Mein super-einfacher Plan zur Datensicherung für Fotografen

Der eine oder ande­re hat es viel­leicht schon bemerkt: Ich ver­su­che, Din­ge ein­fach zu hal­ten. Das ist für mich die bes­te Stra­te­gie, auch wenn ich viel­leicht man­che Gip­fel damit nicht erklim­me. Für fast alle foto­gra­fi­schen Gele­gen­hei­ten lohnt es sich aber, über Ver­ein­fa­chun­gen nach­zu­den­ken. Das gilt tat­säch­lich auch für die Datensicherung.

Ich will hier mal mein Modell vor­stel­len, und ich bin auch ger­ne bereit, mich in den Kom­men­ta­ren wider­le­gen zu las­sen, aber wenn ich immer lese, dass ohne den Ein­satz teu­rer Gerät­schaf­ten kei­ne effek­ti­ve Daten­si­che­rung mög­lich sei, dann ist mein ers­ter Impuls: Ball flach hal­ten. Solan­ge ich kein Stu­dio mit meh­re­ren ange­stell­ten Foto­gra­fen betrei­be, muss es auch ein­fa­cher gehen.

Um mal kurz von mei­nem größ­ten Daten­schatz zu reden: Im Dezem­ber 2017 Jah­res ist mein ers­ter Bild­band erschie­nen, und es kann sich viel­leicht jeder vor­stel­len, dass die übers Jahr geschos­se­nen Fotos für die­ses Buch zu den wich­tigs­ten gehö­ren, die ich je gemacht habe. Bis sie end­lich gedruckt wur­den, muss­ten man­che Bil­der zehn Mona­te sicher lie­gen, und jeder Ver­lust wäre eine Kata­stro­phe gewe­sen. Den­noch habe ich mei­ne Daten­si­che­rungs­stra­te­gie nicht geän­dert, die außer sicher vor allem eins ist: ein­fach. Ach ja, bil­lig ist sie auch noch.

Ich ver­wen­de näm­lich kei­ne Raid- oder NAS-Sys­te­me, oder was es da sonst noch gibt. Auch set­ze ich kei­ne Back­up­soft­ware für mei­ne Fotos ein, son­dern ich fol­ge nur einer ein­zi­gen Regel, das aber kon­se­quent: Du musst zu jedem Zeit­punkt jede Bild­da­tei zwei­mal gespei­chert haben – und zwar auf zwei ver­schie­de­nen Datenträgern.

Es geht schon beim Foto­gra­fie­ren los. Mei­ne bei­den jün­ge­ren Kame­ras (Canon 5D MkIV und 7D MkII) haben jeweils zwei Spei­cher­kar­ten­plät­ze, und die­se Plät­ze sind immer auch mit Kar­ten belegt. Wenn ich zwin­gend in Raw foto­gra­fie­ren will, lau­fen auf bei­den Kar­ten Raw-Datei­en ein; wenn ich eigent­lich auch mit Jpg klar­kom­me (sie­he mei­nen ers­ten Arti­kel hier auf dem Blog), dann las­se ich auf eine Kar­te Raw- und auf die ande­re Jpg-Datei­en lau­fen. Ich habe noch eine 5D MkII mit nur einem Kar­ten­slot – da kopie­re ich die Datei­en sofort nach dem Foto­gra­fie­ren auf eine exter­ne Flash-Speicherkarte.

Die Fotos also sind gemacht, alle Datei­en lie­gen zwei­mal auf zwei ver­schie­de­nen Daten­trä­gern vor. Falls ich nicht sofort mit dem Bear­bei­ten anfan­gen kann, tren­ne ich nun die bei­den Spei­cher­kar­ten von­ein­an­der: Eine bleibt in der Kame­ra, die ande­re kommt in eine sta­bi­le und was­ser­dich­te Scha­tul­le. Soll­te ich vor dem Bear­bei­ten wei­ter foto­gra­fie­ren, so kommt auch die zwei­te Spei­cher­kar­te in eine Scha­tul­le (eine ande­re), und die Arbeit geht mit zwei fri­schen Kar­ten wei­ter. Das kann man so lan­ge machen, bis man kei­ne Kar­ten mehr hat, aber ich emp­feh­le, irgend­wann auch mal mit dem Bear­bei­ten zu begin­nen. Oder zumin­dest die Daten auf Fest­plat­ten zu sichern.

Ich über­spie­le im Nor­mal­fall also die Bil­der gleich nach dem Foto­gra­fie­ren auf die SSD-Fest­plat­te mei­nes Mac­books und begin­ne mit dem Sor­tie­ren (wie das bei mir geht, steht hier). Die Spei­cher­kar­ten blei­ben wäh­rend­des­sen in der Kame­ra, dann weiß ich, wo sie sind – und ich habe in die­sem Moment sogar jede Datei drei­mal zur Verfügung.

Mit die­ser Sicher­heit im Rücken kann ich sor­tie­ren, in Ligh­t­room impor­tie­ren (ich lege für jedes Shoo­ting zunächst einen neu­en Kata­log an) und bear­bei­ten. Sobald ich damit fer­tig bin, inte­grie­re ich den Ligh­t­room-Kata­log mei­nes Shoo­tings in mei­nen gro­ßen Gesamt­ka­ta­log und kopie­re dabei auto­ma­tisch die Bil­der auf die exter­ne Fest­plat­te, wo alle impor­tier­ten Bil­der des gro­ßen Kata­lo­ges lang­fris­tig lie­gen. Ist das getan, schlie­ße ich die zwei­te exter­ne Fest­plat­te an, die eine Kopie der ers­ten ist, und zie­he den Ord­ner mit den neu­en Bil­dern von Plat­te eins auf Plat­te zwei. Erst dann lösche ich die Fotos von der Mac­book-Fest­plat­te, die mit 256 Giga­byte für lang­fris­ti­ges Spei­chern zu klein ist.

Stammverzeichnis zweier identischer Festplatten, nur unterschieden durch zwei einzelne Ordner mit dem Namen "1" und "2"
Stamm­ver­zeich­nis zwei­er iden­ti­scher Fest­plat­ten, unter­schie­den durch zwei ein­zel­ne Ord­ner mit dem Namen “1” und “2”

Bei­de exter­ne Fest­plat­ten tra­gen übri­gens den­sel­ben Namen, damit Ligh­t­room auch von bei­den pro­blem­los die Datei­en ein­le­sen kann. Damit ich selbst nicht durch­ein­an­der kom­me, habe ich die Plat­ten außen jeweils mit einem Auf­kle­ber mar­kiert (auf dem „1“ bzw. „2“ steht), und ich habe auf jeder Plat­te einen lee­ren Ord­ner ange­legt. Auf Fest­plat­te 1 heißt er „1“, auf Fest­plat­te 2 heißt er „2“ – so kann ich beim Arbei­ten am Com­pu­ter bei Bedarf nach­se­hen, wel­ches der bei­den iden­ti­schen Ferst­plat­ten­sym­bo­le zu wel­cher Fest­plat­te gehört.

Nun, da ich die impor­tier­ten, also die als gelun­gen aus­ge­wähl­ten Bil­der in mei­ne zen­tra­le Ligh­t­room-Welt inte­griert habe und sie auch in die­ser Form dop­pelt auf ver­schie­de­nen Daten­trä­gern gespei­chert sind, ist es Zeit, die Spei­cher­kar­ten zu löschen. Das mache ich dann auch so schnell wie mög­lich, weil ich immer Gedächt­nis­pro­ble­me bekom­me, wenn ich neue Bil­der auf­neh­me, ohne die alten zu löschen: Habe ich die alten Fotos wirk­lich schon gesi­chert? Ach, ich sehe lie­ber noch mal nach – so etwas kos­tet nur Zeit. Also soll­te man am bes­ten alles sofort erledigen.

