Kindle eBook Reader

Als Lese­rat­te kann man mich nicht bezeich­nen. Aber ich kann lesen … und schrei­ben, auch wenn ich nicht Held der Recht­schrei­bung und Gram­ma­tik bin. Aber es geht nicht ums schrei­ben, son­dern um lesen. Als ich vor kur­zem von mei­ner lie­ben Frau die Ste­ve Jobs Bio­gra­phie geschenkt bekam, sie in die Hand nahm und unter dem Gewicht zusam­men sack­te, war mir klar, dass ich mal einen Kind­le tes­ten muss.

Vor kur­zem ist also bei mir der Ama­zon Kind­le eBook Rea­der ein­ge­trof­fen. Das Gerät kos­tet momen­tan 99,- € und es kann nichts. Also fast nichts. Aber ein Buch kann ja auch nichts, aus­ser schwer zu sein. Der Kind­le kann nicht mal schwer sein. Es ist ein Leicht­ge­wicht, alles Plas­tik, aber die­ses fühlt sich ver­dammt gut an. Kennt Ihr das, wenn sich die Men­schen neue Gerä­te kau­fen, wie iPho­ne, iPad, Mac­book. Kame­ra usw.? Dann lau­fen sie danach sofort los und kau­fen Ton­nen von Schutz­zu­be­hör. Foren fül­len sich mit Dis­kus­sio­nen um Dis­play­schutz­fo­li­en für iPho­ne und Kame­ra­dis­plays. Per­ma­nen­te Angst davor, das neue Schätz­chen könn­te einen Krat­zer abbe­kom­men. Den Kind­le nimmst Du jedoch in die Hand und ver­schwen­dest kei­nen Gedan­ken an die­se affi­gen Schutz­pu­schen. Fühlt sich robust an, ist leicht, knickt nicht und vor allem kei­nes die­ser Hoch­glanz­dis­plays, wel­che Schmutz und Fin­ger­ab­drü­cke magisch anzie­hen. Der klei­ne Kind­le passt wun­der­bar in die hin­te­re Hosen­ta­sche einer Jeans. Hin­set­zen soll­te man dann aber doch lie­ber lassen.

Ach ja, das Dis­play des Kind­le. Nennt sich E-Ink Tech­no­lo­gy. Ist der Knal­ler. Gesto­chen scharf wie ein gedruck­tes Buch. Leuch­tet nicht, spie­gelt nicht, ist mono­chrom und ange­nehm matt. Das Dis­play ist kom­pro­miss­los auf den Ein­satz als eBook-Rea­der aus­ge­legt und da ist es mei­ner Mei­nung nach unge­schla­gen. Wur­de die Sei­te auf­ge­baut, so bleibt sie wie sie ist. Für die Anzei­ge braucht der Kind­le kei­nen Strom, nur zum umblät­tern. Dadurch hält der Akku auch Ewig­kei­ten durch. Laut Ama­zon so einen Monat oder so.

Beden­ken muss man jedoch, dass das Dis­play nicht für Bil­der­bü­cher gemacht ist. Zwar wer­den Fotos ange­zeigt, aber in eher gru­se­li­gen Grau­stu­fen. Ich habe mir natür­lich dum­mer­wei­se gleich mal das neue Buch von Joe McNal­ly her­un­ter gela­den, Sket­ching Light. Pad­dy Du Idi­ot, es geht um Licht, der zeigt jede Men­ge Fotos in sei­nem Buch. Nene, dafür ist der Kind­le eBook Rea­der dann doch nicht gemacht. Schlau­er­wei­se hat Ama­zon jedoch vor­ge­beugt und stellt ja auch Apps für iPad oder Mac zur Ver­fü­gung. Das glei­che Kind­le-Buch kann ich mir also auch noch mal in Far­be auf ande­ren Gerä­ten anschauen.

Die ers­te Ein­rich­tung geht ein­fach. Der Kind­le ist auto­ma­tisch mit dem Ama­zon-Kon­to ver­knüpft über das ich ihn gekauft habe. Nach­dem ich die WiFi-Ver­bin­dung ein­ge­rich­tet habe, kann ich sofort los und bei Ama­zon shop­pen. Man hat nun auf der Ama­zon-Sei­te die Mög­lich­keit aus­zu­wäh­len wo man das Buch hin­ge­schickt haben möch­te. Bei mir ste­hen da nun der Kind­le und mein iPad. Ein Klick und Sekun­den spä­ter kann ich anfan­gen zu lesen.

