Nikon D90 vs. D7000 - Vergleich der offensichtlichen Dinge

Vie­le Besit­zer einer Nikon D90 wer­den sich fra­gen ob es Sinn macht auf die neue Nikon D7000 zu wech­seln. Wie immer wird dar­auf die Ant­wort lau­ten: Kommt drauf an 😉 Fest­zu­hal­ten bleibt aber zunächst mal, dass die D90 eine super Kame­ra ist, mit der man rich­tig gute Fotos schies­sen kann. Ich ken­ne diver­se D90 Besit­zer und habe selbst eine beses­sen. Die Kame­ra war, bzw. ist ein ech­tes Sah­ne­stück von Nikon im mitt­le­ren Preis­seg­ment. Das ändert sich ja nun auch nicht über Nacht, nur weil ein Nach­fol­ger raus­ge­kom­men ist. Es sei denn Nikon hat eine Zeit­steue­rung in die D90 ein­ge­baut, die auto­ma­tisch nach dem Release des Nach­fol­gers alle Bil­der auto­ma­tisch ver­hunzt 😎 Dem ist zum Glück aber nicht so 😉

Den­noch gibt es natür­lich eini­ge offen­sicht­li­che Unter­schie­de, die man bereits an der Spe­zi­fi­ka­ti­on erken­nen kann und dann gibt es natür­lich auch die Unter­schie­de, die man erst bei genau­er Betrach­tung der Bild­ergeb­nis­se sehen kann. Ich möch­te mich hier zunächst mal auf die rei­nen Daten bezie­hen, die­se ver­glei­chen und mei­nen Kom­men­tar dazu abgeben.

Ein gros­ser Teil der Infos ist übri­gens aus dem Review bei dpre­view ent­nom­men. Ich habe die­se über­setzt und kommentiert.

Fea­ture Nikon D90 Nikon D7000 Kom­men­tar
Gehäu­se Poly­car­bo­nat Magne­si­um Alloy Das neue Gehäu­se ist sicher­lich inter­es­sant, wenn man auch mal bei Regen unter­wegs ist. Ein Vor­teil für alle, die die Kame­ra stän­dig dabei haben und sie auch nicht stän­dig hegen und pfle­gen wollen.
Sen­sor 23,6 x 15,8 mm

12,3 MP

12 Bit A/D Wandler

23,6 x 15,6 mm

16,2 MP

14 Bit A/D Wandler

4 Mega­pi­xel mehr sind nicht schlecht, wenn man die Auf­lö­sung wirk­lich braucht. Die meis­ten Foto­gra­fen wer­den sie nicht benö­ti­gen, denn 12 MP sind auch schon mehr als aus­rei­chend für die meis­ten Anwendungen.

Inter­es­sant ist jedoch der 14 Bit A/D Wand­ler, durch den die Bil­der nun mehr Bild­in­for­ma­tio­nen im RAW spei­chern kön­nen. Durch die 2 Bit mehr bekommt man eini­ges an Reser­ve bei der Nach­be­ar­bei­tung, vor allem bei den extrem hel­len und extrem dun­keln stel­len im Bild. Ein JPG hat übri­gens nur 8 Bit.

ISO 200-3200 100-6400 Das sind die Stan­dard ISO-Wer­te, auf die erwei­ter­ten bis 25.600 gehe ich hier nicht ein.

Die D7000 hat einen deut­lich erwei­ter­ten ISO-Ran­ge. Auf­fäl­lig ist auch, dass Nikon nun als unters­ten Wert ISO 100 anbie­tet. Das ist natür­lich für all die inter­es­sant, die auch ger­ne bei Son­nen­schein die Blen­de auf­reis­sen. Hier bekommt man nach unten ein wenig Spielraum.

Nach oben wird man wohl sel­ten an die Gren­ze gehen, aber der ISO-Bereich bis 6400 bei der D7000 ver­spricht zumin­dest, dass man bis ISO 1600 und bedingt auch bis 3200 noch sehr gute Ergeb­nis­se erzie­len kann. Ers­te Test­bil­der zei­gen, dass die D7000 zwar kei­ne Wun­der voll­bringt, aber sich auch nicht ver­ste­cken muss.

