TfP ist keine Krankheit

Zum Jah­res­wech­sel kam in mir der Wunsch auf wie­der mehr Fotos der Fotos wegen zu machen. Mal wie­der krea­tiv und ziel­los zu expe­ri­men­tie­ren. So nahm ich mir vor, die­ses Jahr ver­stärkt freie Arbei­ten zu machen und zog aus in die Model-Kar­tei, um Aus­schau nach TfP-Shoo­tings zu hal­ten. TfP bedeu­tet Time for Pic­tures oder Time for Print. Alle Betei­lig­ten inves­tie­ren ihre Zeit und kön­nen dafür anschlies­send die Bil­der ver­wen­den. Mei­ner Mei­nung nach eine gute Sache, wenn man wei­ter­kom­men oder expe­ri­men­tie­ren möchte.

Ich surf­te ein wenig durch die Sedcards, in der Hoff­nung Models in mei­ner Umge­bung zu fin­den. Kann doch alles nicht so schwer sein.

TfP nur in abso­lu­ten Aus­nah­me­fäl­len, wenn mir die Sedcard des Foto­gra­fen über­durch­schnitt­lich gut gefällt und das Shoo­ting mei­ne Sedcard bereichert.

Oha, sowas in der Art steht auf den meis­ten Sedcards. Man bekommt das Gefühl, dass eini­ge durch die Ableh­nung von TfP ihre Pro­fes­sio­na­li­tät unter­mau­ern möch­ten. Wer kein TfP macht, hat es nicht nötig und schef­felt eine Schwei­ne­koh­le. So kommt es zumin­dest rüber. TfP scheint eine Anfän­ger­krank­heit zu sein.

Das kann doch nicht wahr sein. Ich möch­te doch nur ein paar schö­ne Fotos machen und mich wei­ter­ent­wi­ckeln. Also begann ich selbst TfP-Jobs aus­zu­schrei­ben, mich auf Aus­schrei­bun­gen von Models zu mel­den und ein­fach mal ein paar Leu­te direkt anzu­schrei­ben. Oha, nichts ist so, wie es scheint. Plötz­lich lernt man rich­tig net­te Men­schen ken­nen, die eben­falls Lust auf tol­le Bil­der haben. Man trifft sich, es kom­men Shoo­tings zustan­de, alle sind zufrie­den. Neben­bei knüpft man Kon­tak­te und ich erwei­te­re den Kreis poten­ti­el­ler Models für mei­ne bezahl­ten Jobs. Das nennt man auch Netz­wer­ken. Natür­lich gibt es auch ein paar komi­sche Gestal­ten in der Model-Kar­tei, aber das ist auf allen öffent­li­chen Platt­for­men im Inter­net so.

Wie kom­me ich eigent­lich darauf?

Oft erzäh­len mir Teil­neh­mer in mei­nen Work­shops, dass sie kei­ne “Opfer” fin­den, die sich von ihnen foto­gra­fie­ren las­sen. Zunächst mal ist das Wort “Opfer” an die­ser Stel­le schon mal die fal­sche Wort­wahl und zeigt eine fal­sche Ein­stel­lung. Man soll­te inner­lich davon über­zeugt sein, dass man den Men­schen, die man foto­gra­fiert, einen gros­sen Gefal­len tut. Leu­te, die nicht foto­gra­fiert wer­den möch­ten, die foto­gra­fie­re ich auch nicht. Zudem ist es ein­fa­cher und macht mehr Spaß, wenn man jeman­den vor der Kame­ra hat, der Lust dar­auf hat.

So gebe ich oft den Tipp, sich doch mal in der Model-Kar­tei umzu­schau­en. Der ers­te Ein­wand ist meis­tens, dass man noch nicht gut genug dafür sei. Das ist Quatsch. In der Model-Kar­tei fin­det sich unter­schied­lichs­tes Niveau. Vom Anfän­ger zum Pro­fi. Wich­tig ist mei­ner Mei­nung nach nur, dass man ehr­lich ist und kei­ne Erwar­tungs­hal­tung auf­baut, die man nicht hal­ten kann. Wenn Ihr jeman­den für Euer ers­tes Shoo­ting sucht, dann schreibt das dabei. Ich bin mir ganz sicher, dass es auch Models gibt, die erst ein oder zwei Shoo­tings hin­ter sich haben und froh sind sich mit einem Foto­gra­fen gemein­sam ent­wi­ckeln zu können.

TfP ist kei­ne Krankheit

Jetzt habe ich wie­der ein paar TfP-Shoo­tings hin­ter mir und kann Euch ver­si­chern, dass TfP kei­ne Krank­heit ist. Im Gegen­teil, es ist eine rie­si­ge Chan­ce sich zu ent­wi­ckeln, zu zei­gen was man kann, neu­es aus­zu­pro­bie­ren und Men­schen ken­nen­zu­ler­nen. Pro­biert es ein­fach mal aus. Ich freue mich momen­tan tie­risch, da die­se Shoo­tings rich­tig Spaß machen.

