Ich mache keinen Hehl daraus, dass ich mit diesem Blog mein Taschengeld ein wenig aufbessere um mir so hin und wieder Spielzeuge leisten zu können, auf die ich sonst evtl. verzichten würde. Wenn ich mit Freunden und Bekannten über das Thema spreche bekommen die immer ganz große Augen und meistens wollen sie dann auch ein Blog. Damit alleine ist es aber nicht getan. Auch beim Bloggen bekommt man das Geld nicht geschenkt, man muss auch hier etwas dafür tun. Grundsätzlich ist die Kette ganz einfach: Schreibe viele interessante Artikel, dann bekommst Du auch viele interessierte Leser und kannst dann wiederum durch Werbung Dein Taschengeld aufbessern. Keine Leser, kein Geld.
In diesem kurzem Einführungsartikel möchte ich ein paar Basics beschreiben. Es geht wirklich um die aus meiner Sicht ganz elementaren Dinge, quasi das kleine 1×1. Das alleine ist noch kein Garant für viel Traffic, aber ohne geht es auch nicht.
Sollte es Euch vollkommen egal sein wer Eure Beiträge liest, wieviele Besucher Ihr am Tag habt und absolut keine finanziellen Interessen verfolgen, dann solltet Ihr jetzt lieber die Seite verlassen. Alle anderen dürfen gerne weiterlesen.
Die Wahl der Domain
Viele Anfänger machen sich keine Gedanken über eine Domain, weil es ihnen egal ist unter welcher Adresse das Blog zu erreichen ist. Daher fangen auch viele bei den kostenlosen Blog-Hostern wie Blogger.com oder WordPress.com an. Das ist auch nicht weiter verwerflich, allerdings muss Euch klar sein, dass Eure Domain mit der Zeit immer wertvoller wird. Je länger sie existiert umso besser wird sie von Google indexiert und umso besser werden Eure Artikel in den Suchergebnissen gerankt, was wiederum mehr Besucher bedeutet. Findet Ihr nach 6 Monaten bloggen immer mehr Gefallen und möchtet dann auf eine neue Domain umziehen, so fangt Ihr quasi von vorne an, zumindest was den Traffic von Google angeht. Außerdem habt Ihr den Ärger, dass Ihr evtl. schon in anderen Blogs verlinkt wurdet und nun die alte Adresse nicht mehr funktioniert. Dann muss man mit Weiterleitungen anfangen und das will man eigentlich auch nicht.
Investiert also von Anfang an die 6,- Euro in eine eigene Domain und hegt und pflegt diese.
Das Blog-System
Es gibt verschiedene Blog-Systeme. WordPress und Movable Type sind mit die bekanntesten. Im Grunde ist es egal welches Ihr verwendet. Alle Systeme haben Vor- und Nachteile. Allerdings solltet Ihr wissen, dass man nicht mal eben so sein Blogsystem wechselt. Startet Ihr z.B. bei blogger.com und wollt irgendwann auf ein selbstgehostetes WordPress umsteigen, dann geht der Ärger los, da Ihr natürlich alle Artikel rüberholen wollt und versuchen müsst die URL-Struktur beizubehalten. All das ist sicherlich möglich, aber dafür braucht Ihr auf jeden Fall eine Portion Programmierkenntnisse.
Hört Euch am besten um welches System von den Leuten verwendet wird, die Ihr persönlich kennt. Nehmt das gleiche, denn so können die Euch im Notfall sicherlich weiterhelfen. Mein persönlicher Favorit ist ein selbstgehostetes WordPress und ich komme damit prima zurecht.
Schreiben, Schreiben, Schreiben
Wenn Ihr Euer System eingerichtet habt müsst Ihr beginnen Inhalt zu erzeugen. Nur wer interessanten Content bietet wird langfristig Besucher anziehen. Worüber Ihr schreibt ist eigentlich vollkommen egal. Es gibt so ziemlich für jedes Thema Leser. Je spezieller das Thema ist, umso einfacher ist es damit auch bei Google gute Ergebnisse zu erzielen. Allerdings dürft Ihr damit auch nicht die Unmengen an Besuchern erwarten.
