Eins mal vorweg: Feuerwerk fotografieren ist die bisher größte Herausforderung in Sachen Fotografie für mich gewesen. Das ist echt mal nicht einfach. Hier gibt es kein Rezept und eine ordentliche Portion Glück gehört auch noch dazu. Aber dazu gleich mehr.
Gestern Abend war das traditionelle Kirschblütenfest in Hamburg bei dem am Abend ein ca. 30-minütiges Feuerwerk über der Außenalster abgefeuert wird. Ein wirklich beeindruckendes Feuerwerk vor genialer Kulisse. Ich hatte mich im Vorfeld mit Thorsten verabredet und kurzfristig meldete sich dann Jan noch, den ich über das Blog vor kurzem kennengelernt hatte. Jan traf ich schon im Vorfeld, Thorsten haben wir erst am Ende gesehen und wenn ich ehrlich bin, bin ich auch etwas neidisch auf seinen Standort gewesen, da er von seinem Platz aus das Atlantic mit im Hintergrund gehabt hat. Naja egal, muss man sich alles fürs nächste mal merken. Wenn Ihr wissen wollt wo Jan und ich gestanden haben, schaut Euch einfach die Karte bei Flickr an, alle Fotos vom Feuerwerk haben Geokoordinaten.
Die Feuerwerksfotografie als solches entpuppte sich dann als gar nicht so einfach. Blende 8-11, Fokus auf unendlich und dann im Bulb-Modus irgendwas zwischen 2 und 5 Sekunden belichten. Jaja, ist doch einfach könnte man denken. Das Feuerwerk auf dem Kirschblütenfest ist aber ein echtes Spektakel, so dass man nie weiss was als nächstes kommt. Ein Effekt nach dem anderen, kaum mal eine halbe Sekunde Pause. Da belichtest Du gerade etwas länger und schon kommt so ein heller Effekt, dass das Bild mal wieder im Eimer ist. Umgekehrt ist es genauso, denn wenn Du kurz belichtest, dann kommt kein heller Effekt mehr. Dafür spielt sich auf einmal alles an der Wasseroberfläche statt am Himmel ab, also schnell den Stativkopf verstellen und wieder wie ein wilder abdrücken um dann festzustellen, dass die Effekte viel kleiner sind als vorher. Also ranzoom um festzustellen, dass der nächste Effekt wieder oben im Himmel ist und dort wieder so hell, dass alles hoffnungslos überbelichtet ist.
Ich sag Euch, die halbe Stunde war Hochleistungssport. Man hat gar keine Luft um mal die Bilder zu korrigieren und sich gezielt zu verbessern. Im Endeffekt habe ich einfach wie ein Irrer draufgehalten und dabei die Belichtungszeiten, Blende und Brennweite variiert. Dementsprechend hoch ist auch der Ausschuß, denn von 200 Bildern sind letztendlich nur eine handvoll übrig geblieben. Ich habe festgestellt, dass die Fotos wo Wasser und Feuerwerk druaf ist am schönsten sind, die reinen Effekte am Himmel finde ich nicht ganz so toll, habe aber trotzdem mal ein paar mit ins Flickr-Album gepackt.
Fazit: Feuerwerk fotografieren ist ein Mega-Spaß, wenn man sich dann noch mit anderen Foto-Nerds trifft macht es umso mehr Spaß. Für nächstes Jahr nehme ich mir eine deutliche Verbesserung des Ergebnisses vor, besonders die Trefferquote muss erhöht werden.
Wahnsinnsfotos! 🙂 Ich war auch da und habe versucht, ein paar gute Bilder hinzubekommen, aber (noch) mit nur einer normalen dig. Kompaktkamera bekommt man es einfach nicht so gut hin. Und ganz ehrlich, ich finde deine Bilder wirklich richtig gut.
@Sabine: Danke für das Kompliment 😉 *rotwerd*
Schöne Fotos! Bisher ist es bei mir nur bei dem Vorsatz geblieben, das Feuerwerk uach mal fotografisch festzuhalten. Die Fotos motivieren aber, das mal in die Tat umzusetzen.