Lytro mal ausprobieren

Von der Lyt­ro Cam habt Ihr bestimmt gehört. Foto machen und spä­ter ent­schei­den wo der Fokus sit­zen soll. Ihr könnt das auf der Web­sei­te von Lyt­ro mal aus­pro­bie­ren. Schon beein­dru­ckend, oder? Auch wenn ich die Tech­no­lo­gie cool fin­de, so kann ich mich mit dem Gedan­ken so zu arbei­ten bis­her nicht anfreun­den. Allei­ne der Gedan­ke bei hun­der­ten von Hoch­zeits­fo­tos spä­ter noch den Fokus set­zen zu müs­sen lässt mei­ne Fuss­nä­gel hoch klap­pen. Aber für ande­re Arten von Foto­gra­fie wie z.B. die unauf­fäl­li­ge Street-Foto­gra­fie könn­te ich mir das schon gut vor­stel­len. Was hal­tet Ihr davon? Spie­le­rei oder Pro­fi­tech­nik der Zukunft.

In dem ein­ge­bet­te­ten Bild könnt Ihr die Lyt­ro-Tech­nik gleich mal tes­ten. Ein­fach dort kli­cken wo Ihr fokus­sie­ren möchtet.

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19 Gedanken zu „Lytro mal ausprobieren“

  1. Ich den­ke aktu­ell sind wir noch weit von einer nutz­ba­ren Tech­nik (vom Pro­fi­be­reich mal abge­se­hen) weg. Zumal die Ergeb­nis­se ja auch nur win­zig klei­ne Fotos sind.

    Gene­rell wird ja nur ver­sucht ein krea­ti­ves Ele­ment / eine Kor­rek­tur­mög­lich­keit in die Bild­be­ar­bei­tung zu schie­ben. Das ist in man­chen Fäl­len sicher sehr hilf­reich, aber in 95% der Fäl­len aktu­ell eher stö­rend den­ke ich.

    Es wird auch noch eine Wei­le dau­ern bis Kame­ras mit die­ser Tech­no­lo­gie anstän­di­ge Auf­lö­sun­gen, Rausch­ver­hal­ten, etc. errei­chen. Von daher: Net­te Idee mit Poten­zi­al - aber sicher nicht in allen Berei­chen anwend­bar. Wie Du schon sagst 🙂

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  2. Neu ist das tat­säch­lich nicht, aber der Sinn erschließt sich mir auch nicht so ganz. Schließ­lich habe ich als Foto­graph den Fokus ja absicht­lich ersetzt, um dem Bild eine von mir gewünsch­te Wir­kung zu ver­lei­hen. Wenn ich Bil­der möch­te, die gleich­mä­ßig scharf sind, dann wäh­le ich eine ent­spre­chen­de Blen­de. Wei­ter­hin stellt sich mir dir Fra­ge, wie sich das dann mit einem Print ver­hält. Dort muss ich mich dann ja für einen Fokus ent­schei­den und bin wie­der dort, wo ich am Anfang war: Ich muss mich für einen Fokus ent­schei­den. Außer­dem: Wer möch­te die Bil­der schon immer am Bild­schirm betrachten?

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  3. Ich kann mir auch nicht vor­stel­len das es die Foto­gra­fie wie wir es heu­te ken­nen ablöst. Aber ich kann mir vor­stel­len das es dafür durch­aus Nischen gibt, die sowas ger­ne hät­ten. Je nach Qua­li­tät der Lyt­ro kann ich mir das gut in der Mode­fo­to­gra­fie vor­stel­len, wenn der Kun­de nach­her die Wahl hat, oder eine rei­he Models auf die man ein­zeln scharf­stel­len kann auch wenn das das Licht etwas kom­pli­zier­ter wird. 😉
    Hotel­zim­mer wo ich ein­zel­ne Berei­che scharf bekom­me wenn ich das will !

    Bei Repor­ta­gen und Por­traits kann ich mir das aber eher weni­ger vor­stel­len wenn ich ehr­lich bin! Das hat ja auch viel mit dem eige­nen Stil zu tun und da gehört die schärfe/unschärfe halt dazu.

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  4. Und als nächs­tes kommt dann, dass man ein­fach die Kame­ra auf “Auto­aus­lö­sen” stellt, zig­tau­sen­de Bil­der schies­sen läßt, ohne eigent­lich zu wis­sen was, und dann erst am Abend aus­sucht, was einem gefällt und die Kame­ra zufäl­lig auf­ge­nom­men hat. Graus­lich, eine Hor­ror­vor­stel­lung. Da bin ich aber froh, dass ich noch immer selbst aus­su­chen darf wohin ich mei­nen Fokus­punkt lege und was ich fotografiere.

