Meine letzten Erfahrungen mit einer Drohne auf hoher See möchte ich zum Anlass nehmen, das Thema Drohnen mal ein wenig aus meiner Sicht zu diskutieren. Zu kaum einem Thema bekomme ich mehr Fragen, es scheint also viele zu interessieren. Ich muss dazu sagen, dass ich kein Profi bin, d.h. ich habe mich nicht auf Luftbildaufnahmen spezialisiert und meine Flugerfahrungen belaufen sich wahrscheinlich auf irgendwas zwischen 100 bis 150 Flüge. Bitte nehmt meine Aussage als Meinung und nicht als Gesetzt. Aber ich glaube, dass es hier einiges an Unsicherheit und Diskussionsbedarf gibt.
Drohne oder Multicopter?
Sagst Du “Drohne” kommt auch jemand um die Ecke, der Dich berichtigt, dass es doch eigentlich Multicopter oder Quadrocopter oder Hexacopter oder einfach nur Copter heißen muss. Drohne ist ein militärischer Begriff, den einige ablehnen. Ich verwende dennoch den Begriff Drohne. Ob das nun richtig oder falsch ist, weiß ich nicht. Aber es hat sich eingebürgert und jeder weiß wovon ich spreche. Die meisten können mit dem Begriff Drohne etwas anfangen. Bei Multikopter verdrehen viele die Augen. Mir ist einfach wichtig, dass alle wissen wovon man redet. Das ist in etwas wie die Diskussion über Schärfentiefe oder Tiefenschärfe. Hauptsache wir wissen worum es geht 😉
Eine tolle Chance
Drohnen sind eine wundervolle technische Entwicklung. Schaut man mal, was man heute für relativ wenig Geld bekommen kann und wie wenig Ausbildung man für die Bedienung benötigt, muss man schon staunen. Ich finde es wirklich grandios, was die Technik uns da beschert hat. Wer hätte das vor fünf Jahren gedacht? In meinen Augen sind die kleinen Fluggeräte etwas sehr positives, das uns wahnsinnige Möglichkeiten in der Fotografie und Videographie ermöglicht. Der Markt ist so interessant, dass sich verschiedenste Anbieter dort tummeln. Das wiederum schafft Wettbewerb und kontinuierliche Weiterentwicklung. Vor einigen Jahren wurden Luftaufnahmen, wie die von dem Containerschiff, noch mit einem Helikopter gemacht. Das Problem ist, dass so ein Helikopter gemietet werden muss und dieser dann auf Stand by steht, bis das Schiff kommt. Das kann aber schon mal ein bis zwei Tage Verspätung haben. So ein Heli ist auch nicht gerade sehr günstig in der Miete. Heute bekommt man für kleines Geld eine Drohne, die Aufnahmen ist sehr guter Qualität liefert und vor allem direkt vom Schiff starten kann. Vor dem Hintergrund ist auch das Risiko eines Totalverlustes der Drohne zu verschmerzen. Fliege ich hobbymäßig und habe mir das Ding von meinem Ersparten geleistet, wäre ein Totalschaden extrem ärgerlich, aber im professionellen Umfeld ist der Geldeinsatz schon fast zu vernachlässigen. Natürlich gibt es auch hier Systeme, die 20.000 € oder mehr kosten, das ist dann ein anderer Schnack. Ich rede eher vom semiprofessionellen Bereich. Grundsätzlich finde ich die technische Entwicklung grandios und am tollsten ist es, dass nahezu jeder so ein Teil fliegen kann. Es gehört wirklich nicht viel dazu.
Darf der das?
Etwas anstrengend finde ich, dass beim Thema Drohnen sich auch gleich die Oberfluglehrer zu Wort melden. Das sind oft erfahrene Modellflugpiloten, die auf Gesetzen und Regularien herum reiten und Fotografen gerne jegliche Fachkenntnis über die Fliegerei absprechen. Es scheint als sei es ihnen ein Dorn im Auge, dass mittlerweile fast jeder so ein kleines Modellfluggerät fliegen kann. In der Vergangenheit gehörte da viel Training zu. Modellflieger waren eine kleine Elite, vor allem die Hubschrauberpiloten. Das Fliegen übernimmt heute die Technik, Drohnen stabilisieren sich selbst und wer das nötige räumliche Vorstellungsvermögen hat, wird nach kurzer Zeit mit so einem Teil seinen Spaß haben. Ich ziehe hier gerne einen Vergleich mit dem Fotografenhandwerk. Vor vielen Jahren musste man einiges an technischem Know-How haben, um überhaupt halbwegs ansehnliche Bilder machen zu können. Das Handwerk des Fotografen musste erlernt werden. Mit einer Ausbildung zum Fotografenmeister gehörte man zu einem kleinen Kreis an Menschen, die damit ihr Geld verdienten und denen man nicht mal eben ihren Job wegnehmen konnte. Heute ist das anders. Jeder kann eine Kamera kaufen und damit Bilder machen. Das hat noch lange nichts mit Fotografie zu tun. Aus den meisten Kameras kommen heute noch ziemlich bescheidene Bilder heraus, was selten an der Kamera liegt. Aber die Einstiegshürde in die professionelle Fotografie ist nicht mehr technisch. Erfolgreich ist nicht automatisch wer ein Bild richtig belichten kann und sich mit Blitztechnik auskennt. Es sind diejenigen mit Ideen und Kreativität, die manchmal die Technik auch gar nicht bis ins kleinste Detail kennen. Die Digitaltechnik macht es möglich, dass kreative Köpfe mit wenig Technik-Know-How zu großartigen Fotografen heran reifen. Diese Entwicklung findet der ein oder andere renommierte Berufsfotograf nicht schön.
Ähnlich ist das bei den Drohnen. Man muss von Fliegerei keine Ahnung haben, um so ein Ding zu steuern. Die preisliche Hürde sinkt auch immer weiter. Das führt aber auch dazu, dass es mittlerweile Luftbilder ohne Ende gibt. Eine einfache Luftaufnahme haut niemanden mehr vom Hocker. Der pure Besitzt einer Drohne, macht einen nicht zum guten Luftbildfotografen oder -filmer. Auch hier trennt sich die Spreu vom Weizen durch den kreativen Einsatz des Geräts. Schön nur, dass die technische Hürde mittlerweile so niedrig ist, dass man kein langes Training oder Anschluß an eine Modellfluggemeinschaft benötigt. Das finde ich super und sehe es als große Chance.