Wer jetzt ein­wen­det, dass man ja nicht immer Zeit hat, die Bil­der gleich nach dem Foto­gra­fie­ren zu bear­bei­ten, dem sage ich: Stimmt, aber macht nichts. Schließ­lich kann ich sie ja sor­tie­ren, impor­tie­ren und erst ein­mal unbe­ar­bei­tet las­sen. Für das Able­gen auf den bei­den Fest­plat­ten macht das kei­nen Unter­schied, weil die Ori­gi­na­le bei Ligh­t­room ja immer unan­ge­tas­tet blei­ben – alle Bear­bei­tungs­schrit­te wer­den aus­schließ­lich in Ligh­t­rooms Kata­log­da­tei gespei­chert und kom­men erst dann rich­tig zur Anwen­dung, wenn ich die Bil­der expor­tie­re, also neue Jpg-Datei­en dar­aus mache.

Womit wir zu der Fra­ge kom­men, ob ich auch die expor­tier­ten Jpg-Datei­en so kon­se­quent siche­re. Ehr­lich gesagt: Manch­mal ja, manch­mal nein. Ich sehe das etwas läs­si­ger, denn ich kann die Jpg-Files ja immer wie­der neu expor­tie­ren. Des­sen bin ich mir sicher, weil ich nicht nur die Ori­gi­nal­fo­tos auf den bei­den exter­nen Fest­plat­ten siche­re, son­dern natür­lich auch die Ligh­t­room-Kata­log­da­tei. Den Kata­log habe ich somit sogar drei­mal gespei­chert: Er wird nach jedem Arbei­ten mit Ligh­t­room auf die bei­den exter­nen Fest­plat­ten kopiert, und natür­lich liegt er auch auf der SSD-Fest­plat­te mei­nes Rech­ners. Denn die USB-3.0-Verbindung zu den exter­nen Plat­ten ist zwar schnell (man kann Fil­me dar­über gucken), aber das ohne­hin lah­me Ligh­t­room wird mit dem USB-Kabel so rich­tig aus­ge­bremst. Der Kata­log, mit dem man arbei­tet, gehört also auf die inter­ne Fest­plat­te des Rech­ners, vor allem wenn man dafür in ein SSD-Gerät inves­tiert hat, also einen Spei­cher­chip statt einer rotie­ren­den Magnetscheibe.

Ich ken­ne bis­lang vier Ein­wän­de gegen mei­ne Metho­de, und ich höre mir gern noch wei­te­re an, auf die ich bis­lang nicht gekom­men bin.

Ers­tens: Was machst du, wenn dein Haus brennt? Dann ret­te ich erst das Leben mei­ner Frau und dann meins. Ganz ehr­lich: Die­ser Ein­wand gilt eben­so für Raid- oder NAS-Sys­te­me, die im Haus unter­ge­bracht sind. Ich selbst habe mich schon mal für ein Bank­schließ­fach inter­es­siert (um eine der bei­den Fest­plat­ten aus­zu­la­gern), aber die War­te­lis­te mei­ner Bank ist lang, und die ande­ren Ban­ken wol­len mir nur ein Schließ­fach geben, wenn ich zu ihnen wechs­le. Außer­dem macht eine stän­dig abwe­sen­de Fest­plat­te die Ein­hal­tung mei­ner Grund­re­gel schwie­rig – ich müss­te wahr­schein­lich eine drit­te Fest­plat­te ein­füh­ren, wenn ich nicht täg­lich zur Bank fah­ren woll­te. Um den unwahr­schein­li­chen Fall eines Bran­des, einer Plün­de­rung oder ver­gleich­ba­rer Kata­stro­phen abzu­de­cken, über­le­ge ich der­zeit, mei­ne Bil­der auch bei einem Cloud-Dienst hoch­zu­la­den. Ich ste­he aller­dings schon bei einer Daten­men­ge von 1500 Giga­byte, und die­ser Upload kann dann sehr lan­ge dau­ern. Teu­er wird er womög­lich auch.

Zwei­tens: Der Mensch ist nicht so zuver­läs­sig wie eine Soft­ware, um die Daten­si­che­rung zu über­neh­men. Das stimmt, und dar­um siche­re ich mei­ne Bil­der immer sofort und immer nur als Kopie gan­zer Ord­ner aus dem Daten­be­stand des Ligh­t­room-Kata­lo­ges. Wenn ich Ände­run­gen von Tex­ten, Excel-Tabel­len oder Power­point-Prä­sen­ta­tio­nen sichern müss­te, wür­de ich in der Tat eine Soft­ware neh­men, die immer nur genau die­se Ände­run­gen sichert (inkre­men­tel­les Back­up). Da der Ligh­t­room-Kata­log die ein­zi­ge Datei ist, die mir so wich­tig ist, dass ich sie bei jeder Ände­rung siche­re, mache ich das wie beschrie­ben von Hand und ver­zich­te auf Backupsoftware.

Drit­tens: Fest­plat­ten sind nicht sicher, sie kön­nen kaputt­ge­hen. Ja. Dar­um habe ich zwei, und die Chan­ce, dass sie gleich­zei­tig cra­shen, geht aus mei­ner Sicht gegen null. Durch das Anwach­sen der Foto­men­ge tau­sche ich die Plat­ten ohne­hin etwa alle 18 Mona­te gegen grö­ße­re Model­le aus, was mich dann immer mal so 200 bis 300 Euro kos­tet. Zudem benut­ze ich seit 1993 PCs und Macs, und seit­dem ver­folgt mich die Weis­heit, dass Fest­plat­ten kaputt­ge­hen kön­nen. Bis­her ist mir das nur noch nie pas­siert. Und nur der Voll­stän­dig­keit hal­ber: In Raid- und NAS-Sys­te­men ste­cken auch Festplatten.

Vier­tens: Wie kannst du alle Fotos in einen gro­ßen Ligh­t­room-Kata­log packen, das ist doch Wahn­sinn. Ich sage: Nein, ist es nicht. Da aber jetzt schon alle erschöpft vom Lesen sind, ver­trös­te ich euch auf mein nächs­tes The­ma: Wie ich mei­nen Ligh­t­room-Kata­log organisiere.

Und auf Rei­sen? Da neh­me ich eine der bei­den Fest­plat­ten mit, die ande­re bleibt zu Hau­se. Ich ver­fah­re unter­wegs dann genau­so wie sonst auch, nur mit dem Unter­schied, dass ich die Spei­cher­kar­ten nicht lösche – sonst fol­ge ich ja mei­ner Grund­re­gel nicht, nach der jede Datei zu jedem Zeit­punkt zwei­mal auf zwei ver­schie­de­nen Daten­trä­gern vor­lie­gen muss.

Ich gebe übri­gens ger­ne zu, dass mein Sys­tem mög­li­cher­wei­se nicht per­fekt ist. Aller­dings war­te ich noch auf ein wirk­lich schla­gen­des Argu­ment dage­gen. Solan­ge ich da nichts Neu­es ler­ne, weiß ich mei­ne wich­tigs­ten Daten (Ori­gi­nal­fo­tos und Ligh­t­room­ka­ta­log) in Sicher­heit. Auch weil ich die ange­spro­che­nen Arbei­ten mit der See­le eines Finanz­be­am­ten aus­füh­re – genau nach Plan und ohne jede Leidenschaft.

P.S.: Pad­dy hat neu­lich auch etwas spe­zi­ell zur Daten­si­che­rung auf Rei­sen geschrie­ben – hier.

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47 Gedanken zu „Mein super-einfacher Plan zur Datensicherung für Fotografen“

  1. Mach das wei­ter so, weil alles ande­re bei Aus­fall die­sel­ben Pro­ble­me machen. Übri­gens wür­de wohl eine Aus­fall gegen Strom­über­span­nung wie Netz­aus­fahl in Form einer Bat­te­rie dazwi­schen legen, so dass der PC oder das Note­book gegen Strom über und unter Span­nung gesi­chert sind. Hab das auch und mir hat das schon gehol­fen, weil mir mal ein Mon­teur den gan­zen Strom durch einen von Ihm erzeug­ten Kurz­schluss den gan­zen Betrieb lahm­ge­legt hat und in die­sem Moment die Rech­ner auf die Fest­plat­ten ein Schreib­vor­gang hat­ten und so beschä­digt wor­den wären. Der Span­nung­aus­gleich hat das verhindert.