Mich wür­de auch inter­es­sie­ren, was Eure Erfah­run­gen mit TfP sind?

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28 Gedanken zu „TfP ist keine Krankheit“

  1. Hier mei­ne Erfahrungen:

    Wer mit Respekt und Freund­lich­keit mit den Models kom­mu­ni­ziert - egal ob in der MK oder in den diver­sen Foto­grup­pen in Face­book - bekommt meis­tens auch gute (neue) Kon­tak­te und meis­tens wer­den die sich dar­aus erge­be­nen Shoo­tings auch gut. 

    Vor allem freu­en sich am Ende alle Betei­lig­ten über die Fotos… und wei­te­re Emp­feh­lun­gen bekommt man anschlie­ßend auch oft.

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  2. Ich habe selbst kei­ne Erfah­rung mit der Model-Kar­tei, da ich dort nicht ange­mel­det bin, habe aber durch­weg posi­ti­ve Erfah­run­gen mit TfP-Shoo­tings gemacht. Ich bin aller­dings den Weg über Adwords-Anzei­gen gegan­gen und habe im loka­lem Umfeld für kos­ten­lo­se Shoo­tings für die Auf­sto­ckung mei­nes Port­fo­li­os geworben.
    Da kamen natür­lich auch recht merk­wür­di­ge Anfra­gen bei rum, weil sich natür­lich vie­le erst­mal bei kos­ten­los wie die Gei­er dar­auf stür­zen, aber die Shoo­tings, die dann wirk­lich zustan­de gekom­men sind, waren wirk­lich klas­se. Die Inter­es­sen­ten hat­ten wirk­lich Lust auf tol­le und expe­ri­men­tel­le Fotos und hat­ten alle kei­ner­lei Vor-Erfah­rung vor der Kame­ra. So konn­te ich mich foto­gra­fisch und hin­sicht­lich der Model­füh­rung wei­ter­ent­wi­ckeln und die Men­schen vor der Kame­ra haben tol­le Bil­der bekommen!
    Klas­si­sche Win-Win Situation.

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  3. Hi Pad­dy,
    ich bin auch so einer, der sagt, dass ich noch nicht gut genug für sowas bin. Ich den­ke oft, dass ich die Erwar­tun­gen der Damen und Her­ren in der Model­kar­tei nicht erfül­len kann und trau mich dann gar nicht, die erst anzu­schrei­ben. Aber viel­leicht soll­te ich es ein­fach mal ver­su­chen und über mei­nen Schat­ten sprin­gen. Wie du schon sagst, nur wenn man es auch tat­säch­lich macht kann man sich weiterentwickeln.
    Dan­ke für den inte­ter­es­san­ten Blogeintrag.
    Rhein­län­di­sche Grüße,

    Mar­cel

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  4. Ich mach den gan­zen Kram ja größ­ten­teils zum Spaß - und da bie­tet sich TfP ein­fach an. Ein Groß­teil mei­ner Bil­der in mei­nem Port­fo­lio sind so entstanden.

    In der MK trifft man da ein­fach auf alles. Vom Noob bis zum ech­ten Pro­fi für rich­tig gute Bilder.

    Und das auf bei­den Sei­ten - Model und Fotograf.

    Somit ist das auch schon das gan­ze Geheim­nis. Ergo kei­ne Angst und ab dafür.

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  5. hal­lo paddy,
    ich bin nicht sicher ob das hier das rich­ti­ge the­ma für mei­nen post ist. ich foto­gra­fie­re sehr ger­ne surfer.
    da ist die rei­hen­fol­ge des shoo­tings etwas anders. meist ist das “model” schon im was­ser und wir ken­nen uns auch noch nicht.
    ich mache mei­ne fotos und wer­de manch­mal ange­spro­chen. oder, wenn ich mei­ne, dass mir ein foto gut gelun­gen ist, spre­che ich den oder die surfer
    an. bis­her hab ich es noch nicht erlebt, dass jemand sein ein­ver­ständ­nis nicht gege­ben hat. es gibt den­noch eine klei­ne unsi­cher­heit was dann die leute
    mit den fotos so alles anstel­len. von befreun­de­ten sport­fo­to­gra­fen kur­sie­ren gerüch­te, dass man­che die fotos zu wer­be­zwe­cken nut­zen und sogar weiterverkaufen.
    so sol­len schon gro­ße foto­ta­pe­ten in irgend­wel­chen surf­shops hän­gen und der foto­graf hat nichts davon. um das zu umge­hen lie­fe­re ich die bilder
    dann nur in gerin­ger auf­lö­sung, sodass sie z.b. nur bei face­book genutzt wer­den kön­nen. hat hier jemand schon ähn­li­che erfah­run­gen gemacht? bzw. in
    wel­cher qua­li­tät gebt ihr die bil­der raus? dan­ke und salu­dos. carsten

