Nespresso Lattissima 720M von DeLonghi - erster Test

Ich hat­te um Hil­fe bzgl. einer neu­en Kaf­fee­ma­schi­ne gefragt und da anschei­nend zu Kaf­fee jeder eine Mei­nung hat, kamen vie­le hilf­rei­che Kom­men­ta­re. Die­se Kom­men­ta­re haben dann sogar mei­ne Ent­schei­dung beein­flusst und hier ist nun das Ergebnis.

Heu­te haben wir die Nes­pres­so Bou­tique in Ham­burg am Neu­en Wall 10 besucht und sind dann mit einer Maschi­ne wie­der raus­spa­ziert. Gewor­den ist es die Nes­pres­so Lat­tis­si­ma 720M von DeLonghi. War­um die­se Maschi­ne? Nun ja, wir haben seit vie­len Jah­ren ein Kap­sel­sys­tem von Lavaz­za und waren eigent­lich recht zufrie­den, bis auf die Tat­sa­che, dass die Maschi­ne kei­nen Lat­te Mac­chia­to oder Cap­puc­ci­no auf Knopf­druck zau­bern kann, was etwas nervt. Also soll­te ein Voll­au­to­mat her und die ers­te Idee war die­ses mal eine Maschi­ne mit Mahl­werk zu neh­men in die man Boh­nen füllt. Außer­dem war wich­tig, dass der Milch­be­häl­ter ein­fach zu rei­ni­gen ist. Nach eini­gen Recher­chen war ich dann aber wie­der von dem Boh­nen­trip run­ter und zwar aus zwei Grün­den. 1. muss man die Boh­ne im Behäl­ter auf­brau­chen bevor man eine neue Sor­te neh­men kann und zwei­tens sind die Boh­nen nur dann wirk­lich frisch, wenn man sie auch wirk­lich alle paar Tage auf­füllt. Da unser Kaf­fee­kon­sum sehr schwan­kend ist kann es durch­aus sein, dass die Boh­nen da mal eine Woche rum­gam­meln. Da hat das Kap­sel­sys­tem klar die Nase vorn, aller­dings ist es im Betrieb auch deut­lich teurer.

Nun gut, schnell war klar, dass das Nes­pres­so-Sys­tem weit vor­ne auf der Short­list steht. Also haben wir die schi­cke Bou­tique besucht und sind dort dann auch gleich vom durch­ge­styl­ten Mar­ke­ting des Nes­pres­so-Clubs über­rollt wor­den. Ernst­haft, das The­ma Mar­ke­ting und Kun­den­bin­dung haben die echt drauf. Die gan­ze Geschich­te mit dem Nes­pres­so Club und dass man die Kap­seln nur im Inter­net und den Bou­ti­quen bestel­len kann muss man halt ok fin­den und sich dar­auf ein­las­sen. Dafür bekommt man dann aber auch wirk­lich ein biss­chen das Gefühl von Exklu­si­vi­tät ver­mit­telt. In der Bou­tique kann man jeder­zeit als Club­mit­glied alle mög­li­chen Kaf­fee­sor­ten durch­pro­bie­ren und bekommt natür­lich auch stän­dig Spam Ange­bo­te mit neu­en Kaf­fee­sor­ten.. Das kann man so oder so sehen, ich kom­me damit klar.

Was im End­ef­fekt zählt ist die Maschi­ne und der Kaf­fee der her­aus­kommt und das ist super, zumin­dest die ers­ten Tas­sen, die wir im Nes­pres­so­la­den getrun­ken haben und die ers­ten Mac­chia­tos zu Hause.

Ein paar Sät­ze zur Nes­pres­so Lat­tis­si­ma 720M. Das scheint momen­tan eins der Top­mo­del­le zu sein, den­noch kos­tet die Maschi­ne nur ca. 450,- € bei Ama­zon, bzw. 500,- € in der Bou­tique. Klar, hier wird an den Kap­seln ver­dient, ist halt wie bei einem Dru­cker. Dafür bekommt man den­noch eine sehr hoch­wer­ti­ge Kaf­fee­ma­schi­ne mit Edel­stahl­front und exter­nem Milch­be­häl­ter, die auf Knopf­druck die wich­tigs­ten Kaf­fee­sor­ten zube­rei­tet. Wich­tig ist, dass auch hohe Glä­ser unter die Maschi­ne pas­sen, was nicht unbe­dingt eine Selbst­ver­ständ­lich­keit zu sein scheint. Die Kaf­fee- und Milch­men­ge lässt sich für die ver­schie­de­nen Sor­ten jeweils ein­fach pro­gram­mie­ren, so dass man das Misch­ver­hält­nis dem eige­nen Geschmack und der eige­nen Glas- und Tas­sen­grö­ße anpas­sen kann. Die Bedien­ele­men­te sind alle gut ange­ord­net und wer mag kann auch eine auto­ma­ti­sche Abschal­tung ein­stel­len. Ein­zi­ger Nach­teil an der Lat­tis­si­ma 720M ist die Grö­ße, von mir aus könn­te alles etwas grö­ßer sein. Also grö­ße­rer Milch­tank, grö­ße­rer Was­ser­tank und grö­ße­rer Auf­fang­be­häl­ter für die Kap­seln. Wer nach einer klei­nen Kaf­fee­ma­schi­ne sucht, der wird mit der Nes­pres­so Lat­tis­si­ma bestimmt glück­lich, bei uns in der Küche geht sie fast ein wenig unter.

Wei­ter­le­sen …