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  2. Ehr­lich gesagt fin­de ich dei­ne Metho­de alles ande­re als einfach 😀
    Ich habe alle mei­ne Bil­der auf einer exter­nen HDD und ein Time Machi­ne Back­up von Mac­book und der exter­nen HDD auf einem Raid Sys­tem (kein NAS) von Wes­tern Digi­tal. So habe ich alle Fotos 3 fach auf 2 ver­schie­de­nen Daten­trä­gern gesi­chert, das Raid Sys­tem ist nicht teu­er und das Back­up läuft auto­ma­tisch. Viel­leicht über­se­he ich etwas, aber wo soll da bei dei­ner Metho­de etwas ein­fa­cher sein?

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    • @Alex: Vie­len Dank, freut mich, dass eine Lösung basie­rend auf Time Machi­ne bei Dir gut funk­tio­niert. Es liegt viel­leicht dar­an, dass ich an 150 bis 200 Tagen im Jahr nicht zu Hau­se bin, dass ich mich für die bei­den Fest­plat­ten ent­schie­den habe (von denen ich dann eine immer mit­neh­me). Soweit ich weiß, kann man ein Raid-Sys­tem ja nur benut­zen, wenn man auch da ist, wo die Gerä­te ste­hen. Mög­li­cher­wei­se wäre dann ein NAS die Alter­na­ti­ve, aber wie gesagt: Ich habe mich für ein Sys­tem ent­schie­den, in dem ich selbst jeder­zeit weiß, wo wel­che Daten hin­ge­hö­ren bzw. wo sie gera­de sind. Mir gibt das ein­fach ein bes­se­res Gefühl. Mei­ne Erfah­rung mit Time Machi­ne ist lei­der nur so mit­tel, und gene­rell miss­traue ich auch den inkre­men­tel­len Daten­si­che­run­gen: Ich glau­be zwar, dass sie beim Sichern gut funk­tio­nie­ren, habe aber wenig Zutrau­en für den Zeit­punkt des Zurück­spie­lens, falls das nach Jah­ren dann mal nötig wer­den soll­te. Mir ist woh­ler mit stän­di­gen 1:1-Kopien des gesam­ten Daten­be­stands. Schö­nen Abend.

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  3. … ja, das ist vernünftig.
    Im Zeit­al­ter nicht­de­struk­ti­ver Bild­be­ar­bei­tung kannst Du noch einen Schritt wei­ter gehen und die RAWs mit Prüf­sum­men absi­chern: Du hast dann in einem Ord­ner eines abge­schlos­se­nen Pro­jekts die RAWs, die xmps und eine zusätz­li­che Datei, die zei­len­wei­se die Datei­na­men und eine Prüf­sum­me auf­lis­tet, das ist so eine Art Fin­ger­ab­druck der Datei.
    Hin und wie­der kannst Du dann die­se Prüf­sum­men che­cken las­sen und so erken­nen, ob in der Zwi­schen­zeit vlt. eine Datei kor­rupt gewor­den ist. Dann wird’s Zeit, die vom ande­ren Daten­trä­ger zurück­zu­ho­len und/oder den Daten­trä­ger zu tau­schen (was Du ohne­hin öfters tust als ich - ich bin ja auch nur Ama­teur mit weni­ger Bild-Input).
    https://www.bilddateien.de/fotografie/bildbearbeitung/foto-backup.html

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  4. Ich prak­ti­zie­re das ganz ähn­lich, das Abglei­chen der bei­den exter­nen Plat­ten über­nimmt hier Super­Du­per. Eine Plat­te (jeweils 4TB) hängt meist am Mac­Book, die ande­re liegt ein paar Zim­mer wei­ter in einem Raum, von dem ich ein­fach mal aus­ge­he, dass er bei einem mit­tel­gro­ßen Feu­er nicht auch bren­nen und bei einer Plün­de­rung ver­schont blie­be. Fürs gute Gewis­sen, falls einer die­ser bei­den Super-GAUs doch ein­tre­ten soll­te, lade ich das kom­plet­te Smart-Pre­view-Ver­zeich­nung samt LR-Kata­log in die Drop­box hoch. So ste­hen mir schlimms­ten­falls noch Datei­en mit 2048 Pixel Kan­ten­län­ge und der letz­te Bear­bei­tungs­stand zur Ver­fü­gung – mehr gibt unse­re DSL-Anbin­dung hier in Kreuz­berg lei­der nicht her.

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  5. Mei­ne Daten­si­che­rung läuft auch nach dem beschrie­be­nen Prin­zip (2 x 2 TB 2,5″) ab.
    Die Vor­tei­le wur­den gut beschrieben,
    Wer­de mich jetzt mal nach 4 TB Plat­ten umschau­en müssen.

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  6. Viel­leicht zur Unterscheidung.
    Ein RAID Sys­tem ist kei­ne Daten­si­che­rung im eigent­li­chen Sin­ne. Sie ist eher gedacht als Per­ma­nent­ver­füg­bar­keit (Aus­fall­si­cher­heit) und/oder Stei­ge­rung des Leis­tungs­durch­sat­zes in File-Ser­ver­sys­te­men. Ein NAS ist nichts ande­res, als ein PC der eine oder meh­re­re Fest­plat­ten als Spei­cher im Netz­werk zur Ver­fü­gung stellt. Häu­fig gekop­pelt an her­stel­ler­eige­ne Linux­ver­sio­nen. Und manch­mal sogar als ein LW zusam­men­ge­faßt (RAID 0). Wer eine ein­fa­che und siche­re Daten­si­che­rung haben möch­te, braucht phy­si­ka­li­sche Fest­plat­ten, einen Con­trol­ler um die­se zu bespie­len und soll­te die­se dann tun­lichst von allem tren­nen, was Strom oder Daten­lei­tung sein könn­te. Die nack­te HDD wird in eine Docking­sta­ti­on gesteckt, ein­ge­schal­tet, per USB oder eSA­TA ver­bun­den. Daten auf­spie­len (ein­fach kopie­ren oder mit­tels Back­up Soft­ware, die die Ver­wal­tung ver­ein­fa­chen kann; ich mache das am Win­dows PC mit Pers­back­up). Anschlie­ßend aus­schal­ten UND die HDD ENTNEHMEN. Die Wochen­si­che­rung lan­det im Safe. Die HDD ist in NTFS for­ma­tiert und somit in allen Betriebs­sys­te­men les­bar. Sie ist unab­hän­gig von irgend­wel­chen RAID Con­trol­lern oder spe­zi­el­ler Soft­ware, da ein­fach nur auf Explo­re­r­ebe­ne Daten unver­än­dert 1:1 abge­legt wer­den. Das ist kei­ne Emp­feh­lung für eine Daten­si­che­rung in Fir­men mit pro­fes­sio­nel­ler Admi­nis­tra­ti­on. Grund­sätz­lich dar­auf ach­ten, daß es eine Tren­nung vom Betrieb­sys­tem und der Daten­spei­che­rung gibt. Das wird in NAS Sys­te­men auf Hob­by­e­be­ne lei­der auch ger­ne ver­manscht. Das Betriebs­sys­tem ist Angrif­fen aus­ge­ge­setzt, die Daten erst nach­fol­gend. Ist ein Sys­tem aus­ge­fal­len (durch Viren oder Hard­ware­de­fekt) kön­nen die NTFS HDDs pro­blems­los an ande­re PCs ange­schlos­sen wer­den. Ohne admi­nis­tra­ti­ven Auf­wand. Oder nen­nens­wer­ten Zeit­ver­lust. Das ist nicht nur für Foto­gra­fen sinn­voll, son­dern für jeden Hob­by Datensammler.

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  7. Habe lei­der nicht ver­stan­den, was so zwin­gend gegen ein NAS spricht?!
    Die hängt bei mir am LAN und syn­chro­ni­siert mei­ne Bil­der und Kata­lo­ge automatisch!
    Das Schöns­te dabei: Sie syn­chro­ni­siert auch die Ord­ner mit den bear­bei­te­ten Bildern!