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  6. Ich habe in der MK ein Job­an­ge­bot für TfP-Shoo­tings und selbst hier in der Regi­on ist die Reso­nanz echt gut. Ich schla­ge immer vor, sich mei­ne bis­he­ri­gen Bil­der anzu­schau­en und dann selbst zu ent­schei­den, ob sie vob sich auch sol­che Fotos haben wol­len. Dar­aus ent­ste­hen auch Fol­ge­auf­trä­ge, wenn die bes­te Freun­din z.b. Fotos haben möch­te. Wich­tig ist ja, dass man sich ein breit gefäch­ter­tes Port­fo­lio auf­baut und eben nicht immer nur das glei­che Gesicht ablichtet.
    Ach da fällt es mir wie­der ein: ich brauch unbe­dingt mal Män­ner vor der Cam 😉

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  7. Hi 🙂 Ein tol­ler Eintrag!
    Ich mag TFP weil es mir viel mehr Optio­nen bie­tet, krea­tiv zu sein und ohne Zeit­druck Ideen umset­zen zu kön­nen, aller­dings miss­fällt mir dass vie­le den­ken man gehö­re zur “Unter­schicht” der Foto­gra­fen oder man wür­de sich auf Kos­ten der Models berei­chern wol­len, wenn man TFP Jobs ausschreibt.
    Ich ken­ne rich­tig gute Mädels die vor­her noch nie vor der Kame­ra stan­den, sich aber getraut haben sich zu mel­den. Um auch Abwechs­lung im Port­fo­lio zu bekom­men, muss man auch mal neue Gesich­ter zei­gen und es macht ja auch Spaß mit neu­en Leu­ten zusam­men zu arbei­ten und ver­rück­te­re Ideen umzusetzen..
    Ich mag TFP und ja, manch­mal ist es nett wenn man sich die Kos­ten zB. für eine Visa oder einen unge­wöhn­li­chen Ort teilt, da nicht jeder (Hobby-/Klein-)Fotograf ein Gold­esel im Kel­ler hat und davon aus­ser­dem nicht nur einer pro­fi­tiert. Ein gutes Bild macht nun­mal Arbeit und Kos­ten.. TFP Visas gibts näm­lich lei­der kaum.. :/

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  8. Ich foto­gra­fie­re seit ca. 2 Jah­ren fast aus­schliess­lich auf TfP-Basis.
    Am Anfang muss man sich damit abfin­den dass man Absa­gen bekommt.
    Ich habe jedoch immer Mädels gefun­den die sich vor mei­ne Lin­se trau­en und die mir eine Chan­ce gege­ben haben.
    Wich­tig ist der respekt­vol­le aber locke­re Umgang unter­ein­an­der. Es soll vor­wie­gend Spaß machen. Klappt es dann mal nicht so gut, bleibt trotz­dem ein posi­ti­ves Gefühl übrig.
    Sucht euch Models von eurem Level, Anhalts­punkt in der Model-Kar­tei ist hier­bei die Anzahl der Shoo­ting­be­wer­tun­gen. Obwohl ich hier so man­che posi­ti­ve Über­ra­schung erle­ben durf­te. Da fin­dest du dann ein Semi-Pro­fi­mo­del mit 2 ein­ge­tra­ge­nen Shoo­tings die dir eine Chan­ce gibt.
    Öfters ent­steht auch ein freund­schaft­li­cher Kon­takt. Man hilft sich gegen­sei­tig und gibt sich Tipps und Rat­schlä­ge. Durch “Mund­pro­pa­gan­da” ver­grö­ßern sich dann rela­tiv flott die Chan­cen auf Shoo­tings und die Anfra­gen meh­ren sich.
    Ich freue mich immer wie­der auf die TfP-Shoo­tings. Man kann gemein­sam krea­tiv sein, das Model wird in die Pla­nung und Ideen­fin­dung mit ein­be­zo­gen und der Spaß kam bis jetzt nie zu kurz.