Wie schon gesagt, der Kind­le kann nicht viel. Ich habe Tas­ten zum vor und zurück blät­tern, kann mir eine vir­tu­el­le Tas­ta­tur ein­blen­den und habe But­tons für Home, Inhalt und Zurück. Mehr braucht man aber wirk­lich nicht. Dadurch, dass der Kind­le so schön redu­ziert ist, ist natür­lich auch der Preis so attrak­tiv und man muss kei­nen Schutz­pu­schen kaufen.

Der Spei­cher reicht angeb­lich für 1.400 Bücher, da kom­me ich wohl nie­mals hin. Man kann bequem Lese­zei­chen set­zen und natür­lich merkt sich der Kind­le wo man auf­ge­hört hat zu lesen. Beson­ders gelun­gen fin­de ich jedoch die belieb­ten Mar­kie­run­gen. Man kann Pas­sa­gen im Buch mar­kie­ren und die­se dann wie­der­um ande­ren Lesern zur Ver­fü­gung stel­len. Sehr cool, so fin­den sich schnell lus­ti­ge und inter­es­san­te Zita­te. Reicht eigent­lich wenn man die Mar­kie­run­gen liest 😉

Der Kind­le ist ein hoch­gra­dig spe­zia­li­sier­tes Gerät und das ist auch gut so. Nur wer sich spe­zia­li­siert, kann der Bes­te auf sei­nem Gebiet wer­den. Der Kind­le ist mei­ner Mei­nung nach der bes­te eBook-Rea­der auf dem Markt. Nicht weil er viel kann, son­dern weil er sich auf das Wesent­li­che kon­zen­triert. Bücher in bes­ter und ange­nehms­ter Qua­li­tät dar­zu­stel­len bei ein­fachs­ter Bedie­nung. Oben­drein ist das Teil leicht. Jeder, der ein iPad mal lan­ge in einer Hand gehal­ten hat, weiss wovon ich rede.

Für alle Lese­rat­ten ist der Kind­le ein Must-Have. Die­je­ni­gen unter Euch, die hin und wie­der mal ein Fach­buch lesen, müs­sen das The­ma Abbil­dun­gen im Hin­ter­kopf behal­ten. Inter­es­sant bestimmt auch die Zeit­schrif­ten, die man bereits abon­nie­ren kann. Wer ein coo­les Gad­get erwar­tet, den muss ich ent­täu­schen. Der Kind­le ist eigent­lich nur cool, weil er so furcht­bar ver­nünf­tig ist.

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15 Gedanken zu „Kindle eBook Reader“

  1. Aktu­ell habe ich auch den Kind­le hier lie­gen. Als Weih­nachts­ge­schenk für einen älte­ren Her­ren fer­tig machen. Schon sehr nett. Aber hat­test du schon den Sony Rea­der in der Hand? Der ist ziem­lich chic und kann mit mehr Buch­for­ma­ten, auch von diver­sen Online-Büche­rei­en, umge­hen. Erst nach einem Ver­gleich der bei­den soll­te man sich ent­schei­den. Ich schwan­ke noch.

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  2. Hast du mal ver­sucht mit dem Teil PDF Datei­en zu lesen? Funk­tio­niert das? Ich habe sehr vie­le Hand­bü­cher in denen ich ab und an schnell recher­chie­ren möch­te. Gibt es eine Suche? Gibt es einen Datei­trans­fer vom Mac zum Kind­le inso­fern man PDFs lesen könnte?
    Das wäre für mich ko Kri­te­ri­en für einen Kauf. Ich bin nach­wie­vor doch eher von Papier­bü­chern begeis­tert. Ja ich habe auch die Bio­gra­fie von Jobs. Ich betrach­te dann das Lesen mit als Sport. lach

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    • Prin­zi­pi­ell geht das, der Kind­le zeigt dann aber die gan­ze Sei­te an und man muss rein­zoo­men. Wirk­lich bequem ist das nicht. Wenn das rei­ne Text­da­tei­en sind, kann man die noch mit Calib­re in eine .mobi-Datei kon­ver­tie­ren (oder man schickt es sich mit CONVERT im sub­ject an die eige­ne Kind­le­adres­se). Ansons­ten wür­de ich für PDF lie­ber ein Tablet neh­men, so toll ich den Kind­le sonst für Ebooks finde.