Nachtrag: Zurecht wurde mir auf die Finger gehauen, weil ich die Modellflugpiloten pauschal als die “Bösen” darstelle. Das kommt wohl daher, dass ich schon einige Belehrungen bekommen habe von Leuten, die sich damit rechtfertigen jahrelang Modellflugerfahrung zu haben. Irgendwie kamen die meisten der Oberlehrer aus dem Modellflugbereich. Das heisst aber nicht, dass alle Modellflieger so sind. Im Gegenteil, ich kenne ja selbst auch sehr viele angenehme dieser Zeitgenossen. Dafür möchte ich mich mit diesem Einschub entschuldigen.
Zurecht weisen die alteingesessenen Flughasen aber auf die Gefahren hin. Es gab schon Vorfälle von Drohnen, die über Flugplätzen gesichtet wurden. Der Luftraum ist kein rechtsfreier Raum. Im Gegenteil, man meint dort viel Platz zu haben und machen zu können was man will, nur leider kann man als kleiner Drohnenpilot vom Boden nicht ansatzweise den Verkehr in der Luft erahnen und abschätzen. Es ist alles viel zu groß. Dazu kommt, dass Unfälle in der Luft in vielen Fällen böse enden. Ich bin überzeugt, dass die meisten Drohnenpiloten, auch die neu hinzugekommenen, sich dieser Situation bewusst sind und verantwortungsvoll mit dem Gerät umgehen. Leider reichen ein paar Knallköppe, die es toll finden einem landenden A380 mit ihrer Phantom Geleitschutz zu geben aus, um das ganze Thema in den Dreck zu ziehen. Und die erfahrenen Profis fürchten um den guten Ruf der Szene. Das Problem ist nur, dass es immer Idioten geben wird, ebenso wie es immer Idioten mit Waffen geben wird. Da hilft kein Reden und da hilft auch kein Verbot. Wichtiger ist es im Hobbybereich etwas zu tun. Oft ist es pure Unwissenheit der Neulinge. Man geht in den Spielzeugladen, kauft sich so ein Dröhnchen und 10 Minuten später befindet man sich damit in 400 m Höhe, ohne auch nur einen blassen Schimmer zu haben, was da oben passiert. Meistens ist das keine böse Absicht, sondern einfach nur Unwissenheit. Für solche Leute muss Aufklärungsarbeit geleistet werden. Genau dafür befürworte ich auch eine gewisse Regulierung, eine Art Drohnenführerschein, wie auch immer das aussehen mag. Meiner Meinung nach sollte man nicht ohne einen gewissen Nachweis der Kenntnis fliegen dürfen. Aber ein Auto kann man eben auch kaufen, ohne einen Führerschein zu besitzen. Auch ein Sportboot ist vermeintlich sehr einfach zu steuern. Gashebel auf den Tisch und am Ruder nach rechts und links steuern. Bis dann ein Containerschiff um die Ecke kommt und sich die Frage der Vorfahrt stellt, welche ich aber mit einem Sportboot gegenüber einem Containerschiff nie stellen würde. Da heisst es ausweichen, egal wer recht hat 😉
In jedem Fall gilt, dass das Fliegen mit Drohnen Regeln und Gesetzen unterliegt. Diese unterscheiden sich von Land zu Land. Meistens gilt für den Hobbyflieger eine maximale Höhe von 100m und Flug nur auf Sicht. Eine entsprechende Haftpflichtversicherung ist obligatorisch und oft (speziell gewerblich) wird auch eine Aufstiegsgenehmigung benötigt. Ich kann Euch nur empfehlen sich da zu informieren. Es gibt genug Möglichkeiten ohne spezielle Genehmigung hobbymäßig zu fliegen, aber es gibt halt auch einige Beschränkungen. Flugplätze sind da wohl eine der offensichtlichsten.
Die öffentliche Wahrnehmung
Wir leben leider in einem Land, wo die Presse auf Schlagzeilen aus ist. Selten liest man “Schöne neue Welt, atemberaubende Luftbildaufnahmen von Amateurflieger gemacht”. Die Presse stürzt sich auf “Drohne dringt in Luftraum ein, Boeing 747 zu Ausweichmanöver gezwungen”. Letzteres kommt glücklicherweise sehr selten vor, beherrscht aber die Presse. Auch schön fand ich die Schlagzeile “Drohne über FKK-Strand gesichtet”. Da drehte wohl einer einen privaten Massenorgienporno, oder was? Ne, war einfach nur jemand, der von seinem naheliegenden Hotel ein paar Aufnahmen haben wollte. Aber zu viele Menschen bilden sich nun mal in der Boulevardpresse weiter. Eine Drohne ist also etwas, das die Luftfahrt gefährdet, also potentiell meinen Urlaubsflieger nach Malle zum Absturz bringt oder aber mich in meinem Garten ausspioniert und beim Liebesspiel mit der heißen Sekretärin filmt. Alles Blödsinn und das mit der Sekretärin auch eher Wunschdenken 😉 Eine Drohne ist gleich Spionagegerät. Sieht man so ein Ding, dann will es ganz bestimmt in mein Schlafzimmer filmen. Ich weiß auch nicht, wo das her kommt. Ich habe auf jeden Fall kein Interesse am Privatleben meiner Mitmenschen. Meckert jemand, so sage ich dann: “Keine Angst, ich fotografiere nur hübsche Menschen, für Sie besteht keine Gefahr” 🙂 Naja, oder denke es mir zumindest. Diese Wahrnehmung variiert von Land zu Land. In manchen Ländern bin ich auf großes Interesse gestoßen und die Leute finden die Möglichkeiten toll. Bei uns wird eher die Frage aufkommen: “Darf der das?”.