AF Mess­fel­der 11 AF Punkte

1 Kreuz­sen­sor

39 AF Punkte

9 Kreuz­sen­so­ren

39 Auto­fo­kus Mess­fel­der sind ganz nett, aber ich per­sön­lich brau­che sie äus­serst sel­ten. Mei­ne D700 hat 51 und ich benutz­te den­noch meis­tens nur den in der Mit­te. Daher für mich kein Entscheidungskriterium.
Sucher 96% 100% So ein Sucher mit 100% Bild­ab­de­ckung ist schon etwas fei­nes. Man sieht zu 100% den Aus­schnitt des spä­te­ren Fotos. Auch an einen etwas klei­ne­ren Aus­schnitt kann man sich jedoch  gewöh­nen und gut damit leben. Ist aus mei­ner Sicht mehr ein Luxus-Fea­ture, aber auch nicht unnütz.
FPS 4,5 fps 6 fps Geschwin­dig­keit ist immer gut. Braucht nicht unbe­dingt jeder, aber wer ger­ne Din­ge in Bewe­gung foto­gra­fiert, wird die zusätz­li­chen 1,5 fps zu schät­zen wissen.
Spei­cher 1 x SD 2 x SD Einen Dual-Slot hat Nikon bereits vor eini­gen Jah­ren bei der D3 ein­ge­führt und ich fin­de das ehr­lich gesagt sehr char­mant. Man kann damit die Spei­cher­ka­pa­zi­tät erhö­hen, auto­ma­tisch ein Back­up anle­gen oder z.B. RAW und JPG getrennt abspei­chern. Auch nicht unbe­dingt das Fea­ture, wel­ches mich zu einem Wech­sel bewe­gen wür­de, aber defi­ni­tiv hilfreich.

Die D7000 kann übri­gens auch SDXC Kar­ten lesen und schreiben.

Video 1280x720(24 fps)

640x424 (24 fps)

320x216 (24 fps)

1920x1080 (24 fps)

1280x720 (24, 25, 30 fps)

640x424 (25, 30fps)

Ich bin ehr­lich kein gros­ser Fil­me­ma­cher und daher ist das Fea­ture auch nicht wirk­lich rele­vant für mich. Wenn ich jedoch sehe, wel­che Video­qua­li­tät man mit einer DSLR und ihrem gros­sen Sen­sor errei­chen kann, dann kom­me ich schon ins stau­nen. Full HD mit 1920x1080 ist sicher­lich Sta­te of the Art und da muss­te Nikon etwas tun. Immer­hin war die D90 damals die ers­te DSLR mit einer HD-Video­funk­ti­on, aber wur­de von der Kon­kur­renz mitt­ler­wei­le voll überrollt.

Wie gesagt, kein Ent­schei­dungs­kri­te­ri­um für mich, aber wer ger­ne filmt, der dürf­te sich freu­en, vor allem auch über die unter­schied­li­chen Bildraten.

Für mich ist die D7000 auf den ers­ten Blick ein echt gelun­ge­nes Modell. Es steht eigent­lich schon fest, dass ich mir die­se Kame­ra als Zweit­bo­dy kau­fen wer­de. Die wich­tigs­ten Grün­de sind die höhe­re Auf­lö­sung (für mei­ne Pan­ora­men) und der erwei­ter­te ISO-Range.

Wer in sei­nem Bud­get ein­ge­schränkt ist, dürf­te jedoch mit der D90 eine sehr gute Wahl tref­fen, denn die­se ist als Body bei Ama­zon bereits für ca. 700,- € zu haben. Die D7000 dürf­te zu Beginn wohl bei etwa 1.000,- € liegen.

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24 Gedanken zu „Nikon D90 vs. D7000 - Vergleich der offensichtlichen Dinge“

  1. Also mal ehr­lich ich blei­be mei­ner D90 treu.
    Sie ist ein­fach eine fei­ne super Kame­ra und leis­tet mega Arbeit.
    Den ein­zi­gen Sprung den ich nach einer Mit­tel­klas­se Kame­ra mache, ist doch der nach oben und nicht der nach rechts. Ergo ist stei­ge eine klas­se auf und blei­be nicht in der Klasse.

    Zusa­gen bleibt da nur: Nice Job Nikon but my D90 is a beau­tiful peace of technic.

    Sers Thors­ten

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    • Das sehe ich genau­so. Die D90 ist ein Klas­si­ker. der nächs­te Sprung wird ins Voll­for­mat sein. 

      Ich wer­de dann aber wohl die D90 - anders als bei einem Neu­kauf sonst üblich - die Kame­ra behal­ten. Mit der 50er Fest­brenn­wei­te ist sie mir ein stän­di­ger Beglei­ter geworden.

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      • Ich ärge­re mich ehr­lich gesagt auch ein klein wenig, dass ich die D90 damals ver­kauft habe. Aber da war das Geld knapp. Daher jetzt auch die Über­le­gung eine D7000 als Zweit­bo­dy zu kaufen.

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  2. Für mich wäre es kein Grund sie zu kau­fen, aber sie hat eine durch­dach­te Tech­nik. Was ich sehr inter­es­sant fin­de, sie soll eine elek­tro­ni­sche Was­ser­waa­ge (künst­li­cher Hori­zont) im Sucher haben.

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  3. @ Pad­dy, die 100% im Sucher sind bei­lei­be kein Luxus, ich habe vor kur­zem bei einer Hoch­zeit eine D700 als 2. Body neben der D300 ein­ge­setzt und mich prompt über den Aus­schnitt der Fotos geärgert.
    Da ich von der 300er den 100% Sucher gewöhnt war hat­te ich den Aus­schnitt bei eini­gen Fotos dem­entspre­chend knapp gesetzt .…… flöööt flööt.
    Also auf­pas­sen wenn du dann im Wech­sel mit dei­ner 700er und der 7000er fotografierst. 😉

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  4. Hey Pad­dy, ich muss sagen, ich sehe das ähn­lich wie Frank. Ich bin froh an mei­ner D700 kei­nen 100% Sucher zu haben. Zu oft foto­gra­fiert man gera­de im Zoom­be­reich sehr for­mat­fül­lend, da sind die letz­ten 2-3 mm an der im Sucher nicht sicht­ba­ren Aus­sen­kan­te oft bei der Bild­be­ar­bei­tung die Rettung. 

