Nachdem Canon die EOS 500D auf den Markt gebracht hat, dachte ich eigentlich, dass die EOS 450D sehr schnell vom Markt verschwinden wird. Dem ist aber nicht so, noch immer gibt es beide Modell zu kaufen und da stellt sich natürlich die Frage zu welcher Kamera man greifen sollte, bzw. wo die Unterschiede liegen. Preislich liegen zwischen den beiden Kameras aktuell bei Amazon immerhin ca. 100 €.
Auflösung und Sensor
Eines der wichtigsten Merkmale ist der Sensor, der bei der Canon EOS 500D 15 Megapixel liefert und dabei bis zu einem ISO-Wert von 3.200 hoch geht, im erweiterten Modus sogar ganze 12.800. Die EOS 450D liefert dagegen maximal ISO 1600 bei 12 Megapixeln. Ein paar mehr Megapixel können eigentlich nicht schaden, dennoch sollte man bedenken, dass man mehr Megapixel im Normalfall auch mit mehr Rauschen bei hohen ISO-Werten bezahlt. Schaut man sich mal diesen ISO-Vergleich an, so würde ich behaupten, dass die 450D hier besonders bei ISO 800 ein besseres Bild abgibt, als die 500D. Das relativiert sich dann wieder ein bisschen bei ISO 1.600 und darüber hinaus kann eh nur noch die 500D was liefern. Man muss sich also genau überlegen für welche Situationen man die Kamera haben möchte.
Display
Beim Display hat Canon die Auflösung von 230.000 Pixeln bei der EOS 450D auf 920.000 Pixel bei der EOS 500D erhöht, was schon sehr angenehm ist, da man bei entsprechender Vergrößerung die Schärfe des Bildes viel besser beurteilen kann, wenn man mehr Auflösung zur Verfügung hat.
Geschwindigkeit
Die Canon EOS 500 D besitzt einen neuen Prozessor und bietet somit auch mehr Geschwindigkeit. Die Serienbildfunktion hat sich zwar geringfügig von 3,5 B/s bei der 450D auf 3,4 B/s bei der 500D verringert, dafür hat man aber eine schnellere Verarbeitungsgeschwindigkeit, wodurch man mit der 500D bis 170 Bilder im JPG-Format und bis zu 9 Bilder im RAW-Format in Serie aufnehmen kann, bevor die Kamera langsamer wird. Die EOS 450D bietet hier lediglich 53 JPG und 6 RAW-Bilder. Diesen Punkt sollte man nicht unterschätzen, wenn man gerne etwas Action-Fotos macht, wo man auch mal viele Bilder in Serie schießen muss. Die 0,1 B/s Geschwindigkeitsverlust bei der EOS 500D kann man wohl vernachlässigen.
Video
Ein Highlight der Canon EOS 500D ist sicherlich der Videomodus, der Filme im HD-Format mit 1.980 x 1080 Pixeln aufnimmt. Wer gerne mal ein kleines Video mit der DSLR drehen möchte findet hier einen großen Vorteil in der EOS 500. Die EOS 450 besitzt keinen Videomodus.
Handling und Größe
Das Gehäuse ist bei beiden Kameras absolut identisch, sowohl von der Größe als auch von der Anordnung der Bedienelemente. Hier gibt es keinen Unterschied. In jedem Fall empfehle ich Euch jedoch über einen Batteriegriff nachzudenken, da der die Kamera doch noch mal vom Handling her verbessert, vor allem wenn man recht große Hände hat. Außerdem kann man damit die Kamera viel besser im Hochformat halten.
Fazit
Ein Quantensprung ist es nicht von der Canon EOS 450D zur 500D, aber oftmals machen es ja die kleinen Dinge aus. Die 500D bietet etwas mehr als die 450 D. Videomodus, 15 MP und das bessere Display sind in meinen Augen schon die Preisdifferenz wert. Das geringfügig bessere Rauschverhalten bei der 450 D bei ISO 800 würde ich zunächst mal nicht zu sehr in die Waagschale legen. Beide Kameras können nicht mit dem Rauschverhalten von Profikameras mithalten und daher sollte man vorsichtig sein mit höheren ISO-Werten. Daher geht meine Empfehlung klar zur EOS 500D, die ich ja auch schon mal einen Tag testen und mit der Nikon D90 vergleichen durfte.
Wer jedoch gerne 100 € sparen möchte, der bekommt auch mit der 450D eine wundervolle Kamera, die Bilder in Top-Qualität aufnimmt.
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