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    • @Reinhard: Vie­len Dank. Wie ich in mei­ner Ant­wort an Alex schon geschrie­ben habe, kann mein Hang zum manu­el­len Arbei­ten auch damit zusam­men­hän­gen, dass ich so häu­fig unter­wegs bin. Ich weiß, dass man eine NAS auch aus der Fer­ne online anspre­chen kann, aber ich wür­de mich per­sön­lich dar­auf nicht ver­las­sen. Viel­leicht liegt es am Alter, aber ich füh­le mich woh­ler damit, wenn ich die Daten­si­che­rung selbst orga­ni­sie­re, und ich fin­de den beschrie­be­nen Weg auch super-ein­fach und abso­lut aus­fall­si­cher. Ein­zi­ge Bedin­gung ist, dass man sich wirk­lich zeit­nah nach dem Foto­gra­fie­ren drum küm­mert. Schö­nen Tag.

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  8. Inter­es­san­ter Bei­trag. Dan­ke erst ein­mal. Ich mache es auch recht ein­fach. Ich habe eine exter­ne Plat­te und meh­re­re exter­ne Fest­plat­ten auf Ser­ver gemie­tet. Qua­si Cloud Lösun­gen. One­dri­ve, Hetz­ner Box zum Bei­spiel. Dort wer­den auch immer snapshots erstellt. Alle Bil­der wer­den dort nach Kun­den gespei­chert. Klar. Wenn man kun­digt oder der Anbie­ter nicht mehr da ist muss man reagie­ren. Aber die Wahr­schein­lich­keit ist gering und zumal dort die Daten siche­rer sind als auf mei­ner exter­nen Plat­te oder NAS

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  9. Pad­dy, die Siche­run­gen an unter­schied­li­chen Orten auf­zu­be­wah­ren soll­test auf jeden Fall machen. Muss ja nicht gleich ein Feu­er sein, Was­ser­scha­den oder Ein­bruch kön­nen eben­so däm­lich lau­fen. Im Prin­zip hal­te ich es so wie Du - ich schmeiss aller­dings noch alles auf eine ein­fa­che, drit­te Plat­te, die dann in der Fir­ma liegt. Alter­na­tiv legt Du sie bei den Eltern oder bei einem Freund ab…

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    • @Guido. Dan­ke für Dei­nen Kom­men­tar, ich wei­se nur dar­auf hin, dass hier nicht Pad­dy geschrie­ben hat, son­dern Co-Blog­ger Ste­fan. Man kann das lei­der nicht so pla­ka­tiv dar­stel­len, wie es offen­bar nötig wäre. Viel­leicht fällt uns da noch mal etwas bes­se­res ein, vor­erst muss man sich mit der zart­grau­en Autoren­zei­le ganz oben und dem klei­nen Autoren­fens­ter (immer­hin mit Foto) ganz unten begnü­gen. Schö­nen Tag noch.

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  10. Klingt beim ers­ten Lesen etwas kom­pli­ziert. Ich mache es ganz einfach:
    Spie­le abends nach der Pro­duk­ti­on die RAWs von den Spei­cher­kar­ten in einen mit Datum benann­ten Ord­ner (z. B. 20180115 Hoch­zeit Mey­er) auf Fest­plat­te Eins. Die­ser wird dann von dort auf Fest­plat­te Zwei kopiert. Fer­tig! Alle Ori­gi­na­le immer dop­pelt vorhanden.

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    • @Andreas: Lie­ber Andre­as (Dis­clai­mer für alle: ein guter Freund und Kol­le­ge von mir), Du machst es noch ein­fa­cher, das stimmt. Aller­dings bin ich nicht dar­an inter­es­siert, alle Raw-Datei­en zu behal­ten, son­dern nur die, die es wert sind. Dar­um gibt’s bei mir den Umweg übers Sor­tie­ren und Impor­tie­ren. Wenn ich dazu kei­ne Zeit habe, mache ich es aller­dings auch so wie du: Auf mei­nen bei­den exter­nen Fest­plat­ten gibt es (lei­der) auch den Ord­ner “Nicht impor­tier­te Datei­en” – ich könn­te ihn wohl auch “Schlech­tes Gewis­sen” nen­nen. Was ich hier vor­ge­stellt habe, war eher der gewünsch­te Ide­al­fall – der jetzt, da das Buch fer­tig ist, auch gera­de wie­der zum Nor­mal­fall gewor­den ist. Schö­nen Tag, bis bald 🙂

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  11. Für die loka­le Spei­che­rung auf Plat­ten etc. spricht für mich zumin­dest auch immer noch der Preis. Inzwi­schen rei­chen mir bald 2 TB nicht mehr und in der Cloud wird’s dann doch ver­gleichs­wei­se teuer.

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  12. Die Lösung mit zwei exter­nen Fest­plat­ten kommt mir bekannt vor. Habe es recht ähn­lich gemacht. Bil­der auf dem Rech­ner sor­tiert, dann auf die exter­ne Plat­te 1 und die Plat­te 1 (auf dem Mac per For­k­lift) auf die 2. Plat­te syn­chro­ni­siert. Zusätz­lich habe ich auf dem Mac einen Ord­ner (Mein Ord­ner) in dem der Ligh­t­room­ka­ta­log liegt. Die­ser wird auf Plat­te 1 syn­chro­ni­siert und beim Syn­ch von 1 auf 2 eben­falls noch mal mitgesichert. 

    Nun gab es in mir die­ses böse Männ­chen was mein­te ich sol­le mir doch mal ein NAS zule­gen. Nach län­ge­rem Über­le­gen habe ich das auch getan. Nun steht hier so ein Ding, ist ein­ge­rich­tet und es stellt sich raus das mein WLAN recht beschei­den ist und die Ver­bin­dung vom Mac zur Fritz­box (an der das NAS hängt) ger­ne mal abbricht - sprich die Über­tra­gung unter­bro­chen wird. Ziem­lich doo­fes Gefühl wenn man gera­de dabei ist ein paar GB zu sichern. 

    Bin mir noch nicht sicher wel­che Vari­an­te die bes­se­re ist und bei wel­cher ich im End­ef­fekt blei­be. Der Vor­teil für das NAS (vorr­aus­ge­setzt das WLAN macht mit) fin­de ich ist das man ein­fa­cher mit zwei Rech­nern auf die Daten zugrei­fen kann.

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  13. Gut beschrie­ben, aller­dings hat du eine ganz wesent­li­che Anfor­de­rung an die Back­up-Medi­en ver­ges­sen: Es muss zu jedem Zeit­punkt ein Medi­um geben, das nicht mit den ande­ren ver­bun­den ist.

    Das schützt dich vor fol­gen­den Situa­tio­nen: a) Eine Span­nungs­spit­ze im Strom­netz greift bis auf die ange­schlos­se­nen End­ge­rä­te durch und beschä­digt sie. b) Eine Schad­soft­ware löscht oder ver­schlüs­selt alle vom Sys­tem aus zugäng­li­chen Datei­en. c) Ein Feh­ler im Betriebs­sys­tem oder im RAM des Com­pu­ters beschä­digt die ange­schlos­se­nen Datei­sys­te­me. (Das ist zuge­ge­ben sel­ten, aber ich habe alle drei Situa­tio­nen in irgend­ei­ner Form schon­mal gese­hen. Auch zwei ster­ben­de Plat­ten in 20 Jah­ren Fami­li­en-IT, aber lan­ge her.)

    Dar­aus folgt eigent­lich schon, dass nur zwei Kopien aller Daten nicht aus­rei­chen, weil du die­se bei­den Gerä­te immer mit­ein­an­der ver­bin­den musst, um Daten direkt zu über­tra­gen. Du könn­test einen Umweg über tem­po­rä­re Kopien machen, aber das wird kom­ple­xer. Mit drei voll­stän­di­gen Kopien ist das leichter.

    Dabei hast du dann eine Arbeits­ko­pie, den „Mas­ter“. Dafür ist ein NAS super geeig­net. Regel­mä­ßig sicherst du die dar­auf gespei­cher­ten Datei­en dann abwech­selnd auf eine der (mind. 2) Back­up­me­di­en. Und zwar so, dass auf jedem Medi­um nach­her eine voll­stän­di­ge Kopie liegt. Du kannst eine die­ser Back­up-Plat­ten dann auch mit in den Urlaub neh­men. Sie soll­te dafür aller­dings ver­schlüs­selt sein. Das soll­te sie sowie­so, weil du sie dann auch beden­ken­los an jedem belie­bi­gen ent­fern­ten Ort lagern kannst.