Ihr könnt entweder ein Blog über ein spezielles Thema schreiben oder ein allgemeines in dem Ihr über alles schreibt was Euch einfällt. Die Themenblogs haben den großen Vorteil, dass sie einfacher Stammleser anziehen. Ist ja klar, wenn es um ein Hobby von mir geht und ich ständig neue Artikel erwarten kann, dann komme ich auch oft wieder. Blogs mit gemischten Themen sind meistens einfacher mit Inhalt zu füllen. Ihr schreibt einfach über alles was Euch interessiert und was Euch einfällt. Damit könnt Ihr schnell viel Content produzieren, dürft aber keine große Stammleserschaft erwarten. Mischblogs bekommen ihre Besucher hauptsächlich über Google. Hier auf diesem Blog liegt der Anteil von Google-Besucher bei ca. 85%.
Eine allgemeingültige Regel für die Anzahl der zu schreibenden Artikel gibt es nicht. Ich liege im Schnitt bei 2-3 Artikeln pro Tag, wobei die Länge stark schwankt. Grundsätzlich gilt aber, dass man gar nicht genug Artikel haben kann. Diese sollten aber auch nicht alle nur 1-Zeiler sein.
Achte auf die Überschriften
Ich möchte an dieser Stelle nicht ausschweifend über Suchmaschinenoptimierung schreiben, das ist ein extra Thema. Allerdings solltet Ihr von Anfang an darauf achten, dass Eure Überschriften mögliche Suchbegriffe enthalten. Fragt Euch immer wonach User evtl. suchen würden um einen Artikel mit genau dem Thema zu finden über das Ihr gerade schreibt. Baut diese Suchbegriffe dann in die Headline ein.
Schreibst Du z.B. über ein neues Schwimmbad in Hamburg, dann sollte die Überschrift nicht lauten „Planschen im Norden“ sondern eher „Schwimmbad in Hamburg“.
Die Headline ist ein wesentliches Element, damit Google Euch nachher bei den Suchanfragen richtig einordnet. Es gibt noch viele weitere Möglichkeiten um das Ranking bei Google zu verbessern, aber das ist dann Step 2.
Google muß wissen, dass es Dich gibt
Es nutzt gar nichts, wenn Du den tollsten Blog mit den interessantesten Inhalten hast, wenn Google das nicht mitbekommt. Daher musst Du Deine URL der Suchmaschine bekannt machen. Vergiss diesen altertümlichen Kram mit Formularen über die man sich bei Suchmaschinen anmelden kann. Sieh zu, dass Du mindestens einen, besser zwei oder drei erste Links von anderen Webseiten zu Deinem Blog bekommst. Google wird diesen Links folgen und meistens bist Du nach wenigen Tagen im Index der Suchmaschine.
Besonders für Neulinge biete ich gerne an eine Kurzvorstellung ihres Blogs bei mir zu veröffentlichen. Allerdings solltest Du nicht davon ausgehen, dass ich mir den ganzen Blog komplett anschaue und dann einen Roman darüber schreibe. Am einfachsten ist es für mich, wenn Du mir selbst ein paar Zeilen zu Deinem Blog schreibst und dann veröffentliche ich sie gerne, wenn mir das Blog gefällt.
Lass am besten die Finger von diesen ganzen Katalogen im Web wo man sich eintragen kann. Dort will man keinen Link haben. Die Gründe dafür haben auch wieder mit Suchmaschinenoptimierung zu tun.
Mache Dich bekannt
Es gibt gefühlt mehr Blogs als Einwohner in Deutschland. Gehe davon aus, dass kaum jemand nach Deinem Blog sucht. In den seltensten Fällen wirst Du auch so einmalige Artikel bieten können, dass man sich darum reissen wird Dein Blog lesen zu dürfen. Also musst Du ein wenig Self-Promotion machen. Fange an andere Blogs regelmäßig zu lesen. Hinterlasse fleißig geistreiche Kommentare und vergiss vor allem nicht bei den Kommentaren Deine Blog-URL zu hinterlassen. Andere Blogger schauen gerne welche Webadresse zu dem Kommentar gehört und spätestens wenn Du ihnen einige male mit guten Kommentaren aufgefallen bist, wird der andere Blogger auch mal Dein Blog besuchen. Oft ergeben sich sogar ganze Konversationen in den Kommentaren. Allerdings musst Du dafür etwas tun und erstmal auf anderen Blogs aktiv sein.
Auch eine gute Möglichkeit ist Kontakt zu anderen Bloggern zu suchen. Ich habe ganz gute Erfahrungen mit Twitter gemacht, denn dort trifft man viele andere Blogger. natürlich kannst Du auch auf Barcamps gehen oder andere soziale Netzwerke nutzen. In dem Punkt musst Du etwas kreativ sein. Denke daran, dass Rom nicht an einem Tag erbaut wurde und daher dauert es auch manchmal lange bis man neue Kontakte in der Bloggerszene knüpft.
