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Wie wurde es gemacht? Gegen die Sonne blitzen.

Paddy · Juni 18, 2012 · Know How · 17 comments
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Hochzeit Mare Frisium

Ich hatte ja versprochen hin und wieder auch ein paar Einsteigertipps zu Fotos zu geben. Bei diesem Bild kamen auch ein paar Nachfragen wie das gemacht wurde und so hat es sich qualifiziert für diese kleine Rubrik.

Als Objektiv wählte ich das Nikon 14-24 mm f/2.8 bei 14 mm. Trotz des extremen Weitwinkels war es schwierig auf dem Schiff eine Position zu finden wo sowohl das Paar als auch die Sonne im Bild waren. Also hielt ich die Kamera einfach schief 😉

Die Blende betrug f/22, wodurch der Sterneffekt in Sonne auftritt. Die restlichen Werte betrugen 1/250 Sek und ISO 320. Bitte fragt mich nicht wieso ISO 320? ISO 100 und eine etwas länger Verschlusszeit wären auch gegangen. Aber den Unterschied sieht man bei der D4 wohl nur bei Laborbetrachtung.

Die Sonne strahlte jetzt toll das Holz im Vordergrund an, das Paar war jedoch verdammt dunkel. Also hellte ich von vorne mit dem Ranger Quadra auf. Der Blitz kommt ist direkt hinter mir, etwas nach rechts versetzt, positioniert. Um maximale Power zu haben, verzichtete ich auf einen Lichtformer. Wie hoch der Ranger genau eingestellt war, kann ich nicht mehr sagen, aber bei Blende 22 muss er schon ganz gut ackern. Mit einem Aufsteckblitz hätte ich hier arge Probleme gehabt. Da müsste man ganz nah ran an das Paar und wäre dann wahrscheinlich mit dem Blitz im Bild. Alternativ könnte man zwei oder drei Aufsteckblitze nehmen, um das gleiche Ergebnis zu erzielen. Mit dem mobilen Generator ist es aber deutlich entspannter.

Auch wenn ich mittlerweile die Möglichkeit habe mit kürzeren Synchronzeiten zu arbeiten, habe ich mich für die Blitzsynchronzeit von 1/250 Sek. entschieden, da dann der Blitz am meisten Power hat.

Ihr seht, im Grunde genommen gar nicht schwer. Hier geht aus technischer Sicht um pure Blitzpower.

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Paddy

Patrick Ludolph, Fotograf aus Hamburg und Gründer von Neunzehn72.
Ich mag jede Art von Fotografie, aber ein Mensch muss bei meinen Fotos meistens mit drauf sein.
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know howmaking of
17 Comments:
  1. Paddy, sehr schön gemacht – gefällt mir sehr!

    Gruss aus Zürich
    Babis

    Babis Michailidis · Juni 18, 2012
  2. Danke für die Erklärungen zur Entstehung dieses tollen Fotos. Warum du ISO 320 genommen hast, hast du ja quasi selbst beantwortet. Bei Blende 22 und 1/250s wird die Kamera wohl ISO 320 gewählt haben, damit die Belichtung passt (sofern du ISO-Automatik verwendet hast).

    foto-tipps.com · Juni 18, 2012
    • Ne, keine ISO-Automatik. Aber 1/80 hätte z.B. auch gereicht. Naja egal, nicht alles muss Sinn machen, solange es Spaß macht 😉

      Paddy · Juni 18, 2012
  3. Bei Blende 22, wie viel musstest Du da wegen Staub nachbearbeiten? 😉

    Alex · Juni 18, 2012
    • Fast gar nicht, weil ich regelmäßig meinen Sensor reinige, nachdem mich das irgendwann zu sehr genervt hat.

      Paddy · Juni 18, 2012
      • dazu könntest Du evtl auch mal was schreiben, wie Du das machst…

        Jossi69 · Juni 20, 2012
  4. Wenn man jetzt nur einen Aufsteckblitz hat, kommt man mit einem Sunbounce zu einem ähnlich gut ausgeleuchteten Bild?

    Robert · Juni 18, 2012
    • @Robert: Ja, das ist möglich. Allerdings kommt die Wirkung hier sehr auf die verwendete Oberfläche an. Problematisch wird evt. die Entfernung zum Paar.

      Gunther · Juni 18, 2012
    • @Robert:
      Ich befürchte die Power eines Aufsteckblitzes wird nicht ausreichen, wenn du dann auch noch gegen einen Sunbouncer blitzt, ist der Weg zum Paar noch größer und verlierst noch mehr Power… Doppelte Distanz = nur noch 1/4 der Lichtleistung (Inverse square law)

      josh_hb · Juni 19, 2012
  5. danke für die Erklärung, mein Kollege und ich haben uns schon das Hirn zermartert, wie das wohl ging…ich konnte mir nicht vorstellen, dass man quasi so grossflächig aufhellen kann…schöne Sache 🙂

    Jossi aus HB · Juni 18, 2012
    • Wenn man alles Unmögliche ausschließt, muß das, was übrig bleibt, und sei es auch noch so unwahrscheinlich, die Wahrheit sein.

      Jan · Juni 18, 2012
  6. Moin,
    der technische Aspekt des Bildes ist sehr interessant, aber die Gestaltung finde ich viel spannender.
    Das Bild ist ein Paradebeispiel für diagonale Linien, die im Spannungsfeld zwischen den Horizontalen und Vertikalen stehen, also für Distanz (Horizont) und Nähe (Vertikale), die in diesem Bild sehr ausgewogen sind und den Betrachter nicht aus dem Bild führen. Die Harmonie wird noch durch die beiden symetrischen Punkte, Brautpaar und Sonne, verstärkt. Klasse!

    Jan Meier · Juni 18, 2012
    • Und ich habe mich schon gewundert, daß mir das Bild einfach nur gefallen hat. Nach dieser wissenschaftlichen Analyse weiß ich jetzt auch wenigstens warum… 🙂

      Wolfgang Meyer · Juni 19, 2012
  7. Als ich es gesehen habe war ich mir sicher das es geblitzt sein musste – aber ich hätte niemals auf f22 getippt und sicher auf irgend einen Lichtformer (das Licht ist ja wirklich nicht hammerhart).

    Aber da lag ich wohl mal wieder falsch 😉 Danke für die Erklärung!

    Matthias · Juni 18, 2012
  8. Tja, so einen Ranger Quadra hat aber wohl kaum ein Hobbyfotograf parat, und zwei bis drei Aufsteckblitze auch nur wenige. Ich vermute, mit günstiger Positionierung eines leistungsstarken Aufsteckblitzes und etwas elektronischer Aufhellhilfe z. B. in Lightroom oder GIMP/Photoshop könnte man ein ähnliches und hinreichend gutes – wenn auch nicht ganz so perfektes – Ergebnis erzielen.

    Danke jedenfalls für die Erläuterung! Auch wenn es für mich nichts wirklich überraschendes war, hilft es doch, darüber zu lesen und sich manche Dinge und Zusammenhänge noch einmal ins Gedächtnis zu rufen.

    Uwe II. · Juni 19, 2012
  9. was mir aus dem obigen nicht klar wurde, was hat die Blendengrösse mit dem Staub auf dem Sensor zu tun?

    Jossi aus HB · Juni 29, 2012
    • Je kleiner die Blende umso eher sieht man den Staub auf dem Sensor

      Paddy · Juni 29, 2012

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