    Danach kannst du dir über­le­gen, die Back­ups pri­mär außer Haus zu lagern, z.?B. am Arbeits­platz oder bei der regel­mä­ßig besuch­ten Fami­lie, und nur eins mit nach Hau­se zu neh­men, um es zu aktua­li­sie­ren. Nie bei­de mit heim neh­men, weil da ist ja schon die pri­mä­re Kopie. Damit soll­ten dann fast alle Aus­fall­sze­na­ri­en aus­rei­chend abge­deckt sein.

    Die­se räum­li­che Tren­nung kann man auch unter­wegs prak­ti­zie­ren. Spei­cher­kar­ten und Plat­ten in getrenn­tem Gepäck trans­por­tie­ren und auf Tages­tour mit­neh­men bzw. in der Unter­kunft lassen.

    Also kurz: Eine Arbeits­ko­pie und 2 Back­ups. Nie alles an einem Ort oder zumin­dest nicht alles mit­ein­an­der verbinden.

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  14. Hal­lo, ich besit­ze auch 2 Fest­plat­ten und fin­de die­ses hin­ein- aus­ste­cken ner­vig. Aus dem Grund habe ich auf Raspber­ry pi gegrif­fen und bin völ­lig zufrie­den. Sobald ich die Haupt­plat­te beschrei­be wird auf der 2. Plat­te ein Back­up von der Haupt­plat­te gemacht. Fern­zu­griff ist auch aktiv und kann jeder­zeit dar­auf zugreifen.

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    • Solan­ge die 2. Plat­te ange­schlos­sen ist, ist das aber KEIN Backup!

      Grund: Lass mal eine Span­nungs­spit­ze durch­schla­gen oder dir fackelt die Bude ab - dann ist bei­des futsch!

      Wie schon hier beschrie­ben, soll­te man neben dem Arbeits­me­di­um immer MINDESTENS zwei wei­te­re Fest­plat­ten mit iden­ti­schem Inhalt haben, von denen MINDESTENS eine IMMER räum­lich getrennt ist…

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  15. Cloud Spei­cher ist nicht teuer.
    5 bis 10$ pro Monat für unbe­grenz­ten Speicherplatz.
    Mit der Soft­ware Dupli­ca­ti ein­fach zu erle­di­gen. Wenn man Angst hat weil die Daten nicht auf deut­schen Ser­vern liegn kann man mit Dupli­ca­ti auch gleich alles verschlüsseln.
    Ein Raid 1 wür­de dir die Arbeit des kopie­rens erspa­ren und kos­tet nicht die Welt.

    Lg

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  16. Ein gutes und wich­ti­ges The­ma, die Daten­si­che­rung! Wer ein­mal erlebt hat wie das ist wenn alle Daten weg sind, dem wird ein wenig Auf­wand - mit wel­cher Tech­no­lo­gie auch immer - nicht zuviel sein.
    Ich habe vier Fest­plat­ten. Die im Rech­ner und eine dane­ben, auf der ich immer direkt eine Kopie anle­ge. Auch ich lösche erst danach die SD-Karten.

    Dann eine drit­te FP, auf der ich monat­lich die jeweils neu­en Datei­en kopie­re. Die­se FP neh­me ich dann am nächs­ten Tag mit ins Büro und über­spie­le das dann auf die 4. FP. 

    Die LR-Daten siche­re ich nur zwei­mal, zusätz­lich zur von LR auto­ma­tisch wöchent­lich ver­an­lass­ten Siche­rung auf der SSD im PC.

    Mag sein, dass es auch besser/einfacher geht, aber ich bin mir sehr sicher, dass ich auf die­se Wei­se mei­ne Bil­der nie ver­lie­ren kann, auch nicht bei Ein­bruch, Van­da­lis­mus oder Feu­er. Schlimms­ten­falls sind die Auf­nah­men der jeweis letz­ten vier Wochen gefähr­det, damit kann ich leben ange­sichts des­sen was pas­siert sein muss bis dies eintrifft.

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  17. dan­ke für den inter­es­san­ten Bei­trag. Ich ver­su­che auch, mög­lichst ein­fach zu sichern und bin auch mit zwei mobi­len Fest­plat­ten dar­an. Time­Ma­chi­ne läuft bei mir auch, aber da bin ich ehr­lich gesagt auch etwas skep­tisch, muss­te aber noch nie dar­auf zurück­grei­fen. Ergän­zend zu mei­nen Fest­plat­ten habe ich die Cloud-Lösung von Back­bla­ze. Die funk­tio­niert auch sehr ein­fach (muss nichts machen, sichert auto­ma­tisch alles, was sich geän­dert hat) und kos­tet $50 im Jahr mit unli­mi­tier­ter Daten­men­ge. Bei einem Daten­ver­lust kannst du ent­we­der die Daten ein­zeln zurück­ho­len oder sie sen­den dir eine Fest­plat­te mit allen Daten drauf (kos­tet aber extra).

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  18. Daten­si­che­rung ein sehr wich­ti­ges The­ma, aber dei­ne Über­schrift “MEIN SUPER-EINFACHER PLAN ZUR DATENSICHERUNG FÜR FOTOGRAFEN“passt ja nicht wirk­lich. Ich fin­de dein Sys­tem alles ande­re als ein­fach. Für mich ist Daten­si­che­rung etwas sehr sehr wich­ti­ges, aber auch etwas was auto­ma­ti­siert gehört. Wenn du mit dei­ner Lösung zufrie­den bist und dich damit gut fühlst, weil dein Ver­trau­en zu dir am größ­ten ist, freut es mich sehr. Nur bin ich der Auf­fas­sung, es ist viel zu anfäl­lig und auf­wän­dig als das man es emp­feh­len könn­te. Ins­be­son­de­re das Back­up von Apple funk­tio­niert super ein­fach und zuverlässig…das gan­ze auf ein klei­nes exter­nes Sys­tem wel­ches auto­ma­tisch gespie­gelt wird und der Auf­wand pro Jahr ist weit unter einer STD mit der Ten­denz zu NULL. Zur Sicher­heit alle Jah­re eine Kopie der Bil­der auf eine exter­ne Fest­plat­te wel­che an einem ande­ren Ort liegt und schon kann ich ruhig schla­fen. Ich den­ke es gibt kein ulti­ma­ti­ves Sys­tem, es gibt immer nur das Sys­tem mit wel­chem ich mich am wohls­ten füh­le und vor allem muss es gelebt werden.
    Ich wün­sche dir für alle Zei­ten siche­re Daten!
    Einen herz­li­chen Gruß vom Jörg

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  19. Grund­sätz­lich mache ich es genau­so wie du, nur eine Spur intel­li­gen­ter was den Schutz im Brand­fall etc. angeht. Es muss nicht immer eine dezen­tra­le Siche­rung im Bank­schließ­fach sein.

    Hast du schon mal dar­an gedacht dir ein­fach einen Brand­schutz­tre­sor zuzu­le­gen. Tre­so­re mit einer ent­spre­chen­den Schutz­klas­se für Daten­trä­ger, gibt es schon rela­tiv güns­tig für 300-400 Euro. Ich hab mir z. B. den “Phoe­nix Titan II FS1273E” geholt, wel­cher gan­ze Akten­ord­ner ste­hend auf­nimmt und eine Schutz­klas­se besitzt, die sowohl für Papier als auch Daten­trä­ger gan­ze 60min. Brand­schutz inkl. Stock­werks­sturz garan­tiert. Natür­lich kann man auch grö­ße­re Tre­so­re kau­fen mit län­ge­rer Brand­schutz­zeit, aber für mich wäre so einer dann zu groß und schwer geworden.

