Hallo erstmal. Hier schreibt Co-Blogger Stefan. Ich schicke diese Information voraus, weil ich mich hier länger nicht gemeldet habe (viel Arbeit, danach viel Urlaub), und weil das Bloglayout die Autorennamen immer ziemlich dünn darstellt. Also: Es gibt mich noch, und es kommt jetzt wieder häufiger etwas von mir. Dieses Mal passt das, was ich schon länger zumindest gedanklich vorbereitet habe, sogar ganz gut zu Patricks letztem Text über die spiegellosen Nikons. Denn ich habe es tatsächlich getan, ich habe mir eine spiegellose Kamera gekauft. Und ich kann jetzt als alter Spiegelreflex-Junkie von den ersten belastbaren Erfahrungen berichten.
Um den Sound von neunzehn72.de zu wahren: Meine Spiegellose ist eine Art Leica für Arme, die Fujifilm X100F ist es geworden. APS-C-Sensor mit 24 Megapixeln, fest eingebautes Objektiv mit 23 mm Brennweite (Bildausschnitt entspricht 34,5 mm am Vollformat) und Lichtstärke 2. Zum Vergleich: Die Leica Q hat einen Vollformatsensor mit 24,2 Megapixeln, 28 mm Brennweite und Lichtstärke 1.7. Dafür kostet sie 4190 Euro, die X100F gibt es schon für 1399 – ich habe während einer inzwischen abgelaufenen Sommeraktion des Herstellers sogar nur 1199 Euro bezahlt. (Über diesen Partnerlink könnt Ihr den Preis bei Amazon checken.)
Warum musste es genau diese Kamera sein? Erstens weil es mich schon lange reizt, mich mit Streetfotografie zu beschäftigen, und dafür ist so eine kleine und unauffällige Kamera deutlich besser geeignet als meine 5D Mark IV – dann kann man sich auch gleich ein Blaulicht auf den Kopf setzen und rufen: „Achtung, hier kommt der Fotograf!“
Zweitens habe ich das dringende Verlangen, mein Knowhow zu erweitern: Die Spiegellosen haben mittlerweile einen erheblichen Marktanteil erreicht, und es war einfach an der Zeit, da auch Erfahrung aus erster Hand zu sammeln – gerade was den elektronischen Sucher angeht. Aber drittens wollte ich nicht das Kamerasystem wechseln – deshalb ist mir das fest eingebaute Objektiv so wichtig. Es blockt die Versuchung, weitere Objektive zu kaufen und ein komplettes Nebensystem zu meiner Canon-Familie aufzubauen.
Und viertens: Meine Güte, sieht diese kleine Fujifilm gut aus, ich musste sie einfach haben. Nachdem ich einen sehr gut bezahlten Großauftrag abgeschlossen hatte, habe ich sie mir dann zur Belohnung einfach gegönnt. Und am nächsten Wochenende nehme ich sie zum ersten Mal auch zu einer Hochzeit mit.
Vorher hatte ich im Urlaub Gelegenheit, die X100F mit etwas Ruhe auszuprobieren. Eins vorweg: Es ist eine ganz schöne Umstellung in Sachen Bedienung, aber man kann sich dran gewöhnen. Und sogar ein paar Vorteile entdecken. Bevor ich davon berichte, vielleicht noch ein Einschub: Streng genommen fällt die X100F gar nicht in die Kategorie der Spiegellosen, denn mit diesem Wort (das ja eigentlich für alle Kameras außer den Spiegelreflexen gilt) bezeichnet man in der Regel sogenannte Systemkameras ohne Spiegel. Und als Systemkamera geht eigentlich nur eine Kamera durch, die mit wechselnden Objektiven zu bestücken ist. Also wäre die ehrliche Bezeichnung für die X100F eher Kompaktkamera – dagegen allerdings sprechen der vergleichsweise große Sensor, den typische Kompaktkameras eher selten aufweisen, und der elektronische Sucher. Die Mehrheit der Kompakten zeigt das Bild auf dem Display an, und gut ist. Die X100F hat einer normalen Kompaktkamera aber nicht nur die APS-C-Größe und den elektronischen Sucher voraus, sondern verfügt auch qualitativ über denselben Sensor und dieselbe elektronische Bildverarbeitung wie alle anderen Modelle der X-Serie von Fujifilm – insofern zähle ich meine neue Kleine doch eher zu den Großen.
