Ich habe mir mal so ein Photolux Fotobuch zum selbst drucken bestellt um es zu testen. Das ist bestimmt etwas besonderes dachte ich mir. Schönes Hahnemühle Papier, edler Einband und eine Schraubbindung. Edel und einfach vom Handling. Geliefert wird ein komplettes Set mit Einband, Schrauben und 20 Blatt Hahnemühle Photorag Duo Papier.
Die Druckvolagen hatte ich mir in Lightroom schnell selbst gebastelt. Ärgerlich war nur, dass ich nirgendwo das genaue Mass des Papiers finden konnte, also inkl. dem Lochrand. Das muss man nämlich wissen um in Lightroom ein benutzerdefiniertes Papier anzulegen. Aber gut, Zollstock raus und nachgemessen. Ich habe mir Vorlagen für ein, zwei und drei Fotos pro Seite, jeweils links und rechts angeschlagen, gebastelt. Das ist vom Zeitwaufwand ok und muss ja nur einmal gemacht werden.
Was danach folgte war jedoch eine Katastrophe und nicht die Schuld des Photolux Fotobuches. Der Papiereinzug des Epson R3000 hat mich zur Weissglut gebracht. Ich hatte Schaum vorm Mund und die Axt in der Hand. Ständig wurde das Papier schief eingezogen. Zuerst habe ich den hinteren Schacht verwendet, der problemlos eingezogen hat. Allerdings habe ich festgestellt, dass der Druck nicht auf den Millimeter genau auf dem Papier platziert wurde. Es gab minimale Schwankungen. Nicht tragisch, aber ich wollte es besser. Darum der Wechsel auf den Fronteinzug und Beginn des Dramas. Wir sprechen hier nicht von einer oder zwei Seiten, sondern von 20 Doppelseiten, also 40 Drucken. 40 x Papier einlegen. Maximale Verzweiflung. Mittlerweile habe ich ein paar Tipps erhalten, die das Problem evtl. lösen.
Nach einem halben Tag war ich dann irgendwann fertig, ich meine fix und fertig. Bei zwei Drucken habe ich noch rechts und links vertauscht, so dass ich die Blätter wegschmeissen konnte. Aber ich hielt wirklich tolle Fine-Art Drucke in der Hand. Der Epson kann schon was und das Hahnemühle Papier rockt auch, vor allem bei Schwarz/Weiss.
Blätter übereinander gelegt, vorne und hinten Umschlag druff und Schrauben durch. WTF … die Schrauben sind zu lang. Voll das labberige Zeug. Selbst wenn ich die beiden missglückten Seiten dazu packe, ist der Papierstapel nicht dick genug für die Schrauben. Ist das so wackelig gewollt? Nee, echt nicht, oder? Totale Enttäuschung.
Einen Tag später kann ich ein gelassenes Fazit ziehen. Idee des Selbstdruck-Fotobuches ist toll. Qualität ist toll. Druck ist toll. Schrauben sind extrem ärgerlich. Man braucht kürzere Schrauben oder muss mehr Papier kaufen oder es war ein Fehler in meiner Packung. Besser wäre es, wenn das direkt zusammen passen würde. Größtes Problem ist jedoch der Zeitaufwand. Selbst wenn der Drucker jedes Blatt sofort korrekt eingezogen hätte, würde es noch zu lange dauern. Bestimmt kann man hier optimieren, wenn man andere Software nimmt. Gibt ja so Fotobuch-Software. Habt Ihr evtl. Tipps dazu?
Aber um das Buch als Goodie einem Brautpaar mitzugeben ist der Aufwand zu hoch. Würde ich es verkaufen, müsste ich bestimmt 400 bis 500 € nehmen. Ist also nichts für Leute wie mich, die einen hohen Durchsatz an Fotobüchern haben. Wobei es ja auch Fotografen geben soll, die Fotobücher für mehrere tausend Euro verscherbeln. Wenn sich das Problem mit den Schrauben klärt, werde ich mir aber wohl hin und wieder so ein Büchlein mit eigenen Bildern drucken. Spielt Zeit für Euch keine Rolle, dann probiert es aus, ist auf jeden Fall sehr individuell.
