Vor wenigen Tagen bin ich auf das Quickdraw-Projekt bei Kickstarter aufmerksam geworden. Eigentlich eine ganz pfiffige Idee, auch wenn ich es mir lustig vorstelle, wenn irgendwann mal jemand mit 6 oder 7 Objektiven am Gürtel so durch die Gegend rennt 😉
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Das hat mich wiederum zu diesem Blogpost inspiriert, denn irgendwie hat man ja immer eine Hand zu wenig. Ich habe schon viel ausprobiert und muss gemäß des Videos sagen, dass ich wohl eine Mischung aus Commander und Slinger bin 😉 Auf Hochzeiten arbeite ich seit kurzem mit zwei Kameras, die jeweils an einem CustomSLR Glidestrap hängen. In der Kirche z.B. habe ich dann die zwei wichtigsten Objektive immer zur Hand. An einer Kamera kann der Helfer bei Bedarf die Linse tauschen. Zwei Kameras sind aber den ganzen Tag über zu schwer, was auch der Grund ist, warum ich nicht so ein Doppelgeschirr verwende. Beim Shooting selbst habe ich immer nur eine Kamera direkt im Einsatz, die zweite dient dann als Ersatz.
Einen Assistenten zu haben ist schon Gold wert. Aber viele von Euch fotografieren ja mehr zum Hobby oder haben keinen Helfer. Dann muss man kreativ werden. Während man auf einer entspannten Fototour durchaus die Zeit hat ganz in Ruhe den Rucksack abzunehmen und die Linse zu wechseln, kann es bei einer Hochzeitsreportage alleine schon stressig werden. Wie macht Ihr das denn? Verwendet Ihr irgendwelche System, die es ermöglichen die Objektive schneller im Zugriff zu haben? Arbeitet Ihr mit mehreren Kameras? Gibt es noch irgendwelche coolen Tools und Gurte, die ich vielleicht noch nicht kennen?
Mich würde mal interessieren, wie Ihr das so handhabt. Evtl. bekomme ich ja noch eine gute Anregung, die mir die Arbeit ein wenig erleichtert. Was haltet Ihr von dem Quickdraw-System?
Das Teil ist schon eine durchaus nette Idee. Aber ich sehe hier eine starke Schwäche in Punkto Diebstahlschutz. Gerade im Menschengedränge ist schnell mal eine fremde Hand an einem Objektiv. Kurz dran gedreht und weg isses. Klar, man merkt das sicherlich, aber kann man dann auch so schnell reagieren und evtl. schnell genug hinterherlaufen??
Diesem Teil möchte ich mein 70-200VR2 nicht so einfach anvertrauen…
Bei geschlossenen Gesellschaften oder ähnlichem sicherlich aber recht gut zu gebrauchen.
Uh, das Quikdraw-System habe ich mir auch schon angeschaut. Mit ein, zwei Linsen am Gürtel funktioniert das bestimmt wunderbar. Nur Kickstarter kann mich bisher nicht überzeugen, deswegen zögere ich. Wenn das erstmal Serienreife erlangt hat und hält, was es verspricht, verkauft sich das mit Sicherheit wie geschnitten Brot.
Geheimtipps habe ich leider keine. Bin aber gespannt, ob da von anderen noch was kommt!
Hab darauf auch schon geschielt. Aber ich denke nicht, dass dies eine ökonomische Lösung wird und die Vorteile zu bisherigen Systemen sind wohl nicht so groß.
Bei Hochzeiten kommt man wohl um 2 Bodies nicht rum. Aber im Alltag hab ich die Kamera am Slinggurt und die Linsen in ner Schultertasche oder Gürteltasche.
Die Schnalle ist mit einem Klick offen und dann kann ich die 3 Linsen aus den Fächern wohl genauso schnell wechseln wie mit so nem Quickdraw. Zumal, wenn ich grad beim wechseln bin, ist die Tasche eh offen. Der Vorteil ist zudem noch, dass ich mit der Tasche auch im strömenden Regen agieren kann
Hey hey,
die Idee ist interessant und wirkt auch in dem Video gut umgesetzt aber würden so gesehen nicht Objektivtaschen am Gürtel ausreichen? Ein System wie es z.B. ThinkTank mit den Lens Changer Taschen führt, sehe ich doch etwas Brauchbarer an. So ist man nicht Bajonettgebunden und die Objektive sind auch etwas vor äußeren Einwirkungen geschützt.
Das ist schon eine elegante Lösung und wirkt deutlich praktischer als z.B. der Shootsac. Ich muss mal mein Ministerium für Finanzen fragen 😉
Ich habe einen DIY-Shootsac (aus einer Laptop-Neoprenhülle), in dem immer ein freier Platz für die aktuelle Linse ist.