    Ihr fin­det mich hier:
    http://www.Facebook.com/GlarePhoto
    https://www.model-kartei.de/sedcards/fotograf/272131/glare-photography/

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  9. Hal­lo Paddy,

    Im gro­ßen und gan­zen bin ich auch ein Fan von TFP. Nur gibt es lei­der Men­schen die mei­nen alles umsonst bekom­men zu kön­nen. Bei mir haben sich sogar schon TFP-Anfra­gen aus Ham­burg oder der Schweiz ca.600km) gehäuft. Wenn du TFP machst, kannst du ja auch ein paar KM fah­ren. Oder die Fra­ge ob wir die Hoch­zeit auch auf TFP machen kön­nen. Aus die­sem Grund steht bei mir in der MK auch drin das ich TFP nur bei gegen­sei­ti­gem Inter­es­se mache.
    Wie gesagt wenn Foto­graf und Model sich einig sind mache ich sehr ger­ne TFP. Es gibt nichts pro­duk­ti­ve­res und krea­ti­ve­res als wenn Model und Foto­graf sich ver­ste­hen und aus Spass an der Freu­de shooten.
    Lg, Maik (mika1811)

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  10. Hal­lo Paddy,

    ich hand­le nach dem Mot­to: Bekom­me ich Geld, dann bekommt auch das Model/Visa Geld. Mach ich TfP, dann auch alle anderen.

    Tat­säch­lich ist TfP für mich Foto­schu­le und Netz­wer­ken zugleich. Bil­der aus Pay­shoo­tings zei­ge ich i.d.R. nicht auf fb oder in Com­mu­ni­ties (und bis­lang auch nicht auf mei­ner Web­sei­te). Die M4enschen haben Geld bezahlt und dann gehö­ren ihnen auch die Bil­der. (oder?)

    Mei­ne bes­ten Kon­tak­te gab es bis­lang aber über stylished.de und über Foto­treffs (die ich teils auch selbst initi­iert habe).

    Die “komi­schen Gestal­ten” (z.B. “Super­mo­dels ohne Erfah­rung” aber Bedarf an Fahrt­geld) etc. muß man halt inkauf nehmen.

    Aller­dings habe ich mir erfolg­reich zur regel gemacht (meist bei Erst­kon­tak­ten) für die Stu­dio­nut­zung eine Reser­vie­rungs­ge­bühr vor­ab zu ver­lan­gen. Das stei­gert die Ver­bind­lich­keit auf 100 % und ein tat­säch­li­cher Oma­tod kann ja sou­ve­rän behan­delt werden.
    Grü­ße von der Wupper 🙂

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  11. Ich arbei­te seit 7 Jah­ren aus­schließ­lich auf TfP Basis und bin damit eigent­lich ganz zufrie­den. Auch wenn hin und wie­der Damen skep­tisch sind und sich Gedan­ken machen wie­so ich so etwas tue und gleich den­ken man hat irgend­wel­che Hin­ter­ge­dan­ken. Aber für Geld arbei­ten wür­de nur den inne­ren Druck erhö­hen und die Angst dass das Model am Ende nicht zufrie­den ist (was noch nie vor­ge­kom­men ist ;). Man muss mit einem Hob­by ja nicht unbe­dingt Geld ver­die­nen, es soll ja haupt­säch­lich Spaß machen. Ander­seits bei den Inves­ti­tio­nen wär es nicht schlecht^^.

    Mit der Model­kar­tei im spe­zi­el­len habe ich bis­her nur schlech­te Erfah­run­gen gesam­melt. Erst die Tage war ich ver­wun­dert als eine Dame mei­ne FB-Sei­te “gelik­ed” hat, die ich vor 6 Mona­ten in der MK (höf­lich und aus­führ­lich) ange­schrie­ben hat­te und nicht ein­mal eine kur­ze Ant­wort im Sti­le von “Dan­ke, aber kein Inter­es­se” erhal­ten habe. In mei­ner Welt gehört auch online ein höf­li­cher und respekt­vol­ler Umgang dazu und den ver­mis­se ich gera­de in der MK. Mag viel­leicht auch dar­an lie­gen, dass vie­le Damen wie in irgend­wel­chen Sin­gle-Foren mit Anfra­gen zuge­bombt wer­den und nur in sel­te­nen Fäl­len über­haupt reagie­ren. Ich bin danach immer etwas demotiviert.
    Viel­leicht soll­te ich das mit der Aus­schrei­bung dort auch mal ausprobieren :).

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  12. Mir geht es auch so, dass ich mich nicht traue nach Models zu suchen. Außer mei­ner Frau, mich selbst und mei­ne bei­den Nef­fen, die noch kei­nen eige­nen Wil­len haben, habe ich bis­her noch nichts vor die Lin­se bekom­men. Als Anfän­ger fin­de ich das sehr schwer über den Schat­ten zu sprin­gen, weil man nie­man­den ent­täu­schen möchte.
    Bei der Live­stream Sen­dung hast du so schön gesagt, dass vie­le das Hob­by Foto­gra­fie nur im Kopf betrei­ben. So ähn­lich geht es mir auch. Abge­se­hen von Work­shops feh­len mir die Gelegenheiten.

