Kennt Ihr noch die Serie “Rauchende Colts”? Die kam mir bei dem Foto sofort in den Sinn, auch wenn hier kein Colt raucht, sondern eine Mundharmonika. Die meisten von Euch haben ja schon die Bilder vom Shooting mit Patrick Bach auf meinem Portfolio-Blog gesehen. Dort befindet sich auch die Schwarzweiss-Variante dieses Bildes. Hier möchte ich noch einmal ein bisschen was zum Making Of des Cowboyfotos schreiben.
Was zunächst mal wichtig ist, sind die Requisiten. Auf diesem Foto sind einige kleine Details versteckt, die es erst wirken lassen. Cowboystiefel, Cowboyhut, Mundharmonika und natürlich die Zigarre. Wir hatten erst überlegt, ob wir die Zigarre überhaupt anmachen, da so ein Glimmstengel das Studio ganz schön zuqualmt. Aber wenn es echt aussehen soll, dann muss es auch echt sein. Ohne Rauch wäre das Bild einfach nicht komplett. Also musste der arme Patrick die Zigarre auch wirklich rauchen, zumindest daran ziehen. Auf diesem Bild hat er den Rauch durch die Mundharmonika ausgeblasen.
Zum Licht. Es kamen zwei Lichtquellen zum Einsatz. Rechts steht eine 60x80 Softbox mit Wabe auf einem Elinchrom BXRi 250. Erhöhte Position, nach unten geneigt. Der Blitz steht ziehmlich genau neben Patrick, so dass er fast rein schaut.
Ein zweiter BXRi 250 steht hinten links. Darauf befindet sich ein ganz normaler Reflektor mit Wabe. Dieser Blitz strahlt den Kopf von hinten an. Ich habe es zuerst mit nur dem einen Blitz versucht, aber dann sumpfte der Hut mir zu sehr ab. Der Blitzschiesst leicht über den Kopf hinweg, so dass der Hut und die Schulter nur ein bisschen was von dem Licht abbekommen. Das habe ich in erster Linie gemacht, da sonst der Ledersessel zu viel Licht abbekommen hätte und die Lehne noch stärker reflektiert hätte.
Der Blitz für das Haarlicht ist etwa 1 Blende unter dem Hauptlicht. Wer sich für die sonstigen Werte interessiert: D700, 70-200 @ f/8, 1/250 sec, 160mm, ISO 200.
An die Rauchenden Colts kann ich mich gut erinnern, haben wir als Grundschulkinder gerne nachgespiel 😉 Der Hauptdarsteller ist erst die vergangenen Tage verstorben 🙁
Es gibt für das iPhone/iPad ein App names “Strobox”, damit kann man Positionen des Lichts darstellen, vielleicht was für dich um den Aufbau noch besser darstellen zu können.
Ansonsten interessantes Making-Of.
Finde ich gut, dass du allen zeigst wie du es angestellt hast. Weiter so. Übrigens: die Serie kenne ich auch noch aus meinen Kinder- und Jugendtagen. Lang’ ist’s her - leider !
für meinen geschmack ist das zu viel rauch. so sieht es ja fast aus, als würde ihm der qualm schon aus den ohren kommen! ^^
die zigarre: okay, das passt sehr gut! aber den rauch durch die mundharmonika hätte ich persönlich weggelassen.
…aber ist ja alles geschmackssache! 😉
Mal eine kleine Anfängerfrage… Warum verwendet man ISO 200, obwohl man ja mit den Blitzen genug Licht hat?
Ist das persönliche Vorliebe, oder steckt da wirklich ein technischer Grund dahinter?
das würde mich auch interessieren…