Alles in allem ist es also eher ein Problem der Information und der wenigen verantwortungslosen Knallköppe, die es in die Presse schaffen. Gegen Dummheit ist leider kein Kraut gewachsen. Bleibt allen anderen nur, es besser zu machen. Ich bin aber auch dafür nicht von einem Generalverdacht allen Drohnenpiloten gegenüber auszugehen. Die wollen weder Flugzeuge zum Absturz bringen, noch in Eure Gärten filmen. Die Möglichkeiten durch den technischen Fortschritt überwiegen.
Welche Drohne soll ich mir kaufen?
Viele Fotografen interessieren sich für die kleinen Fluggeräte und ich werde sehr oft gefragt, welche Drohne ich empfehle. Ich möchte eigentlich keine Kaufempfehlung abgeben, da mir dafür der Marktüberblick fehlt. Es gibt einige Hersteller, von denen DJI sicherlich zu einem der bekanntesten gehört. In letzter Zeit hat auch Yuneec von sich Reden gemacht. Ich habe mir mehrere Geräte angeschaut und glaube, dass im Hobby- und Semipro-Bereich vor allem die DJI Phantom (Amazon-Link) Serie, die kommende DJI Mavic (Amazon-Link) oder auch die Yuneec Typhoon H (Amazon-Link) besonders attraktiv von Preis/Leistung sind. Ich kann lediglich sagen, dass ich gute Erfahrungen mit den Phantoms gemacht habe und man merkt, dass die Teile schon einige Generationen Entwicklung hinter sich haben. Letztendlich habe ich mich für eine Phantom aus einem sehr unpopulären Grund entschieden. Ich brauchte für meine Schiffstour ein möglichst stabiles Landegestell, weil die Drohne bei der Landung aus der Luft gefangen werden musste. Eine Landung an Deck ist nicht möglich. Da gehöre ich wohl mit der Anforderung zu einem sehr kleinen Kreis 😉 Aber da seht ihr auch, dass man sich genau überlegen sollte, was man eigentlich damit vor hat. Ebenso wie beim Kauf einer Kamera, sollte man sich die Frage stellen: “Was will ich damit machen?”. Und dann hilft ein Gang zum Fachmann und möglichst auch ausprobieren.
An meiner Phantom 2 habe ich relativ schnell damals die Lust verloren. Anfangs war es toll damit einfach herum zu fliegen, aber irgendwann fehlte mir die Anwendung dafür. Wie gesagt, ich bin kein Luftbildfotograf. Das Teil lag meistens nur rum. Daher sollte man sich auch überlegen, ob man wirklich eine Drohne mit Kamera benötigt oder auch nur etwas durch die Gegend fliegen möchte. Evtl. ist da auch ein Blick auf die kleinen Race-Copter ratsam. Da steckt noch mehr Flugfun drin, ist aber auch wieder anspruchsvoller.
Ich bin gespannt, wie Ihr zu dem Thema steht und freue mich auf Eure Kommentare. Da das Thema gerne die Gemüter erhitzt, möchte ich Euch aber sachlich zu bleiben und niemanden für seine Meinung persönlich anzugreifen. Solche Kommentare gebe ich nicht frei.
Top, vor allem der Part mit der Meinungsbildung. Danke dafür.
Ich wäre auch dafür, dass die rechtliche Situation mal bundesweit klar geregelt wird. Diese Unsicherheit ist einfach nervig. Ab wann ist man gewerblich? Wo darf man start und landen? Wo drüber fliegen?
Wenn man anfängt sich darüber zu informieren verliert man schnell wieder die Lust am Fliegen. Auch weil keiner ne klare Antwort hat. Darf ich jetzt auf der grünen Wiese starten oder muss ich den Bauern fragen? Was ist mit dem Feldweg daneben? etc.
In den Foren wird sich dann das Halbwissen an den Kopf geworfen und man ist noch verwirrter. In Rheinland-Pfalz ist es gewerblich sobald man Fotos macht und in Bayern darf man nicht über ne Landstraße fliegen. Oder auch nicht.
Und wenns blöd läuft wird man angezeigt, weil der Nachbar meint, man hätte seinen Gartenzwerg fotografiert.
Also wenn es einen einfachen! Führerschein gäbe, der gleichzeitig auch die Rechtslage insbesondere für Hobbyfotografen bundesweit! regelt, wäre ich absolut dafür.
Der sollte aber auch nicht teurer als die Drohne selbst sein.
Warum gibt es z.b. nicht einfach mal ne offzielle Karte, die einfach zugänglich ist, wo man sieht wo man fliegen darf und wo nicht (was Flugplätze, Verbotszonen und Naturschutzgebiete etc. angeht).
Hallo,
die gewünschten Informationen gibt es alle. (http://www.skyfool.de/category/flugrecht/) Auch die Karte. Einfach mal bei den richtigen Stellen informieren. Damit meine ich nicht die Foren. DMFV ist z.B. eine sehr gute Anlaufstelle aber auch die Entsprechenden Behörden. Aber du hast recht, es sind einige Dinge auf Bundesebene geregelt. Eine einheitliche Regelung wäre hier zu begrüßen.
Gruß
Sven
Diese Links helfen bezgl. Lufträumen und Höhen weiter:
Allgemein: http://www.dfs.de/dfs_homepage/de/Services/Luftsport%20&%20Freizeit/Flugmodelle%20%7C%20%22Drohnen%22/
Nähe zu Flugplätzen:
http://www.dfs.de/dfs_homepage/de/Services/Luftsport%20&%20Freizeit/Flugmodelle%20%7C%20%22Drohnen%22/Flugmodell-UAS-Infoblatt.pdf
Allgemeines:
http://www.dfs.de/dfs_homepage/de/Services/Luftsport%20&%20Freizeit/Flugmodelle%20%7C%20%22Drohnen%22/BMVI_Kurzinfo.pdf
Im letzten Link sind auch die Regelungen, nach denen Du gefragt hast: Darf ich Straßen überfliegen usw. Für private Grundstücke muss ich natürlich den Inhaber fragen.
Es gibt wenig Pauschales als Regel, es kommt sehr oft auf den Einzelfall an.
