Nachdem Leica die M11 veröffentlichte, konnte ich relativ schnell ein Gerät aus der Serienproduktion ergattern, um es einem ersten Test zu unterziehen. Da waren schon einige neue Funktionen, die mich angefixt haben. Endlich Verschlusszeiten kürzer als 1/4000 s, ein Sensor mit variabler Auflösung und eine neue Belichtungsmessung.
Um es vorweg zu nehmen: Leica hat die wohl beste digitale M aller Zeiten gebaut. Warum ich dennoch den Lexit mache, erfahrt Ihr in dem Video.
Alle Details findet Ihr in meinem überlangen Review-Video.
Danke! Da fühlt man sich gut informiert.….
Super review, ehrlich und auch zurecht (preis-)kritisch. Was einzig den Kaufschmerz lindert, ist der Gedanke an den Werterhalt der Kamera bei einem Wiederverkauf. Aber wer möchte eine digitale M erstehen, um an ihren Wiederverkauf zu denken? Nein, Leica sollte nicht länger vergessen, woher ein Teil ihrer markentreuen Fans kommt: aus der Mitte der Gesellschaft, mit monatlichem Einkommen von weniger als einem Drittel des M 11-Preises …
Hallo Paddy, danke für das ausführliche Review. Mein Fazit geht auch in die gleiche Richtung. Dem Leica-Anspruch, “Das Wesentliche” für die Fotografie zu bieten, kommt die M10 noch am meisten entgegen. Die M11 ist dagegen technischer, mehr Menüeinstellungen, mehr Sachen, um die man sich Gedanken machen muss. Bei meiner M240 ist für mich die Videofunktion überflüssig, neben anderen Kleinigkeiten. Insofern werde ich mal schauen, wie sich die Preise bei der M10 auf dem Gebrauchtmarkt entwickeln. Übrigens: Auch die M240 kann Mehrfeldmessung, ohne dass das Display an ist. Im Menü “Lichtmessung” von “klassisch” auf “erweitert” gehen und im Set-Menü bei “Belichtungsmessung” auf “Mehrfeld” gehen. Hat allerdings den Nachteil einer deutlichen Auslöseverzögerung, weil erst der offene Verschluss zu geht und dann sich erst zur Aufnahme öffnet. Das Geräusch dabei ist auch nicht unbedingt Leica-like … 🙂
Bei dem Stichwort Mehrfeldmessung fällt mir spontan noch ein kleiner Griff in die Analog-Kiste ein:
Bei der Minolta Dynax 7 konnte man sich auf dem Display 14 wabenförmige Felder anzeigen lassen, mit denen die Belichtung an den jeweiligen Stellen bewertet wurde, quasi 14 Spotmessungen auf einmal (https://www.aphog.com/minolta-dynax-7-ihrer-zeit-weit-vorraus/). Ziemlich cool, oder?
Es gab auch noch weitere fortschrittliche Features, wie z.B. eine Display-Anzeige der Schärfentiefe bei jeweiliger Blende.
Entschuldigt den kleinen Anfall von Nostalgie, es überkam mich einfach.
Ein wirklich sympathisch ehrliches Review. Vielen Dank! Ich habe ebenfalls ein M und denke wie alle anderen natürlich über ein Upgrade nach.
Ich bin noch immer recht skeptisch, denn ein Gewinn ist für mich nicht sichtbar.
Ich nutze die M privat, für besondere Bilder, wenn Zeit da ist.
Nur vereinzelt setze ich sie bei Jobs ein.
Der Spaß, den mir die Kamera bereitet wenn ich sie benutze, entsteht nicht durch Hightech oder bequeme Features, sondern durch das nutzen der Kamera an sich.
Und das Highlight sind immer die alten Optiken.
„ Fotografierst Du mich bitte wieder mit deiner Zauberkamera mit dem alten Objektiv? Bitte, ja?“
Das habe ich schon so oft gehört und das ist es, was mich so begeistert.
Mmmmh, ich Gaube ich bleibe meiner Kamera treu?
Lieber Paddy, danke für das Review! Wie immer gut und ehrlich gemacht! Ja-das Preisniveau ist inzwischen so eine Sache… als Komplett-Umsteiger von Nikon auf Leica 2021 bin ich allerdings schon mit der M10R „eingestiegen“, insofern war der Preisschock jetzt mit der M11 nicht gross… ich hab das schon hinter mir?. Ich konnte die M10R sehr gut wieder an den Häbdler bringen und habe jetzt -zusätzlich zur SL- die M11. Mit der Annäherung im Menü und den ersten Bildergebnissen bin ich extrem zufrieden und stelle fest, dass mich die Leica einfach „glücklich macht“. Ich nehme sie gern in die Hand und ziehe damit los-das habe ich bei der Z-Serie von Nikon trotz unbestreitbarer technischen Qualität nicht mehr gefunden-bei der D850 und D5 wars noch gut… Was nützt eine Ausrüstung, die man nicht gern mitnimmt?? Nucht viel… ja, man muss es bezahlen können und mir ist klar, dass das mit Vernunft immer weniger zu tun hat. Es ist das Bauchgefühl, das zugeschlagen hat und mein Bankkonto beim Umstieg von Nikon auf Leica ziemlich glattrasiert hat… Insofern: das Leica-Marketing hatte bei mir wohl Erfolg? Ich verstehe aber jeden, der hier langsam ins Zweifeln kommt!! Wünsche dir stets gutes Licht und viel gute Bilder weiterhin mit der M10 und ggf SL2-S?? Frank
Also erstmal: ein toller, ehrlicher Beitrag. Leica M fasziniert auch mich seit Jahrzehnten. Und ich sollte immer eine besitzen. Also Profifotograf arbeite mit drei Canon R Kameras und den neuesten Objektiven, hatte auch schon mal Mittelformat von Fuji. Von letzterem musste ich mich leider trennen, das Service und Reparatur echt mies sind. Und eines ist klar: Das, was meine “Brotkameras” liefern, das ist Technik pur für alle Bereiche. Was ihnen fehlt, ist die Faszination der Reduktion auf das Wesentliche. Daher bleibt meine Begeisterung für die Leica M. - Aber: Was die Leica M11 nicht kann, ist das umfangreiche Canon-System zu ersetzen. Sie ist was Besonderes für - nun ja - den privaten, gelegentlich geschäftlichen Einsatzbereich. Auch wenn das M-System fasziniert, der Preis ist hoch, zu hoch, um die Kamera einfach so zu kaufen. Für Profis muss sich das amortisieren. Für Enthusiasten nicht, dann gehts mehr um Musthave. Daher bleibt der Traum ein Traum, bis zur Pension, wenn Kameras nicht mehr Kohle bringen sollen, sondern einfach “nur” Freude machen sollen.
Hallo, ich spiele mit dem Gedanken mir eine Leica M10R zuzulegen. Ich möchte die Kamera bei meinen Motorradtouren dabei haben. Allerdings fahre ich einen langhubigen Einzylinder und der vibriert gewaltig. Ob der Messucher das aushält und würdest du das der Kamera zutrauen? Wie transportierst du deine Leica, wenn du mit dem Moped unterwegs bist? Beste Grüsse aus der Schweiz derhalbhatremann.com