In A4 kostet das Set ca. 70,- und kann z.B. hier bestellt werden.
Find ich sehr spannend!
Aber das mit den Schrauben kann doch fast nicht sein?!
Da muss doch was nicht gestimmt haben.
Hatte sich aber gut angehört… Mit was machst Du deine deine Fotobücher? LR? Ich mein, hier ist jedes Fotobuch ja ein Unikat.
VG
Andreas
Die kürzesten Schrauben sind laut “winkler-fotodesign[.]de” 15mm, deine sehen aber eher wie 20mm aus, kann das sein?
Dann wurden deine Schrauben sehr warscheinlich falsch geliefert (eher für ein Buch mit ~30 Seiten gedacht).
Sieht gut aus! Das mit den Schrauben ist natürlich sehr ärgerlich und für den Preis auch fast nicht akzeptabel - aber naja 🙂
Was zählt ist doch das Ergebnis!
Danke für Deinen Feldversuch.
Scheint wohl eher nix zu sein, oder?
Wenn es schlank durchläuft und die Schrauben passen wäre es schon geil. Nur der Aufwand ist nicht zu unterschätzen. Also nichts für Leute, die ständig Bücher brauchen.
Hmmm, den Preis finde ich nun allerdings doch auch stolz…
Die Foto’s selbst sehen toll aus, aber der Preis! Ich weiß, für Qualität muss man was ausgeben .. ..insofern man’s hat. Aber die Bilder sind wirklich klasse.
Die Schrauben gibt es in verschiedenen Längen zu bestellen, sieht so aus, als hättest du die falsche Länge bekommen.
Moin Paddy,
Monochrom verkauft das Buch mit Hahnemühlepapier, säurefreiem Zwischenlagepapier und Ledereinband. Die bieten ein Erweiterungsset mit zusätzlichen 40 Blatt und 44 Blatt Zwischenlagepapier und längeren Schrauben (!) an. Vielleicht hast Du tatsächlich die falschen Schrauben geliefert bekommen, wie Sam vermutet?!
Da ich mit dem Gedanken, das Teil zu kaufen schon länger liebäugele, bin ich Dir für den Test sehr dankbar. Ich finde, Dein Buch sieht sehr wertig aus - und im Consumerbereich ist der Aufwand wahrscheinlich gerechtfertigt, zumal ich mit allen Fotobüchern, die ich bisher ausprobiert habe (mit Fotopapier) nicht sehr glücklich bin. Hat jemand einen TIP????
Nachschlag:
wäre es sehr unverschämt, Dich um die Druckpresets zu bitten???? (OK - ich gehe in die Ecke und schäme mich ;-))
LG
« Photobuch » Software ? InDesign, gibts noch was anderes ? 😉
Und ansonsten geht im Moment nichts über blurb. Vorlage hinjagen und Abfahrt … Wenn der Drucker falsch einzieht, sinds eben nicht meine Gelder, die da in den Schredder gehen.
Vielleicht solltest Du beim Händler mal nachfragen, ob das mit den Schrauben tatsächlich so richtig ist. Ich finde, mann sollte dem Händler zumindest die Gelegenheit geben, nachzubessern. Vielleicht ist ihm das Problem ja auch gar nicht bewusst.
@Paddy:
Du würdest also gelegentlich selbst drucken, weil es solche hochwertigen Fotobücher nicht zu kaufen gibt? Ich habe noch nicht den genauen Vorteil dieses Produktes erfasst.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es so etwas nicht fertig zu kaufen gibt und schneller scheint es ja auch nicht zu sein.