Einen Drohnenführerschein befürworte ich auch. Die Geräte produzieren tolle Sache, können aber auch lästig fallen. Ich bin Fluglotse und bekomme einen dicken Hals, wenn wir wieder von gefährlichen Annäherungen der Drohnen an die Jets lesen - ebenso wie die Laserpointer-Spinner die Flugzeuge blenden.
VG Frank
Hallo,
sie haben mal wieder den Nagel auf den Kopf getroffen.
Aber eine Anmerkung hätte ich. Ich komme aus dem Modellflug und habe die gleichen Beobachtungen bezüglich der negativen Haltung einiger Modellflug-Kollegen gemacht. Einige. Genau, nicht viele. Leider sind aber eben genau diese wenigen die die mit erhobene Finger durch Foren und Blogs rennen. Deswegen entsteht meiner Meinung nach ein verzerrtes Bild der Modellflieger. Die meisten begrüßen die Entwicklung und haben nur das Problem, dass durch die Zitat “Knallköppe” ihr Hobby in einer fatalen Art in die Medien gezogen wurde. Deshalb neue Gesetze ins Gespräch kommen, gemacht von Menschen die keine Ahnung haben, welche den Spaß am Hobby verderben. Mir geht es auch so. Zum Glück ist der DMFV hier sehr gut für dem Modellflug, welcher auch die “Dronen” betrifft, eingetreten und hat hoffentlich das schlimmste verhindert. Wir werden sehen.
Gruß
Sven
Es tut mir leid, ich wollte die Modellflieger nicht allgemein abstempeln. Es hat sich nur irgendwie in meinem Kopf manifestiert, da ich oft Belehrungen bekommen habe von Leuten, die sich mit “xxx Jahren Modellflugerfahrung” brüsten. Mir ist klar, dass die meisten Modellflieger nicht so sind. Ist falsch rüber gekommen. Sorry.
Kommentar, ich geb Dir Kommentar. Das heißt Schiefentärfe, und sonst nix! 😉
Danke für Deinen netten Text. Gerade den Aspekt mit dem “Drohnenführerschein” teile ich. Denn Du schreibst weiter: “Ich kann Euch nur empfehlen sich da zu informieren” -- und das ist nach meiner Erfahrung oft extrem schwierig. Im Netz finden sich Unmengen widersprüchlicher und eben oft falscher Informationen. Gerne werden die dann auch noch von Zeitungsberichten und anderen “professionellen” Medien übernommen. Meinungen und Tatsachen geraten oft durcheinander.
Auch bei dem Begriff “Drohne” bin ich bei Dir. Klar sind unsere Phantoms keine Kriegsgeräte, aber je mehr man sich mit einem “komischen” Begriff wie Multicopter (“Was für’n Ding?”) abzusetzen versucht, desto mehr wird man von der Gesellschaft als “außenstehend” wahrgenommen.
Danke und Gruß
Basti
ich finde den Bereich ganz Interessant und kann Dir in vielen Bereichen nur zustimmen. Die Idee mit dem “Führerschein” für Drohnenflieger finde ich sehr gut, ist ja letztendlich nichts andres wie ein Angelschein, auch wenn der Vergleich etwas hinkt, oder doch nicht ? Denn Hier bekomme ich auch das Notwenige Wissen mitgeteilt bzw. Vermittelt welche Fische ich wann Fangen darf und wie groß die sein müssen… Ich sehe generell aber nicht nur die Frage wo darf ich fliegen und wo nicht, sondern was darf ich Aufnehmen und was nicht. Das Thema Persönlichkeitsrechte wird in Deutschland ja sehr groß geschrieben, zumindest wenn man sich das Deutsche Datenschutzgesetzt anschaut. Wirft man nämlich einen Blick darauf, kann einem ganz schnell schwindlig werden was für horende Bussgelder bei Verstößen ausgesprochen werden können. Das kan einen Fotografen, egal ob nun als Hobby oder Gewerblich betreibt, sehr schnell in den Ruin treiben kann. Meiner Auffassung nach wird es aber noch eine ganze weile dauern, bis es zu diesem Thema mal auf Bundesebene eine einheitliche Regelung geben wird. Es ist wichtiger sich um Krumme Gurken oder um Glühbirnen zu kümmern. how ever, ich finde das Thema ganz Interessant und werde es sicher verfolgen, auch wenn ich nicht zu denen gehöre die so eine Drohne Ihr eigen nennen können / dürfen.
hallo paddy, super artikel zum thema drohne und die daraus entstehende verantwortung! ich vermisse nur ein bisschen mehr erfahrungsbericht zur drohne selbst, so wie du es in deinem ersten satz/kapitel angedeutet hast! ich überlege mir selbst eine zuzulegen und bin daher über jeden bericht mit erfahrungen sehr dankbar. ansonsten top!
vg laurenc
Dann schau Dir doch mal den Beitrag zur Schiffsreise an.
Mal wieder ein sehr interessanter Bericht im Paddy-Stil.
Da erscheint auch schon diese Meldung für Schweden-Urlauber:
“Der oberste Gerichtshof Schwedens verbietet das Fotografieren und Filmen per Kameradrohne. Das Gericht setzt die mit Kameras ausgestatteten Multicopter mit Überwachungskameras gleich…”
http://www.outdoor-magazin.com/news/schweden-verbietet-kameradrohnen.1606090.3.htm
Ich hab die Phantom II mitsamt Zenmuse und GoPro4 inkl. FPV und muss sagen, dass es trotz vieler techn. Fortschritte der letzten Jahre immer noch ganz prima fliegt, filmt und überträgt. Dazu habe ich in 2014 eine gewerbl. Aufstiegsgenehmigung inform einer Prüfung erstanden. Das macht wahrscheinliche jedes Bundesland anders- bei uns in Sachsen-Anhalt ist es das Landesverwaltungsamt mit wunderbar knorrigen “Fluglehrern”. So eine Prüfung kostet ca. 150 EUR und gilt für 2 Jahre. Benötigt man aber (bisher) im Grunde nur für gewerbl. Aufnahmen. Allerwichtigst ist die Haftpflicht, die man am besten auf 3 Mio für Sach-/Personenschaden festlegt, weil die im dümmst anzunehmenden Fall sehr schnell zustande kommen. Zu guter Letzt gilt immer (wie in vielen anderen Bereichen gesellschaftlichen Lebens:) Behindere, belästige niemanden, fliege nie, wenn du keine volle Kontrolle hast, kurz: sei dir bewusst, was du tust; wenn nicht, lass es!