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  13. So wie Chris­ti­an und Mar­cel geht es mir auch. Der Wil­le ist zwar da, gleich­zei­tig jedoch auch die Unsi­cher­heit ob man den eige­nen Ansprü­chen und vor allem den Ansprü­chen des Models genügt. Schließ­lich will man ja auch nicht die Zeit des Models vergeuden.

    Aber wie Du schon schreibst, ohne über sei­nen Schat­ten zu sprin­gen kann man sich nicht wei­ter­ent­wi­ckeln. Für die­sen Som­mer habe ich mir vor­ge­nom­men ein paar TfP-Shoo­tings zu machen. Mal schau­en was dar­aus wird.

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  14. Ich kann Dei­ne Erfah­run­gen nur bestätigen.
    Wie jeder Ver­trag soll­te auch ein TFP-Ver­trag dar­auf aus­ge­legt sein, dass bei­de Sei­ten in etwa den glei­chen Wert zurück bekom­men. Ist die­ses Ver­hält­nis nicht aus­ge­wo­gen, muß dies durch zusätz­li­che Leis­tun­gen aus­ge­gli­chen wer­den, z.B. durch Bezah­lung oder durch mehr Rech­te bei der Verwertung.
    Lei­der hat der eine oder ande­re die­ses Sys­tem für sich nicht ange­nom­men. Die einen hal­ten Pay für eine Sün­de, die ande­ren TFP für ama­teur­haft. Aber das kann jeder auch für sich entscheiden.
    Ich mache zur Zeit aus­schließ­lich TFP-Shoo­tings und habe sehr gute Erfah­run­gen damit gemacht. Die Schlag­zahl mei­ner Shoo­tings steigt, mei­ne Sedcard wird umfang­rei­cher und auch die Qua­li­tät wird immer bes­ser. Schließ­lich ler­ne ich ja auch mit jedem Shoo­ting dazu. Mit der wach­sen­den Erfah­rung kann auch die Kom­ple­xi­tät der Shoo­ting-The­men stei­gen. Dadurch wer­den wei­te­re Model­le auf mich als Foto­graf auf­merk­sam. So wird mein Netz­werk lang­sam größer.

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  15. Lie­ber Herr Ludolph.

    Sie wol­len mir doch nicht erzäh­len, dass die­ser Blog hier kein Ein­kom­men gene­riert, also kom­mer­ziel ist. Da muss ich laut lachen, aber egal Schwamm drüber.

    Bei jun­gen Mädels hat sich rum­ge­spro­chen, dass man mit dem Zau­ber­wort “TFP” von allen Foto­gra­fen Bil­der kos­ten­los bekom­men kann. Ganz ohne Geld. Für Lau. Ohne Gegen­leis­tung. Frechheit.

    Glaubt wirk­lich jemand, dass gute Fotos kei­ne Arbeit sind? Aber war­um will man sie dann über­haupt haben, wenn sie doch kei­nen Wert haben? Für mich ist das irgend­wie ver­wir­rend. Oder ist es nor­mal, dass man Din­ge von Wert kos­ten­los und ohne brauch­ba­re Gegen­leis­tung haben möch­te? Wo hat man die­ses Ver­hal­ten gelernt? Jeden­falls nicht bei der Aus­bil­dung zum Foto­gra­fen. Das macht den Unterschied.

    Das Pro­blem ist viel­mehr, dass es für den “Kun­den” kaum mög­lich ist im Vor­feld zu erken­nen, ob ein Foto­graf nun gut ist oder nicht. Jeder kann sich heu­te “Foto­graf” nen­nen und vie­le tun dies auch obwohl sie es in mei­nen Augen eigent­lich nicht tun soll­ten. Könn­te der Kun­de deut­lich zwi­schen den guten Foto­gra­fen und den (ich sag jetzt ein­fach mal) Möch­te­gern-Foto­gra­fen unter­schei­den, so wäre auch allen sofort klar, dass man mit einer TFP Anfra­ge bei dem einen viel­leicht Erfolg haben könn­te, bei dem ande­ren aber garan­tiert nicht da er auch genü­gend bezahl­te Jobs hat und es sich zudem nicht leis­ten kann sei­ne Zeit zu ver­schen­ken weil er davon leben muß was er da tut. 

    In mei­nen Augen wird sich Qua­li­tät auf lan­ge Sicht immer durch­set­zen und Qua­li­tät hat nun­mal ihren Preis. Solan­ge alle GUTEN Foto­gra­fen ange­mes­se­ne Prei­se für Ihre Arbeit ver­lan­gen die auch den Wert der Arbeit ange­mes­sen wie­der­spie­geln regelt sich das von allei­ne…, wer bil­lig kauft, kauft zwei­mal… das gilt auch bei Fotografen.