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  3. @kai

    Du kannst PDFs nativ auf dem Kind­le anschau­en, sehen dann aber teil­wei­se merk­wür­dig aus, weil sie halt nicht für das End­ge­rät opti­miert wurden.

    Es gibt aber Tools wie Calib­re, die PDF in E-Pub und ande­re E-Book For­ma­te umwan­deln kön­nen. Und ver­wal­ten. Und trans­fe­rie­ren. Und Kaf­fee kochen. Und und und …

    Ich fin­de ja, man darf elek­tro­ni­sche und “ech­te” Bücher nicht mit­ein­an­der ver­glei­chen, son­dern als Ergän­zung sehen, dann ist es ein wun­der­baes Medium.
    Ich möch­te auch nicht mei­ne Vinyl-Schei­ben unter­wegs auf­le­gen und lie­be daher MP3s und deren Play­er. Und so ist es hier auch. Hard­co­ver und Bild­bän­de leben von Ihrem For­mat, hel­fen mir aber wenig auf der Dienst­rei­se im Flugzeug.

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  4. Wenn man da noch ein wenig sur­fen könn­te und es einen ein­fa­chen eMail Cli­ent (ggf. noch ’ne Face­book App) geben wür­de, dann wäre das der idea­le PC-Ersatz für mei­nen Juni­or (13j)! Aber mit nur “lesen” lässt der sich nicht begeistern!
    Was mir auch fehlt ist eine “offe­ne Schnitt­stel­le” an die man z.B. einen Tas­ter anschlie­ßen kann um umzu­blät­tern. Mei­ne Tan­te sitzt im Roll­stuhl und kann kei­ne Bücher mehr hal­ten bzw. umblät­tern. Das Kind­le wäre dazu rich­tig geni­al geeig­net! Wenn man eben das umblät­tern über einen Tas­ter machen könn­te… naja, viel­leicht kommt da noch der eine oder ande­re auf die Idee somit die Men­schen mit Han­di­cap zu unterstützen!

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  5. Ich bin auch gera­de am über­le­gen was ich in Zukunft Machen soll bezüg­lich eines ebook rea­ders. Gera­de Sit­ze ich vor einem IPad und muss sagen es ist echt Spit­ze und eine tol­le Spie­le­rei… Genau “Spie­le­rei”!
    Genau die Din­ge die du besc­grie­ben hast (Spie­ge­lun­gen, leuch­ten, fin­ger­tapp­ser usw.) gehen mir der­art auf den Zei­ger! Wie­der­um ist es halt ein­fach Spit­ze, was es sonst noch so alles auf dem Kas­ten hat…

    Aber ich den­ke es wir eben­so ein Kind­le wer­den, allein wegen dem nied­ri­gen Preis. Man Stel­le sich vor, man sitzt bei 30 Grad am Strand und das iPad fliegt in den Sand… Mal eben schnell ein Paar Hun­dert Euro in den “Sand” gesetzt. Klar sind 100 Euro auch 100 Euro. Tun aber im ein­fa­chen Mul­ti­pli­ka­tor nicht ganz so schlimm im Geld­beu­tel weh. 

    Wir wer­den sehen!
    Schö­ne Grü­ße vom iPad 😉

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  6. also ich hab ein ipad, und ich glaub nicht, dass ich dann noch nen kind­le brauche.

    wie du schon sagst, vie­le bücher, die man sich als foto­graf so rein­tut leben von abbil­dun­gen, das kann das ipad ein­fach besser.

    ja, es wiegt ein paar gramm, aber wenn ich lese, lege ich es ja irgend­wie auf den bei­nen, dem bauch oder sonst wo ab…

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  7. Juten Tach, mei­ne Lese­ge­pflo­gen­hei­ten haben mich zum iPad2 getrieben.
    Wer nur im ent­fern­tes­ten Sin­ne, Bücher mit far­bi­gen Zeich­nun­gen und Bil­dern zu tun hat, der soll­te sich lie­ber mit dem Teil beschäftigen. 