Nachdem ich von einem Kunden auf das Schraubenproblem aufmerksam gemacht worden bin, möchte ich aus der Sicht des Herstellers Photolux Stellung nehmen:
Es tut uns leid, dass falsche Schrauben geliefert wurden. Bitte eine Mail an info@photolux.de schicken und wir schicken Ihnen die passenden Schrauben.
Den letzten Beitrag mit der Frage: warum macht man so ein Fotobuch? halte ich für sehr wichtig. Welche Gründe gibt es dafür?
Sicherlich sich es die hochwertigen Ausdrucke mit einem Epson Fotodrucker Drucker. Das wäre aber ein eigenes Thema. Es eignen sich aber alle Drucker, die in der Lage sind stärkeres Papier einzuziehen. Die Haptik der Papiere darf nicht vergessen werden. Im Album greift man das Papier. Damit begreift man es. Der semiprofessionelle Fotograf sucht mittlerweile das passende Papier zu seinem Motiv.
Zu den bislang angesprochenen Themen gibt es aber auch noch etwas zu sagen:
Die Photolux printAlben wurden erfunden als Baukastensystem. Alles ist variabel. Buchdeckel (Bezugsstoffe von Leinen bis Ziegenleder oder der Wunschbezug), Prägung (über hundert Schriften), Ausschnitte, etc.)
Die Rückenhöhe kann auch nachträglich verändert werden. Das Album kann also mitwachsen (Kinderalbum, Jahresalbum, Sammelalbum, etc.) Man kann daher auch die Rückenfarbe verändern)
Es gibt drei Papierqualitäten (Photo Rag DUO 276g, Photolux DUO 270g; teilweise auch noch Lumijet DUO 216g und Restbestände von Photo Rag DUO 316g);
Die Alben gibt es in 3 Fotoformaten. Die Nutzformate sind 21x21,21x30,33x33 und natürlich in den DIN Formaten A4q, A3q, A3h, A2q. Die DIN Formate wurden entwickelt, da sehr oft auch Wunschpapiere in die Alben gefertigt werden(also mit Löchern und Rillen fertig für den Druck). Dann ist es preisgünstiger auf DIN Formate zurückzugreifen. Es handelt sich ja meist um hochwertige Fotopapiere von Hahnemühle, Canson oder Photolux. Einen generellen Überblick über die Papiere kann man hier finden http://www.photolux-shop.de. Wenn man einseitige Papiere verarbeitet, ist es auch empfehlenswert das Pergaminpapier zu verwenden. Natürlich muss darauf geachtet werden, dass je nach Papier auch die passenden schrauben und der passende Rücken geliefert wird. Schützen kann man den hochwertigen Inkjetdruck mit dem Hahnemühle Spray. Auf matten Papieren zieht diese Spray rückstandslos ein und schützt. Als Erweiterung kann man passend zum Bezug auch noch einen Schuber bestellen.
Die Portfolio-Variante zeichnet sich dadurch aus, dass dieser Albumtyp einen geschlossenen Rücken hat, eine verdeckte Schraubleiste und einen aufgesetzten Spiegel. Bei dieser Variante kann nachträglich nichts erweitert werden. Ich hoffe, dass diese Ausführungen einen kleinen Einblick geben in die Welt der FineArt Alben. Gerne beantworte ich weitere Fragen.
Leider haben wir diese vielen Informationen nicht alle online. Wir geloben aber Besserung.
Das Thema mit dem Epson 3000 Drucker werden wir nachstellen und hoffentlich eine positive Aussage dazu machen können.
Zum Thema Software gibt es noch folgende Hinweise: Wer selbst flexibel gestalten will und von einem Produzenten unabhängig bleiben will, kann folgende Kauf-Software verwenden. SPC-International, DG Photo Art von PXL. Diese wird meist von Fotografen eingesetzt. Auch diese Software findet man im Shop. Die Photolux GmbH ist für beide der Distributor in Deutschland.