Es kommt sehr selten vor, dass ich ein Fachbuch innerhalb von 3 Tagen in einem Rutsch von der ersten bis zur letzten Seite durchlese. Ich kann mich ehrlich gesagt nur an 2 Bücher erinnern bei denen das bisher vorkam. Nun ist ein drittes dazu gekommen 😉 Das Praxisbuch Digitale Panoramafotografie von Thomas Bredenfeld, erschienen im Galileo Design Verlag.
Am Ende des Artikels könnt Ihr ein Exemplar dieses Buches gewinnen!
Als ich beim Verlag höflich anfragte, ob ich ein Rezensionsexmeplar bekommen könnte, hatte ich noch vollmundig versprochen das Buch dann auch unter den Lesern zu verlosen. Ich wollte ja eigentlich nur mal in Ruhe rein schauen und gucken ob ich noch etwas lernen kann. Nun bereue ich mein Versprechen, denn das Buch gebe ich wirklich äußerst ungerne her 🙁
Aber kommen wir zum Buch selbst. Ich will versuchen Euch einen kleinen Überblick zu geben und zu erklären warum ich das Buch so genial finde.
Es ist komplett
Thomas Bredenfeld hat mit dem Buch aus meiner Sicht das Standardwerk der digitalen Panoramafotografie geschrieben. In dem Buch fehlt wirklich absolut nichts. Von der Technik, Equipment und Aufnahme über die Bildvorbereitung- und Bearbeitung bis hin zum Stitching und der Ausgabe. Bredenfeld zeigt dabei nicht nur das von ihm favorisierte Vorgehen, sondern erläutert verschiedene Wege, die zum Ziel führen. Dabei werden die verschiedensten Werkzeuge anhand praktischer Beispiel erläutert. Bei den Beispielen selbst ist für jeden etwas dabei, der Schwierigkeitsgrad reicht von einfachen planaren Panoramen bis hin zu 360° HDR Kugelpanoramen. Abgerundet wird das Buch durch eine DVD mit vielen Testversionen der Tools, Videotutorials und sämtlichen Beispieldateien aus dem Buch.
Auch für den Profi
Bei der Panoramafotografie ist die Lernkurve extrem steil, hört aber fast nie auf. Seitdem ich Panoramen fotografiere habe ich mir alle Informationen im Web zusammengesucht und bin auch damit gut ans Ziel gekommen. Bemerkenswert finde ich, dass Thomas Bredenfeld die gleichen Tools, Workflows und Techniken bevorzugt wie ich. Allerdings habe ich in dem Buch so viele kleine Tipps und Tricks gefunden, die ich auf Anhieb in die Tat umsetzen konnte und mich auch wirklich ein Stück weitergebracht haben. Als Beispiel sei die Vignettierungskorrektur genannt, die ich schon einmal im vorherigen Artikel angeschnitten hatte. Aber vor allem auch aus dem Bereich der kleinen Problemlöser konnte ich viel mitnehmen, wie Tricks zur Retouche des Bodenbildes, optimaler Einsatz von Photoshop-Ebenen bei der Ausgabe von PTGui oder kleinen Tricks für die Steigerung der Aufnahmepräzision. Thomas Bredenfeld muss ein Großmeister oder so etwas ähnliches sein, denn nur vom Großmeister kann der Meister noch etwas lernen 😉 Man hat hier wirklich das Gefühl, dass ein Profi mit mehr als 10 Jahren Erfahrung in der Panoramafotografie seine Trickkiste öffnet und seinen Erfahrungsschatz mit dem Leser teilt.
Auf den Punkt
Der Schreibstil des Buches ist sachlich und auf den Punkt gebracht. Keine großen theoretischen Arien, sondern Praxistipps auf den Punkt gebracht. Dabei wird aber nichts ausgelassen, wenn verschiedene Wege nach Rom führen, dann werden halt alle Wege beschrieben, aber halt so, dass man den Weg dann auch selbst findet und kürzester Zeit ans Ziel kommt. Das Buch Digitale Panoramafotografie zeigt Probleme in einer nachvollziehbaren Art auf, beschreibt aber dann auch sofort wie man diese Probleme lösen kann.
Lektüre und Lexikon
Digitale Panoramafotografie ist sowohl Lektüre, die man entspannt auf dem Sofa oder während der Zugfahrt von der ersten bis zur letzten Seite durchlesen kann. Auch wenn es sich um ein Fachbuch handelt, so habe ich nicht das typische Fachbuch-Phänomen festgestellt, dass ich jeweils nach zwei Seiten in einen 10-minütigen Dämmerschlaf gefallen bin 🙂 Wer also noch am Anfang der Panoramafotografie steht, sollte sich dieses Buch kaufen und einfach komplett durchlesen, danach ist man gewappnet.
Andererseits wird jemand mit Vorwissen kaum das komplette Buch durchlesen, da auch sehr viele Passagen die Grundlagen behandeln, die ein erfahrener Panoramafotograf drauf haben sollte. In diesem Fall eignet sich das Buch jedoch sehr gut zum darin stöbern oder als Nachschlagewerk in besonderen Situationen. So kann ich mir sehr gut vorstellen, die ein oder andere Retouche-Technik dann anzuwenden, wenn das beschriebene Problem mal wieder bei mir auftaucht. Dann hole ich das Buch (das ich ja leider abgeben muss) aus dem Regal und schlage einfach nach.