Erste Einnahmen mit AdSense
Wenn Dein Blog nun erst einmal läuft und Du irgendwann die erste Hürde von 100 Besuchern am Tag genommen hast, dann kannst Du mal langsam über Einnahmequellen nachdenken. Die beste Möglichkeit für den Start ist aus meiner Sicht AdSense. Das Google Partnerprogramm arbeitet auf Klickbasis, d.h. immer wenn jemand auf eine Anzeige auf Deinem Blog klickt, bekommst Du Geld. Zwar nicht besonders viel, aber immerhin schon mal etwas. Spiele vor allem mit der Platzierung der AdSense-Anzeigen auf Deinem Blog rum. Je nach Position zeigen die Anzeigenblöcke erhebliche Unterschiede in der Klickrate. Um AdSense zu nutzen musst Du ein Google-Konto haben und Dich dann zusätzlich bei AdSense anmelden. Mit AdSense wird man nicht so schnell reich, aber es ist ein sehr guter und einfacher Start.
Wir die Einbindung technisch genau funktioniert hängt vom System ab. Ich bevorzuge es die Anzeigen direkt im WordPress-Template einzubauen, man kann aber auch Plugins dazu benutzen oder sie manuell in die Artikel einfügen.
Partnerprogramme wie Amazon
Eine andere Einnahmequelle sind z.B. Partnerprogramme wie das von Amazon. Dort bekommt Ihr eine Provision, wenn ein User etwas kauft, der zuvor über einen Link von Euch zu Amazon gekommen ist. Hier sind die einzelnen Provisionen deutlich höher als die Einnahmen bei AdSense. Jedoch muss auch wirklich ein Verkauf stattfinden, wodurch die Konversionsrate (das Verhältnis von Besuchern zu Verkäufen) deutlich geringer ausfällt. Partnerprogramme bieten sich immer dann an, wenn Ihr über Produkte oder Dienstleistungen schreibt, die dann bei den Partner erhältlich sind. Ihr müsst also Eure Artikel als eine Art Empfehlung ansehen über die dann etwas verkauft wird. Probiert es einfach mal aus, aber ich denke es macht keinen Sinn gleich am Anfang mit diesen Partnerlinks sein Blog vollzuklatschen.
Weitere Einnahmequellen
Es gibt noch jede Menge weitere Möglichkeiten das eigene Blog zu Geld zu machen. Diese setzen jedoch oft voraus, dass man eine gewisse Menge an monatlichen Besuchern hat. Wenn Du an dem Punkt angekommen bist, wirst Du zwnagsläufig mit diesen Alternativen konfrontiert worden sein 🙂
Tracking und Analyse
Fangt von Anfang an Euer Blog zu überwachen und zu analysieren. Mit Google Analytics bekommt Ihr zum Beispiel hervorragende Statistiken über Eure Besucherzahlen, darüber wonach die User bei Google gesucht haben bevor sie zu Euch kamen und welches Eure beliebtesten Inhalte sind. Bei mir ist es z.B. so, dass ca. 30 Artikel den Löwenanteil an Traffic erzeugen. Die restlichen 1800 Artikel bekommen zwar auch Besucher, aber immer nur sehr wenige. Hier ist es wichtig zu lernen was die Leute interessiert und warum die einen Artikel besonders erfolgreich sind.
Mit Feedburner bekommt Ihr die Anzahl Eurer RSS-Abonnenten geliefert. Das ist ebenfalls eine wichtige Zahl, dann die Abonnenten sind treue und wiederkehrende Besucher, welche besonders wertvoll sind.
Wie Ihr Google Analytics und Feedburner technisch einbindet werde ich hier nicht beschreiben, dazu gibt es jede Menge Anleitungen, einfach mal Google suchen.
Das war es auch schon mit einem kleinen Beginner-Guide zum Bloggen. Beachtet vor allem, dass Kontinuität sehr wichtig ist. Erwartet nicht, dass sich von heute auf morgen der Erfolg einstellt. Ihr solltet Euch mindestens 6 Monate Zeit nehmen um den Grundstein zu legen. Natürlich ist diese Einführung extrem unvollständig. Es gibt so viel was man machen kann. Aber wenn Ihr die ersten Schritte erfolgreich gemeistert habt, dann werdet Ihr die anderen sicherlich Schritt für Schritt auch entdecken und meistern. Schaut Euch vor allem auch auf anderen Blogs um, die über das Thema schreiben.
toller Artikel oder fast schon Roman 😉 hast einen wirklich hochwertigen Blog bin hier auf jeden Fall Stammleser, denn deine Beiträge drehen sich zum großen Teil ums iPhone was mich besondrs interessiert!
