Das Tamron 24-70mm f/2.8 VC hat ja ganz gute Kritiken bekommen. Mich hat es vor allem interessiert, da es einen Bildstabilisator besitzt und ich diesen beim Filmen manchmal ganz gut gebrauchen könnte. Aus diesem Grund habe ich mir mal ein Testgerät von Tamron schicken lassen.
Ich habe keinen direkten Vergleichstest gemacht, d.h. es nicht 1:1 mit dem Pendant von Nikon verglichen, sondern das Objektiv einfach auf meine D4 geschnallt und damit los fotografiert. Man möge mir verzeihen, dass es kein Labortest ist, aber ich persönlich finde es wichtiger zu sehen, wie sich das Gerät bei meiner Arbeit in der Praxis schlägt.
Die Schärfe des Tamron 24-70 ist wirklich sehr gut, auch bei f/2.8 schon. Ob es nun bis in die Ecken scharf ist, kann ich nicht beurteilen, da meine Bilder an den Rändern eh meistens “unscharf” sind. Was ich im Zentrum des Bildes sehe, überzeugt mich jedoch sehr. Die gezeigten Bilder sind zwar in Lightroom nachbearbeitet, aber nicht noch einmal zusätzlich geschärft. Natürlich müssen auch immer die Hunde als Model herhalten 😉
Auch diese Bilder sind natürlich nachbearbeitet, so dass der geneugte Purist evtl. anhand dieser Fotos nicht die Qualität zu beurteilen vermag. Aber für mich zählt immer das Endergebnis und stimmt das Ausgangsmaterial nicht, so kann man auch durch Nachbearbeitung teilweise nichts mehr retten. Also so gesehen hat mich das Tamron doch wirklich überzeugt.
Der Autofokus ist keine Rakete, aber auch keine lahme Schnecke. Für meine Zwecke absolut ausreichend. Allerdings könnte der Fokusring für meinen Geschmack etwas weicher laufen. Das dürfte in den meisten Fällen nicht weiter stören, fällt aber beim manuellen Fokussieren auf.
Einen excellenten Job verrichtet der Bildstabilisator. Hier mal ein Testbild mit 1/10 Sek. Ich war beeindruckt.
Für meinen Geschmack werden Stabilisatoren oft etwas überbewertet. Zumindest, wenn ich Menschen fotografiere, sind Zeiten von 1/10 Sek. doch eher die Seltenheit. Wie sagt man so schön? “Der Stabilisator hält den Hund nicht an”. Fotografiert man Objekte, die sich bewegen, muss man eh wieder kürzere Zeiten wählen. Dennoch ist es schon beeindrucken, was der Tamron-Stabi hier leistet und in einigen Situationen bestimmt sehr hilfreich.
Vor allem für die Filmerei finde ich es interessant. Daher habe ich mal ein kleines Minivideo von unserem Hund gedreht, um zu schauen wie ruhig ich die Kamera mit Stabilisator aus der Hand halten kann. Nicht so ruhig, wie mit Stativ, aber trotzdem nicht schlecht. Als der Hund das Pfötchen gibt, halte ich die D4 auch nur in einer Hand.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Vimeo. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Als ich ein Foto von meinen Hintergrundwänden im Studio mit dem Objektiv bei 24mm machte, fiel mir dann doch die Verzeichnung deutlich auf. Ist aber nicht, was man nicht mit der Objektivkorrektur von Lightroom korrigieren könnte.
Verzeiht mir, dass es kein ausführlicher Test geworden ist. Leider musste ich das Objektiv nun wieder zurück schicken, so dass ein Shootout mit dem Nikon 24-70mm nicht mehr drin war. Aber nach dem, was ich gesehen habe, bin ich von dem Tamron 24-70mm f/2.8 VC sehr angetan. Bei einem Preisunterschied von 600,- € zum Nikon ist es absolut eine Überlegung wert und stinkt nicht wirklich ab 😉
Ich möchte noch etwas Werbung für meine Videotutorials zur Fotografie machen. Schaut doch mal rein, vielleicht ist ja was für Euch dabei.
Das Exemplar, dass ich auf der Photokina an der D800 hatte, war sogar einen Zacken schärfer als das Nikon Gegenstück… auf jeden Fall ein geiles Glas - wenn man ein gutes erwischt 😉
Ich hatte für meine D90 auch mal ein Tamron Objektiv (17-55/2.8). In der Mitte war das toll scharf, aber zu den Rändern hin wurde es lausig, auch bei Blende 8 und höher. Leider vermisse ich dies bei deinem Test, der ansonsten eigentlich alles Wesentliche aussagt.
Vielen Dank darauf hatte ich gewartet.
Hab auch mit mir gehardert ob ich das Nikon kaufe oder das Tamron. Entscheidung ist somit gefallen.
Die allesentscheidende Frage hast Du ja noch nicht beantwortet: wirst Du es Dir kaufen? 🙂
Wenn ich kein 24-70 hätte, sofort. Aber so hadere ich noch etwas. Kommt darauf an, wie viel ich in Zukunft mit Film mache.
