iPad vs. WePad - ein Vergleich

Zeit­gleich zum Launch des Apple iPad wur­de auch das in Deutsch­land ent­wi­ckel­te WePad vor­ge­stellt. Vom Timing her ide­al, denn so bekommt das WePad sicher­lich deut­lich mehr Auf­merk­sam­keit, als wenn man es schon vor­her vor­ge­stellt hät­te. Anschei­nend erfreut sich das WePad auch eines gro­ßen Inter­es­ses, denn aktu­ell belegt es in der Ama­zon-Ver­kaufs­lis­te für Com­pu­ter & Zube­hör schon Platz 2.

Ich habe mir mal die Hard­ware der bei­den Gerä­te ange­schaut und einen gro­ben Ver­gleich gemacht.

Das Dis­play des WePad misst 11,6″ und bringt eine Auf­lö­sung 1366 x 768 Pixeln mit, das iPad kann dage­gen nur 9,7″ mit 1024 x 768 Pixeln bie­ten. Ers­ter Punkt also für das WePad, wel­ches mit einem 1,66 GHz Intel Atom N450 Pro­zes­sor ange­trie­ben wird und somit zumin­dest auf dem Papier auch hier die Nase vor dem Apple iPad mit  Apple-eige­nem A4 1,0 GHz Pro­zes­sor hat. 2:0 😉

Beim Spei­cher gibt es sowohl bei iPad als auch WePad ver­schie­de­ne Kon­fi­gu­ra­tio­nen. Apple lie­fert mit 16, 32 oder 64 GB aus, das WePad gibt es mit 16 oder 32 GB, dafür lässt sich das WePad jedoch mit nor­ma­len SD-Kar­ten erwei­tern. Der Arbeits­spei­cher hin­ge­gen ist beim WePad mit 1 GB deut­lich üppi­ger gegen­über den 256 MB beim iPad.

Eine Kame­ra sucht man beim iPad ver­geb­lich, das WePad hin­ge­gen besitzt zumin­dest eine Web­cam mit 1,3 Mega­pi­xeln, wel­che sich für Video­te­le­fo­nie bes­tens eig­nen dürf­te. Als Foto­ka­me­ra ist die­se wohl eher nicht gedacht.

Mit Soft­ware füt­tert man das iPad über den bes­tens bekann­ten iTu­nes App­s­to­re, das WePad hin­ge­gen wird über den Android Mar­ket­place und einen Wepad App­s­to­re mit Pro­gram­men versorgt.

Flash oder Air wird man auf dem iPad nie­mals fin­den, denn da hat Apple ja deut­lich Stel­lung bezo­gen. Das WePad hin­ge­gen zeigt sich hier offen und kann mit bei­den Ado­be-Tech­no­lo­gien glänzen.

Bei den Schnitt­stel­len ist es ein ähn­li­ches Bild. Hier zeigt sich Apple nicht so kon­nek­ti­vi­täts­freu­dig, aktu­ell gibt es einen Kame­ra­ad­ap­ter und einen Card­rea­der als Zube­hör. Beim WePad fin­den sich hin­ge­gen inte­grier­te USB-Ports, ein Card­rea­der und ein Audioausgang.

GPS ist bei bei­den Gerä­ten mit ein­ge­baut, zumin­dest wenn man sich für eine der 3G Vari­an­ten entscheidet.

Das grö­ße­re Dis­play des WePad geht natür­lich auch zu Kos­ten des Gewichts und somit wiegt das Ber­li­ner Tablett mit ca. 800 g etwa 120 g mehr als die Flun­der aus Cup­per­ti­no. Ent­schei­det man sich für das WePad 3G muss man noch ein­mal etwa 50 g mehr dazu rechnen.

Bei der Akku­lauf­zeit hat dann wie­der das iPad die Nase vorn. Hier ste­hen 10 Stun­den gegen­über 6 Stun­den beim WePad auf der Liste.