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  20. Viel­leicht inter­es­siert mei­ne Vor­ge­hens­wei­se auch jemanden.
    Zwar etwas spar­ta­nisch aber funk­tio­nell und kompakt.
    Da ich meis­tens mit dem Motor­rad oder zu Fuss unter­wegs bin zie­he es vor so wenig wie mög­lich mit mir herumzutragen.
    D.H. ein Schlepp­top etc. kommt nur in Fra­ge wenn ich es irgend­wo (Hotel­safe etc.) depo­nie­ren kann was bei mei­ner Art zu rei­sen etc. sel­ten der Fall ist.
    Ich habe mei­ne Came­ra (2 SD-Slots) so ein­ge­stellt dass immer, alle Bild­da­tei­en (JPG/RAW), auf jeder Kar­ten gespei­chert werden.
    Wenn ich dann irgend­wann ein­mal Zeit und Lust habe bzw. mir die SD-Kar­ten aus­ge­hen siche­re ich den Inhalt der Kar­ten auf 2 exter­nen Fest­plat­ten (bei­de Plat­ten haben anschlies­send den glei­chen Inhalt).
    Hier­zu ver­wen­de ich einen Daten­hub (RP-WD03) von RAV­Power wel­cher unter ande­rem auch als Power­bank zu nut­zen ist.
    Die externe(n) HD(s) wird/werden per Kabel an den Hub ange­schlos­sen und in den inte­grier­ten SD-Slot des Hubs wird die zu kopie­ren­de SD-Kar­te eingsteckt.
    Mit dem Date­hub laesst sich pro­blem­los ein loka­les Wlan ein­rich­ten so dass man nun (mit­tels der zuge­hö­ri­gen App auf dem Smartphone/Tablet) die gewünsch­ten Ver­zeich­nis­se auf der exter­nen Fest­plat­te erstel­len und die Daten von der SD-Kar­te HD kopie­ren kann.
    Anschlies­send wer­den die Daten (RAW/JPG) per App und Smartphone/Tablett auf Voll­stän­dig­keit geprüft.
    Erst wenn ich mir sicher bin dass alle Bild­da­tei­en auf den exter­nen HD´s in Ord­nung sind lösche ich die SD-Kar­ten zur wei­te­ren ver­wen­dung in der Camera.
    Eine sortierung/verschlagworten etc. der Bild­da­tei­en ist mit der ent­spre­chen­den App auf dem Smart­phone (etwas klei­ner Moni­tor) bzw. dem Tablett möglich.
    Erst wenn ich wie­der zu Hau­se bin wer­den die Bil­der in Ligh­t­room importiert.
    Mit einem Note­book ist die Sache sicher etwas kom­for­ta­bler zu machen, aber der Ver­zicht dar­auf ist mir die Gepäck­er­spar­niss aber auf jeden Fall wert.
    BTW: Auf mei­nen Rei­sen hat sich schon 2x je eine exter­ne Fest­plat­te verabschiedet.
    Auch ein Note­book hat schon ein­mal den Geist auf­ge­ge­ben (wobei die HD nach demon­ta­ge noch les­bar war).

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  21. Um es vor­weg­zu­neh­men, ich fin­de das vor­ge­schla­ge­ne Ver­fah­ren schreck­lich kom­pli­ziert. Es ist außer­dem sehr störanfällig.
    Nach­dem ich den Text gele­sen hat­te, blieb bei mir nur im Gedächt­nis hän­gen, dass es ein gro­ßes Hin und Her von Plat­ten und Spei­cher­kar­ten ist und zwei Fest­plat­ten mit Num­mer­auf­kle­bern betei­ligt sind.
    Viel­leicht ist das auch ein Pro­blem des Alters (> 70). Außer­dem bin ich Hob­by­fo­to­graf, aller­dings mit über 40 Jah­ren Erfah­rung als EDV-Benut­zer („Der Ein­äu­gi­ge unter den Blin­den“). In die­ser Zeit habe ich vor allem eines gelernt: man soll­te nichts erfin­den, was man für ange­mes­se­nes Ent­gelt kau­fen kann.
    Wei­te­re Vorbemerkungen:
    • RAID-Sys­te­me sind für die Daten­si­che­rung weder gedacht noch geeignet.
    • Kopien sind kei­ne Daten­si­che­rung im heu­ti­gen Ver­ständ­nis. Ein wich­ti­ges Bei­spiel: Tre­ten Feh­ler beim Kopie­ren auf, dann wer­den die­se weder erkannt noch doku­men­tiert. Das Ergeb­nis wird nicht überprüft.
    • Es gibt etli­che preis­güns­ti­ge und pro­fes­sio­nel­le und trotz­dem leicht hand­hab­ba­re Back­up Sys­te­me zu kau­fen (40-50 € pa).
    Wie mache ich es?
    Lokal
    • Mit dem Import­mo­dul von Ligh­t­room impor­tie­re ich auf die Festplatte(n) im PC und gleich­zei­tig wer­den die Ori­gi­nal­da­tei­en an einen ande­ren Ort kopiert. Es wird auto­ma­tisch nach Auf­nah­me­da­tum gespei­chert. Die Datei­en wer­den nicht umbenannt.
    • Bei Bedarf, also meis­tens nach dem Import, aber zu ande­rer Tages­zeit (etwa nachts) wird mit der Back­up Soft­ware die Siche­rung auf einem NAS-Lauf­werk erzeugt. Dabei wer­den auch die Ligh­t­room-Daten­ban­ken (Kata­lo­ge) gesichert.
    • Die Spei­cher­kar­ten wer­den sofort in der Kame­ra formatiert.
    • Die kopier­ten Ori­gi­nal­da­tei­en wer­den je nach Bedarf nach einem hal­ben oder einem Jahr gelöscht.
    • Es gibt kei­ne Not­wen­dig­keit, Plat­ten oder Spei­cher­kar­ten zu kenn­zeich­nen oder zu sortieren.
    Auf Reisen
    • Neben einem Lap­top und genü­gend Spei­cher­kar­ten habe ich zwei exter­ne Lauf­wer­ke dabei. Mit die­sen wird beim Import so ver­fah­ren, wie oben beschrieben.
    • Zuhau­se wird der Rest erledigt.

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    • Ein­mal ver­in­ner­licht, fin­de ich die im Arti­kel genann­te Ver­fah­rens­wei­se alles ande­re als kom­pli­ziert und stör­an­fäl­lig. Und neben­bei, ein kopie­ren auf ein NAS ist kein Back­up…! Ein “rich­ti­ges” Back­up soll­te immer räum­lich getrennt vom Quell­me­di­um exis­tie­ren und nie­mals durch­ge­hend an sel­bi­ges ange­schlos­sen sein.

      Somit bleibt für die meis­ten nur der Weg über zwei exter­ne Fest­plat­ten, die regel­mä­ßig aus­ge­tauscht wer­den. Ein Back­up auf ein räum­lich getrenn­tes NAS über das Inter­net habe ich ver­sucht, dies schei­tert jedoch an der Daten­men­ge (meh­re­re hun­dert GB) und der trö­de­li­gen Internetanbindung.

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  22. Anfangs habe ich ein ähn­li­ches Siche­rungs-Sys­tem wie du beschrie­ben ver­wen­det. Ist aller­dings dann doch zu feh­ler­haft und unsi­cher, vor allem, wenn man mit meh­re­ren Com­pu­tern, Lap­top arbei­tet oder im Stress ist.

    Ich habe mir dann ein NAS orga­ni­siert, sodass dann die fer­ti­gen Daten auf einen zen­tra­len Ort vor­lie­gen. Bear­bei­ten und Aus­sor­tie­ren der Bil­der erle­di­ge ich local am PC oder Mac. Erst dann wan­dern die­se auf das NAS.

    Back­ups der Macs und PCs wer­den auch direkt aus das NAS gemacht, zum Teil auto­ma­tisch oder manuell.

    Von der NAS wird dann jeweils immer auch ein Back­up auf einen exter­nen Daten­trä­ger ver­schlüs­selt gemacht. Dazu ver­wen­de ich immer 2 ver­schie­de­ne Daten­trä­ger, wel­che abwech­selnd ver­wen­det werden.

    So kann ich immer einen Daten­trä­ger in die Garage/ zur Nachbarin/Eltern/ Freundin/Keller o.ä geben und habe im schlimms­ten Fall aller Fäl­le einen zumin­dest aktu­el­len Datenstamm.

