Seitdem ich fotografiere, habe ich auch Spaß daran meine Bilder mit Geokoordinaten zu versehen. Speziell im Urlaub finde ich es einfach eine nette Option mir die Fotos auf einer Karte darzustellen. Auf manchen Online-Plattformen wird auch direkt angezeigt wo ein Foto aufgenommen wurde, wenn es GPS-Daten enthält.
Ich fotografiere mit Olympus und Nikon. Beide Hersteller haben bis jetzt kein GPS in die Kameras integriert. Olympus löst das mit einer App. Bei Nikon muss man leider auf externe Lösungen zurückgreifen. Ich wünschte mir, dass es anders wäre, aber leider ist dem nicht so. Bisher war ich eigentlich mit dem Foolography an der Nikon sehr zufrieden. Der ist schön klein, hat aber den Nachteil, dass man noch einen externen GPS-Logger benötigt. Ausserdem wird der 10-polige Anschluss für den Fernauslöser nicht durchgeschleift.
Jetzt habe ich mir den di-GPS bestellt und halte den momentan für die beste Lösung. Nur ein Gerät, das direkt an der Kamera sitzt und nicht den Blitzschuh blockiert. Stromversorgung läuft über den Kamerakku und der 10-pol-Anschluss wird durchgeschliffen. Die ersten Tests verliefen auch problemlos. Man muss dem Gerät am Anfang etwas Zeit geben. Die ersten Fotos wurden noch mit Koordinaten irgendwo im Schwarzwald getaggt, obwohl ich davon überzeugt war in Hamburg zu sein 😉 Aber das hat sich dann auch recht schnell gelegt und die nachfolgenden Bilder wurden korrekt getaggt. Im Untergrund gibt es natürlich kein GPS, da greift der di-GPS auf gepufferte Daten zurück.
Etwas nervig ist, dass die Gummiabdeckung gerne mal auf geht. Das Teil könnte etwas besser sitzen. Aber ist jetzt auch kein Drama. Der Preis von knapp 180,- € ist insgesamt für das Gerät ok. Der Wunsch nach einem eingebauten GPS-Chip bleibt natürlich vorhanden und das Fehlen desselben hinterlässt ein Kopfschütteln bei mir. Aber GPS-Daten in Fotos machen nun mal Spaß 🙂
Zu Kaufen gibt es den di-GPS bei GPS-Camera.
Ich möchte noch etwas Werbung für meine Videotutorials zur Fotografie machen. Schaut doch mal rein, vielleicht ist ja was für Euch dabei.
Hallo Paddy,
vielen Dank für den Bericht. Ich habe auch immer einen Dawn Tagger gehabt und habe nun schon über die Anschaffung dieser Lösung für die D810 nachgedacht. Im Web habe ich nur einen Kritikpunkt gefunden: Das Teil soll mit manchen Objektiven nicht passen. Also Objektive die bereits nahe der Kamera relativ breit aufbauen. Konntest Du dies bei einem Deiner Gläser nachvollziehen? Vielen Dank.
Ich such immer noch an einer guten Lösung für die E-M5 … die funktioniert leider nicht mit der App. Deshalb lege ich bei Lightroom derzeit noch den ungefähren Standort manuell fest 😉
Mit einem SmartPhone lässt es sich eigentlich auch ganz gut lösen. Für Android empfehle ich Google MyTracks, weil diese App sehr präzise aber dennoch recht akkuschonend arbeitet. Wer auf etwas Genauigkeit verzichten kann könnte auch den Google Standortverlauf verwenden der bei vielen im Hintergrund eh schon aktiviert ist.
Für andere Plattformen wie iOS oder Windows Phone gibt es da sicher auch unzählige Apps. Die Daten lassen sich dann ja relativ einfach in Lightroom integrieren, sofern die Uhrzeiten zwischen SmartPhone und Kamera synchron sind.
Es ist zwar auch nicht die bequemste Lösung, aber immer noch zeitsparender als sie händisch zu platzieren.