Dieser Eindruck bestätigt sich auch in der Bedienung: Wie jede gute Kamera lässt sich die X100F auf unterschiedliche Weisen benutzen, so dass unterschiedliche Menschen auf ihre persönliche Weise damit zurechtkommen. Man kann zum Beispiel alles ganz klassisch machen, wie in der analogen Zeit. Man kann durch einen optischen Sucher gucken (wobei darin das Objektiv in der unteren rechten Ecke des Bildes deutlich zu sehen ist) und sich mit manueller Einstellung der Belichtungszeit (an einem Rädchen oben auf der Kamera), der Blende (am Objektiv) und der Schärfe (auch am Objektiv) an das perfekte Bild herantasten. Man kann aber auch, wenn man wie ich für die Oldschool-Methode keine Geduld hat, die Kamera einfach machen lassen. Den Bildausschnitt wählt man im vollautomatischen Modus dann vielleicht sogar lieber per Display – das übrigens fest eingebaut und nicht klapp- oder schwenkbar ist.
Und man kann verschiedene Zwischenwege finden. Mein X100F-Style sieht momentan so aus: Ich gucke durch den Sucher, denn dieses Gefühl brauche ich einfach. Aber ich habe die Kamera so eingestellt, dass im Sucher, sobald sich mein Auge nähert, ein Mini-Display erscheint und mir exakt das Bild anzeigt, das das Objektiv sieht. Hybridsucher sagen sie bei Fujifilm dazu: Man kann optisch oder elektronisch durchgucken, beides ist möglich. Im elektronischen Modus sehe ich unmittelbar, ob das Bild korrekt belichtet ist – falls nicht, drehe ich das Rädchen für die Belichtungskorrektur, bis alles passt. Dieses Rädchen sitzt ebenfalls oben auf der Kamera, und man kann es finden, ohne das Auge vom Sucher zu nehmen. Wäre die Belichtungskorrektur ein weiterer Drehring am Objektiv wie bei den neuen Nikon-Kameras, so wäre das noch besser, aber dafür ist die Linse der Fujifilm-Kamera einfach zu klein. Jedenfalls habe ich mit der X100F praktisch keinen Ausschuss wegen Über- oder Unterbelichtung.
Das Bild des elektronischen Suchers ist ziemlich hoch aufgelöst (2.360.000 Bildpunkte), und es zeigt auch schon ein wenig den Bildlook der Kamera – nicht selten sieht ja ein Foto besser aus als die Realität, das hat sicher jeder schon bemerkt, und als Spiegellos-Fotograf sieht man das eben schon vor dem Abdrücken. Nach der Aufnahme bleibt bei mir das Bild für 1,5 Sekunden stehen, so dass ich sehe, ob alles scharf ist oder ob jemand die Augen zugekniffen hat. Sehr gut, allerdings kann man in diesen 1,5 Sekunden ja nicht weiter fotografieren. Ich könnte die Zeit noch auf 0,5 Sekunden verkürzen, aber lieber nutze ich, wenn es schnell gehen soll, die Serienbildfunktion – da bleibt dann nur das jeweils letzte aufgenommene Bild für 1,5 Sekunden stehen.
Serienbilder (3, 4, 5 oder 8 Auslösungen pro Sekunde) lassen sich natürlich mit einem kontinuierlich nachführenden Autofokus kombinieren, und ich muss sagen, dass ich ziemlich beeindruckt bin von diesem System. Neulich habe ich jemanden beim Laufen fotografiert: Die Frau kam auf mich zu gejoggt, und von 28 Schüssen sind 27 knackscharf geworden, was will ich mehr? Hm, ja, ich müsste es vielleicht mal mit schnelleren Objekten ausprobieren, bevor ich mich so richtig begeistere.
Apropos Schärfe: Die Bilder tun schon fast weh beim Ansehen, auch hier hat mich die kleine Kamera positiv überrascht. Und selbst bei Offenblende 2, die ich oft benutze (bei ISO 200, weniger geht nicht) muss ich keine Abstriche machen. Bei Blende 2 kann es bei hellem Sonnenschein allerdings schwierig werden mit der Belichtungszeit, zumal die X100F einen Zentralverschluss hat: Die Blende selbst öffnet und schließt sich, um Licht auf den Sensor fallen zu lassen (im Foto ganz oben kann man gut die geschlossene Blende hinter der Frontlinse sehen). Und weil die Lamellen bei Blende 2 und 2.8 einen relativ langen Weg zurückzulegen haben, geht es dann einfach nicht schneller als mit 1/1000 Sekunde.