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  23. Hi !
    Ich habe mir gera­de einen neu­en iMac zuge­legt und bin dabei mei­ne Fotos (ca. 1 TB) neu zu archi­vie­ren. Grund­sätz­lich habe ich kei­ne Fotos direkt auf dem Rech­ner, aus­ge­nom­men die Bil­der, die ich gera­de bear­bei­te. Mei­ne Fotos lie­gen auf einer exter­nen 2TB gro­ßen Fest­plat­te (Alle Fotos). Zusätz­lich hängt am Mac eine 4 TB gro­ße Time Mas­hi­ne Fest­plat­te die stän­dig Updates vom iMac und Alle Fotos macht. Jetzt bin ich gera­de am Über­le­gen, ob ich mir eine zwei­te 4 TB gro­ße Fest­plat­te zule­ge und die eben­falls Time Machi­ne nen­ne. Ich könn­te dann im Wech­sel täg­lich die Time Machi­ne Fest­plat­ten wech­seln und hät­te damit ein zusätz­li­ches Update vom Rech­ner und Alle Fotos. Eine der Time Machi­ne Fest­plat­ten könn­te dann auch immer mit auf Rei­sen gehen. Alle Fotos die ich unter­wegs mache wer­den sowie­so auf 2 SD Kar­ten in der Nikon gesi­chert, und erst nach der Bear­bei­tung auf dem iMac, wer­den die SD Kar­ten for­ma­tiert. Da ich mein Geld nicht mit mei­nen Fotos ver­die­ne, wür­de mich ein Total­scha­den, durch Brand oder ähn­li­chem, zwar ärgern, wäre aber kein Ruin für mich.

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  24. Hal­lo,

    vie­len Dank für den Ein­blick in dei­nen Back­up-Work­flow. Aktu­ell habe ich 2 NAS Sys­te­me im Ein­satz die Ich auto­ma­tisch jeweils mit Time­Ma­chi­ne befül­le. Mei­ne Daten lie­gen auch einem der NAS Par­ti­tio­nen und wird auf eine gleich gro­ße Par­ti­ti­on der zwei­ten NAS auto­ma­ti­siert gespie­gelt. Ach ja - eine NAS befin­det sich im Büro und die zwei­te zu Hau­se - VPN sei Dank ist das Syn­cen kein Problem.

    Für unter­wegs reicht mir eigent­lich 1 exter­ne Fest­plat­te, da ich die Spei­cher­kar­ten der Kame­ra nicht lösche soll­te dies aus­rei­chend Sicher­heit bieten.

    Die­ses Sze­na­rio reicht mir eigent­lich aus. 

    Vie­le Grü­ße in den Norden.
    Joachim

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  25. Halo zusam­men,

    zu “Was machst du, wenn dein Haus brennt?” mei­ne Lösung: Ich bewah­re mei­ne Back­upplat­te woan­ders auf, näm­lich im Kel­ler. Ich woh­ne im 2. Stock. Es ist so gut wie aus­ge­schlos­sen, dass mir die Bude abbrennt und gleich­zei­tig der Kel­ler geflu­tet wird. Wer kei­nen Kel­ler hat, kann auch einen guten Freund oder den Nach­barn fra­gen oder die Back­upplat­te im Auto lie­gen lassen.

    LG aus IBK

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  26. Hi, erst­mal Dan­ke für den schön geschrie­be­nen Bei­trag. Aber… 🙂 Ja ich bin auch so Einer. Ein­fach ist das für mich nicht. Sicher? JA, aber ein­fach. Allein das Fest­plat­ten umstöp­seln wür­de mich schon ner­ven. Oder du hast srän­dig dei­ne Anschlüs­se belegt. OK. das ist eher ein schwa­ches Argu­ment für mich aber wich­tig. Was genau ist jetzt an einem NAS schlecht. Ich arbei­te schon 4 Jah­re mit der DS 213+. Die macht alles was du beschrie­ben hast ohne das ich mir den Kopf zer­bre­chen muss. Die Plat­ten musst du auch kau­fen, also zieht nur noch der Preis des klei­nen NAS als Argu­ment dage­gen. Den wirst du aber in gute Spei­cher­kar­ten ange­legt haben.
    Ich impor­tie­re auf den Rech­ner und dann wird gleich­zei­tig alles aufs NAS gespie­gelt. Die bei­den Plat­ten lau­fen im RAID, also hab ich auch alles 3 mal. Und weil ich so ver­rückt bin, wird das NAS in regel­mä­ßi­gen Abstän­den auch noch mal auf eine exter­ne Plat­te gesi­chert. Kos­tet mich 2 Klicks und der Rest läuft alleine. 

    In die­sem Sinne. 

    Grü­ße

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    • Dein Sze­na­rio ist gut - aber nur, wenn die NAS-Siche­rung auf die exter­ne Plat­te räum­lich getrennt auf­be­wahrt wird und nicht dau­er­haft ange­schlos­sen ist. Ide­al wäre natür­lich noch eine zwei­te exter­ne Plat­te und regel­mä­ßi­ges wechseln 🙂

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  27. Mache es so wie du nur dass ich eine 3. Plat­te bei Mut­ti lie­gen habe. Die­se wird dann nur alle 4 Wochen auf Stand gebracht. Sonst wäre mir das Risi­ko zu hoch hin­sicht­lich Ein­bruch, Feu­er, Was­ser oder dass ein Virus sich auf bei­den Plat­ten ein­nis­tet wenn ich die kurz nach­ein­an­der update. Ein NAS wür­de ich immer nur als e i n Back­up anse­hen da durch einen Defekt im NAS ganz schnell der gan­ze Daten­be­stand dar­auf hin­über sein kann

    Grü­ße
    Michael

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    • Dan­ke. Ich bin da nicht fest­ge­legt, der­zeit habe ich 2,5-Zoll-Modelle von Inten­so im Ein­satz. Wahr­schein­lich wechs­le ich beim nächs­ten Update auf SSD-Plat­ten. Das kommt auch ein biss­chen auf deren Preis dann an. Schö­nen Tag 🙂

      Antworten
  28. Sehr schö­ner Artikel.Ich bin Hoch­zeits­fo­to­graf und natür­lich arbei­te ich dann auch mit sehr viel Bild­ma­te­ri­al das gespei­chert wer­den muss. Zur zeit benut­ze ich noch die 2 Fest­plat­ten vari­an­te ohne Syn­cro. (alles Manu­ell) aber ich wer­de evt. dem­nächst auf NAS umstei­gen da das arbei­ten doch um eini­ges erleich­tert. Was meinst du ist NAS besser?

    Antworten
    • Ehr­lich gesagt: Ich weiß es nicht, weil ich noch nie ein NAS aus­pro­biert habe. Alle, die eins haben, mögen es, und sicher läuft eine auto­ma­ti­sier­te Daten­si­che­rung kom­for­ta­bler als mei­ne. Ich bin trotz­dem sehr zufrie­den mit mei­ner manu­el­len Vari­an­te – sie kos­tet ver­gleichs­wei­se wenig und funk­tio­niert für mich per­fekt. Schö­nen Abend 🙂

      Antworten
  29. Sehr schö­ner Bei­trag ! hat mir sehr gut gefal­len ! wür­de mich über mehr freuen.
    Noch­mals dan­ke für den Beitrag. 

    Bes­te Grü­ße. Peter. Nasher

    Antworten
  30. Auch wenn der Bei­trag schon etwas älter ist, hier noch ein paar Ergän­zun­gen aus mei­ner Back­up-Pra­xis, die ein paar der hier ange­spro­che­nen Pro­ble­me lös­ten könnten.

    1. Feu­er­si­cher­heit

    Das räum­lich getrenn­te Auf­be­wah­ren des Back­ups hat sich lei­der bei mir als wenig pra­xis­taug­lich erwie­sen. Man ver­gisst, die Plat­ten beim Freund oder im Büro mit­zu­neh­men und anschlie­ßend wie­der zurück­zu­stel­len. Dann lie­gen sie doch lan­ge Zeit zu Hau­se irgend­wo her­um. Aber just wenn man Zeit zur Siche­rung hat, sind sie doch nie vor Ort.