Mit den ganzen GPS Apps von den Herstellern war ich nie wirklich zufrieden. Zwischen na-ja und miserabel programmiert, so meine Erfahrung.
Nachtrag zum Kommentar von Leif: Für die Kombination iPhone + Mac bevorzuge ich myTracks4Mac + myTracks4iPhone
http://geotagging-blog.de/2013/03/mytracks-fuer-iphone-gps-logger-app-fuer-die-mac-software/
also ich halte diesen Logger in der Praxis für unbrauchbar: ich habe ihn (vor allem) bei einem einwöchigen Urlaub in Spanien auf meiner D800 getestet und festgestellt, dass der SAT-Fix in Städten zwischen hohen Häusern verloren geht, und der Warmstart tlw. unakzeptabel lang dauert (manchmal über 3 min.) was dazu führt, dass man eigentlich sehr, sehr oft komplett falsche Positionsdaten in den Fotos hat! Beispiel: in einem Ort Fotos aufgenommen, dann 30km weit gefahren, dann haben die ersten Fotos am neuen Ort bis zum erneuten Warmstart die gecachten Daten des voriges Ortes. Unbrauchbar. Ich hatte sogar den Verdacht, dass mein Gerät defekt ist und es überprüfen lassen, war es aber nicht. Deshalb habe ich es zurückgegeben. Jetzt tagge ich wieder mit meinem Garmin Etrex - hat halt den Nachteil, dass ich mit Geosetter die Positionsdaten in den erstellten .gpx-Log-Dateien nachträglich in die Fotos schreiben muss, allerdings funktioniert das zuverlässlich…
lg Gerald
Hallo,
ich nutze auch schon lange die Etrex-Variante - extrem gute Genauigkeit, geringer (und vor allem autarker) Stromverbrauch. Das nachträglich taggen ist mit GeoSetter oder Lightroom auch gar kein Problem. Und das Beste: Ein kleines Etrex kostet fast noch weniger als der von Paddy getestete Klotz für die Kamera und ermöglicht nebenbei noch die Navigation zur Fotolocation (oder das Geocachen, wenn man mal keine Fotos machen will). Außerdem funktioniert die Lösung mit allen Kameras dieser Welt…
Henning
Das ist ja ein riesen Klotz an der Kamera.
Ich selber nutze den Unleashed BT Dongle von foolography.com.
Dazu benötigt man noch einen tracker wie z.b von Holux. Den kannst du dir fann aber an den Rucksack binden.
Stromverbrauch ist extrem niedrig.
Schau’s dir einfsch mal an !
Gruß
Mario
Hallo Mario,
bitte lies doch mal den Artikel, bevor Du einen Kommentar darunter schreibst.
Ui ui ui. Da war ich wohl abgelenkt und ein wenig übereifrig 😉
Kommt nicht wieder vor !
Warum benutzen Sie nicht Ihr Handy zum loggen und schreiben die GPS-Daten nachher in die exkf’s. Das ist zwar kostenlos, aber es funktioniert.
Kann man auch machen. Funzt super. Bin aber ein Spielkind und probiere gerne neuen Kram aus 😉
Hallo Paddy,
hatte an meiner Nikon ein ähnliches Teil mit gleicher Funktionalität, Größe und Preis. Komme jetzt aber gerade partout nicht auf die Marke. Ist ja auch egal. Sah auch so ähnlich aus, nur eine Idee kleiner. Hat nicht lange gehalten dank der Hebelwirkung des Hochkantgehäuses. Zugegeben: meine Kamera hängt immer an einem Sun-Sniper - das begünstigt veileicht den Bruch. Dennoch, einmal den GPS-Aufsatz leicht verkantet und weg sind 50% der Kontakte. So wie in meinem Fall. Wenn man Pech hat geht die Buchse an der Kamera auch noch drauf.
Nehme jetz wieder einen externen Tragger und synchronisiere per Lightroom.