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  5. Hi,

    also der Geek-Fak­tor ist hier sicher­lich ganz hoch. Aller­dings haben die Jungs mei­ner Mei­nung nach schon im Ansatz einen ent­schei­den­den Feh­ler gemacht was das Lyt­ro-Kon­zept (nicht die Licht­feld­ka­me­ra­tech­nik an sich) angeht. Das Teil ist NUR für den Low-End Con­su­mer Bereich aus­ge­legt. Das Teil wird man spä­ter bei Aldi und Lidl am Wühl­tisch fin­den, es wird bei jedem zwei­ten Ver­si­che­rungs­ver­trags­ab­schluss als Goo­die anstatt des iPads dazu gege­ben und wer ein Abo der Com­pu­ter­bild neu abschliesst wird auch die Wahl zwi­schen einer Lyt­ro in den Far­ben Kana­ri­en­gelb, Baby­blau oder Gre­na­di­ne haben. Alles ein bischen pop­pig so wie damals die Sofa-Macs, alles ein bischen auf Jugend und Hipps­ter aus­ge­legt und das wars. Nicht, das es nicht wirk­lich was schlech­tes ist, aber … wie soll z.B. die Ver­si­on 2 des gan­zen aus­se­hen? WIe sehen die “Optio­nen” der Kame­ra aus? Was kann man noch “aus­sen­rum” ver­kau­fen? Ich den­ke jeder der hier mit­le­sen­den hat nicht NUR eine Kame­ra mit nur einem Objek­tiv und das wars! Da ist dann eine Tasche dabei, da gibts Lin­sen und Bänd­chen, Kabel, Adap­ter und was weiss ich nicht noch alles. Zur Lyt­ro wird es auch sowas geben und wenn Sie gut sind tun Sie sich mit den Jungs von der Lomo­gra­phy zusam­men aber was Fan­ar­ti­kel angeht ist das jetzt schon alles abseh­bar - lei­der. Mir hät­te bereits bei der Vor­stel­lung schon eine “Pro-Ver­si­on” mit zwei oder drei unter­schied­li­chen Lin­sen und Blitz inter­res­siert. Gera­de was den Blitz angeht wäre das noch ein span­nen­des Thema.

    Alles in allem eine lus­ti­ge Idee, die den­ke ich in eini­gen Jah­ren die Point&Shoot Kame­ras aus den Rega­len ver­ban­nen könn­te. Mehr lei­der nicht was ich scha­de finde.

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  6. Hi Pad­dy,

    ich den­ke, dass hier eine Men­ge Poten­ti­al für den Con­su­mer­be­reich steckt.
    Doch wie bei jeder gro­ßen (oder klei­nen Revo­lu­ti­on) ist der Legi­ti­ma­ti­ons- bzw. Daseins­be­rech­ti­gungs-Auf­schrei unter den Pro­fis (und die, die sich für Pro­fis hal­ten 😉 groß:
    - Boxkameras
    - KB
    - Polaroid
    - Digitaltechnik
    - …
    - Lichtfeldkamera.

    Hier übri­gens ein aus­führ­li­cher Bericht von cnet:
    http://www.cnet.de/tests/digicam/41560199

    vie­le Grü­ße aus Berlin
    Florian

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  7. Nathan Jur­gen­son von der Ver­ei­ni­gung der ame­ri­ka­ni­schen Sozio­lo­gen hat sich in einem etwas läng­li­chen Arti­kel tech­nik­so­zio­lo­gi­sche Gedan­ken zu Lyt­ro gemacht, fand ich lesens­wert: http://thesocietypages.org/cyborgology/2011/11/28/living-pictures-lytros-photos-are-barely-alive/

    Sei­ne Kern­the­se ist hier ent­hal­ten: “What does tech­no­lo­gy teach us to do?

    The ans­wer for tho­se who purcha­se a Lyt­ro came­ra is pret­ty simp­le: living pic­tu­re tech­no­lo­gy tea­ches users to take pho­tos that will look good at mul­ti­ple focus points.

    This ans­wer is a coun­ter-point to what I think might be a popu­lar cri­ti­cism of Lyt­ro tech­no­lo­gy: ‘why would I want others choo­sing what is in focus? I took the pho­to wan­ting the focus a spe­ci­fic way.’ No, living pic­tures are not the abili­ty for others to alter what the pho­to­grapher inten­ded. Tho­se using the Lyt­ro came­ra will take pho­tos with the various focal points in mind, posi­tio­ning objects both in the fore­ground and background.”

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  8. Auch bei schnel­len Bewe­gun­gen, wo es schon oft pas­sie­ren kann, dass man den Fokus gar nicht da hin­be­kommt wo er sein soll, kann es sehr nütz­lich sein.

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  9. Wenn es funk­tio­niert wird es kom­men! Es kommt bei jeder Par­ty und bei jedem Shoo­ting mal vor, dass man DAS Foto hat, der Fokus aber ein par cm dane­ben liegt (zumin­dest pas­siert mir das gele­gent­lich :). Wenn es jetzt die Mög­lich­keit gibt den Fokus zu kor­ri­gie­ren ist das doch genial. 

