Schon wieder ein neuer Kameragurt … ist ein wenig wie mit Fototaschen bei mir 😉 Kannste nicht genug von haben, aber immer nur einen tragen. Nachdem ich sehr glücklich mit dem Spider Holster für meine beiden D4 geworden bin, war ich auf der Suche nach einer Lösung für meine beiden OM-D. In erster Linie sollte der Gurt für Hochzeiten sein und daher auch möglichst zwei Kameras tragen.
Fündig geworden bin ich bei Kamerahalfter.de. Hergestellt und entwickelt von einem Fotografen, einem Hochzeitsfotografen, also jemandem der eine Ahnung davon hat, was Fotograf braucht. Stylisch und praktisch sollte der Gurt sein. Stylisch ist das aus Leder gefertigte Halfter auf jeden Fall, es stehen auch diverse Ledersorten zur Auswahl. Am besten gefällt mir, dass ich nichts vor Bauch und Brust baumeln habe. Ausserdem lässt sich das Halfter auch wunderbar unter Jacke oder Sakko tragen. Unterschiedliche Grössen für dicke, dünne, grosse und kleine Fotografen stehen zur Verfügung. Ich hörte sogar schon von einer Sonderanpassung 😉 Ebenso zwei Ausführungen für grosse und kleine Kameras. Ich selbst habe mich für die kleine Version für die Spiegellosen mit einem zweiten Schieber entschieden. Den zweiten Schieber für die zweite Kamera muss man extra ordern und kann ihn bei Bedarf auch abnehmen.
Die Verarbeitung ist erstklassig, vor allem die Nähte machen einen sehr soliden Eindruck. Auch die Karabiner scheinen ordentlich zu sein, so dass ich hier keine Bauchschmerzen habe ordentlich Gewicht anzuhängen, wenngleich ich selbst kein Interesse an hohem Gewicht habe 😉
Das Halfter ist angenehm zu tragen, auch wenn man nur eine Kamera dran hat. Wie von Slinggurten bekannt, rutscht die Kamera bei Bedarf nach vorne und lässt sich einfach vor das Auge führen. Nur wenn ich in einer sehr tiefen Position mit dem Klappdisplay fotografiere, nehme ich die Kamera ab, was aufgrund des Karabiners sehr schnell geht.
Ein Verbesserungsvorschlag meinerseits: Es wäre schön, wenn die Stativschrauben beiliegen würden. Man muss aktuell die Schrauben selbst besorgen. Das ist zwar kein Problem, aber aus Bequemlichkeitsgründen etwas nervig. Der Hersteller hat mir die Info gegeben, dass hier aber an einer Lösung gearbeitet wird. Davon abgesehen haben viele Fotografen solche Schrauben aber eh rumliegen.
Insgesamt macht das Kamerahalfter einen sehr guten Eindruck. Das Leder hat einen hohen Stylefaktor und fasst sich gut an. So ein Produkt hat auch seinen Preis. Es geht bei € 149,- in der Standardausführung los, was kein Schnäppchen ist, aber trotzdem angesichts der Handfertigung in Ordnung geht.
Und um es einfach mal etwas emotionaler zu formulieren: Geiler Scheiss 😉
Auf ein Thema muss ich noch eingehen. Bei meinen Recherchen bin ich auch auf die Gurte von Holdfast gestossen. Die Ähnlichkeit zum Kamerahalfter ist unverkennbar. Ohne darüber zu philosophieren, ob hier kopiert wurde oder nicht, war für mich die Entscheidung ganz pragmatisch. Das Kamerahalfter kommt aus Deutschland von jemandem, der den gleichen Job macht wie ich und mit dem ich direkt in Kontakt treten konnte. Lieferzeiten, Qualität und Service passen hier und ich bin mir sicher, dass Hersteller Michael Epke-Wessel hier auch bei den Kommentaren mitliest, falls Ihr Wünsche oder Anregungen habt.
Webseite: http://www.kamerahalfter.de
Facebook: https://www.facebook.com/Kamerahalfter
Alle Fotos gehen auf das Konto von Stephan Spiegelberg
… stand dir auch gut am Strand von Zingst. Dachte mir da schon “witzige Sache” ????
ähm…die Fragezeichen sollten da nicht hin 🙁
sehr anschauliche bilder 😉
beim shootout dürfte der gegner keine chance haben!
langsam bekomme ich auch lust mal eine spiegellose auszuprobieren…
Sieht cool aus, passt zu den Hosenträgern.
Sag mal, was ist das für eine Gegenlichtblende am 75er?
Die “normale” zum 75er. Muss man aber extra bestellen soweit ich weiss.
Ah, habe ich gesehen.
