Der Kata 3N1-30 Fotorucksack im Test

End­lich ist heu­te mein neu­er Foto­ruck­sack ange­kom­men. Nach lan­gem hin und her und Begut­ach­tung von gefühl­ten 30 Ruck­sä­cken habe ich mich letzt­end­lich für den Kata 3N1-30 Sling-Foto­ruck­sack ent­schie­den. Bestellt habe ich ihn bei Ama­zon, da er dort 40 € güns­ti­ger war als beim Foto­händ­ler vor Ort. Vor­ab kann ich sagen, der Ruck­sack ist zwar mit 119,- € nicht der bil­ligs­te, aber dafür jeden Cent wert.

Das Tra­ge­sys­tem

Ich woll­te ger­ne einen Sling-Ruck­sack haben, da man dort an die Kame­ra kommt ohne gleich den gan­zen Ruck­sack abschnal­len zu müs­sen. Man schwingt den Ruck­sack ein­fach nach vor­ne vor den Bauch und kann dann aus dem seit­li­chen Fach die Kame­ra ent­neh­men. Wirk­lich sehr prak­tisch, wenn man unter­wegs ist und nicht stän­dig die Kame­ra wie ein Tou­ri vor der Brust bau­meln haben möch­te, aber den­noch schnell an die Kame­ra kom­men möchte.

Beson­de­rer Clou bei dem Kata 3N1-30 sind die zwei Schul­ter­gur­te, die man auf 3 Arten nut­zen kann.

  1. Ein­zeln für Links- oder Rechts­trä­ger. Je nach­dem ob man den Gurt lie­ber über der rech­ten oder lin­ken Schul­ter tra­gen möch­te kann man den 3N1 kon­fi­gu­rie­ren. Kata hat sich lus­ti­ger­wei­se sogar eine Farb­ko­die­rung aus­ge­dacht. Der eine Gurt ist unten drun­ter Rot und der ande­re Schwarz. Naja, braucht man nicht, ist aber schick. Ent­spre­chend exis­tie­ren auch Schnell­ent­nah­me­fä­cher auf bei­den Sei­ten des Rucksackes.
  2. Über­kreuz. Das sieht zwar ein biss­chen däm­lich aus, ist aber sehr prak­tisch. Bei­de Gur­te über­kreuz zu nut­zen ent­las­tet doch noch mal unge­mein, wenn man den Sack voll hat. Trotz­dem kann man schnell einen Gurt über den Schnapp­ver­schluß lösen und dann wie gewohnt den Ruck­sack nach vor­ne schwin­gen lassen.
  3. Nor­mal wie ein Ruck­sack halt. Natür­lich kann man die Gur­te auch in der übli­chen Ruck­sack­wei­se kon­fi­gu­rie­ren, was sicher­lich vom Tra­ge­kom­fort für einen schwer bepack­ten Ruck­sack die ange­nehms­te Vari­an­te ist.

Optio­nal kann man jeder­zeit noch den Becken­gurt zur zusätz­li­chen Unter­stüt­zung nut­zen. Gur­te, die man nicht benö­tigt ver­schwin­den in dafür vor­ge­se­he­nen Taschen, so dass sie nicht dumm rum­bau­meln. Durch die gute Pols­te­rung am Rücken stö­ren die Schnal­len dann auch nicht, wenn sie dahin­ter ver­schwun­den sind. Die gan­zen Schnal­len schnap­pen übri­gens sehr gut zu und las­sen sich leicht wie­der öff­nen, also kein Gefummel.

Die Innen­aus­stat­tung

Der Kata 3N1-30 hat zwei gro­ße Fächer. Das Haupt­fach im unte­ren Bereich für Kame­ra und Objek­ti­ve und oben drü­ber noch ein gro­ßes Fach in dem man belie­bi­ges Zeug ver­stau­en kann. Es ist groß genug um auch eine Fla­sche Was­ser unter­zu­brin­gen. Dane­ben gibt es dann noch seit­lich je zwei Fächer für Klein­kram wie Fil­ter oder Akkus für die Digi­tal­ka­me­ra und ein Media­pack, wel­ches Spei­cher­kar­ten auf­nimmt und per Klett­ver­schluss am Schnell­ver­schluss befes­tigt wird. Im obe­ren Fach befin­den sich auch noch diver­se klei­ne Sei­ten­ta­schen in denen man jede Men­ge Klein­zeug ver­stau­en kann.

Das Haupt­fach ist mit Trenn­wän­den aus­ge­stat­tet, die man Klett­ver­schluss kon­fi­gu­riert. Dafür soll­te man sich am Anfang ein­mal etwas Zeit neh­men, damit es per­fekt passt. Der obe­re Teil des unte­ren Fachs lässt sich durch die Kon­struk­ti­on mit dem Schnell­ver­schluss für die Kame­ra nicht kom­plett öff­nen, hier las­sen sich gut Din­ge unter­brin­gen, die man nicht stän­dig benö­tigt, wie z.B. ein Blitz.

