Nachtshooting mit kleinem Besteck

Nachtshooting

Noch ein klein wenig Back­ground Info zum letz­ten Shoo­ting. Ich woll­te schon immer mal ein paar Por­traits bei Dun­kel­heit in der City machen. Alles in Schwarz/Weiss und ohne zu gros­sen Equip­ment-Auf­wand. Ich gebe zu, dass mein klei­nes Besteck für den ein oder ande­ren durch­aus schon als über­di­men­sio­niert durch­geht. Klein bedeu­tet in mei­nem Fall, dass das Zeug in eine Umhän­ge­ta­sche pas­sen muss und ich kei­nen Hel­fer benö­ti­ge. Also zog ich los mit mei­ner D4 und den drei Fest­brenn­wei­ten 24mm, 35mm und 50mm. Dazu kam noch ein Auf­steck­blitz ohne irgend­wel­che Licht­for­mer und ein klei­nes Nano-Sta­tiv von Man­frot­to. Durch­aus eini­ge Euros, die ich da durch die Gegend schlepp­te, aber vom Gewicht doch überschaubar.

Die Beschrän­kung auf Schwarz/Weiss ganz ein­fach weil ich es lie­be und fin­de, dass die­se Sze­ne­rien so wun­der­bar die Stim­mung trans­por­tie­ren. Mein Model war die bezau­bern­de Hen­ri­ke Fehrs, die mit ihrem Style wirk­lich ganz wun­der­bar zu den Ideen passte.

Ich wür­de Euch jetzt ger­ne eine ellen­lan­ge Abhand­lung über die Tech­nik schrei­ben, aber die gibt es nicht. Die meis­te Zeit foto­gra­fier­te ich mit weit geöff­ne­ter Blen­de bei ISO-Wer­ten um die 1600 und Belich­tungs­zei­ten von 1/50 bis 1/100 Sekun­de. Bei den ver­wen­de­ten Brenn­wei­ten kein Pro­blem. Hin und wie­der kam ein Auf­steck­blitz zum Ein­satz, um Hen­ri­ke noch einen klei­nen Licht­kick mit­zu­ge­ben oder sie auch ein­fach mal von hin­ten anzu­leuch­ten. Der Blitz wur­de dabei immer manu­ell ein­ge­stellt, also nichts mit TTL.

Genervt hat mich an die­sem Abend der Auto­fo­kus der D4. Sobald es etwas dunk­ler wird, kann man die äus­se­ren Mess­fel­der echt in die Ton­ne stamp­fen. Jaja, das ist hin­läng­lich bekannt, aber ich ärge­re mich immer wie­der dar­über. Beson­ders bei der Ver­wen­dung von 24 und 35mm, wenn ich den Fokus sehr weit am Rand haben möch­te. Ver­schwen­ken führt da meis­tens auch zu Unschär­fe. Dem­entspre­chend hoch war der Aus­schuss. Kann doch nicht sein, hof­fent­lich bau­en die bald mal Kreuz­sen­so­ren auch am Rand ein.

Hier kom­men ein paar Bil­der aus der Rei­he. Noch mehr seht Ihr auf mei­nem Portfolio-Blog.

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11 Gedanken zu „Nachtshooting mit kleinem Besteck“

  1. Schö­nes Bild­kon­zept - die SW-Ent­wick­lung passt wirk­lich gut dazu.
    Beim Auto­fo­cus in schwie­ri­gen Situa­tio­nen hilft mir das AF-Hilfs­licht des SB-900 oft gut. Das leuch­tet rela­tiv weit hori­zon­tal aus, und den Blitz­re­flek­tor dre­he ich dann ein­fach nach hin­ten, bei manu­ell auf 1/128 Leis­tung. Der Funk­aus­lö­ser muß dann aller­dings an die Sync-Buch­se der Kame­ra direkt, sofern der nicht oben drauf einen eige­nen Blitz­schuh hat 🙂

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  2. Groß­ar­ti­ge Bil­der - natür­lich 😉 dass man bei den äuße­ren Mess­fel­dern der D4 Pro­ble­me bekommt über­rascht mich. Ich sel­ber ken­ne das Pro­blem von den low end DSLRs und dach­te immer, wie schön es doch sein muss, mit dem ISO Mons­ter D4 jedes Mess­feld im “dun­keln” gebrau­chen zu kön­nen. Aber das is dann ja wohl nicht 😉

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  3. Ich fin­de die Bil­der wirk­lich toll. Die Mischung aus Umge­bungs­licht und Blitz har­mo­niert und erzeugt eine wahn­sinns Stim­mung. Die Posi­ti­on des Modells und der gesam­te Bild­auf­bau erzeugt eine schö­ne Drei­di­men­sio­na­li­tät und lädt den Betrach­ter ein in das Bild ein zu tauchen.

    Zumin­dest ist genau das pas­siert, als ich mir die Fotos ange­se­hen habe. Toll!

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  4. 1A Bil­der. Hast Du die mit Nik Soft­ware ins schwarz/weisse transferiert?
    Kann es sein, dass das Pro­blem mit den äus­se­ren Mess­fel­dern ein technisches/optisches ist? Mein­te gele­sen zu haben, das bei geschlos­se­ner Blen­de die­se Fel­der eh pro­ble­ma­tisch wer­den. Das glei­che gilt auch im DX Modus oder mit Lin­sen, die eine star­ke Vignet­tie­rung auf­wei­sen. Das sei der Gund, wie­so es die bes­se­ren Kreuz­sen­so­ren nur in der Mit­te gibt. Ist mir damals logisch erschienen.

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  5. WOW Pad­dy!

    Die Bil­der sind wirk­lich wie­der der abso­lu­te Knal­ler geworden!
    Mein abso­lu­ter Favo­rit ist das auf der Metall­bank beim Ziga­ret­te anzün­den. Wobei das mit der Spie­gel-pfüt­ze auch ein wirk­li­cher Kra­cher ist! HUT AB!! Hier sieht man mal wie­der, dass es für genia­le Bil­der nicht zwin­gend not­wen­dig ist mit dickem Mate­ri­al aufzufahren!

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  6. Ham­mer, da geht mir doch glatt einer ab… 

    Sor­ry, wenn ich das so schrei­be, es ist ja nicht wegen dem (übri­gens sehr hüb­schen!) Model… Aber die Licht­stim­mun­gen, die Du da mit “klei­nem Besteck” zau­berst sind ein­fach nur tief beein­dru­ckend, die Schär­fe­ef­fek­te fas­zi­nie­ren das Auge und laden ein, in der Stim­mung gera­de­zu hem­mungs­los zu schwel­gen, jedes ein­zel­ne Detail zu ent­de­cken und aufzusaugen.

    Jun­ge Jun­ge, ger­ne viel mehr davon! 🙂

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