Für Freun­de nack­ter Fak­ten geht die­ser Ver­gleich rela­tiv deut­lich zu Guns­ten des WePad aus. Bedenkt man dann noch, dass das WePad auch noch deutl­cih güns­ti­ger ist als das iPad soll­te die Ent­schei­dung nicht schwer fal­len. Die­se Situa­ti­on kennt man ja auch von Note­books. Auf dem Papier kann eigent­lich kein Mac­book vom Preis-/Leis­tungs­ver­hält­nis mit irgend­ei­ner Win­dows-Kis­te mit­hal­ten. Ähn­li­che Kon­fi­gu­ra­tio­nen bekommt man als PC für die Hälf­te gegen­über einem Apple-Gerät. An die­ser Stel­le kommt dann wie­der Apple-Fak­tor und das The­ma Usa­bi­li­ty ins Spiel und spä­tes­tens dort dürf­te dann das iPad wie­der deut­lich die Nase vor­ne haben. Wer noch nie einen Mac beses­sen hat, ver­steht meis­tens nicht wie­so man so viel Geld dafür aus­gibt. Wer jedoch ein­mal einen hat­te, der will nie wie­der mit einem PC arbei­ten, für kein Geld der Welt.

OK, mir ist klar, dass hier auch wie­der vie­le Emo­tio­nen mit­spie­len. Die Apple-Freun­de sind ja nicht gera­de berühmt für ratio­na­les Den­ken, son­dern erin­nern eher an eine krei­schen­de hys­te­ri­sche Tee­nie-Men­ge vor einem Tokio Hotel-Kon­zert. Das Lager der Win­dows und Android Fans gibt sich da meis­tens schon deut­lich ratio­na­ler. Das bedeu­tet aber letzt­end­lich auch nur, dass es kei­nen deut­li­chen Gewin­ner beim Ver­gleich von WePad und iPad gibt. Die Ent­schei­dung wird ent­we­der durch den Geld­beu­tel oder durch den Bauch gefällt 😉

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10 Gedanken zu „iPad vs. WePad - ein Vergleich“

  1. Im Ver­gleich zum iPad kann das WePad höchs­tens durch Android OS - das Betriebs­sys­tem vom WePad punk­ten - habe ein Android-Han­dy und bin damit sehr zufrie­den. Vom Design her gefällt mir das iPad aber wesent­lich bes­ser, auch Akku­lauf­zeit und das hoch­wer­ti­ge Dis­play spre­chen fürs iPad. 

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  2. Hmm, ich ten­die­re stark zum WePad. Ich hät­te gern so ein Touch Pad um MIDI-Steu­er­soft­ware zu ent­wi­ckeln und lau­fen zu las­sen. Also Effek­te zu steu­ern fürs Recor­den bzw. sogar live ein Touch­pad statt Reg­ler für Effekt- und Sound­mo­du­lie­rung zu nut­zen. Ich hät­te mich schon längst für ein iPad ent­schie­den, wär die Kon­nek­tie­rung nicht so unter aller Kano­ne. Ich kann mich für Echt­zeit-Audio­steue­rung nicht auf Wifi und die damit ver­bun­de­ne Lat­zenz ver­las­sen, son­dern möch­te, wenn nötig, das Ding per USB Ver­bin­den kön­nen. Das kann das iPad so lei­der nicht und mir als Pri­vat­mensch, der sich sowas für sich selbst und ggf. 1-2 Freun­de bau­en wür­de, ste­hen da lei­der nicht die ent­spre­chen­den Finan­zen zur Ver­fü­gung um einen eige­nen Con­nec­tor zu ent­wi­ckeln, wie es eini­ge für das iPho­ne gemacht haben. (Die nut­zen z.b. den Audio­aus­gang zum über­tra­gen von Daten).

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  3. Das Man­ko am iPad ist das OS. Damit und mit dem iTu­nes-Kram ist man ein­fach zu stark auf Steve’s good­will beschränkt. Ach, und ne Kame­ra hät­te ich auch fein gefunden.
    Dass man an Apple-Gerä­te Peri­phe­rie nicht so ein­fach anklem­men kann wie an ande­re Gerä­te, ist ja nicht so verwunderlich.