    Doch eine geschlos­se­ne Front der aus­ge­bil­de­ten Foto­gra­fen gegen TFP gibt es in der Rea­li­tät nicht, da es ein­fach zu vie­le schlech­te “Lai­en” am Markt gibt. So lan­ge immer wie­der Foto­gra­fen auf sol­che Anfra­gen ein­ge­hen, so lan­ge wird es TFP-Anfra­gen geben.

    Scha­de.

    Antworten
    • Lie­be Chrisi,

      Du hast lei­der nicht ver­stan­den wor­um es hier geht. Die Fra­ge war nie, ob eine Leis­tung etwas wert ist. TfP hat nichts damit zu tun, eine “Leis­tung” kos­ten­los anzubieten.
      Und was hat das mit den Ein­nah­men mei­nes Blogs zu tun. Aber egal, Schwamm drüber.

      Antworten
  16. Hal­lo Paddy,

    TFP ist für mich die Mög­lich­keit wirk­lich neu­es zu Testen…aber auch mit Gefahr das das Ergeb­nis nicht dem Ent­spricht was trotz Vor­ar­bei­ten und Dum­mi­t­est erzielt wer­den soll­te ver­bun­den.( “Stan­dard Set­ups” wer­den als Plan B immer mit eingeplant)

    Gera­de zur Zeit pla­ne ich wie­der ein TFP Shoo­ting und muss lei­der fest­stel­len das sich immer wie­der schwer gestal­tet Model­le dafür zu begeistern.…

    Auch sehen vie­le Model­le nicht den Auf­wand (Zeit und Geld) der sich hin­ter man­chen die­ser TFP Pro­jek­te ver­birgt und so pas­siert es immer wie­der das man sehr kurz­fris­ti­ge Absa­gen aus oft zwei­fel­haf­ten Grün­den bekommt…

    Im gro­ben und gan­zen ist TFP für mich wich­tig aber lei­der immer mit Risi­ken verbunden…

    LG Thors­ten

    Antworten
    • Hal­lo Paddy,

      zur Ergän­zung zu mei­nem ers­ten Beitrag…
      TFP ist auf jeden Fall eine Krankheit.….

      5 Modell hat­ten sich für das geplan­te Shoo­ting beworben.…

      1 hat sich bis heu­te gar nicht mehr gemeldet…
      2 habe dann doch schon heu­te gesagt das sie nicht können
      1 ist krank und sagt even­tu­ell bis Frei­tag Bescheid.…
      1 wird gera­de krank.……

      und jetzt darf schnell ein neu­es Model suchen.……damit die Inven­tio­nen in für die Ton­ne waren…

      So was ist ärgerlich…

      LG Thors­ten

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  17. Hal­lo zusammen,

    ein sehr inter­es­san­tes Thema!

    Bei mir ist es so, dass ich noch NIE mit einem Model gear­bei­tet habe!

    Das Ziel mei­ner Arbeit ist es schö­ne Bil­der von “nor­ma­len” Men­schen ent­ste­hen zu lassen.

    Ich bin dank­bar für die Arbeit vie­ler Pro­fi­fo­to­gra­fen und pro­fes­sio­nel­ler Model­le die mit Ihren Arbei­ten vor­le­ben wie gute Bil­der aus­se­hen müs­sen, wie gutes Posing aus­zu­se­hen hat und wel­chen Unter­schied eine ganz fei­ne Ges­te in einem Bild machen kann!
    Das gilt für mich als “Anfän­gers­emi­se­mi­ama­teur” aber im wesent­li­chen als Inspiration!

    Mir macht am meis­ten Spaß mit uner­fah­re­nen Men­schen Bil­der zu machen, die sich an die­sem Vor­bild für tol­le Bil­der von sich ger­ne mal ori­en­tie­ren. Die meis­ten sind dann sogar bereit dafür zu bezah­len 😀 Also MfP :-O Money for Pictures 😉
    Wenn ich eige­ne Bild­ideen umset­zen möch­te mache ich dann auch TfP, aller­dings mit nor­ma­len Men­schen, die dann für Ihre Bil­der mehr als dank­bar sind!
    Das beschrie­be­ne “Pro­blem” habe ich dann eher mit der Visa! Hier habe ich noch nie­man­den fin­den kön­nen, der oder die umsonst arbei­tet. Manch­mal über­nimmt das aber sogar der “trop” the recei­ver of picture” 😛

    Mein Fazit also:
    Da sich mein Ver­ständ­nis von Foto­gra­fie eher damit befasst “nor­ma­len” Men­schen zu Ihren Traum­fo­tos zu ver­hel­fen, kann ich in die­ses Pro­blem kaum reindenken.
    Wenn man Geld für dafür bekom­men kann tol­le Bil­der mit Kun­den zu machen in denen auch Bild­ideen ste­cken kommt einem das Pro­blem sogar bizarr vor?
    Die eine oder ande­re Visa für wenigs­ten “TfP and small Money” zu fin­den ist noch mei­ne per­sön­li­che Herausforderung 😉