Aber man kann auch den elektronischen Verschluss einsetzen, und der schafft dann sagenhaft kurze Zeiten bis zu 1/32.000 Sekunde. Problem gelöst, dafür gibt es bei dieser Technik andere Kümmernisse, aber das würde jetzt zu weit führen. Ich jedenfalls habe den Blendenring meiner X100F meistens auf Blende 2 eingestellt und das Belichtungszeiträdchen auf „A“ – das ist dann wie bei der Blendenvorwahl/Zeitautomatik an meiner Spiegelreflex (AV-Modus). Ich kann also letztlich mit der Fujifilm-Kamera genauso belichten, wie ich es gewohnt bin, auch wenn ich zwei, drei Tage gebraucht habe, bis ich das alles so richtig erfassen konnte. Sagen wir so: Der Weg zum gewohnten Fotografieren ist für die Finger etwas anders, und mental musste ich auch ein paar Schleifen drehen. Aber das hält ja jung, nicht wahr?
Damit steht meinen ersten Schritten in Sachen Street zumindest rein technisch nichts mehr im Wege. Ich muss noch etwas schneller mit der Kamera werden, und ich muss noch herausfinden, wie ich das Autofokus-Piepsen und auch das Auslösegeräusch auf Null stelle. Beides wird mir gelingen, da bin ich zuversichtlich.
Über weitere Fortschritte werde ich berichten. Und über die kleinen Problemchen mit der Kamera auch, versprochen.
Hallo Stefan,
viel Spaß mit deiner neuen „Kompaktkamera“!
Da hast du dir genau die richtige „Einstigsdroge“ aus dem Hause Fuji zugelegt.
Auch für mich war die erste x100 der Einstieg in die spiegellose Welt. Ich war eigentlich mit meinen Nikons sehr zufrieden, und irgendwann beschloss ich, mir zusätzlich zu meiner d800 eine kleine, kompakte Kamera für die Reise- und Street-Fotografie zuzulegen. Obwohl die erste Version der x100 weit entfernt davon war, perfekt zu sein, habe ich diese Kamera geliebt. Klein, leicht, immer dabei und tolle Ergebnisse konnte ich mit dieser kleinen Kamera erzielen. So, wie du es beschrieben hast, war meine Motivation nicht, ein Parallel-System aufzubauen, ich wollte eine kleine Kompakte, mit nur einem festen Objektiv.
Es kam wie es kommen musste, immer öfter las ich von den tollen Objektiven des Fuji Systems und bin dann irgendwann doch schwach geworden. Ich habe mir eine x-e2 zugelegt, die x100 wurde gegen die „s“ getauscht und nach und nach kamen immer mehr Objektive aus dem Hause Fuji hinzu…
Um es kurz zu machen, ich habe dann irgendwann meine komplette Nikon Ausrüstung verkauft!Heute habe ich die x100f, als Begleiterin auf allen Wegen, eine x-t2, die sich zusammen mit dem Batteriegriff und den f2,8-Zooms sehr gut für Sportaufnahmen eignet und für die Street- und Reisefotografie eine x-pro2 mit ein paar Festbrennweiten.
Also, sei gewarnt, Fuji kann durchaus mehr, als nur „kompakt“ und macht irgendwann süchtig…
Viele Grüße,
Ole
Vielen Dank für Deinen Kommentar. Die Gefahr des kompletten Umstiegs könnte bestehen, da gebe ich Dir Recht. Aber erst einmal hoffe ich darauf, dass Canon demnächst auch ein gutes DSLM-Vollformatsystem anbietet, mit dem ich dann auch meine Objektive nutzen kann. Die Fujifilm-Kameras werden zwar auf jeden Fall besser aussehen, aber ich denke, ich will vom Vollformat nicht komplett weg. Und für mich ist der größte Vorzug momentan der elektronische Sucher mit der maximalen Bildkontrolle, das wird ja vielleicht auch ein Canon-Ingenieur noch hinkriegen 😉 Schönen Abend.
