Kurztest: Achromatische Nahlinse von Marumi

Ich bin kein Makro­fo­to­graf, habe sogar mein Nikon 105mm Macro irgend­wann ver­kauft. Hin und wie­der kommt es aber vor, dass ich doch mal näher ran möch­te. Vor allem wenn ich irgend­wel­che Details von Pro­duk­ten mache, die ich hier im Blog vor­stel­le. Dafür möch­te ich mir nicht extra wie­der ein Makro­ob­jek­tiv kau­fen. Zwar hat die Q eine Makro­stel­lung, aller­dings sind 28 mm mir manch­mal zu weit. In einem Forum stieß ich auf ein paar Test­bil­der, die mit einer achro­ma­ti­schen Nah­lin­se von Marumi gemacht wur­den und da der Preis heiß war habe mir so ein Teil bestellt.

Achromatische Nahlinse auf dem Summicron 75 mm f/2.0
Achro­ma­ti­sche Nah­lin­se auf dem Sum­mi­cron 75 mm f/2.0

So eine Lin­se schraubt man vor­ne auf das Objek­tiv und ver­rin­gert somit die Nah­ein­stell­gren­ze. Ich habe mir die Ver­si­on mit +5 Diop­trien für mein 75mm Objek­tiv bestellt. Die Nah­ein­stell­gren­ze wird damit bei die­sem Objek­tiv von ca. 70 cm auf 25 cm ver­rin­gert. Der Nach­teil ist, dass man nun nur noch sehr nah fokus­sie­ren kann. Ist man etwas zu weit weg, so bekommt man das Bild gar nicht mehr scharf. Dafür erhält man für klei­nes Geld eine Makro-Not­lö­sung, die gar nicht schlecht funk­tio­niert. Man muss ein wenig abblen­den, um kna­ckig schar­fe Ergeb­nis­se zu erzie­len. Ist aller­dings eh fast schon not­wen­dig, da man bei f/2.0 auf die Ent­fer­nung einen so extrem klei­nen Schär­fe­be­reich hat, dass das Fokus­sie­ren nahe­zu unmög­lich wird. Über­haupt ist das Fokus­sie­ren nicht so ein­fach. Spe­zi­ell bei der Lei­ca muss ich dafür Live­view ver­wen­den, da der Mess­su­cher auf die­se Ent­fer­nung nicht arbei­tet. Live­view auf 25 cm aus der Hand ist aber schon eine ganz schön wacke­li­ge Ange­le­gen­heit. Eigent­lich muss hier ein Sta­tiv her.

Minimale Naheinstellgrenze mit der achromatischen Nahlinse mit +5 Dioptrien
Mini­ma­le Nah­ein­stell­gren­ze mit der achro­ma­ti­schen Nah­lin­se mit +5 Dioptrien

Wenn ich die Tücken des Fokus­sie­rens dann mal gemeis­tert habe, war ich mit dem Ergeb­nis sehr zufrie­den. Ich habe bei mei­nen Tests min­des­tens f/4.0 ver­wen­det, teil­wei­se auch mehr (also geschlos­se­ne­re Blen­de), was natür­lich dazu führt, dass man ent­we­der viel Licht oder län­ge­re Belich­tungs­zei­ten braucht.  Wer viel Makro foto­gra­fiert, wird mit einem spe­zi­el­len Makro­ob­jek­tiv auf Dau­er mehr Freu­de haben und bes­se­re Ergeb­nis­se erzie­len. Als güns­ti­ge Not­lö­sung ist die Nah­lin­se aller­dings durch­aus brauch­bar. Es gibt eine Vari­an­te mit +3 und eine mit +5 Diop­trien. Ich habe die mit +5.

Hier sind noch ein paar Ama­zon-Links. Habe aber nicht alle Durch­mes­ser ver­linkt. Ihr fin­det schon den richtigen 😉

Du fin­det gedruck­te Bil­der toll und bist ein Foto­buch­jun­kie? Dann schau doch mal mein aktu­el­les Hash­tag-Maga­zin an. Ein Her­zens­pro­jekt von mir und Kuba pur in 30 x 30 cm.