Tschüs Hongkong

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Ich habe mich ein wenig um den letz­ten Teil mei­ner Rei­he über Hong­kong gedrückt, was wohl dar­an liegt, dass ich mit der foto­gra­fi­schen Aus­beu­te der letz­ten bei­den Tage nicht son­der­lich zufrie­den bin. Am Tag vor mei­ner Abrei­se soll­te es noch ein­mal nach Macau gehen. Das Wet­ter sah schon am Mor­gen nicht son­der­lich gut aus, aber den­noch nahm ich die Fäh­re in das Spie­ler­pa­ra­dies. In Hong­kong ist Glücks­spiel ver­bo­ten und so erfreut sich Macau gröss­ter Beliebt­heit bei den Zockern. Irgend­wo las ich sogar, dass dort mehr mit Glücks­spiel umge­setzt wird als in Las Vegas.

Die Ein­rei­se ist recht unkom­pli­ziert, den­noch soll­te man sei­nen Rei­se­pass nicht ver­ges­sen. Auch hat Macau eine eige­ne Wäh­rung und so muss­te ich nach mei­ner Ankunft erst ein­mal zum Geld­au­to­ma­ten, um ein Taxi in die Alt­stadt zu neh­men. Die­sen Plan ver­worf ich wie­der, als ich fest­stell­te, dass sich der Regen gelegt hat­te. Macau ist ja nicht wirk­lich gross und so ent­schied ich ein­fach eine klei­ne Wan­der­tour zu machen. Ganz gros­ser Fehler.

Auf mei­nem Weg in die Innen­stadt von Macau ver­lief ich mich ein wenig. So rich­tig ver­lau­fen kann man sich dort eigent­lich nicht, aber ich befand mich plötz­lich auf einer Stras­se, die irgend­wann kei­nen Fuß­weg mehr hat­te. Ich muss­te mich an einer Fels­wand hin­ter der Leit­plan­ke ent­lang quet­schen. Dann fing es natür­lich wie­der an zu reg­nen. Kein Schirm, nichts zum Unter­stel­len, also ein­fach mal wei­ter. Dann der Weg über­flu­tet. Ach was solls. Ich unter­schätz­te die Tie­fe der Pfüt­ze total und stand kur­ze Zeit spä­ter bis zum Knö­chel im Was­ser. Na toll. Nas­se Füße. Spä­tes­tens jetzt hat­te ich kei­ne Lust mehr auf irgend­was und stapf­te ein­fach wei­ter durch den Regen. Hier und da mal ein Foto von einem Bau­ar­bei­ter, einem Rol­ler­fah­rer oder den Besen, die Har­ry Pot­ter und sei­ne Kum­pels über­all lie­gen gelas­sen hat­ten. Mein eigent­li­ches Ziel war aber ein Schuhgeschäft.

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Ein paar neue Schu­he waren sowie­so mal fäl­lig. War­um nicht in Macau kau­fen? Irgend­wann erreich­te ich dann auch voll­kom­men demo­ti­viert eine Stras­se mit Geschäf­ten. Mitt­ler­wei­le hat­te es mal wie­der kurz auf­ge­hört zu reg­nen. Da gab es sogar Schuh­ge­schäf­te mit mir bekann­ten Mar­ken. Etwa eine Stun­de spä­ter gab ich ent­nervt auf. Ich fand zwar durch­aus Schu­he, die ich bereit war zu kau­fen, aber kei­ner war in mei­ner Grö­ße 45 vor­han­den. Ver­dammt, die haben alle viel klei­ne­re Füße hier. Ich sah dann aber auch nicht ein irgend­wel­che Schu­he zu kau­fen. Vol­ler Frust ver­ab­schie­de­te ich mich von mei­nem Plan in Hong­kong kein Fast­food zu essen und hell­te mei­ne Stim­mung mit einem Big Mac auf. War ja auch nicht wirk­lich Hongkong.