Und:
1. mein GPS-Teil hat den Akku der Kamera schon ganz schön belastet, da era auch bei ausgeschaltener Kamera seine Verbindung “nach oben” gehalten hat.
2. Gerade im Urlaub freut man sich doch über eine aufgezeichnete Route, für was auch immer. Die hat man aber nicht wenn man nicht ständig fotografiert.
Mein Fazit: Externes Tagging hat Vorteile!
LG Ralf
Hallo Paddy,
ich nutze das Teil seit ca. 2Jahren an meiner D800E und bin super zufrieden. Hab es direkt bei http://www.dawntech.hk bestellt. Hat knapp 105€ gekostet. Hatte auch schon die erste Version nur zum stecken. Kam glatt und einfach durch den Zoll. Lieferzeit 5 Werktage. Der Akku der Nikon wird halt mit beansprucht. Aber man hat ja immer Ersatz dabei.
Ich finde das Teil 🙂 🙂 🙂
Ich sehe bei leider allen GPS-Lösungen das Problem, dass sie relativ weit abstehen und eine neue Sollbruchstelle bilden. Ich habe den GPS-Tagger auf dem Blitzschuh. Schon mehrfach hat er sich in der Kameratasche beim Rausziehen selbständig gemacht bzw. das Anschlusskabel. Ergebnis war, dass der Tagger anschließend neu angeschlossen und gestartet werden musste.
Bei den vorne angeschlossenen Geräten habe ich hingegen schon mehrfach gelesen, dass sogar gleich die Büchse herausgebrochen ist… Alles leider ziemlich wacklige Lösungen.
Andererseits ist mir das Zusammenstückeln von Fotos und Taggingdaten auf dem Smartphone zu friemelig
Hallo Paddy,
toller Post - mir kommt das ganze nur irgendwie umständlich vor wenn man heutzutage doch so oder so die ganze zeit ein GPS mit sich herumschleppt.
Theoretisch müsste es doch eigentlich Apps geben die GPX Pfade aufzeichnen können, wenn die Zeit in der Kamera mit dem Handy wenigstens halbwegs übereinstimmt dann müsste man doch ganz einfach nachträglich am Rechner die GPS Daten die am Handy gespeichert wurden mit denen der Kamera verbinden können.
Ich habs selbst noch nicht getestet, aber eine kurze Google Suche ergab: z.B. http://gps4cam.com/ welches das ganze für ein paar Euro tut und nicht an meiner Kamera hängen muss und den Akku auffressen (OK der Handy Akku ja .. aber der hält eh NIE lang genug :))
lg Daniel
Solche Programme gibt es sehr sehr häufig! In lightroom ist diese Funktionalität seit Version 4 auch vorhanden. Nur muss aufgepasst werden, dass GPS und Kamera die gleiche Zeit/Zeitzone haben.
vg,
Stefan
Ich benutze seit längerem runtastic, die einfache kostenfreie Version tut es allemal und ist für alle Plattformen erhältlich.
Daran finde ich praktisch, das die App dank handynetz die gps Position viel schneller findet. Akku hält in der Regel einen Tagesausflug locker durch, zur Not ist ne powerbank in der Tasche. Das taggen in lightroom ist einfach. Ach und das wichtigste, wenn ich auf Wanderung stelle, sagt mir der Kalorienverbrauch, dass ich Abends nicht nur Salat und Wasser zu mir nehmen muss 🙂
Das sieht doch gut aus.
Ich selbst nutz ein MC35 mit einem Garminkabel an einem Garmin GPS60 Gerät. Kabelsalat? Nicht wirklich. Nur knapp 2 Meter 🙂
Geht auch. Obige Lösung scheint einfacher zu sein 🙂
Moin Paddy,
ich hatte auch schon verschiedene di-GPS-Receiver. Inzwischen bin ich bei Aokatec gelandet. Sehr preiswert und zuverlässig. Nur so als Tipp. http://www.aokatec.com/Shop.html
Gruß,
Tobias