Seitdem ich so viel fotografiere bin ich echt ein bisschen paranoid geworden, was meine Daten angeht. Die tägliche Sicherung erledigt bei mir TimeMaschine, was auch sehr gut funktioniert. Ab und an lagere ich Fotos auf eine externe Raid Platte, die WD My Book Studio 2 mit 2 TB aus, da ich einfach nicht alle Fotos ständig auf meinem Macbook lassen kann, das sind einfach zu viele. Nun gibt es aber noch den unwahrscheinlichen, aber dennoch möglichen Fall, dass der Blitz einschlägt und man einen Überspannungsschaden hat oder dass die Bude abfackelt. Dagegen kann man sich z.B. mit einem Online Backup schützen, was sehr sicher, aber auch sehr lahmarschig ist.
Ich habe mich nun entschieden meine Fotos und wichtigsten Daten noch zusätzlich auf eine weitere externe Platte zu spiegeln und diese im Keller in unserem Tresor zu lagern. Allerdings stellt sich die Frage wie man das am besten macht. Ständig die kompletten Daten zu überschreiben ist einfach aber dauert auch ein wenig. Also wäre die beste Lösung ein richtiges Backup-Programm oder einfach eine Synchronisation. Da Mac OS X auf einem Unix-System basiert hat man hier gleich rsync mit eingebaut und das tut genau was ich brauche. Zwei Verzeichnisse miteinander vergleichen und dann entweder unidirektional oder bidirektional synchronisieren. Ideal also um zwei Verzeichnisse auf der internen und externen Platte zu syncen. Da aber die Kommandozeile nicht jedermanns Sache ist, gibt es arRsync, ein simples Frontend zu rsync, welches einem die ganze Tipperei im Terminal abnimmt. Dort stellt man einfach Quelle und Ziel ein und schon geht die Post Synchronisiereri ab. Das mache ich nun in unregelmäßigen Abständen, immer dann wenn sich mein Datenbestand signifikant verändert hat und anschließend lagert die Platte schön im dicken Tresor im Keller 🙂
Dieses Vorgehen eignet sich übrigens auch hervorragend um eine mobile Platte mit der externen zu Hause abzugleichen. Ein Anwendungsfall bei mir: Ich sichere während der Übertragung der Fotos von der Speicherkarte die Rohdaten immer gleich auf einer externen Platte bevor ich mit der Bearbeitung anfange. Unterwegs nehme ich dazu eine kleine 2,5 WD My Passport und zu Hause angekommen wird diese nun ab sofort per arRsync mit dem Raid gesynct.
Nennt mich ruhig paranoid, aber ich habe in den letzten Jahre einige male miterlebt wie private Foto- oder Musiksammlungen durch zu viel Vertrauen in die eingebaute Festplatte zerstört wurden. Das Highlight waren 16.000 Fotos auf einem Notebook ohne auch nur eine einzige Kopie. Alles weg.
Ich finde das hat nichts mit paranoid zu tun, das ist einfach nur clever.
Ich synce meine Daten auch regelmäßig auf zwei externe Platten und täglich mit einem Server im Rechenzentrum, dieser wiederum speichert die Daten auf Band.
Bilder lade ich zudem generell noch bei Flickr hoch. Dazu gibt es doch die Möglichkeit, die privat zu schalten.
Backups beschäftigen auch erst seitdem ich fotografiere. Seitdem bereiten sie mir aber Kopfzerbrechen. Wenn die ganzen Bilder weg sind, das wäre Horror. Daher sichere ich momentan auch per Time Machine und auf eine externe Platten. Mal schauen was mir als nächstes einfällt. Wirklich “sicher” kann man sich wohl nur fühlen, wenn man in Hochsicherheits-RZs backupt. Das kann allerdings wiederum schnell kosten…
Für ein gutes Online Backup schau dir mal http://www.mozy.com an. Unendlich space und traffic ist auch unbegrenzt drin. Dauert zwar bis du erstmal alles oben hast je nach Upload Geschwindigkeit aber da sind deine Daten auf jeden Fall sicher.
Mozy habe ich mir angeschaut und fand es am Anfang ganz gut. Aber leider ist es aufgrund des lahmen Uploads für mich total unpraktikabel. Durch die Fotografie kommen zu viele Daten zusammen.