Das ist leise (Deckel sind alle ab) und schnell beim Wechseln 🙂
… und es ist mit ~20€ sehr freundlich für den Geldbeutel.
Bei diesem Quickdraw-System hätte ich viel zu viel Angst, dass ich es mal nicht 100% einrasten lasse und die Linse rast auf den Boden… nene.
Grüß dich Paddy,
ich bin noch totaler Anfänger was das Fotografen-Business angeht 😛 Aber jeder der öfter fotografiert, kommt um dieses Thema ja nicht drum rum.
Ich habe schnell festgestellt, dass mich die Straps stören, besonders wenn ich mit der Kamera in ungewöhnliche Perspektiven wechseln möchte. Deswegen trage ich während des Shootings nur die Kamera in den Händen - keine Straps, keine Taschen, kein Firlefanz 😉
Auch wenn ich das Quickdraw Konzept cool finde, würde ich es in der Praxis wahrscheinlich nicht benutzen. Ich liege viel zu oft auf dem Boden oder klettere irgendwo rauf. Und dabei will ich natürlich nicht die Objektive durch den Dreck ziehen.
Meine Lösung des Problems:
Ich nehme mir bei Shootings gern einen Freund mit, der Lust zum Assistieren hat. Ich beschreibe ihm wie das Shooting ablaufen wird und was er dabei zutun hat. Außerdem zeige ich ihm Kamerabodys und Linsen, lass ihn ausprobieren und Objektive selbst wechseln. Dann gebe ich ihm noch die wichtigsten Tipps zum Halten und Aufbauen eines Reflektors und Blitzes. Ready 2 go.
An der Location breitet er das Equipment dort aus, wo es auf Fotos nicht zu sehen ist. Ich schnappe mir eine Kamera & ein Objektiv, und sage ihm welches Objektiv ich als nächstes haben möchte. Das schraubt er dann an den Zweitbody, den ich bei Bedarf mit meiner Kamera tausche und ihm wieder ein Wunschobjektiv nenne, das er an den Erstbody schraubt. So kann ich die ganze Zeit unbeschwert fotografieren & keiner muss die ganze Zeit mit ungenutztem Equipment rumrennen. Eine Hauptaufgabe vom Assi ist bei mir ganz klar: Aufs Equipment aufpassen & zu jeder Zeit alles schnell Zusammenpacken können, um zur nächsten Location weiterzuziehen.
Wenn ich gerade keine Assistenz benötige, fotografiert er mit der Zweicam, kann zuschauen oder je nach Shooting mit dabei sein & Ideen einbringen. Das hat kürzlich auf meiner ersten kleinen Hochzeit als Fotograf auch sehr gut geklappt.
Shootings fühlen sich für mich oft nach nem Treffen mit Freunden an. So sind wir (“Models”, Assi und ich) immer eine Gruppe, die sich gut versteht und Witze reißt. Das ist einer der Hauptgründe warum mir die Shootings solchen Spaß machen 😉
PS: Der Sunsniper liegt bei mir in der Ecke rum. Entweder ich fotografiere zu 100% oder mach etwas anderes und packe die Kamera in den Rucksack.
Wäre nicht mein Ding. Im Freien Objektive fast ohne Schutz. Es sind ja hier schon einige Argumente gegen das System vorgebrachtt und ich hätte noch eines: Zwei oder Drei etwas schwerere Objekitve am Gürtel und über längere Zeit sind mehr als lästig. Ich habe die Erfahrung zwar nicht mit Objektiven sondern mit der Dienstwaffe gemacht und die war (mit ihren etwas über 800 Gramm) nachch einem 6 oder 8 Stunden dauernden Einsatz doch sauschwer!
Wäre nicht mein Ding. Im Freien Objektive fast ohne Schutz. Es sind ja hier schon einige Argumente gegen das System vorgebrachtt und ich hätte noch eines: Zwei oder Drei etwas schwerere Objektive am Gürtel und über längere Zeit sind mehr als lästig. Ich habe die Erfahrung zwar nicht mit Objektiven sondern mit der Dienstwaffe gemacht und die war (mit ihren etwas über 800 Gramm) nach einem 6 oder 8 Stunden dauernden Einsatz doch sauschwer!
Das Teil ist von der Idee her schon interessant, aber ich stelle mir das gerade lustig vor mit 70-200/2,8 300/2,8 400/2,8 und als Krönung das neue 800/5,6.
Sieht garantiert umwerfend aus und das im doppelten Sinne. Oder vieleicht doch das Sigma 200-500/2,8 😉
Weil man die Telelinsen auch alle paar Minuten wechseln muss…
Ich denke der Einsatzzweck liegt eher in der Reportage begraben, dort wo man schnell von Weitwinkel auf Standard oder leichtes Tele zurückwechseln möchte.