Moin Paddy und vielen Dank für Deinen Artikel,
ich kann Dir nur zustimmen: viele Berichte über Dummköpfe machen zehn mal so viele tolle Aufnahmen seriöser Drohnenflieger zunichte. Hier in Deutschland herrscht (übrigens auch in anderen Bereichen) die Meinung vor, dass man mit einer Drohne zuerst mal Böses machen will. Leider.
Ich selbst stehe auch vor dem Kauf einer Drohne. Die Entscheidung mache ich mir aber nicht leicht. Ich habe u.a. viele Berichte von Kollegen gesammelt und mich inzwischen für ein Gerät einer Marke entschieden, deren Vertriebslager hier ganz in der Nähe ist. So kann ich auch schnell Ersatzteile bekommen. Wenn man die Drohnenfilme professionell anbieten will, ein nicht zu unterschätzender Vorteil
Des weiteren werde ich auf alle Fälle einen erfahrenen Drohnenflieger bitten, mich in der Handhabung einzuweisen. Manchmal gibt es auch vom Verkäufer entsprechende Kurse. Auch halte ich es für extrem wichtig, dass man die Flugbestimmungen kennt. Eine Versicherung ist ein absolutes Muss - auch, wenn man nur mal so aus Spass fliegen möchte.
Das Einhalten der Vorschriften ist für mich extrem wichtig. Vor allem, wenn man professionelle Arbeiten anbieten will. Das Anmelden der Flüge und Einholen der Erlaubnis - das alles ist zwar lästig und dauert manchmal auch, aber macht einen professionellen Drohnenflieger bei der Kundschaft meiner Meinung nach seriöser, als einen Hobbyflieger, der fliegt, um zu fliegen und sich um nichts kümmert.
Wenn ich aber, dass ein Kollege neulich von einem Hobby-Drohnenflieger, der über einer Menschenmenge mit seiner Drohne unterwegs war, Prügel angedroht bekam, wenn er nicht sofort Land gewinnt, dann plädiere ich inzwischen auch für einen Drohnenführerschein - auch und besonders für Hobbyflieger. Allerdings lernt man da leider keine Höflichkeit…
Hallo Paddy und Leser, ich oute mich hier mal als jemand, der in einem Dir bekannten Facebook Beitrag den Oberlehrer gespielt hat. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich nicht, was Du mit der Drohne vorhast, noch weniger, was für geiler Content später heraus kommt. Was ich zu diesem Zeitpunkt nur wusste, deine “Erfahrung” mit der P2 🙂
Heute entschuldige ich mich, ganz öffentlich für die Schnellschüsse. Ich habe mit Begeisterung die Container Serie verfolgt und auch beim Lesen dieses Artikel kam öfters ein .o0 (woooooooord) über meine Lippen.
Du hast alles richtig gemacht, du hast ein Copterseminar besucht und bist danach auf ne fette Tour gegangen und bist mit geilen Content zurück gekommen.
Nach dem heutigen Artikel hoffe ich, dass noch mehr geiler Drohnen Content kommt.
Vllt. auch ein Drohnen Lightroom oder Video- Tutorial. Denn bis heute bin ich Dir über deine erste Lightroom Serie und das Buch dankbar.
Ich selber habe auch nach 100 Flügen noch ein Copter- Seminar besucht und bin heute besitzer einer AE für Nierdersachsen und habe genau so viel Spass wie Du 🙂
Denn Copter und Fotorgrafie verbindet das, was mit am meisten spaß macht. Die Fliegerei und das Fotografieren 🙂
Hallo Paddy!
Ich finde es zutiefst schade daß die Modellflug-Gemeinde in diesem Artikel als die “Oberlehrer” abgestempelt werden und somit einen deutlichen negativen Touch verliehen bekommen! Das ist nicht fair…!
Ich selbst bin begeisterte Modellflug-Fotografin, mein Lebensgefährte fliegt diverse Flächen-Modellflugzeuge und Modell-Hubschrauber, mein Vater verdient sei Brot u.A. durch Verbrenner-Motoren für Modellflugzeuge.
Die Einhaltung von geltenden Gesetzen und Regeln ist für jeden Teilnehmer am Luftsport (somit auch Modellflug und Drohnen/Multikopter) bindend und nicht wegzudiskutieren.
Für die in Vereinen organisierten Modellfliegern in Deutschland ist die Einhaltung dieser Regeln seit Jahrzehnten eine Selbstverständlichkeit, daher auch die wenigen bekannten Vorfälle z.B. hinsichtlich Kollissionen im Luftraum z.B. mit manntragenden Fluggeräten.
Nun, im Zeitalter der Drohnen/Multikopter, häufen sich deutlich die Vorfälle - warum? Weil jeder “Normalo” meint er müsse ein Fluggerät im Luftraum bewegen ohne sich über die geltenden Gesetze und Richtlinien zu scheren…!
Den größten Vogel hat letztens ein Drohnen-Pilot in der Nähe unseres Modellflugplatzes abgeschossen:
direkt neben unserem Platz hat er sein Auto abgestellt, die Drohne mit starrem Blick auf sein Display gestartet (Achtung: leider verboten da immer eine direkte Sichtverbindung zum Fluggerät bestehen muß!!!) und zu einer ca. 300m entfernt liegenden Unfall-Stelle mit brennendem PKW gelotst um von oben Video-Aufnahmen zu machen - nicht nur mir sondern auch ca. 20 weiteren Modellfliegern stand zunächst der Mund vor Fassungslosigkeit offen..!
Also: bitte nicht die Modellfieger als die “Oberlehrer” darstellen, sondern einfach an geltende Gesetze und Richtlinien halten und auf solchen Unsinn wie Unfall-Filmerei, Begleitschutz für Verkehrsflieger, Ich-glocke-mal-kurz-was-meine-Nachbarin-auf-dem-Balkon-im-Bikini-macht etc. einfach verzichten…!