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  4. Das WePad ist auf jeden Fall eine gewich­ti­ge Alter­na­ti­ve für das iPad, aber wenn ich schon so viel Geld aus­ge­ben wür­de, dann will ich auch das sty­li­sche Original..

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  5. Hi Pad­di,

    wirst du dir eins von den Gerä­ten kaufen?
    Also bis­her bin ich noch nicht sehr erha­ben über die Spei­cher­grö­ße des iPad. Bei der Grö­ße sind 64 GB für mich irgend­wie ein muss. Da beginnt beim iPad ein Preis, bei dem ich eher über ein Mac­Book Air nachdenke.
    In Sachen OS gebe ich dir Recht. Seit ich MacOS nut­ze bin ich fast 100% pro­duk­ti­ver gewor­den. Ich möch­te es nie wie­der mis­sen. Der­zeit muss ich mit Vis­ta arbei­ten. Das ist als ob man die Stein­ta­fel auspackt.
    Ich bin mal gespannt, wie das Ren­nen bei den Pads aus­ge­hen wird.

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    • Ich wer­de mir bestimmt eins der Gerä­te kau­fen und ten­die­re zum iPad. Ein Mac­book Air sehe ich eigent­lich nicht als Alter­na­ti­ve, da dann ja der gan­ze Bedien­kom­fort durch die Touch-Ober­flä­che hin­über ist. Das muss man eher als zwei Gerä­te sehen.
      Da ich grund­sätz­lich Apple-Freund bin und mit allen Gerä­ten sehr zufrie­den, glau­be ich, dass ein WePad trotz bes­se­rer tech­ni­scher Daten bei mir klar das Nach­se­hen hät­te. Aber aus­pro­bie­ren wür­de ich es schon sehr gerne.

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  6. Der größ­te Unter­schied ist, daß das iPad ein Pro­dukt ist, und das WeePad bis­her nur ein Pro­to­typ, eine Design-Stu­die, bei der noch nicht ein­mal sicher ist, dass das jemals in nen­nens­wer­ten Stück­zah­len pro­du­ziert wird.

    Kris­ti­an

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  7. Wer jedoch ein­mal einen hat­te, der will nie wie­der mit einem PC arbei­ten, für kein Geld der Welt.

    Stimmt so nicht. Ich habe viel mit Macs, *nix und Win­dows-Kis­ten zu tun und habe an Win- wie auch Mackis­ten bereits pro­duk­tiv gearbeitet.

    Letzt­lich gab es bei den Macs immer wie­der Pro­ble­me und Schwie­rig­kei­ten - und ich wür­de aktu­ell nie­mals zu einem Mac greifen.
    Soll­te Apple irgend­wann mal sei­ne Poli­tik der geschlos­se­nen Gren­zen ändern uns sich für Stan­dards und Platt­form­über­grei­fen­de Kom­pa­ti­bi­li­tät öff­nen, dann könn­te Mac auch inter­es­sant werden.

    …bei der noch nicht ein­mal sicher ist, dass das jemals in nen­nens­wer­ten Stück­zah­len pro­du­ziert wird.

    Ein klei­ner Blick auf die Web­sei­te (1) hät­te genügt und du wüss­test, dass dei­ne Aus­sa­ge völ­li­ger Non­sens ist:
    August 2010 Deutsch­land Massenverfügbarkeit

    Selbst auf Ama­zon (2) ist es vor­be­stell­bar und, wie Pad­dy ja bereits erwähn­te, führt dort in den Charts recht gut.

    Ich den­ke der größ­te Unter­schied besteht im Mar­ke­ting. Apple kann ver­dammt gut ver­kau­fen. Mich wür­de es nicht wun­dern, wenn Apple irgend­wann mal stink nor­ma­le Erde ver­kauft mit der Begrün­dung, ein Mac wür­de auf die­sem Unter­grund bes­ser lau­fen. Sicher wäre aber: Die Jün­ger wür­den es kau­fen, und verteidigen!

    Gruß,
    André

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    (2) http://www.amazon.de/gp/product/B003JFKUWQ?ie=UTF8&tag=diversconnect-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=B003JFKUWQ
    (3) Apple Fans: http://img129.imageshack.us/img129/5287/1125.gif

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