Na ja, sieht ja im Grunde nicht anders aus, als wenn man sich die SIGMA-Objektivtaschen an den Gürtel hängt. Nur das die Objektive dann wenigstens geschützt sind. Bei dem System könnte ich mir unter Umständen vorstellen, dass die Objektive auch mal aneinanderstoßen. Obwohl das Zeug ja schon recht stabil (Luftfahrt-Aluminium) aussieht.
Ich bin bin wohl eine Mischung aus Stasher und Bagger (aber mit Rucksack). Aber “Gunner” hört sich schon viel cooler an 😉
Ich habe nun schon auf der 2. Hochzeit einen Spider Pro Holster im einsatz gehabt, das ist wirklich das genialste was ich je hatte in der Richtung :).
1 1DMark 3 mit einem 24-70 und eine 5DMark3 +70-200 baumeln gemütlich an der Hüfte.… man kann sich super schnell bewegen und hat die Kameras immer sofort zur Hand.
Auch bei den Shootings nutze ich das Teil mittlerweile.
Hi Michael,
Habe mir die Bilder vom Spider Pro Holster angeschaut. Gibt es da eine Sicherung, damit das Kugelgelenk nicht nach oben rausrutscht?
Danke und Grüße, Jan
Die Idee ist nicht verkehrt, findet sicher auch seine Käufergruppe, genauso wie damals diese Slinggurte, wo die Kamera dann am Oberschenkel hin und herbaumelt.
Auf dem Video sieht das alles schön aus, aber irgendwie fehlt mir eine Rastung des Bajonett. Nicht das im Gedränge plötzlich das Objektiv verdreht wird und es mit lautem poltern auf den Boden kracht. Wäre doof. 🙂
Lg,
Hannes
Nun ja, die guten Stücke so frei am Gürtel? da muß der Griff schon sitzen. Wenn man so wie Du ohne hin mit zwei Kameras im Einsatz ist könnte das noch eine Variante sein, habe damit allerdings keine Erfahrung damit - http://www.enjoyyourcamera.com/Kameragurte/Hueftgurte-Brustgurte/Spider-Camera-Holster-SpiderPro-DCS-Dual-Camera-System-Gurt-Tragesystem-fuer-2-DSLRs::4309.html
Gruß
Günter
Hi,
ich sehe das System eher kritisch…auch wenn es für Reportagen und so weiter gedacht ist…erstens denke ich mir mal, dass man seine 300mm Festbrenntweite nicht so einfach dran hängen kann, da es einem sonst die Hose herunterzieht.…und der größte Nachteil ist, dass, wenn man jemandem Hinterherrennt (was durchaus bei mir schonmal öfters vorkommt) die Linse dank dem Deckel hochklappen und dann mit wucht wieder zurückschlagen kann…und dann hat man den Salat!! Linsenbruch, Fehlfokussierung…etc.… da habe ich bei nem Holster mit ner gepolsterten Tasche doch ein viel besseres gewissen…
oder am allerbesten…trotz das es in dem Video so nett dargestellt wird…zwei kameras…zwei versch. Brennweiten… kein lästiges Wechseln…und auch keine Möglichkeit das überhaupt ein Staubkörnchen ins System kommen kann…
LG Chriss
Wer ein T-Shirt von Independent Fabrication trägt muss ein “guter” sein !
Interessante Idee, aber ob es dafür auch einen Markt gibt ? Lowepro / ThinkTank etc. habe auch Systeme und die sind nicht so schlecht, vor allen Dingen auch mit den Taschen und Rücksäcken kombinierbar !
Hi Paddy,
ich habe u. a. auch das Abschlusskonzert der Wingenfelder Brüder (ehem. Fury in the Slaughterhouse) auf Norderney fotografiert.
Für Events mit sehr vielen Menschen und weniger Platz ist das von Dir gezeigte Projekt m. M. n. nicht geeignet.
Auf Hochzeiten würde ich auch “Probleme” auf den Feierlichkeiten vermuten.
Gruß aus Bremen
Frank
Also für die Größe an Linsen die du meistens verwendest ist das vielleicht eine Option: http://www.lowepro-deutschland.de/produkte/index.php?article_id=432&clang=0
Das Ding zieht man auf und kann dann die eine Linse (sicher!!) reinfallen lassen und die zweite Rausholen und anschließen. Danach macht man das Teil wieder zu…öffnen und schließen geht mit einer Hand problemlos und man kann die Tasche umhängen oder an den Gürtel machen.