Fazit
Es ist mir schon fast ein bisschen peinlich so viel Lob über ein Buch auszuschütten, da könnte man ja fast denken ich würde dafür bezahlt werden. Dem ist aber nicht so, wenn wir mal von dem kostenlosen Exmeplar absehen, dass ich ja eh abgeben muss 🙁 Thomas Bredenfeld hat mit dem Praxisbuch Digitale Panoramafotografie wirklich einen ganz großen Treffer gelandet. Ich habe selten ein Buch in der Hand gehabt, dass ein Thema so komplett und dabei interessant geschrieben behandelt. Hier könnte sich der Verlag eine Geld-Zurück-Garantie leisten 😉
Meine Empfehlung bekommt das Buch zum einen weil ich dort viele Tipps gefunden haben, die mich wirklich weitergebracht haben, obwohl ich mich ja nun auch schon einige Zeit mit der Panoramafotografie beschäftige. Zum anderen, weil es wirklich keinen Aspekt auslässt und ich die beschriebenen Workflows und Techniken selbst verwende und daher als absolut praxistauglich einstufen kann.
Gewinnspiel
Tja, so kann es kommen. Endlich mal ein Buch, dass mir so richtig gut gefällt und dann muss ich es wieder hergeben. Naja, eigentlich muss ich nicht, aber da meine Erwartungshaltung nicht sehr hoch war, hatte ich von Anfang an vor das Buch weiterzuverschenken nachdem ich es durch gelesen hatte. Das habe ich nun davon.
Ihr könnt also jetzt hier mein Rezensionsexemplar von dem Praxisbuch Digitale Panoramafotografie gewinnen!
Die Teilnahme ist ganz einfach: Schreib einen Kommentar unter diesen Beitrag in dem Du in einem Satz schreibst, was Dich an der Panoramafotografie fasziniert. Denk daran eine E-Mail-Adresse anzugeben, unter der ich Dich auch wirklich erreichen kann.
Alternativ kann Du auch einen Blogpost verfassen, der auf diesen Artikel verweist und das Thema aufgreift. Achte in dem Fall darauf, dass Dein Blog einen Trackback sendet.
Alle Kommentare oder Trackbacks müssen bis zum 6.1.2010 eingegangen sein, dann werde ich den Gewinner ermitteln. Den Tag habe ich absichtlich etwas nach hinten geschoben, damit ich noch etwas im Buch lesen kann 😉
Hi,
sehr schöner Review, ein schönes Panorama, was die Weite verdeutlicht ist doch genau das, was man sich gerne aus seinem Urlaub erwünscht 😉
Gruß
Alex
Hoi,
ich hätte das Buch gerne, weeeeeil Du Schuld daran bist, dass ich mich mit dem Thema nun auch beschäftige (bisher nur in der Theorie). Dann wäre es nur fair, wenn ich das Buch kriege 😀
Außerdem möchte ich bald ein paar Unterwasser-Panos erstellen und brauche noch ein paar Denkanstösse dafür!
Dennoch vielen Dank für deine coolen Panos, die gucke ich mir immer sehr gerne an!
Gruss,
Adrian
PS: War nur Spass … das Du Schuld bist! 😉
Das tolle an Panoramen ist für mich, dass man die schönen Plätze die jeder so hat oder kennt mit dritten teilen kann.
Panoramas sind manchmal die einzige Möglichkeit, Landschaften in angemessener Weise darzustellen.
Mich fasziniert an Panoramen, dass man mit hohem technischen Aufwand versucht dem, was man vor Ort mit eignen Augen sieht, möglichst nahe zu kommen.
Die Panoramafotografie ist irgendwie so surreal und gleichzeitig wieder so nah an der Realität, das fasziniert mich immer wieder an deinen Bildern.
Ich schließe mich Adrian an, deine Beiträge hier sind einfach ansteckend, da bekommt man glatt Lust das selbst mal auszuprobieren.
Ich mag an Panoramafotografie das es einfach kein festes Format gibt. Man kann grenzenlos das darstellen was vor einem liegt. Ich finde deine 380° Panorama voll faszinierend!
Suan, Du meinst sicherlich 360° 😉 Danke!
Ich hab Panoramen schon beruflich erstellt, weil ich den Unterboden eines Unfallfahrzeugs in einem Foto abbilden wollte, aber die Hebebühne nicht hoch genug gefahren werden konnte. Faszinierend, oder? 🙂
…unendliche Weiten. Landschaften können einfach wunderbar dargestellt werden. Dieser bildliche Überblick macht die ganze Sache sehr anspruchsvoll.
Panoramen sind einfach die ideale Möglichkeit um auch umfangreiche Szenen einzufangen.
Panoramafotografie hat mich schon immer gereizt. Das Format ist einfach genial um unendliche Weiten darzustellen.
Würde mich daher sehr über das Buch freuen.
Ich habe mich bisher nur in der Theorie damit beschäftigt, mich fasziniert die Unmittelbarkeit des Gesamteindrucks. Es gibt keine bessere Möglichkeit, seine Umwelt authentischer einzufangen
Vielen Dank für die zahlreichen Kommentare. Die Würfel sind in Form eines Zufallsgenerators gefallen und das Los ist auf Marco gefallen, der auch bereits per E-Mail informiert wurde.