Schade, Paddy - hätte ein solches Statement nicht von Dir erwartet…! :o(((
Ein Fan weniger…!
Ja, das vielleicht etwas falsch gewesen. Aber auch hier gibt es wieder ein Problem mit der Wahrnehmung. Wenn mir Leute mit dem Zeigefinger kommen und sann sinngemäß sagen “ich habe xxx Jahr Modellflugerfahrung”, dann ordnet man sowas schnell in die falsche Schublade ein. Tut mir leid, ich wollte die Modellflieger nicht allgemein abstempeln.
Interessant und auch informativ, dafür erstmal vielen Dank, auch und vor allem für die emotionslose Darstellung dieser (immer noch) neuen Technik.
Ich habe mich auch schon mit dem Thema befasst, weil ich es faszinierend fände, Hamburg mal von oben zu fotografieren… Ideen bzw. Möglichkeiten gäbe es ja reichlich, Speicherstadt, Alster, Kaufmannshäuser u.v.a. mehr.
Aber, und das ist eben die Krux, das darf man ja alles nicht… zum Teil auch nachvollziehbar. Hinzu kommt dann noch die Herausforderung, wenn ich denn die Fotos gewerblich mache (und dazu kann meines Wissens auch schon die Zurschaustellung gehören), muss ich eine Flugprüfung ablegen… nur was bringt mir diese, wenn ich eh in Hamburg nicht aufsteigen darf?
Wie auch immer, spannende Technik… weil mich eh alles Neue neugierig macht.. inkl. haben- wollen-effekt :-)… aber eben auch die Befürchtung, dass der Reiz dann auch schnell wieder dahin geht. Und Felder und Wiesen von oben sind nicht mein Einsatzgebiet, auch wenn ich Deine Aufnahmen von Scotland absolut klasse finde… nur, wie oft komme ich selber dahin 🙂
Das Problem ist wohl einfach, dass dir Drohnen der Grund sind, wieso unser Bundesverkehrsminister gerade versucht das Hobby vieler, die sich zu 90% auf extra mit Zulassung versehener Modellflugplätzen aufhalten so drastisch zu beschneiden, dass damit fast alle Sparten betroffen oder sogar in Gefahr sind. Daher hat der Modellpilot oft keine gute Meinung über den Drohnennutzer, der ja Teil der Ursache dafür zu sein scheint. Glaube nicht, dass das mit dem Können zusammenhängt.
Du selber gehst ja scheinbar mit genug Common Sense an die Sache ran. Das Internet ist aber voll mit Aufnahmen aus Flugverbotszonen oder über Menschenmassen. Teils sieht man Phantom Aufnahmen überm Spielplatz voll mit Kindern. Da hört halt auch meine Akzeptanz aus.
Wer eine Drohne betreibt, nimmt am Luftverkehr teil und muss sich dessen Regeln genauso unterwerfen, wie ein Autofahrer denen des Straßenverkehrs. Im Straßenverkehr würde kein Mensch von Verstand auf die Idee kommen “rechts vor links” als nicht notwendigerweise zu verinnerlichenden bürokratischen Irrsinn abzutun. Bei Drohnenpiloten im Luftverkehr scheint das Bewusstsein über die Sinnhaftigkeit von Regeln hingegen leider oft nicht sehr ausgeprägt zu sein.
Ich kann Modellflieger sehr gut verstehen, die über die Drohnen-Entwicklung die Nase rümpfen. Über Jahrzehnte waren Modellflieger in ihrer winzigen Nische unter sich und haben sich immer ziemlich korrekt verhalten. Wer ein Modellflugzeug gekauft hat, ging auf einen Modellflugplatz (schon alleine weil der Einstieg echt anspruchsvoll ist) und hat da von den dortigen Vereinsleuten gleich die Regeln erklärt bekommen. Hat er sie mal nicht eingehalten, hat ihm ein erfahrener Kollege auf die Finger gehauen. Passiert ist daher äußerst selten was.
Jetzt kommen plötzlich diese Drohnen auf den Markt, die jedes Kind ohne Anleitung steuern kann und das leider auch tut. Viele Drohnenpiloten wissen wahrscheinlich noch nicht mal von der Existenz irgendwelcher Regeln, geschweige denn, dass sie die Regeln kennen würden. Werden sie darauf angesprochen, halten sie selbige nicht selten für bürokratischen Unsinn und das Ansprechen für Paragraphenreiterei (so liest sich das bei Dir auch, Paddy).
Die Folgen dieser Sorglosigkeit müssen nun leider auch die klassischen Modellflieger ausbaden. Nicht nur, dass das Hobby in Verruf gerät, der Gesetzgeber hat auch bereits angefangen, das Hobby als Problem zu sehen und macht sich Gedanken über restriktivere Regeln.
Die Grundskepsis gegenüber sorglosen Drohnenpiloten als Elitismus abzubügeln, finde ich daher falsch. Es ist einfach die Angst und mittlerweile leider auch die Gewissheit, dass da Leute kommen, die innerhalb kürzester Zeit, und ohne darüber nachzudenken, die (zum Teil mühevoll ausgehandelten) gültigen Regeln zum Kippen bringen. Dass das frustrierend ist, liegt auf der Hand.
Ps.: Mir ist klar, dass es auch verantwortungsbewusste Drohnenpiloten gibt. Ähnlich klar scheint mir aber, dass der Anteil der Ahnungslosen und der Ignoranten unter den Drohnenpiloten höher ist als unter den klassischen Modellfliegern. Die Einbettung in ein entsprechendes modellfliegerisches soziales Umfeld (mit entsprechenden Verantwortungsträgern) fehlt hier halt einfach oft.
Frank, Du sprichst mir aus der Seele, vielen Dank…!
Hi Patty,
guter Blog und starke Bilder! ABER: Die Regeln für den Flugmodellsport sind seit Jahren völlig ausreichend. Deshalb fallt nicht auf Dobrints “Drohnenführerschein” rein!