Da Canon und Nikon immer noch an der Umsatzspitze mit ihren DSLR sind, fassen sie die DSLM nur zögerlich mit spitzen Fingern an. Die Nikon Z6/Z7 sind ja auch nicht der Wurf, den viele vermuten. Ich weiss auch nicht, ob es sinnvoll ist alle Kraft reinzulegen um mit Sony und Fuji auf Augenhöhe zu sein. Vielleicht liegt etwas Großes in der Luft und die gegenwärtigen Aktivitäten von Canon/Nikon sind nur Testballons. Gekauft werden die Modelle bestimmt, obwohl noch kein klares Konzept zu erkennen ist.
Ich habe die X100T, sie gefällt mir nach Jahren immer noch. Entweder bin ich nicht gut genug für sie, oder sie ist eine Diva. Wie in jeder Ehe gibt es regelmäßig Probleme.
Okay, da komme ich ja vielleicht auch noch hin. Momentan sind gerade Flitterwochen, und alles ist toll 😉 Schönen Abend.
Hallo Stefan,
sehr schöner Bericht. 🙂
Ich hatte mal wo gelesen, dass die Fuji einen zuschaltbaren nd Filter besitzt.
Viele Grüße
Timo
Vielen Dank. Den ND-Filter habe ich auch schon entdeckt, er dunkelt um drei Blendenstufen ab, das hilft. Allerdings muss man ihn halt zuschalten, das ist ein Arbeitsgang mehr, da finde ich den Einsatz des elektronischen Verschlusses praktischer – zumal man den ND-Filter ja auch immer mal wieder abschalten muss, wenn man z.B. ein Haus betritt und darin fotografieren will. Schönen Tag 🙂
Habe seit kurzem die X100 ohne Buchstaben (da gibt’s leider noch keinen elektronischen Verschluss) und den ND-Filter noch gar nicht entdeckt (ich habe - wie sich das bei Männern gehört - erstmal einfach drauflos fotografiert, ohne ins Handbuch zu schauen). Wenn der ND-Filter als Funktion auf die “RAW”-Taste gelegt ist (vielleicht ist dir das ja auch noch neu) kann man den sehr schnell zu- und wegschalten. Ob sich das in der Praxis bewährt weiß ich noch nicht.
Grüße Thomas
Danke für den Tipp. Ich weiß inzwischen, dass man viele Funktionen frei auf schnell zugängliche Tasten oder in ein Quick-Menü legen kann – aber so weit bin ich noch nicht. Ich mache mich immer erst mit den Standardeinstellungen vertraut und entscheide dann, was ich neu programmieren will. Der ND-Filter ist dabei genauso ein Kandidat wie das Umstellen von Einzel- auf Serienaufnahmen, da ist mir der Umweg übers Menü auch zu langsam. Schönen Abend 🙂
Die Kamera hat einen eingebauten ND Filter, der hilft bei Blende 2 im Sonnenschein. Ansonsten ein wunderbares kompaktes Stück Kameratechnik, das einfach nur Spaß macht.
Deine Entscheidung für eine spiegellose Zweitkamera mit FESTEM Objektiv war sicher weise.
Habe vor 8 Monaten leider den Fehler gemacht, in einem Spontankauf eine kaum gebrauchte XT-2 für sehr günstig Geld in gleicher Absicht (was kleines handliches für unterwegs, Street usw.) mit einem 23 1.4er Objektiv zu erstehen.
Die teure Folge: inzwischen habe ich drei weitere lichtstarke Festbrennweiten und das alles zusätzlich zu meinem Nikon-Spiegelreflex-Fuhrpark.….
Hihi, was soll ich sagen? Ich kann es irgendwo verstehen – und es gibt ja auch Schlimmeres, als Kameras zu kaufen. Das macht schon Spaß. Schönen Tag 🙂
Hallo Stefan,
auch von mir “viel Spaß” mit deiner “neuen”! Ich denke du wirst es nicht bereuen. Was mich absolut brennend interessiert: Die X100F hat ja laut Internet den gleichen Sensor wie die X-T2. Hast du bzw. kannst du da mal eine Landschaftsaufnahme im Raw aufnehmen? Wie kommt z.B. Capture One damit klar? (Alternativ Lightroom) Bislang waren die X-Trans Dateien da ja etwas “zickig”…
Bin kurz davor aus mehreren Gründen mein System zu wechseln (in Richtung Fuji X), und bin deswegen über gerade solche praxisnahen Infos sehr dankbar!