Nur für die meisten Linsen die ich benutze ist die Tasche leider zu klein (genauso wie das Quickdraw), aber wenn ich mal zum Streetshooting unterwegs bin, hat sich die Tasche von Lowe sehr gut bewährt. denn die Linse ist dort sehr gut geschützt…es gibt sogar ein Regencover.
lg Annette
Ich bin ein Fan des ThinkTank Modular Systems. Die Objektive sind am Gürtel, schnell getauscht, aber nicht völlig ungeschützt. Funktioniert für mich genauso gut wie das System im Video aussieht, nur dass eben die Objektive nicht offen rumbaumeln.
Ich benutze bei solchen Events oder auch beim Sport die Harness von Think Tank incl. der entsprechenden Lens Pouches und dem Pro Belt und habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Ist zwar nicht billig, aber meiner Meinung nach eine sehr gute Lösung. Ich habe dann beide der Kameras an der Harness befestigt und lasse die Kamera die ich gerade nicht benutze in die Lense Pouche bis zum Body hineingleiten. Zusätzlich habe ich noch den StrobeStuff am Gurt(eine Tasche die meinen 580EX II + Batteriepack)aufnimmt. Man ist mit dieser Kombi sehr beweglich und muß nicht auf irgendwelche Rucksäcke aufpassen.
Diese ganze Wechselei ist mir zu mühsam und außerdem zu teuer. neulich hatte mein 70-200er/2.8 eine starke berührung mit dem Betonboden, was nicht unbedingt wiederholt werden muß. Es war das AUS für die Linse. darum nutze ich nur noch 2 Bodies mit unterschiedlicher Zielsetzung und Gläsern. dadurch kann ich ggf. wechseln, ohne in Hektik zu geraten - was Bodenkontakte fast schon zwingend macht …
lg von der Wupper
Holger reich, Der Wupperphotograph
Hallo Paddy, also was sind denn wenn ich fragen darf bei Hochzeiten deine beiden liebsten Kombinationen aus Kamera und Objektiv welche du immer gleichzeitig trägst?
Danke
Quikdraw gehört zu den Dingen, bei denen man auf den ersten Blick sagt: Tolle Idee! Aber bei näherem Hinschauen wird es dann schnell fragwürdig. Im Video sieht das ja alles ganz easy aus, aber ich bezweifel, dass der Wechsel so locker von der Hand geht wie dargestellt. Abgesehen davon, wird man mit mehreren Objektiven - insbesondere bei großen und schweren - in seiner Bewegungsfreiheit extrem eingeschränkt. Einmal hingehockt, schon knallt dir das Ding auf den Boden.
Allerdings wird es DIE Wunderlösung wohl kaum geben - insbesondere wenn man mit mehreren Kameras arbeitet. Man hat als Fotograf nun leider einfach mal viel zu schleppen, wenn man bestimmte Ansprüche und Vorstellungen hat.
Grüße von der Spree
Sascha
In meinen Augen ist das System Fragwürdig: Die Objektive bekommen zu schnell “Füße”, weil jeder sieht womit Du rumrennst. Sie sind obendrein nicht geschützt, was mir bei meinen Linsen wirklich zu riskant ist.
Meine Lösung ist Folgende:
Selbstgebaute Handgelenkschlaufe mit Schnellverschuss an der Kamera, bei schweren Objektiven noch ein Sunsniper ans Objektiv.
Hüfte: Modifizierter Lowepro-Belt (an jedem Gurt noch einen Gurtstopper aus dem Outdoor-Bedarf, dann verstellt sich der Gurt nicht mehr). Für jede Linse den passenden Köcher am Gurt, so hat man immer eine Ablage für die Linse die gerade frei wird und geschützt ist sie auch.
Wenn viele Linsen dran hängen und es ein längerer Marsch ist, kommt noch der Lowepro (ja ich weiss, der Name fällt sehr oft :D) S&F Harness dazu. Man sieht dann zwar aus wie ein Marsmensch/Taucher/Fetischpartygänger, aber das Gewicht verteilt sich optimal und man merkt fast nichts.
Bei leichter Ausrüstung (Cam, 1-2 Linsen, Stativ und Geraffel) und Fahrrad: Lowepro Inverse 100 od. Inverse 200 AW. Stört nicht beim Fahren und das Carbonstativ hat auch drunter Platz.
Bisher habe ich nur wenige Hochzeiten fotografieren können, davon zwei ohne die Hilfe eines Assistenten, was die Sache z.T. nicht gerade einfach macht. Gerade für die Situation in der Kirche müsste ich mir noch eine gescheite Lösung einfallen lassen, denn das ständige Wechseln der Objektive möchte ich mir auch gerne einfacher gestalten. Bisher schleife ich alles im Fotokoffer umher, was bei einem raschen Positionswechsel oft hinderlich ist. Ich liebäugele da schon sehr mit einer Shootsac Lösung. Das oben vorgestellte System scheidet da schon alleine aus optischen Gründen bei mir aus.