits konn­te man auch “frü­her” ohne Reti­na Dis­play Bil­der bear­bei­ten, Ligh­t­room benut­zen etc. - und sicht­bar schlech­ter waren die Fotos vor der Reti­na-Gene­ra­ti­on letzt­end­lich auch nicht…

    Wäre schön, wenn du mir kurz mit dei­ner Mei­nung einen Rat geben könntest.

    Grü­ße
    Linus

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