Hallo Paddy,
kurz und knackig, ohne viel technischen Firlefanz, wie überzeugt das Teil in der Praxis und nicht im Labor, Punkt!
So mag ich das, meist wird über die technischen Feinheiten berichtet, Laborwerte bis zum erbrechen, Testbilder aus dem Labor bis in kleinste vergrößert usw. echte Praxisbilder Fehlanzeige!
Und dann werden Diskussionen geführt, da fragt man sich ob die Leute noch fotografieren oder nur diskutieren.
Und das mag ich bei Dir, da spricht jemand davon welchen Job das gute Stück macht, was hinten dabei raus kommt, ob es Spaß macht und welchen Eindruck es hinterlässt, fertig aus.
Über Fremdanbietern kann man vorzüglich streiten, wie man sieht haben die aber Teile im Angebot die durchaus mehr als nur einen Blick wert sind.
Ich hab mir aus Kostengründen mal ein 70-200 2,8 von Tamron raus gelassen, mit den bekannten Nachteilen, wenn man nicht gerade Sportfotografie betreibt, eine geile Linse für 600,- Euro (bezieht sich natürlich nicht auf die neue Version).
Man muss sich halt auch nach der Decke strecken und nicht jeder kann sich die feinsten Nikon Linsen in die Fototasche packen.
Klar sind Nikon Objektive über jeden Zweifel erhaben, ein Blick bei der Fremdanbietern kann sich lohnen.
Bleibt nur noch eins zu sagen, weiter so, dein Erfolg begründet sich unter anderen durch Artikel dieser Art. 🙂
LG
Günter
Danke für deinen Test und deine Bericht darüber. Mir langt es so…völlig ausreichend. Werde auf das Teil wohl noch ein wenig sparen müssen, aber meine nächste Anschaffung wird es sicher werden.
Ich habe das Pendant für Canon einige Zeit an meiner 7D getestet und war auch sehr begeistert. Für mich also auf jeden Fall eine günstige Alternative zum (meiner Meinung nach) übertrieben teuren 24-70L II von Canon.
Was mich bei den Tamron Objektiven nur immer stört, ist das der Zoomring in die “falsche” richtung geht. Da krieg ich nie auf die Reihe. 😀
^^ Bei mir ist das anders rum, wenn ich mal mir ein 70-200 L ausleihe 😉
Hallo und guten Tag, leider vermisse ich bei den Aufnahmen die Angabe zur Blende. Ansonsten ein sehr gute praxisnaher Test.
Danke für den Test ohne Laborwerte, sondern so schön praxisnah (und jaaaa, mit Hunden. Scampi und der Bully sind der Kracher, total fotogen;)
Tamron und co. können durchaus bei einigen Objektiven eine (preislich) interessante Alternative darstellen (z.B. gegenüber dem über 1.200 Euro teuren Nikkor 17-55mm in diesem beliebten Brennweitenbereich -für DX (!)), aber aus eigener Erfahrung sind die ab und an nicht so ganz so toll justiert, also vielleicht lieber beim Händler vor Ort kaufen? Nikkor- Objektive kann man ja irgendwie gut bestellen, da ist immer alles gut. Auf der Photokina konnte man die bei Tamron so schön testen und bei Nikon ja leider nicht:).
Und genau diese Aussage ist Käse “Â Nikkor- Objektive kann man ja irgendwie gut bestellen, da ist immer alles gut ”
Wenn Nikon noch nie eine Gurke produziert hat, sollen mir beide Hände abfallen. Grundsätzlich neigt man bei 3.Party Herstellern immer zum kritischeren Blick. Beim O-Hersteller sieht man entweder über Fehler hinweg oder sieht sie als von Gott gegeben an.
VG
Hallo
toller Test, endlich mal was praxisnahes und nicht so hoch technisch (von dem man oft eh nur die Hälfte versteht), Ich liebäugle schon länger mit dieser Linse und jetzt kommt ein Kauf wirklich in Betracht, vor allem da die Tamron Lilnse doch deutlich günstiger ist als das Nikon-Pendant und ich - als Nicht-Profi - nicht das nötige Kleingeld investieren kann für ein nikkor 😉
Danke
Ich habe selbst lange überlegt ob ich mir das Tamron kaufen soll, da ich ansonsten immer auf original Canon Objektive gesetzt habe. Auf der Photokina hatte ich es das erste mal in der Hand und war wirklich überrascht wie gut das Tamron verarbeitet ist. Normalerweise hatte ich Tamron als günstige Alternative, der man den Preisunterschied auch anmerkt im Hinterkopf. Doch das 24.70 ist das erste das mir sowohl von Bildqualität als auch Verarbeitung vollkommen zusagt. Inzwischen habe ich mein Tamron schon gute drei Monate und bin mehr als glücklich damit. Ich bereue den Kauf in keinerlei Hinsicht.