Zusätz­lich gibt es noch ein Regen­cape, dass in einer klei­nen Tasche zusam­men­ge­knüllt wird und bei Bedarf ein­fach über den Ruck­sack gezo­gen wird.

Was geht rein?

Die aller­span­nends­te Fra­ge ist natür­lich was in den Ruck­sack rein geht. Den 3N1 gibt es in drei Vari­an­ten mit unter­schied­li­chen Grö­ßen. Der 3N1-30 ist der größ­te Foto­ruck­sack, der 3N1-20 und 3N1-10 ent­spre­chend kleiner.

Bei mir hat sich eini­ges ange­sam­melt. Was muss also rein? Die D90 mit ange­setz­tem Bat­te­rie­griff und auf­ge­set­zem 24-70 f/2,8 Objek­tiv, das 70-300, das 105er Makro, das 50 mm und viel­leicht auch noch das 16-85. Außer­dem soll der Blitz SB-900, mein Pan­ora­ma­kopf und noch jede Men­ge Klein­kram mit. Ob ich das alles immer brau­che ist frag­lich, aber immer­hin möch­te ich die Opti­on haben alles mitzunehmen.

Was soll ich sagen? Es geht alles rein und das nicht mal mit Gequet­sche. Da geht also noch was 😉 Ich bin abso­lut begeis­tert, die kom­plet­te Aus­rüs­tung dabei. Gut, ganz leicht ist die Sache dann nicht, aber mit bei­den Gur­ten gut trag­bar. Nichts für eine Tages­tour, aber wenn irgend­wo zu einer net­ten Loca­ti­on fährt ideal.

Kata hat auch noch einen optio­na­len Sta­tiv­hal­ter raus­ge­bracht, den man am Ruck­sack befes­ti­gen kann. Ob da mein rie­si­ges Man­frot­to 055XProB dran passt glaub ich nicht, aber für ein klei­ne­res Rei­se­sta­tiv ist der Hal­ter bestimmt gut geeignet.

Ers­ter Praxistest

Am Wochen­en­de war ich dann zum ers­ten mal mit dem neu­en Ruck­sack auf Pan­ora­ma­tour am Dock­land in Ham­burg. Außer einem Objek­tiv und dem Blitz hat­te ich den gan­zen Krem­pel mit und bin so eini­ge Meter gelatscht. Der Ruck­sack lässt sich selbst voll­be­packt sehr ange­nehm tra­gen, man soll­te dann aller­dings den Hüft­gurt zur Hil­fe neh­men. Auf­set­zen, Abset­zen, nach vor­ne schwin­gen, alles kein Pro­blem. Das Sack funk­tio­niert genau­so wie ich es mir vor­ge­stellt habe.

Fazit: Die lan­ge Suche hat sich gelohnt. Ich bin total begeis­tert von dem Kata 3N1-30. Das Tra­ge­sys­tem und der Platz ist ein­ma­lig. Bei mei­ner Suche habe ich bis­her kei­nen ver­gleich­ba­ren Ruck­sack gefun­den. Sicher­lich gibt es grö­ße­re und es gibt auch güns­ti­ge­re, aber nicht in der Kom­bi­na­ti­on. Da hat sich der Her­stel­ler echt mal nen Kopf gemacht 😉

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5 Gedanken zu „Der Kata 3N1-30 Fotorucksack im Test“

  1. High Pad­dy,
    habe auch lan­ge gesucht und es ist für den Anfang mal der 3n1-20 gewor­den. Die Sling-Funk­ti­on (seit­li­che Herausnahme/Tasche bleibt am Kör­per) ist super prak­tisch. Der Kata ist in sich schön form­sta­bil und lässt sich super tra­gen. Alle Ver­schlüs­se flup­sen ein­wand­frei. Die D7000 mit Griff,700-er Lam­pe und mein (noch)Kit-Objektiv füh­len sich etwas ein­sam. Ich zup­pel aber gera­de mit dem 70-300 und dem 10-24 ger her­um. Die pas­sen noch gut hin­ein. Auch das Klein­kram drum­her­um lässt sich ordent­lich und über­sicht­lich unter­brin­gen. Wer also nicht ein hal­bes Stu­dio her­um­tra­gen möch­te, der hat hier einen ange­neh­men und tra­ge­fei­nen Part­ner gefunden.

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  2. Dan­ke für den Bericht! Ich bin schon seit län­ge­rem auf der Suche nach einer pas­sen­den Tasche/Rucksack und die­sen muss ich mir mal genau­er anse­hen. Hast du das 055xprob mitt­ler­wei­le schon mal ver­suchs­wei­se mit dem Sta­tiv­hal­ter mon­tiert? Wür­de micht inter­es­sie­ren, da ich auch die­ses Sta­tiv besitze.

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  3. Hi Pad­dy.
    Der Bericht ist ja schon ein wenig älter. Ist es immer­noch dein Favo­rit oder gibt es was neu­es im “Fuhr­park”.
    Freue mich auf Info.

    Mit freund­li­chen Grüßen
    Ralf

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