    Ich ver­wen­de daher die Feu­er­schutz­kas­set­te Sen­try Fire­safe 1200. Die kos­tet nur ca. 50 Euro und dar­in fin­den 16 klei­ne Fest­plat­ten Platz. Die Kas­set­te hält eine Beflam­mung von ca. 800 Grad für 30 Minu­ten aus. Das sind in etwa die Tem­pe­ra­tu­ren, die bei einem gewöhn­li­chen Woh­nungs­brand maxi­mal ent­ste­hen kön­nen. Und nach 30 Minu­ten wird es hof­fent­lich bereits küh­ler, weil die Feu­er­wehr ja schon am Löschen ist. Bei einem Feu­er schmilzt außer­dem die Gum­mi­dich­tung und ver­schießt so die Kas­set­te her­me­tisch. Sie ist übri­gens auch wasserdicht.

    WICHTIG: Die Kas­set­te NICHT abschlie­ßen, damit ein Ein­bre­cher dar­in kei­ne Wert­sa­chen ver­mu­tet und sie nicht mit­nimmt. Dar­auf weist bei mir übri­gens ein Auf­kle­ber hin: “NICHT VERSCHLOSSEN - KEINE WERTSACHEN - DIEBSTAHL ZWECKLOS” in meh­re­ren ein­schlä­gi­gen Spra­chen… Die Kas­set­te wiegt übri­gens 12 Kilo.

    2. eine Kopie ist kein Backup

    Wie Drei­hel­ler schon sag­te: Eine Kopie ist kein Back­up, weil der Kopier­vor­gang nicht (aus­rei­chend) über­prüft wird. Nun muss man von den Kar­ten ja ein­mal kopie­ren. Aber beim Aus­sor­tie­ren wird ja jedes Bild min­des­tens ein­mal geöff­net und Feh­ler wür­den auffallen. 

    Die Kopie fer­ti­ge ich aller­dings mit einer Back­up­soft­ware an, weil die­se tat­säch­lich auch die kopier­te Datei checkt. Ich nut­zer dafür auf dem Mac CCC - Car­bon Copy Clo­ner. Ein sehr mäch­ti­ges Werk­zeug und - im Gegen­satz zum haus­ei­ge­nen Time­ma­chi­ne von Apple - kann man trans­pa­rent auf die gesi­cher­ten Daten zugreifen.

    3. nie alle Back­ups an einem Ort

    Wie Yves Goer­gen schon schreibt, dür­fen (eigent­lich) nie alle Back­ups gleich­zei­tig an einem Com­pu­ter ange­schlos­sen / mit­ein­an­der ver­bun­den sein. Wenn aber alle Daten drei Mal vor­han­den sein müs­sen, wird die Back­up-Pro­ze­dur in der Pra­xis schon recht kompliziert.

    Ich habe das bis­lang so gelöst:

    Die Bild­da­tei­en wer­den von der SD-Kar­te auf die Mas­ter­plat­te kopiert. Dann wird auf der SD-Kar­te eine lee­rer Ord­ner ange­legt mit dem Namen “gesi­chert auf Mas­ter”. Jetzt wird auf der Mas­ter­plat­te aus­sor­tiert und anschlie­ßend - es kön­nen durch­aus ein paar Tage ver­ge­hen - erfolgt das Back­up auf die ers­te Back­upplat­te mit­tels CCC Car­bon Copy Clo­ner. Auf der SD-Kar­te wird jetzt der Ord­ner­na­me in “gesi­chert auf Back­up” geän­dert. Damit exis­tie­ren jetzt drei Kopien. Wenn die Spei­cher­kar­ten knapp wer­den, kann ich über­le­gen, ob ich es ris­kie­re sie zu löschen - sprich: ob die Daten auf die­ser Kar­te so wich­tig sind, dass wirk­lich drei Kopien nötig sind.

    Im all­ge­mei­nen Betrieb habe ich also immer nur die Mas­ter­plat­te und die ers­te Back­upplat­te auf dem Schreib­tisch. Die (ver­schlüs­sel­te, sie­he unten) Mas­ter­plat­te kann ich auch mit­neh­men, denn zu Hau­se auf dem Schreib­tisch liegt ja das Backup.

    Nach einem hal­ben Jahr wan­dert die ers­te Back­upplat­te in den oben beschrie­be­nen Fire­safe, der bei mir in einem Schrank im Kel­ler liegt. Dort neh­me ich jetzt die zwei­te Back­upplat­te her­aus und sie kommt jetzt auf den Schreibtisch.

    Als ers­tes bekommt die­se zwei­te Back­upplat­te jetzt erst­ein­mal per den aktu­el­len Stand ver­passt, indem ich alle Datei­en des ver­gan­ge­nen hal­ben Jah­res von der Mas­ter­plat­te auf die zwei­te Back­upplat­te kopie­ren las­se - wie­der mit CCC, weil wirk­lich die Datei­en dabei gecheckt werden.

    Alle SD-Kar­ten kön­nen jetzt gelöscht wer­den, weil ja zu die­sem Zeit­punkt das Back­up aktu­ell drei­fach besteht. Ganz wich­ti­ge SD-Kar­ten, bei denen ich mich immer noch nicht traue zu löschen, erhal­ten bei mir jetzt den Ord­ner­na­men “gesi­chert auf Back­up 2”.

    Das fol­gen­de hal­be Jahr lie­gen jetzt die Mas­ter­plat­te und die zwei­te Back­upplat­te auf dem Schreib­tisch. Neue Auf­nah­men wan­dern von den SD-Kar­ten auf das Mas­ter auf auf das zwei­te Back­up (wie oben beschrie­ben). Ange­nom­men nach drei Mona­ten geschieht die von Yves Goer­gen beschrie­be­ne Kata­stro­phe. Eine Über­span­nung zer­stört bei­de Festplatten: 

    Jetzt liegt im Kel­ler noch ein Back­up, dass bereits drei Mona­te alt ist. Und auf den SD-Kar­ten lie­gen die Daten der ver­gan­ge­nen drei Mona­te. Das Aus­sor­tie­ren und Bear­bei­tun­gen gehen ver­lo­ren. Ver­lo­ren gehen auch (nicht so wich­ti­ge Fotos), bei denen ich das vor­zei­ti­ge Löschen der Kar­ten ris­kiert habe.

    Als Datum für den Wech­sel zwi­schen der ers­ten und der zwei­ten Back­upplat­te hat sich bei mit jeweils der 1. März und der 1. Sep­tem­ber als sinn­voll her­aus­ge­stellt. Dann gibt es eine “Som­mer­plat­te” und eine “Win­ter­plat­te”.

    4. Ver­schlüs­se­lung

    Alle Plat­ten sind bei mir ver­schlüs­selt. Ich nut­ze dafür die Open­So­ur­ce-Soft­ware Veracrypt, die es auf für Mac, Linux und Win­dows gibt. Damit kann man die Plat­ten sor­gen­los mit­neh­men und muss sich kei­ne Gedan­ken machen, wenn sie in frem­de Hän­de fal­len sollten.

    Ganz wich­tig: Das Pass­wort soll­te - auch für die Nach­welt - irgend­wo hin­ter­legt wer­den. Das Leben ist end­lich und es wäre für die Hin­ter­blie­be­nen sehr bedau­er­lich, wenn die­se kei­nen Zugriff auf ihr digi­ta­les Erbe hät­ten. Dar­an den­ken näm­lich die Wenigs­ten. Vie­le His­to­ri­ker fürch­ten, dass von unse­rem digi­ta­len Zeit­al­ter viel mehr ver­lo­ren gehen könn­te als in jeder Epo­che zuvor. Das liegt an feh­len­den Back­ups, an Inkom­pa­ti­bli­tä­ten in der schnell­le­bi­gen Com­pu­ter­welt und zu einem gro­ßen Teil auch an der Ver­schlüs­se­lung der Daten, was ja bei gro­ßen Ser­vern Stan­dard ist.

    Lie­be Grüße
    Rainer

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