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Wei­ter streif­te ich mit nas­sen Füßen in Rich­tung Macau Tower und fuhr nach oben. Dort kann man so lus­ti­ge Din­ge machen wie Bun­gee Jump oder den Sky­walk. Beim Sky­walk geht man draus­sen auf einem Rund­lauf ohne Gelän­der ein­mal um den Tower. Sehr cool. An ande­ren Tagen hät­te ich das wohl gemacht, aber momen­tan war ich ein­fach nur froh, dass es da oben ein paar Sitz­ecken mit Aus­sicht gab. Die Sicht wur­de wie­der bes­ser und so been­de­te ich mei­nen Macau­be­such mit einem Pan­ora­ma, bevor ich mich wie­der zur Fäh­re begab.

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Am Tag der Abrei­se hat­te ich gar nichts kon­kre­tes geplant. Eigent­lich dumm, denn mein Flie­ger ging erst am spä­ten Abend. Der Tag begann mit einem aus­ser­ge­wöhn­li­chen Früh­stück. Nach­dem mei­ne Beglei­tung dar­auf Bestand, dass ich doch Dim Sum pro­bie­ren muss, wenn ich schon mal in Hong­kong bin, fand ich mich plötz­lich in einer sehr tra­di­tio­nel­len Ess­hal­le wie­der. Hier teilt man sich mit ande­ren Gäs­ten einen Tisch. Die Tische wer­den von den Essens­res­ten befreit, indem die­se ein­fach auf den Boden gefegt wer­den. Die Neon­be­leuch­tung und lau­te Geräusch­ku­lis­se macht die Nah­rungs­auf­nah­me für jeman­den wie mich zu einem ech­ten Aben­teu­er. Um ehr­lich zu sein, fand ich es eke­lig. Es war nicht so sehr das Essen, son­dern das Ambiente.

Nach­dem ich mich mit einem Star­bucks-Besuch wie­der auf­ge­baut hat­te, mach­te ich mich noch ein­mal auf nach Sham Shui Po, einem der ärms­ten Stadt­tei­le von Hong­kong. Hie leben Men­schen auf engs­tem Raum in win­zi­gen Wohn­kä­fi­gen. Irgend­was hat­te mich gerit­ten mir das mal aus der Nähe anzu­schau­en. Aber natür­lich war ich voll­kom­men unvor­be­rei­tet und hat­te daher kei­nen Zugang zu den Häu­sern. Dar­um ver­wei­se ich lie­ber auf die­sen Bei­trag.

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Die Gegend war durch­aus inter­es­sant. Spaß fand ich vor allem auf einem Floh­markt, der eine gan­ze Rei­he inter­es­san­ter Men­schen bot. Natür­lich gab es auch Stän­de mit Kame­ra­equip­ment, aber nichts, wo ich sofort zuschla­gen muss­te. Ich ent­schied mich dafür den Tag ein­fach ziel­los ver­strei­chen zu las­sen. Hier und da erwisch­te ich dann doch noch den ein oder ande­ren inter­es­san­ten Schnapp­schuss, aber nach einer Woche war ich dann auch der Foto­gra­fie etwas müde gewor­den. Zeit den Flie­ger zu bestei­gen und wie­der zurück nach Hau­se zu Frau und Hund zu fliegen.

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3 Gedanken zu „Tschüs Hongkong“

  1. Patrick, sei froh mit der Schuh­grö­ße 45. Ich hab mit mei­nen 48 wirk­lich welt­weit Probleme.
    Und in Frank­reich, wo ich seit Jah­ren lebe, habe ich noch nie Schu­he bekommen.

    Übri­gens, das LR5 Tuto­ri­al ist Klas­se. Gibt mir mal wie­der Mut mit LR was zu machen.
    Grüße 

    Wil­li

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  2. Das man in Asi­en pro­ble­me hat wenn man Schu­he in grö­ße 45 sucht kann ich mir vor­stel­len. Ich fin­de die Pan­ora­ma­fo­tos und die Street­photo­gra­py Bil­der am ende sehr gut. Ich muß sogar sagen das mir die Farb­auf­nah­men sogar etwas bes­ser gefal­len Nor­ma­ler­wei­se bin ich gro­ßer Fan von schwarz-weiß aber die Farb­auf­nah­men die du gemacht hast spre­chen mich ein­fach mehr an.
    Gruß Stephan

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  3. In dem Macau Tower ist es aber auch alles sehr teu­er, also der Bun­gee Jump kos­tet da über 2000 Dol­lar, der Sky­walk mei­ne ich nur um die 1000, immer noch sehr teuer

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