Viele Grüße
Manfred
Danke. Die Fotos im Bericht sind alle aus Raw-Files der X100F entwickelt, hilft Dir das? Oder willst Du das unbearbeitete Raw-File sehen? Klassisch Landschaft mit viel Grün und Himmelblau? Schöne Grüße 🙂
Danke erstmal. Ich habe gehört & gelesen das die X-Trans Sensoren bei Landschaften (also klassisch mit viel grün & himmelblau…) in der Farbwiedergabe nicht so dolle sein sollen. Stimmt das so? Wenn ja, kann man das problemlos bei der Raw Entwicklung anpassen? Deine Bilder hier sehen für mich hier an meinem Arbeitsplatz-Monitor (unkalibriert…Wald-&Wiesen-Monitor) recht gut aus, also würde ich da ein grundsätzliches Problem ausschliessen. Ich war beim Fotohändler meines Vertrauens mit eigener Speicherkarte und habe ein paar Raw & JPEG Bilder mit einer Fuji gemacht, nur leider war die Karte zuhause leer…
Manfred
Danke. Immer schön zu hören, wenn die Bilder auf einem unkalibrierten Standardmonitor funktionieren – das ist ja letztlich auch der Sinn der ganzen Mühe (ich versuche, gut zu belichten, gut zu bearbeiten und habe natürlich einen kalibrierten Monitor). So viele klassische Landschaften mit grün und blau habe ich noch nicht gemacht, aber ich schicke Dir einfach mal zwei, drei Bilder per Mail, sobald ich welche habe. Schöne Grüße 🙂
Hallo Stefan,
oh ja, das wäre natürlich super! War inzwischen nochmal beim Laden, habe nochmal Bilder gemacht mit der X-T2 (leider nicht draussen) und siehe da: Capture One 11Pro kommt damit gut zurecht, sieht für mich sehr gut aus!
Aufgefallen ist mir nur daß ein Raw aus der Fuji 49MB hat, aus meiner Nikon (auch 24 Megapixel) lediglich 26MB…aber das ist für mich weitgehend uninteressant.
Viele Grüße 🙂
Manfred
Ja, meine RAWs sind auch alle ca. 50 MB groß, aber nachdem Lightroom sie in DNG-Files umgewandelt hat, bleiben oft nur noch ca. 35 MB übrig. DNGs werden auch bei meinen Canon-Raws immer etwas kleiner, aber so groß war der Unterschied noch nie. Ich bin allerdings nicht so ein Dateien-Spezialist, um zu sagen, was da passiert. Habe mich vor Jahren für DNGs entschieden und mache das seitdem so, bislang alles eitel Sonnenschein. Schönen Gruß 🙂
Ersteinml Glückwunsch zum Kauf der X100F, eine gute Entscheidung. Ich habe sie mir selbst auch vor einigen Monaten zugelegt und habe sie immer dabei, wenn ich unterwegs bin und keine zusätzliche Ausrüstung mitnehmen will bzw. kann. Neben der 100F habe ich noch weitere Fuji Bodies seit etlichen Jahren im Einsatz.
Die Fuji RAF Dateien mittels LR in DNGs umzuwandeln ist keine gute Idee. Die X-Trans Pattern erfordern einen anderen Demosaikingalgorithmus als die ansonsten üblichen Bayer Pattern. Wenn du unbedingt DNG Dateien archivieren/bearbeiten willst, dann kauf dir den Iridient X-Transformer und mach die DNG Wandlung mit dieser Software. Von Iridient gibt es auch einen RAW Konverter ist allerdings nur für MAC verfügbar.
Der Iridient X-Transformer ist für das Demosaiking der X-Trans RAF Dateien optimiert. LR und ACR hatten Anfangs massive Probleme beim Demosaiking der RAF Dateien. Das hat sich im Laufe der Zeit deutlich gebessert, ist allerdings immer noch nicht optimal. Beim starken pushen von unterbelichteten Dateien zeigt LR ein sehr störendes Tinting in Richtung grün in den Tiefenbereichen. Der Effekt tritt nicht mehr auf, wenn die RAF Datei vorher mit der X-Transformer SW umgewandelt wurde.
Ich setze den X-Transformer immer bei Fotos mit sehr hoher Dynamik ein, bei denen die Tiefen deutlich gepusht werden müssen.