Bitte unterstützt diese Aktion!
http://www.pro-modellflug.de/
Viele Grüße aus Potsdam,
Uwe (baut & fliegt über 30 Jahren Modellflieger)
Hi Paddy,
ich war so einer!? 20 Jahre Modellflug bis hin zum Heli Kunstflug und es ist genau wie Du es mit der Fotografie beschreibst. Es bedurfte besonderen Anstrengungen und nicht jeder wollte den Aufwand betreiben. Heute kostet eine gute Drohne so viel wie damals nur das 3D-Kreiselsystem inkl. Highspeed Servo. Heli fliegen war die absolute Kunst und heute braucht’s nur ne Bestellung einer Drohne und man kann sofort loslegen.
Ich sag nur “who cares!”, alles entwickelt sich weiter. Entweder du gehst mit oder du grenzt dich Stück für Stück aus und trauerst der guten alten Zeit hinterher.
Ich selbst überlege mir derzeit sehr intensiv, eine DJI Mavic zu kaufen, bin mir aber durchaus bewußt, welche Probleme damit aufkommen können. Dennoch fasziniert mich einfach die neue und derzeit noch nicht alltägliche Art an Perspektiven.
Ich bin fasziniert von deinen Luftaufnahmen und hoffe Du machst noch ganz viele!!
Top Artikel Paddy. Du triffst den Nagel auf den Kopf, vor allem das Thema “Darf der das” :). Ich denke, wenn man mit etwas nötigen Verstand an das Ganze herangeht, besteht auch keinerlei Gefahr. Übung und die nötigen rechtlichen Absicherungen gehören ebenfalls dazu.
Ich selbst bin (noch) kein Drohnenpilot, finde die Entwicklung und das Potenzial durchaus interessant. Leider wird es durch eben einige Wenige und Dank der Presse immer ins schlechte Licht gerückt. Aber so ist es ja mit fast allen Bereichen :).
P.S. Ich glaube, dass sich sogar über den privaten Häuser Luftraum erstreckt, bei der nach Sichtflugregeln navigiert werden muss. https://de.wikipedia.org/wiki/Luftraum
Hallo Paddy, ich fand Deinen Artikel über die Reise auf einem Containerschiff auch sehr unterhaltsam und interessant, das Kapitel zum Drohneneinsatz eingeschlossen. Ich bin aber in erster Linie an Landschafts- und Naturfotografie interessiert und da finde ich die “menschliche” Perspektive mit der Kamera und das, was dabei herauskommt immer noch wesentlich attraktiver (auch in Deinen Arbeiten deutlich sichtbar wie ich finde) als die Übersichten aus der Vogelperspektive. Der “Wow-Effekt” der Vogelperspektive hat sich bei mir doch sehr schnell abgenutzt. Das erinnert mich doch zu sehr an die Kameraflüge in den Fernsehserien Pilcher und Bergdoktor etc.
Für Profifilmer öffnet die Drohne sicher ein tolles Segment für Dokumentation und Werbung. In der freien Landschaft finde ich motorisierte Modellflieger und Drohnen als Flugobjekte ähnlich attraktiv wie Rasenmäher. Die Drohnen sind in der Regel zwar leiser, aber die Dinger haben halt einfach den Charme von Überwachungskameras oder schlimmer noch von Militärgerät.
Drohnen sind Multicopter mit Kameras.
Gebe dir 100% recht in allen Punkten!
Gerade bei den Luftaufnahmen ist nicht mehr zu sehen als ohnehin seit Jahren bei Google Earth. Da haben sich die Meisten nie mit beschäftigt. Aber um Grundstücke auszuspionieren reichte das schon lange aus. Ganz abgesehen von Google Street View.
Ich habe das Gefühl daß es nur in Deutschland so eine Presse gibt und auch nur hier diese Fragen gestellt werden. Ist das erlaubt, wie hoch kann man damit fliegen oder ähnliche uns bekannte Fragen. Im Ausland habe ich diese Erfahrung überhaupt nicht gemacht. Der Ire, Schotte oder Norweger ist stolz auf seine Natur und sein Land, und fragt eher danach wie er denn an diese Aufnahmen kommen kann. Alle sind durchweg begeistert gewesen wenn ich dort alte Burgen oder Steilküsten gefilmt habe.
Ich fliege nur als Hobby, und sehe zu daß ich niemanden gefährde. Wenn ich meinem Nachbarn zum Geburtstag ein Luftbild von seinem Haus schenke ist die Begeisterung groß und der Zweck dieses Hobbys außer Frage gestellt.
Das ganze wirrwarr um die Gesetztes Lage bringt mich nur dazu das alles zu ignorieren, denn ich will mich nicht einen Tag lang in die verschiedenen Gesetze einlesen wenn ich mal das Bundesland wechsle.
Das Ordnungsgeld dafür habe ich immer dabei 😉
Das “Wirrwar um die Gesetze” ist in Wahrheit sehr übersichtlich und nur eine Ausrede derer, die zu faul für jede Selbstinformation in dieser Hinsicht sind. Der Betrieb von Modellflugzeugen ist in der Luftverkehrsordnung geregelt:
http://www.gesetze-im-internet.de/luftvo_2015/
Im Vergleich zu anderen Gesetzen und Ordnungen, ist die schon relativ leicht verständlich und gar nicht so umfangreich, zumal man die Modellflug-Relevanz der meisten Paragraphen schon anhand ihres Titels ganz gut beurteilen kann (man muss also nicht alles lesen). Wem das trotzdem zu viel ist: nach 30 Sekunden googeln findet der interessierte Leser jede Menge Quellen, die die für Modellflieger wichtigen Stellen der Verkehrsordnung herausarbeiten und erklären. Hier z.B. ein Dokument zur erlaubten Flughöhe:
http://www.aeroclub-nrw.de/pdf/modellflug%20und%20hoehe.pdf
Wem das immernoch zu kompliziert ist, oder wer eine Aversion gegen das Lesen entwickelt hat, der kann sich sogar auf Youtube Videos anschauen von Leuten, die die Regeln an einem Flipchart vortanzen (kein Witz). Es gibt wahrlich keinen Mangel an allgemeinverständlichen Informationen zu diesem Thema. Und man braucht auch wirklich nicht “einen Tag lang” um alle relevanten Regeln zu erfassen. Eine halbe Stunde sollte reichen.