    Ich könn­te mir vor­stel­len, dass, soll­te ich mei­ne Foto­gra­fie wei­ter aus­bau­en kön­nen, ich sogar ver­su­chen wür­de mei­ne Bil­der aus­schließ­lich ohne Model­le ent­ste­hen zu lassen.*grübel*
    °jeder braucht ja eine Masche°*lol*

    @Paddy: Ich lese erst seit kur­zer Zeit mit. Bist echt ein erfri­schen­der Typ! Coo­ler Blog mit toll auf­ge­ar­bei­te­ten The­men. Sau­gei­le Ein­stel­lung zur Hoch­zeits­fo­to­gra­fie! Könn­te mir vor­stel­len mei­ne Skills mal in einem Dei­ner Work­shops zu pimpen 😛

    Grü­ße an alle die Spaß am foto­gra­fie­ren haben … wei­ter so!
    Christian

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  18. Das The­ma tfp ist aus mei­ner Sicht sehr ambivalent.
    Lei­der gibt es eine hohe Anzahl Kol­le­gen - fal­sches Wort, “Nackt­knip­ser” trifft es bes­ser - die kos­ten­los ihre Objek­ti­ve auf ein mög­lichst ansehn­li­ches Model rich­ten möch­ten. Meis­tens ohne Wis­sen über Licht, Bild­schnitt, Kom­po­si­ti­on oder Aussage.
    Die “Fotos” die dann ent­ste­hen, sind halt eine Kata­stro­phe und eben auch nicht ange­tan, ein Model nach vor­ne zu bringen.
    Das daher Models sehr restrik­tiv mit dem The­ma tfp umge­hen kann ich sehr gut verstehen.
    Es ist fühl­bar schwie­ri­ger gewor­den, gute Models (auch New­co­mer) für tfp zu gewinnen.

    Chan­cen hat nur, wer auch bereit ist, in Pla­nung und Umset­zung sei­ner Arbei­ten zu inves­tie­ren. Und einen ent­spre­chen­den offe­nen und freund­li­chen Umgang mit sei­nern Models pflegt. Dann klappt es auch heu­te noch mit tfp.
    Die Glei­chung “Fleisch gegen Zeit” geht nicht mehr auf - und das ist auch gut so…

    Antworten
  19. Hal­lo Pad­dy (Namens­vet­ter 🙂 )
    Ich habe die Erfah­rung gemacht, dass man im Osten Deutsch­lands mehr Chan­cen auf ein TfP-Shoo­ting hat, als im west­li­chen. Ich habe 2 Jah­re in Jülich gewohnt und hat­te dort kaum TfP-Shoo­tings. Hier in Leip­zig ist das kein Pro­blem, obwohl dann den Satz hier auch in den SC fin­det, aber da über­le­se ich Ihn ein­fach, weil es ja genug Aus­wahl gibt.

    vg
    Patty

    Antworten
  20. Hal­lo Paddy,

    ich kann den Satz
    “TfP nur in abso­lu­ten Aus­nah­me­fäl­len, wenn mir die Sedcard des Foto­gra­fen über­durch­schnitt­lich gut gefällt und das Shoo­ting mei­ne Sedcard bereichert.”
    schon verstehen. 

    Er dient als eine Art Schutzmechanismus.
    Ich habe schon sehr vie­le TFP-Shoo­tings gemacht, bei denen mir eini­ge Model­le bestä­tigt haben, das sie vie­le unse­riö­se TFP-Anfra­gen bekom­men. Meist sind es Foto­gra­fen die auf einem schlech­ten Niveau foto­gra­fie­ren und das Foto­gra­fie­ren eigent­lich nicht im Vor­der­grund steht.…sondern mehr das Modell.…die Shoo­tings lau­fen meist so ab: Nach 10 Porträts…nun könn­test Du das Ober­teil mal aus­zie­hen usw..
    Daher kann ich es nachvollziehen.

    ICH MÖCHTE DAMIT NICHT SAGEN, DASS ALLE ANFÄNGER BZW. AMATEURE SO SIND.

    Ich habe auch mal so angefangen. 

    Das Pro­blem ist wie in ande­ren Berei­chen auch.
    Eine unse­riö­se Min­der­heit macht es der seriö­sen Mehr­heit kaputt.