    Es ver­langt ja auch kei­ner, dass bei jedem Foto der Fokus manu­ell ein­ge­stellt wird. Ver­gleicht die­se Mög­lich­keit doch mit ande­ren Ein­stel­lun­gen in Photoshop/ Ligh­t­room. Die Kame­ra stellt den Weiß­ab­gleich, die Belich­tung, etc. häu­fig auto­ma­tisch ein, aber es kommt zu Feh­lern. Hier wür­de doch kei­ner sagen, dass eine manu­el­le Kor­rek­tur im Nach­hin­ein unnütz ist. Die Kame­ra behält sicher einen Sucher mit Fokus­punk­ten, die den Fous ein­stel­len, aber er bleibt eben fle­xi­bel für Korrekturen. 

    Zu sagen, dass ist doch Spiel­kram und was für Anfän­ger fin­de ich Quatsch. Dann kann man auch gleich die Modi A und S abschaf­fen, kei­ne TTL Mes­sung zulas­sen und Bil­der erst am Rech­ner betrach­ten und nicht auf dem Dis­play an der Kame­ra. Es macht die Arbeit/ das Hob­by halt ein­fa­cher und man hat mehr Spiel­raum für Kreativität. 

    Ob die­se Tech­nik über­haupt aus­bau­fä­hig ist und ob die Bil­qua­li­tät an die nor­ma­ler Kame­ras tech­nisch über­haupt her­an­kom­men kann, weiß ich lei­der nicht.

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  10. Von der Idee sehr cool. Aber ich den­ke der Foto­graph macht das Bild und will sei­nen Ein­druck über­mit­teln durch sei­nen Focus Punkt. Durch die­se Funk­ti­on ver­liert man das Inter­es­se oder aber auch erweckt es. Die Leu­te fan­gen an alle Details im Bild sich genau anzu­schau­en oder sind genervt. Ist zweiseitig.

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  11. Ich kann mir ehr­lich gesagt nicht vor­stel­len, dass die­se Tech­nik in nächs­ter Zeit Ein­zug in das Pro­fi­seg­ment hal­ten wird.
    Aller­dings ist die gan­ze Sache mei­ner Mei­nung nach ein net­tes Gad­get… Gera­de für Face­book und Konsorten!

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  12. So ganz kann ich die kri­ti­schen Kom­men­ta­re nicht ver­ste­hen. Ähn­lich wur­de vor 10 bis 15 Jah­ren viel­fach über die Digi­tal­tech­nik geur­teilt - heu­te ist Zel­lu­loid eine Sache für exo­ti­sche Freaks. Vie­le Foto­gra­fen sind mei­nes Erach­tens extrem kon­ser­va­tiv, phan­ta­sie­los und ver­schlos­sen gegen­über Inno­va­tio­nen, das stel­le ich immer wie­der fest. Da steckt auch viel Stolz dahin­ter, die Tech­nik zu beherr­schen und sich nichts von ihr abneh­men zu lassen.

    Ich glau­be schon, dass die Tech­nik noch in den Kin­der­schu­hen steckt und den Qua­li­täts­an­sprü­che der meis­ten ernst­haf­ten Foto­gra­fen noch nicht genügt. 

    Und vie­le, viel­leicht die meis­ten von uns wer­den auch in fünf Jah­ren noch kei­ne Licht­feld­ka­me­ra haben.

    Aber den­noch ver­mu­te ich, dass das in 10 oder 15 Jah­ren Stan­dard ist. Wir wer­den sehen.

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    • das ist mir auch schon oft auf­ge­fal­len. Bloss nichts Neu­es und kei­ne auto­ma­ti­schen Hil­fen von der Technik!
      Könn­te ja dazu füh­ren, dass in Zukunft mehr Men­schen gute Bil­der machen und man wäre als “ech­ter” Foto­graf ja nur noch einer von Millionen.

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  13. @Thomas
    Bei Bewe­gungs­un­schär­fe bringt Dir das lei­der gar nichts, da dann das gesam­te Bild unscharf ist. Wie willst Du da die Schär­fe­ebe­ne bestimmen? 

    Die Licht­feld­tech­nik ist ja nun kei­ne neue Ent­wick­lung, ein ers­tes Patent wur­de bereits 1903 ange­mel­det. Außer­dem gibt es bereits meh­re­re Fir­men die ent­spre­chen­de Kame­ras im Ange­bot oder in der Ent­wick­lung haben (z.B. Ado­be). Lyt­ro kommt recht spät und ver­sucht ein­fach in eine iPho­ne-ähn­li­che Markt­ni­sche zu gelangen. 

    Ich fin­de das Prin­zip inter­es­sant und wer­de die wei­te­re Ent­wick­lung im Auge behal­ten. Wer weiß, viel­leicht gibt es in 10 Jah­ren eine Licht­feld­ka­me­ra in DSLR-Bau­wei­se (bzw. umgekehrt).

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