Zur Info meine Kamera: EOS 5D Mark II
Hab das Tamron jetzt seit einem guten halben Jahr an der Nikon D7000 (mit dem Hintergedanken an ein Upgrade auf Vollformat) und benutze fast keine andere Linse mehr: superscharf (an APS-C), der Autofokus ist absolut schnell genug für mich, und mit dem Zoom- und Fokusring habe ich keine Probleme. Das einzige, was MICH manchmal stört, ist das Gewicht :-)…
Ich habe das Tamron für Canon als Immerdrauf in Verwendung. Funktioniert, passt. Allerdings hat es im WW-Bereich bei offener Blende einen starken Schärfeverlust und chrom. Aberrationen.
Eine Testreihe habe ich aber noch nicht gemacht, im Alltag ist es mir noch nie aufgefallen.
Habe es seit Ende Mai 2012. Lichtstarkes Vollformat-Standardzoom mit Bildstabi ist ein Spagat, den vor Tamron noch keiner gewagt hat und natürlich gibt’s hier Kompromisse.
Leistung bei Offenblende ist gut und kann gefühlt mit meinem früheren Canon 2.8/24-70L mithalten (das war in der Bildmitte geringfügig besser, am Rand dafür deutlich schlechter), und nein, auch von mir kein Labortest.
Ich hatte schon stabilisierte Objektive von Canon, Sigma und Nikon in den Pfoten, aber wie das Tamron das Bild im Sucher festnagelt, ist einmalig. Zum Einschwingen braucht der Stabi allerdings etwas länger.
Autofokus ist schnell und präzise. Der Fokusring hätte für meinen Geschmack gerne etwas grösser ausfallen und mit dem Zoomring Platz tauschen dürfen.
Die Verzeichnung bei 24mm ist schon auffällig, ein Traumobjektiv für Architekturfotografen wird das nicht mehr. Bei Spitzlichtern im Hintergrund können diese unter bestimmten Umständen aussehen wie Zwiebelringe. Aber wir reden hier von einem Zoomobjektiv, da fängt der Kompromiss nunmal bei 24mm an und hört bei 70mm auf 😉 Und je eher man sich das klarmacht und akzeptiert, desto mehr Spass hat man mit der Optik. Die 200-%-Fraktion kann gerne noch auf das dann vermeintlich perfekte Pendant aus den Häusern Canon und Nikon warten, ich mache währenddessen Fotos.
Ich würd’s wieder nehmen, ist echt eine tolle Optik.
Oh noes, er hat Scampi an die Motivwand geklebt 🙁
Nettes Objektiv, Martin hatte es ja auch schonmal im Test.
Ich warte noch das Nikon ein Lichtstarkes Standardzoom mit Stabi bringt 🙂
Ich überlege auch, mir dieses Objektiv zuzulegen denn es würde mein 10-22 gut ergänzen. Danke für den Bericht!
Hi Paddy,
also ich hab die Optik nun seit einer Weile und hab mich bewusst für sie und gegen das Canon 24-70 entschieden. Klar der Preis war Hauptgrund. Aber ich muss sagen es hat sich in der Praxis bewährt. Ich hab den direkten Vergleich auch mit dem 100 mm 2.8 L IS von Canon und ich muss sagen die Schärfe ist bei beiden toll. Das Spiel mit 2.8 macht richtig Spass und die Optik tut was sie soll. Gelegentlich sitzt der Fokus nicht perfekt (bzw. verzettelt sich) und dann ist es etwas langsamer als das Canon aber ganz ehrlich : das ist so minimal dass es nicht wirklich stört.
Grüße Ben
Ich habe das Tamron jetzt schon einige Zeit im Einsatz statt dem 24-120 F4 von Nikon. Ich bin sehr Happy über die Entscheidung, aber gebe auch zu das die fehlende Brennweite mir manchmal fehlt. Sprich ich darf öfter mal Objektiv wechseln.
Der Stabi ist echt ein Hammer, das hat einst schon der Martin Krolop in einem Video gezeigt, bei der letzten Hochzeit habe ich es wieder bemerkt, echt unglaublich wie gut der auf dem Obkjektiv funktioniert. Überrascht mich immer wieder das ich bei 1/15Sek und 70mm sogar noch scharfe Fotos raus bekomme, ohne das ich mich dafür anstrengen muss (Freihand versteht sich).
Das einzige was mich nervt ist das man im Lightroom bei der Korrektur, den Hersteller immer erst auswählen muss, damit die Software die Korrekturen vornimmt. Bei anderen Objektiven geht das Automatisch.
Ich bin auf alle Fälle sehr Happy mit dem Teil und hoffe das es auf der D800 (nutze jetzt die D700) genauso gut funktioniert.
Das 70-200 2.8 würde mich von Tamron noch interessieren, wie sich das gegen das 70-200 2.8er von Nikon bzw. Sigma schlägt.