    Grü­ße

    Micha­el

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  21. Hal­lo,
    ich habe mal ver­sucht, per loka­ler Klein­an­zei­ge (Papier und Inter­net) ein “Hob­by­mo­del m/w” auf der Basis TfP zu fin­den. Es mag an der länd­li­chen Gegend lie­gen in der ich woh­ne, aber es gab nur zwei Reak­tio­nen. Eine davon etwas suspekt, bei der ande­ren war es nach anfäng­lich sehr inter­es­san­tem Email Kon­takt plötz­lich sehr still.
    Grund­sätz­lich hal­te ich TfP für bei­de Sei­ten, spe­zi­ell im Bereich der enga­gier­ten Hoby­fo­to­gra­fen, für eine “fast idea­le” Lösung. Dei­ner Mei­nung “es soll­te jemand sein der Spaß hat sich foto­gra­fie­ren zu las­sen” kann ich nur zustimmen.

    Gruß
    Peter

    Antworten
  22. Anfän­gern wür­de ich raten, erst­mal ein, zwei Work­shops zum The­ma zu machen, damit man ein Gefühl für den Umgang mit Model und Tech­nik bekommt. Neben­bei baut man sich so schon einen klei­nen Grund­stock an Fotos auf, den man auf sei­ne SC stel­len kann (Models wol­len ja auch sehen, wor­an sie sind :))

    Mit Bewer­bun­gen auf TfP-Jobs habe ich kei­ne so guten Erfah­run­gen. Es dau­ert in der Regel lan­ge, bis man eine Rück­mel­dung­be­kommt, wenn über­haupt. Ver­mut­lich bewer­ben sich jede Men­ge an Foto­gra­fen und es wird nur der­je­ni­ge ange­schrie­ben, der den Zuschlag bekommt.

    Erfolg­ver­spre­chen­der ist ein direk­tes Anschrei­ben. Wich­tig ist ein ver­nünf­ti­ger Text aus dem her­vor­geht, was man genau vor­hat (The­ma, Loca­ti­on, Out­fit, zeitl. Ablauf), dann klappt das eigent­lich ziem­lich gut.

    Ich habe die Erfah­rung gemacht, dass eine zügi­ge Kom­mu­ni­ka­ti­on ein siche­res Indiz dafür ist, dass auf der Gegen­sei­te ein ernst­haf­tes Inter­es­se für ein Shoo­ting vor­han­den ist. Wenn man auf jede Ant­wort 3-4 Tage war­ten muss…vergesst es.

    Als Anfän­ger ist es vor­teil­haft, mit einem Model zu arbei­ten, das schon eine gewis­se Erfah­rung im Posing hat. Man hat in der Regel schon genug mit der Tech­nik zu kämpfen.…

    In die­sem Sinne.…nur Mut und gut Licht !

    Antworten
  23. Hal­lo Paddy,

    ich habe fast alle mei­ne Models aus der MK, sowohl TfP als auch Pay und mei­ne Erfah­run­gen sind ganz unterschiedlich.

    Den von Dir zitier­te und viel zu oft gele­se­ne Satz von wegen TfP nur, wenn es mei­ne Sedcard berei­chert kann ich nicht mehr hören. Woher will das Model vor­her wis­sen, ob die Ergeb­nis­se des Shoo­tings sei­ne Sedcard berei­chern und wer Geld möch­te soll das sagen und nicht rum­eie­ren. Aber mal zu den Erfah­run­gen… Erwar­tun­gen soll­ten all­ge­mein vor­her abge­klärt wer­den. Das hilft immer. Ob Du mit dem Model klar­kommst, merkst Du eh erst beim Shoo­ting. Ich per­sön­lich fin­de zum Expe­ri­men­tie­ren Pay-Models fast bes­ser. Die erwar­ten haupt­säch­lich Geld und ob die Fotos was wer­den, ist Neben­sa­che. Ist also nicht schlimm, wenn nix bei raus­kommt. Für Akt­auf­nah­men wol­len fast alle Geld haben. Aber Vor­sicht… eini­ge hal­ten sich für ganz toll und wol­len eben­so tol­le Hono­ra­re. Und nur weil sie Geld wol­len, sind Models nicht zwin­gend erfah­ren oder posing­si­cher. Sub­jek­tiv betrach­tet, wür­de ich sagen, dass Pay-Models zuver­läs­si­ger sind und nicht kurz­fris­tig absa­gen. Das Geld lockt zu sehr und TfP-Models schei­nen doch sehr krank­heits­an­fäl­lig zu sein oder über­durch­schnitt­lich vie­le Not­fäl­le in der Fami­lie zu haben. Ich hat­te jetzt seit län­ge­rem auch wie­der TfP-Shoots und kann nicht wirk­lich sagen, was bes­ser ist. Es kommt auf alle mög­li­chen Fak­to­ren an und eine gewis­se Sorg­falt bei der Aus­wahl ist immer ange­bracht. Das Ange­bot in der MK ist ja groß genug. Zumin­dest kann man davon aus­ge­hen, dass alle in der MK Lust haben sich foto­gra­fie­ren zu lassen.

    Grü­ße
    Michael

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