    Die Sache mit dem Auto­fo­cus ist für mich auch ein abso­lu­tes Kil­ler­kri­te­ri­um. Gera­de die äuße­ren und obe­ren Hilfs­sen­so­ren sind es ja die den Bild­auf­bau erheb­lich ver­ein­fa­chen und ein Bild krea­tiv gestal­ten las­sen. Zumin­dest bei beweg­ten Moti­ven ist das so, denn nicht jeder foto­gra­fiert Archi­tek­tur oder Schif­fe mit 2 km/h 😉

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  5. Dazu ist noch zu sagen dass an der D7000 alte manu­el­le Opti­ken mit Blen­den­rad auch auf “A”, sprich Zeit­au­to­mat, benutzt wer­den kön­nen, indem man die Objek­tiv­da­ten ein­stellt (Brenn­wei­te und Blen­de). Die­se Objek­ti­ve konn­te man bei der D90 nur auf M foto­gra­fie­ren und wer hat schon immer einen Belich­tungs­mes­ser dabei?

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  6. Genau vor der Über­le­gung ste­he ich jetzt: D90 oder doch D7000? Ich habe aktu­ell eine D40, wird drin­gend Zeit für was bes­se­res und na ja… ich bin begeis­tert von den Bil­dern, die ich gese­hen hab, fra­ge mich nur, ob ich wirk­lich 400 € mehr aus­ge­ben muss. Habe mir soeben zum Test die D90 bestellt, wer­de mir danach noch mal die D7000 kom­men las­sen und dann schau­en wir mal, wel­che es wer­den wird. Das wer­den eine Men­ge Bil­der in den nächs­ten vier Wochen werden…

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  7. Hal­lo zusam­men, ich war damals am über­le­gen D90 oder D300, ich muss sagen ich habe den rich­ti­gen Weg gewählt. Heu­te wür­de ich die D300s gegen­über über die D7000 bevorzugen

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  8. Hal­lo zusam­men, recht habt ihr schon mit dem was ihr sagt
    nur schaut man sich bei­de Kame­ras mal genau­er an und ach­tet auf die
    klei­nen Unter­schie­de, Gewicht, als Gegen­ge­wicht mit einem großen
    Objek­tiv, AF Sys­tem etc.. Der Sen­sor bei der D300, D300s und den
    wei­te­ren mit 12 Mio. Pixel sind aus­ge­reift, wie sieht es bei der
    D7000 aus? Aber ich will auf kei­nen Fall sagen das die D7000 eine
    min­der­wer­ti­ge Kame­ra ist auf kei­ne Fall, es muss jeder für sich
    selbst ent­schei­den und es kommt schließ­lich auch drauf an wer
    hin­ter dem Sucher steht

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  9. Oh eins hat­te ich ver­ges­sen, bit­te ver­gleicht die
    Daten­blät­ter und die Test bei­der Kame­ras, bewusst habe ich nicht
    alle Punk­te auf­ge­führt. Lei­der habe ich kei­nen Test der beiden
    Kame­ras gefun­den bei dem sie gegen­ein­an­der ver­gli­chen worden
    sind.

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  10. Ich bin zwar nicht der Frank, der hier oben als letzer
    “Frank” gepos­tet hat, aber es gibt eini­ge Punk­te die bei der 300er
    Rei­he vor­han­den sind, die ich bei der 7000er ver­mis­sen wür­de. 2 X 4
    Shoo­ting Banks, die ich mit unter­schied­li­chen Ein­stel­lun­gen für GEO
    ( Land­schaft) / Stu­dio / Por­trait-Out­doors / Repor­ta­ge belegt habe
    so kann ich schnell umschal­ten habe z.B. beim Stu­dio­set: WB auf
    mei­ne Blitzanlage/ Farb­sät­ti­gung -1/ Kon­trast -1 usw. Pad­dy müsste
    dies von sei­ner 700er ken­nen. 😉 Fer­ner fehlt mir der einzelne
    AF/ON Knopf zum star­ten des AF’s ohne den Aus­lö­ser zu drü­cken. Bei
    den 300er Model­len ( und dar­über) reicht im Wie­der­ga­be­mo­dus ein
    Druck auf die Mit­te des Joy­sticks und ich bekom­me sofort eine 100%
    Ansicht ( brau­che ich zum schnel­len che­cken der Schär­fe tagtäglich)
    Das sind zumin­dest Funk­tio­nen die ich als Foto­graf jeden Tag nutze,
    für einen Ama­teur ( bit­te nicht falsch ver­ste­hen 😉 ) mögen dies
    Gim­micks sein die er nie oder sel­ten nutzt. Gruß Frank

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