>>> Findet Ihr nach 6 Monaten bloggen immer mehr Gefallen und möchtet dann auf eine neue Domain umziehen, so fangt Ihr quasi von vorne an, zumindest was den Traffic von Google angeht. Außerdem habt Ihr den Ärger, dass Ihr evtl. schon in anderen Blogs verlinkt wurdet und nun die alte Adresse nicht mehr funktioniert.
Genau dieses „Problem“ habe ich. Vor 6 Monaten fing ich mit Bloggen an, zunächst direkt bei WordPress.
Ich wollte halt erst einmal austesten, ob es mir Spass macht und ich das Interesse nicht verliere.
Vor 2 Wochen habe ich die WordPress – Software heruntergeladen und auf meinem eigenen Webspace installiert. Das heißt, ich fange wirklich wieder, im Grunde genommen, bei Null an.
@Maik: Gibt es denn nicht die Möglichkeit das ganze zu exportieren?
Hi,
ich finde dieses Thema sehr Interessant und habe auch schon einige andere Blogs über dieses Thema gelesen. Ich muss nur sagen, dass der Anfang, einen lukrativen Blog zu erstellen sehr schwer ist. Ich habe auch schon ein paar Blogs gestartet. Diese dienen aber nur zur Info für ausgewählte Themen und ich glaube nicht, dass sich damit großartig Geld verdienen lässt.
Im Moment suche ich noch nach einem Thema, über das man Jahre lang schreiben kann. Tagebücher liegen mir nicht unbedingt. (ist mir zu privat). Im nächsten Blog werde ich deine Hinweise mal berücksichtigen und versuchen mir ein paar Euros dazu zu verdienen. Ich werde dich bestimmt am laufenden halten, ob deine Tips früchte getragen haben.
MfG
Gregor
Hallo, sehr schöner Artikel, natürlich einen eigenen erfolgreichen Blog zu führen ist nicht einfach, da man ja einiges an Zeit investieren muss und oft schreiben sollte.
Auf jeden Fall hab ich gleich mal diesen Blog gecheckt über google und siehe da wirklich sehr gut positioniert in den Serps unter Begriffen wie Geld verdienen Bloggen, also das bringt sicher schon einiges an Traffic
Hallo, wirklich schöner Artikel, mir macht es auch Spaß meine Seite häufig zu erneuern und immer wieder etwas neues reinsetzen und schön wenn dann der Scheck mal winkt;-)
LG Elke;-)
Also ich hab grad einen blog erstellt, meinen ersten… muss mich da erst noch richtig durchfuchsen, aber es macht Freude.
Ich hab mit grossem Interesse deinen Artikel übers Geldverdienen mit bloggen gelesen, aber so ganz einleuchtend isses mir leider noch nicht.
Werde mir mal in Ruhe alles nochmals anlesen und auch den Rest dieses blogs begutachten…
MfG
Sehr gute und ehrlich gemeinte Tipps! Versuche mich momentan ebenfalls daran und bin für jeden Ratschlag dankbar.
Meiner Meinung nach sind Blogs nicht besonders gut zum “direkten†geldverdienen geeignet. Ein Blog bietet einfach viel zu viele Ablenkungen, ist aber dafür ein zuverlässiger Traffic-Bringer. Blogs sind wie dafür geschaffen, um mit der Zielgruppe zu kommunizieren und bei dieser Vertrauen aufzubauen. Wenn man für eine Zielgruppe eine Zeitlang bloggt, fängt man an die Wünsche und Probleme der Zielgruppe zu erkennen.
’nabend,
es ist schon mein drittes Blog über Lesen und Schreiben. Das liegt daran, dass Blog-citi öfter ausgefallen und Blogspot ständig Änderungen in der Verwaltung gemacht haben, was für mich als vollblinde Nutzerin nicht nur lästig, sondern wirklich richtig bescheuert ist. Darum habe ich jetzt Posterous gewählt, weil es gut und einfach zu bearbeiten ist. Ich fand den Artikel ausgezeichnet und wünsche allen Bloggern, die hier so lesen und schreiben viel Erfolg mit dem Traffic und dem Geld verdienen!
LG Christiane