Die SW läuft auch als PlugIn in LR bzw. kann als Standard für das RAF Format aus Bridge heraus gestartet werden.
Vielen Dank, Wilfried, super Tipp – davon wusste ich noch ü-ber-haupt nichts. Allerdings fotografiere ich momentan wohl noch zu undynamisch (oder zu wenig in Schwarzweiß), denn ich habe dieses Tinting-Phänomen noch nicht bemerkt. Dass der Sensor anders tickt, lerne ich aber gerade: diese ISO- und Dynamik-Range-Einstellungen funktionieren ganz anders als bei den Kameras, die ich sonst so kenne. Auf jeden Fall ist es hochinteressant, sich mit der kleinen Kamera zu befassen (Laien sagen immer: “Wie bitte, 1400 Euro?”, aber das ist sie auf jeden Fall wert). Schönen Gruß 🙂
Kleiner Tipp: Man kann die RAWs direkt in der Kamera (I.Q. > RAW-Aufnahme) verlustfrei komprimieren lassen, dann sind sie nur noch 22-28 MB groß. Nachteil: Der macOS-Finder kann keine Vorschauen von komprimierten RAWs anzeigen.
Cool ! Danke dir ! Bin auch am liebäugeln mit Fuji.
Kannst du was zum Autofokus sagen im Vergleich zur Canon ?! (Geschwindigkeit / Zuverlässigkeit)
Danke !
Lieber Oliver, so groß sind meine Erfahrungen noch nicht, aber der Autofokus macht einen sehr guten ersten Eindruck. Bislang finde ich ihn treffsicher und schnell, aber ich habe noch nichts wirklich Schnelles fotografiert. Es gibt sicher noch eine Fortsetzung des Berichtes, wenn ich mehr Erfahrungen mit der X100F gesammelt habe. Schönen Gruß 🙂
Ich habe noch die X100T, der AF war nie besonders wichtig für mich. Es ist natürlich keine Kamera für Vögel in der Luft oder für Sportfotografie und die 23mm sind perfekt geeignet für Streetphotographie. Es gibt bei YT einen österreichischen Fotografen rk-photo.at, der viele Videos über Fuji-Kameras und Fuji-Sensoren sowie die Besonderheiten bei der Bildbearbeitung der Fuji-Files gemacht hat.
Danke, Günter, den kannte ich noch nicht. Schaue ich mir demnächst mal an. Schönen Abend noch 🙂
Sympathischer Bericht! Die Kamera kann man sich einfach im Schnellmenü „Q“ in der untersten Leiste „Ton&Blitz on/off“ einrichtet. So kann ich das jedenfalls schnell zu- und abschalten – ganz nach Bedarf.
Ich habe seit 1 1/2 Jahren die X100F und ich bin immer noch „verliebt“ (und habe das Gefühl, dass sich das Verhältnis immer weiter vertieft, wobei ich ihr auch ihre kleinen Macken gerne verzeihe). Das habe ich schon lange nicht mehr bei einer Kamera erlebt. Viel Spaß damit!
Peter
Uups, grammatikalisches Kuddelmuddel geschrieben! Bin mehrmals von unserem Hund zum Spielen aufgefordert worden … ich hoffe, es ist noch zu verstehen!
Ich nutze die X100F auch seit einigen Monaten und bin sehr angetan von ihr. Ich habe irgendwie das Gefühl, dass sie mir hilft, mich fotografisch weiter zu entwickeln. Das kann auch rein an der Festbrennweite liegen.
Da ist etwas dran – ich glaube, es liegt an dem speziellen 35-mm-Bildausschnitt, der einfach dazu herausfordert, sehr lebendige Szenen einzufangen. Und die Lichtstärke 2 trägt auch einiges zu dem Gefühl bei – es ist nicht Blende 1.4 und Vollformat, aber man kriegt schon auch schöne Freistellungen mit der X100F hin. Weiter viel Freude mit der Kamera 🙂
Hallo,
ich verstehe das mit dem eingebauten Raw converter nicht.
Wie benutzt man den
Habe auch eine X100F seit 1 Jahr und entdecke immer wieder etwas neues.
Gruß
Hallo Patrick,
hast Du Erfahrungen mit der Kamera im Hinblick auf Konzertfotografie?
Viele Grüße,
Lysann