Eh, hat das 17er ausgedient? Dann müsstest Du Deine Inventurliste einmal aktualisieren. Gibst Du einen kleinen Vergleich zwischen 12er und 17er? Und erzähl nicht, wegen der geilen Gegenlichtblende. 😉
Du machst mich irre mit Deinen Tipps! Jedesmal dieser nachfolgende Griff ins eigene Portemonnaie weil man nach dem Lesen einfach nicht anders kann. SCHRECKLICH!
Weiter so.
Ralf
Hallo Paddy,
die Karabiner sehen mir insofern nicht so vertrauenswürdig aus, weil die sich doch öffnen könnten, wenn man irgendwo hinterhakt? Wie ist da Deine Einschätzung?
Mir ist mal meine D700 aus einen der ersten Sun-Sniper-Karabiner gefallen, weil diese noch nicht die Sicherung mit dieser Überwurfschraube hatte, sondern nur diese Gummitülle, die sich verschoben hatte.
Gruß Mark
Hallo Mark,
also ich habe den großen Gurt davon mit den gleichen Karabinern und war zunächst auch skeptisch, musste dann aber feststellen, dass meine Sorge gänzlich unbegründet war, da diese, sobald Gewicht daran hängt, sich nicht mehr öffnen lassen. (bei mir hängt an jeder Seite je eine 5D Mark III mit Batteriegriff)
Selbst, wenn man unter Zug, manuell den kleinen Hebel zu betätigt, hat man keine Chance den Karabiner zu öffnen. Erst, wenn man den Zug entlastet, lässt sich der Karabiner wieder öffnen.
Diese Karabiner werden auch im Reitsport verwendet, für die Befestigung von Zügeln, daher dürfen sie gar nicht aufgehen! 🙂
Ein kleiner Nebeneffekt noch: seit ich das Kamerahalfter nutzte, habe ich kaum noch Rückenschmerzen bei der Tagesreportage.
Viele Grüße,
Guido
Hallo Paddy,
auf der Hochzeit mag es ok sein ABER :
für´s Tagesgeschäft und NIETENHOSEN-Träger sehe ich es als Gift für die Cam.
Zerkratzte Displays und Gehäusekanten verleiden einem den Spaß sicher bald!?
Außerdem “baumelt” doch sicher alles unkontroliert um einen drum herum
(in die Hocke! Wieder hoch!)!
Oder?
Wie war dein “Tragegefühl”?
PS.:Deine Zingstbilder sind wunderbar! Chapeau!
Dein Vergleich mit dem Holdfast-Gurt drängt sich förmlich auf. Ich kann das nur bestätigen, denn ich nutze selbst den Holdfast und die Ähnlichkeit ist schon sehr verblüffend…
Hallo,
leider habe ich die Einträge erst jetzt gesehen, aber lieber zu spät als garnicht 😉
Also, dann fange ich mal mit Mark an.
Die Karabiner die wir nutzen, sind sogenannte Scherenkarabiner, die im Pferdesport genutzt werden. Die halten problemlos bis zu 60Kg und gehen auch nicht so schnell auf. Wir haben ganz viele Tests damit gemacht und es ist relativ schwierig einen Karabiner durch Zufall zu öffnen, weil zum einen der Weg relativ lang ist und durch die Form die Kamera auch bei halbgeöffnetem Karabiner immer noch hängen bleibt. Solltest du in NRW wohnen kannst du gerne jederzeit bei mir vorbeischauen und Dich direkt davon überzeugen. Ansonsten finde ich eine andere Lösung Dir das mal zu zeigen. Schreib mich einfach an.
@Alex
Äh, okay die Nietenhosen haben wir nicht bedacht 🙂 Aber die Kamera baumelt nicht unkontrolliert durch die Gegend. Das Leder kann sich nicht so einfach verdrehen und deswegen geht das. Bezüglich der Hocke kommt es drauf an wie du in die Hocke gehst. Das klingt jetzt vielleicht ein bisschen komisch. Ein Kollege von mir ist z.B. überzeugter Spyder Nutzer und geht mit seinem Oberkörper, nicht Rückengerecht, vorne über nach unten. Ich selbst war z.B. schon immer Kameragurt nutzer, sprich wenn ich in die Hocke gehe, gehe ich gerade runter und das funktioniert wunderbar mit unserem Kamerahalfter.
Um vielleicht ein etwas besseres Gefühl für unseren Kamerahalfter zu bekommen haben wir mal die Produktion fest gehalten und versucht das mal grob in 3 Minuten zu erzählen. Ist sehr spannend zu sehen wieviele Arbeitsschritte alleine durch das vernähen notwendig sind.
Viel Spaß dabei: http://voice.adobe.com/v/8uyeDntSnvs
den Holdfast bekomme ich ja bei der Kameraqueen, somit kommt er ja auch quasi aus Deutschland 🙂