    Gruß, Peter

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  8. Den Kind­le packt sicher­lich so man­cher in die­sem Jahr als Geschenk aus und wel­cher jene kei­nen bekommt, denk evtl. dar­über nach ob man sich das Teil sel­ber unter den Baum legt. Wir haben den Kind­le schon eini­ge Mona­te im Haus und wie Pad­dy geschrie­ben hat, EINFACH aber geni­al. Wenig schnick schnack, man kann die Schrift­grö­ße ändern Akku hält und hält und hält. Wer aller­dings bun­te Bil­der, Bild­bän­de oder der glei­chen anse­hen möch­te, der ist logi­scher­wei­se nicht gut bera­ten. Da ist und bleibt Papier das Maß der Din­ge. Da hält auch kein IPad mit. Wenn es nur um Lesen geht, Roma­ne, Bio­gra­fie usw. ist sehr gut bera­ten. Wer man mal eine Rei­se tut und nicht gera­de auf den Bal­ler­mann fährt, son­der auch mal ein Buch lesen möch­te, der hat nicht den Kof­fer mit Bücher voll. Beim Zube­hör gibt es nicht viel, aber eines soll­te man sich noch gön­nen, die Leder­hül­le mit aus­klapp­ba­rer LED Leuch­te. Dann kann man auch mal unter der Bett­de­cke, im Zelt,bei Ster­nen­him­mel oder oder lesen. Sieht aus­ser­dem nett aus und schütz denn Kind­le zu dem noch. Wer die Eier­le­gen­de­woll­milch­sau in dem Teil erwar­tet ist falsch bera­ten, ist das IPad aber auch nicht und wie bei allem wo Son­ne scheint fällt auch Schat­ten. Wir - nee mei­ne Frau gibt das Teil nicht mehr aus der Hand, nur wenn sie schla­fen geht ;-))

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  9. Ich habe immer was zu Lesen dabei…aber wie bekommt man dicke Wäl­zer bit­te in einen Foto­ruck­sack? Und wie schafft man es immer das Buch dabei­zu­ha­ben, dass man wirk­lich gera­de lesen will? Und wie platzt einem nicht die Woh­nung, weil man kei­ne Bücher weg­ge­ben kann, aber defi­ni­tiv nicht mit dem Lesen auf­hö­ren will?
    Die Pro­ble­me sind gelöst, seit ich einen Kind­le besitze…entspannt lesen, auch der dicks­te Fan­ta­sy­schin­ken passt in eine klei­ne Tasche und wenn man um Mit­ter­nacht unbe­dingt noch den nächs­ten Band braucht, dann ein­fach schnell bei Ama­zon ein­log­gen, run­ter­la­den und weiterlesen 😉
    Ich woll­te zudem unbe­dingt etwas, dass für sich allei­ne funk­tio­niert. Ohne Kar­te, ohne Com­pu­ter und über das man eine gro­ße Aus­wahl an eng­li­schen Titeln bekommt…und da ist der Kind­le ein­fach die bes­te Wahl.
    Als Lese­ge­rät genial…nur wer den Kind­le mit dem iPad ver­wech­selt wird ent­täuscht sein. Aber wer einen elek­tro­ni­schen Lese­fut­ter­sta­pel zum Mit­neh­men sucht, der kommt am Kind­le nicht vorbei.
    lg Annette

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  10. Pingback: Kindel Gratis Tage
  11. was für mich sowohl bei kind­le als auch beim ipad noch unbe­frie­di­gend gelöst ist, ist der Umgang mit Mar­kie­run­gen und Noti­zen. Für’s ipad nut­ze ich im Moment Good­rea­der um die Mar­kie­run­gen zu expor­tie­ren. (Nach der Umwand­lung mit Calib­re). iBook ist völ­lig unbe­frie­di­gend für mich. Beim Kind­le kann man für die im Kind­le-Shop gekauf­ten Bücher die Mar­kie­run­gen über das Ama­zon-Kind­le-Kon­to ein­se­hen. Aber ande­re Mar­kie­run­gen wer­den ein­fach in eine ein­zi­ge .txt Datei gepackt…
    Die Fra­ge Kind­le oder iPad habe ich für mich mit Kind­le UND iPad beantwortet.

    @Paddy
    Viel Spass mit der Bio­gra­fie von Ste­ve Jobs. Ich hab’ gera­de die unge­kürz­te Hör­buch­fas­sung durch und es war für mich eine ech­te Berei­che­rung (unter­halt­sam & informativ)

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