Ein paar Worte zum Betrieb von Kameras an Drohnen (achtung Berufsfotografen!) sind hier zu finden:
https://www.dmfv.aero/recht/modelle-mit-kamera-das-muss-man-wissen/
Darüber hinaus sind bei dem Einsatz von Kameras selbstverständlich, wie am Boden auch, die Persönlichkeitsrechte zu beachten. Die sollten einem Fotografen aber ja ohnehin zumindest in ihren Grundzügen bekannt sein.
Vielen Dank für diesen Kommentar, der sich dem teilweise erschreckend kenntnisfreien Gerede und dem Unwillen, sich mit Regeln zu beschäftigen und sich an diese zu halten, entgegenstellt.
… hallo Paddy, ich bin zwar kein Dronist, aber las gerade diesen Artikel > https://fstoppers.com/aerial/swedens-highest-court-rules-camera-equipped-drones-illegal-151348
… vielleicht ja von allgemeinem Interesse.
Hallo zusammen
Hier mein Kommentar, bzw. meine persönlichen Erlebnisse mit Drohnen:
Bei einem Spaziergang mit meiner Liebsten und Ihrer Mutter kamen einst wir an einem Feld vorbei, auf dem ein Heer von 10-15 Drohnenpiloten ihre Gerätschaften stationiert hatten und daran herumwerkelten. Den Anblick fanden wir zunächst noch amüsant - wenn sie das machen, machen sie schon nix dümmeres, dachte ich mir. Als wir aber ausser Sichtweite waren, wurden wir auf einmal von vier (!) Drohnen inkl. Kameras verfolgt. Sie flogen permanent nur wenige Meter vor und über uns, die Kameras sichtbar ins unsere Richtung zeigend.
Ich bin weder paranoid, noch haben wir uns das eingebildet. Diese Trottel hatten offenbar einfach nichts spannenderes als uns zum filmen gefunden - ausser uns war dort niemand unterwegs. Meine Schwiegermutter, eine ältere Dame, war völlig irritiert von den Kackdingern und hatte regelrecht Angst, weshalb wir uns in ein Waldstück verzogen haben. Auf dem Rückweg war die Wiese wieder leer, was auch besser so war, denn ich war ziemlich geladen!
Einzelne Idioten gibt es natürlich überall und die meisten Drohnisten werden damit wohl auch nicht gezielt Leute nerven, aber solche Geschichten gibt es offenbar und deswegen braucht es aus meiner Sicht auch eine Regelung wer - wie - wo damit fliegen darf. Leider gehen eben nicht alle mit dem “nötigen Verstand an die Sache” und von Google Earth sind wir da auch meilenweit entfernt.
Vielleicht suche ich im Keller mal nach meiner alten Steinschleuder, “früher” hätte ich die garantiert erwischt 😉
Guter Beitrag!
Ich würde es auch begrüßen, wenn es einen “Drohnenführerschein” geben würde. Zumindest sollte eine gewisse Kenntnis des Luftrechts und des Privatrechts vorhanden sein. Das Netz ist voll von Aufnahmen, wo einfach über Straßen und Menschen geflogen wird. Das macht es für alle, die sich an die Regeln halten nicht einfacher.
Ich persönlich habe es bei Aufnahmen in Innenstädten immer so gehandhabt, dass ich - neben der Anmeldung bei Polizei und Ordnungsamt - auch die Anwohner vorher über die Flüge informiere. Dann ist die Akzeptanz sehr hoch und man bekommt interessierte Fragen. Das hatte ich zu Beginn auch nicht gemacht, bis mir mit einem Abschluss gedroht worden ist (mittlerweile verstehe ich mich mit dem Herrn wieder gut und er gab zu, etwas überreagiert zu haben). Aber man muss sich auch in die Situation von Anwohnern hineinversetzen. Wer eine Drohne noch nicht gesehen hat, ist irritiert und nimmt eher eine Abwehrhaltung ein. Erklärt man vorher, was man macht, ist alles ok.
Hallo Paddy, @all
ein toller Artikel über ein tolles Hobby. Ich kenne beide Lager, ein Freund von mir ist jahrelanger begeisterter und semiprofessioneller Heli-Pilot und ein anderer Freund ist wie ich begeisterter Phantom-Flieger, erst 3. jetzt 4. Generation. Mein Heli-Freund schimpft auf die Kopter-Leute, weil diese sich nicht (in der allermeisten Fällen !) an die bestehenden Regelungen halten. Für meinen Kopter-Freund trifft das auch leider zu, die Bilder mit Überflug über Menschengruppen und über Städte oder durch Straßen sehen natürlich ziemlich genial aus, das macht, so glaube ich auch den Reiz aus - spektakuläre Winkel und noch ungewohnte Filmhöhen und Ansichten. Ich befürchte leider, dass durch den Anstieg der Drohnen in der Luft die Zwischenfälle steigen werden und die Zahl derer, die damit Unfug treiben Nachbarschafts“spionage”, Spaß und Risiko, illegale Dinge uws. automatisch steigen wird, was zwangsläufig zu schärferen gesetzlichen Regeln führen wird. Das liegt in der Natur der Menschen … (:((
LG Frank
Toller Artikel den ich gerne gelesen habe. Nur mit dem Führerschein bin ich bedingt einverstanden. Genau weiss ich das jetzt nicht, aber mir ist noch nie was zu Ohren gekommen, das z.B die Angesprochenen Modellflieger einen Führerschein brauchen. Es kann auch jeder in den Laden gehen und sich ein Flieger kaufen und damit los fliegen oder es zumindest versuchen. Genau hier liegt der Punkt. Ein klassisches Modellflugzeug ist “immer” in der Vorwärtsbewegung. Gerät der Pilot in Probleme oder verliert die Orientierung, kann er nicht einfach die Knüppel des Senderpults loslassen und das Modell bleibt stehen. Mit einer GPS gestützten Drohen ist das jeder Zeit möglich. Ein Modellflieger rast dann unkontrolliert weiter. Von daher finde ich es etwas einseitig, das man nur immer auf die Drohnen los geht.