Fotograf? Fototaschen? Fetisch? Muss ich noch was sagen? Es gibt unzählige Varianten in allen möglichen Materialien, von der Schultertasche bis zum Rucksack. Und soll ich Euch was sagen? Die perfekte Tasche gibt es nicht. Mir haben es ja die Schultertaschen aus Leder angetan und da ich mittlerweile eine stattliche Sammlung habe, gibt es heute mal ein kurzes Fazit zu meinen drei Taschen.
Als erstes bekam ich die Dothebag Mono 12. Dazu gibt es auch einen ausführlichen Blogpost. Dass die hier auf dem Foto in einer anderen Farbe abgebildet ist, liegt daran, dass ich die Tasche zwischenzeitlich mal verschenkt hatte und dann noch einmal neu kaufte. Fragt besser nicht. Vom Leder her gefällt mir die Tasche noch immer mit am besten. Dunkelbraun, fasst sich super an und bisschen Vintage-Style. Wie auch die anderen beiden Taschen passt ein 15″ Laptop rein, was mir immer wichtig ist. Ansonsten hat die Tasche nicht viel Schnörkel und das ist auch gut so. Ich mag es ja schlicht. Dass ich die Tasche in letzter Zeit wenig benutze liegt daran, dass sie eigentlich zu groß ist für meine Leica-Kameras. Die Tasche ist halt auch relativ tief und so liegt immer alles sehr weit unten. Die Dothebag Mono 12 hatte ich viel mit der DSLR im Einsatz. Heute würde ich sie eine Nr. kleiner nehmen. Gibt verschiedenste Größen. Ansonsten stylisch und noch immer empfehlenswert. Ein kleines Schulterpolster wäre ganz gut, das fehlt manchmal, wenn man die Tasche lange trägt.
Mein absoluter Liebling vom Style her ist meine Womanizer, die Holdfast Roamographer (gibt es bei der Photoqueen). Die habe ich sogar in der kleinen und der großen Ausführung. Zur kleinen gab es einen Blogpost. Warum Womanizer? Weil ich ständig von Frauen auf die Tasche angesprochen werde. Da fahren doch einige, mich eingeschlossen, richtig drauf ab. Auf einer Hochzeit gab es mal ein Fotospiel. Da sollte ein Bild von dem Gast mit der stylischsten Handtasche gemacht werden. Die Wahl fiel auf mich und ich finde zurecht 😉 Ne, die Holdfast ist aber auch wirklich eine Augenweide und daher auch meine Lieblingstasche. Rein praktisch gesehen hat sie aber zwei Nachteile. Die Tasche hat ein recht hohes Eigengewicht und der Verschluß oben ist eher so semigut. Die Tasche ist nur richtig verschlossen, wenn man die Gurte zu macht, aber wer hat da schon Lust drauf. Auch ist mir schon die eine Haltelasche für den Schultergurt abgerissen. Das habe ich von meiner Sattlerin, die auch die Chief Mates macht, reparieren lassen. Jetzt ist die Tasche besser als vorher. Aber das darf natürlich nicht sein bei einer Tasche, die so ekelhaft teuer ist. Aber es nutzt nichts, ich liebe sie dennoch 😉
Seit einigen Monaten besitze ich dazu eine Compagnon Messenger. Ich habe einen wirklich guten Draht zu den Machern von Compagnon und wir sehen uns immer mal wieder auf irgendwelchen Veranstaltungen. Ich habe immer gesagt, ich möchte eigentlich keine Compagnon, weil ich ja die Holdfast habe. Die war aber nun einige Zeit kaputt und so musste Ersatz her. Da haben die beiden Compagnons mir tatsächlich eine geschenkt. Megageil, hat mich richtig gefreut. Und da die Holdfast nun weg war, habe ich in der Zeit die Compagnon getestet. Es ist meiner Meinung nach von der Funktionalität die beste und durchdachteste der drei Taschen. Alleine schon der Verschluss mit dem Schnappmagneten macht richtig Spaß. Auch die Größe ist ideal für mein Macbook, zwei Leicas und drei Objektive. Bei der letzten Flugreise musste ich nur feststellen, dass die Trolleylasche auf der Rückseite etwas zu klein für meinen Rimowa-Koffer ist. Ansonsten gibt es nichts zu meckern von meiner Seite. Man hätte eher die Reißverschlüsse vorne weglassen können, denn diesen Klappmechanismus brauche ich nicht. Allerdings gefällt mir bei der Compagnon das Leder am wenigsten von den drei Taschen. Es ist zwar gutes hochwertiges Leder, aber irgendwie trifft es nicht zu 100% meinen Geschmack. Würde Compagnon mal ein Sondermodell mit einem etwas griffigerem Leder in Vintage-Optik auflegen, ich wäre sofort dabei. Compagnon ist mittlerweile echt bekannt geworden und ich freue mich total für die beiden Macher hinter der Marke für ihren Erfolg, weil sie echt feine Kerle sind. Allerdings bringt das auch gleich einen Punkt mit, der mich ein wenig stört. Egal auf welcher Fotoveranstaltung ich in letzter Zeit war, ein paar Leute hatten immer die gleiche Tasche wie ich. Merkt man zum Glück aber nur bei Ansammlungen von Fotografen 🙂
Empfehlen kann ich alle drei Taschen, wobei die Holdfast schon speziell ist. Da muss man echt ein paar Schrauben locker haben, um sich das Ding zu kaufen. Da bei mir die Schrauben nicht nur locker sind, sondern schon lange komplett fehlen, geht das aber in Ordnung 😉 Am praktischsten ist die Compagnon. Optisch gefällt mir die Dothebag wiederum besser, vor allem wegen des Leders. Wie schon einleitend gesagt, gibt es die perfekte Tasche nicht. Aber wäre ja auch langweilig. Dann würden wir alle die eine perfekte Tasche kaufen und dann wäre der ganze Zauber vorbei 😉 Und mit nur einer Tasche gibt sich wohl kaum ein Fotograf zufrieden.
Danke Paddy für den großartigen und von uns sehnlichst herbeigesehnten Blogpost. Also mir gefällt der messenger von compagnon am Besten… ?
Hoffentlich bis bald, in Hamburg…
(Valentin, der Mitgründer con compagnon)
Wie immer toller Beitrag! Ich habe nochmal einen günstigere Alternativer am Start gehabt, zu der ich auf meiner Seite einen Blogpost verfasst habe. Wer mag, kann ja mal vorbeischauen…
Fröhliche Weihnachten!
Matthias