Dreck auf dem Kamerasensor und die Sensorreinigung ist ein lästiges Thema. Leider lässt die Unterstützung seitens der Kamerahersteller stark zu wünschen übrig. Selten bekommt man eine Hilfestellung oder gar Anleitung, wie die Reinigung des Sensors durchzuführen ist. Speziell die Kameras mit eingebautem Stabilisator, dem sog. IBIS oder In Body Image Stabilizer stellen bei einigen Modellen ein Problem dar, weil sie beweglich gelagert sind. Die Aussagen, die man von den Herstellern bekommt sind dann meistens, dass man das Gerät zum Service schicken soll. Legt man selber Hand an und es geht etwas kaputt, so verliert man die Garantie.
Schaut man sich die Durchlaufzeiten des Service bei einigen Marken an, so ist das aber keine Option. Wer viel fotografiert, hat unweigerlich mit Schmutz auf dem Sensor zu kämpfen. Man kann aber doch nicht jede Woche die Kamera zur Reinigung schicken. Ich wechsle teils die Objektive sehr häufig und sehr schnell. Dabei kommt nicht immer wieder sofort der Deckel auf das Objektiv. Teilweise liegen sie einfach so in der Tasche. Das ist für die Objektive kein Problem, denn die Gläser sind so robust, dass sie das aushalten, zumindest solange man die üblichen gepolsterten Taschen verwendet. Aber es sammelt sich Dreck auf dem Objektiv, der dann wieder auf den Sensor übertragen wird.
Um es kurz zu machen: wer viel fotografiert, tut gut daran, sich selber zu helfen. Leider wird man als Anwender schnell verunsichert. Der häufigste Kommentar im Internet ist: “Der Sensor ist das empfindlichste Bauteil an der Kamera”, was irgendwie impliziert, dass man das Ding besser nicht anfassen sollte. Es könnte ja durch Hautkontakt direkt zu Staub verfallen. Klar sollte man bei elektronischen Bauteilen eine gewisse Vorsicht walten lassen. Aber es handelt sich hier auch nicht um ein rohes Ei. So ein Sensor ist robuster als man denkt. Die lichtempfindliche Oberfläche ist zudem im Normalfall durch eine Glasscheibe geschützt. Wir sprechen hier also davon, wie man Glas am besten reinigt.
Seit Jahren reinige ich meine Sensoren selber, so dass es eigentlich kein Thema mehr für mich ist. Dennoch kommen immer wieder Fragen dazu auf. Aus dem Grund habe ich mich des Themas noch einmal angenommen und ein Video darüber gemacht, die ich den Sensor meiner Kameras reinige. Die Prozedur ist weitestgehend unabhängig vom Hersteller der Kamera. Man sollte sich lediglich informieren, wie es sich zum Beispiel mit dem IBIS verhält. Bei meiner Leica SL2-S muss ich die Kamera eingeschaltet lassen, damit der Sensor nicht hin und her wackelt. Bei der Leica M10 ist es wieder etwas anders. Aber wie man feststellt, wieviel Dreck sich auf dem Sensor befindet und wie man diesen dann beseitigt ist identisch.
Viel Spaß und Erfolg mit diesem kleinen Video zum Thema Sensorreinigung.
Schau mal hier bei Leica Australia https://www.youtube.com/watch?v=I6waEMfjnMI
Blasen mit was auch immer finde ich ungeeignet, das wirbelt zusätzlich Staub auf. Im Kameragehäuse hat es auch viele Partikel, an den Seitenwänden.
Die Tabs mit dem Alkohol, damit schiebt man den Staub eigentlich nur auf die Seite. Auch nur bedingt tauglich aber Schmutz der klebt, geht es nicht anders. Einige Profis verwenden ein spezielles Klebeband welches sich ohne Rückstände wieder ablösen lässt. Da bleibt eigentlich fast alles Hängen.
Ich habe mir etwas neues angeschafft.
Es ist ein Staubsauger für Kamerasensoren. Besteht aus einer kleinen Druckflasche die durch einen Silikonschlauch einen Unterdruck erzeugt. Damit kann ich jetzt nicht nur den Sensor, sondern auch die Seitenwände geziehlt absaugen. Finde ich bis jetzt die eleganteste Lösung
?
Seit Zeiten der D300 reinige ich meine Kameras genau so. D300, D700, D800, D4s, D500, D850, Fuji X-Txxx und Nikon Z6II. Allen hat es nicht geschadet. Ich hatte einmal einen Service beauftragt, das Ergebnis hat mich dazu gebracht es selber zu machen ?
Weiß jemand, wie der Verschluss bei der M-10 D aufgeht?
Guten Morgen!
Ich habe alle Reinigungsarten ausprobiert. Nun verwende ich (neben Ausblasen) nur noch den Artig Butterfly der Firma Visible Tust. Das ist ein sehr weicher Pinsel an einem Schaft mit Batterie. Schaltet man ihn ein (natürlich außerhalb der Kamera), dreht sich der Pinsel sehr schnell und alle zuvor aufgenommen Partikel fliegen weg. Gleichzeit entsteht eine statische Aufladung des Pinsel, die für die Staubaufnahme bei der Reinigung (LED Licht ist auch dabei) sorgt. Und das ganze geht ratz fatz.
Beste Grüße aus Köln, André
Hi Paddy,
ich mache das auch so, bis auf den Kompressor. Soweit ich weiß, werden die alle (bis auf die ganz teuren, mit speziellem Reinraumfiltern für die Elektronik Industrie) mit Öl geschmiert und das bläst du dir dann in feiner Dosierung jedes mal auf den Sensor. Blasebalg ist wohl besser. Von der Logik her, sollte man aber jedes Mal, wenn man mit dem “Gummibärchen” auf den Sensor getupft hat, wieder auf das Papierchen tupfen, sich die Stelle auf dem Papier merken und dann nicht mehr benutzen. Stell dir vor du nimmst an der einen Stelle ein Sandkorn auf und drückst das dann noch 10 mal an einer anderen Stelle wieder drauf… Sand ist ziemlich fies und vermutlich in jedem Fall härter als die Glasoberfläche des Sensors.
Danke fürs Zeigen!
Frank
Ich bin auch sehr begeisterter Anwender der Arctic Butterfly Produkte.
Die Entfernung von Staub und Flusen funktioniert damit immer zu 100%.
Einen Schmierfilm hatte ich noch nie auf dem Sensor.
Die Sensorreinigung ist mit dem richtigen Equipment und vorsichtigen Umgang gut daheim durchzuführen.
Ich mache das nun schon seit einigen Jahren so und fahre damit sehr gut. Dann muss ich auch nicht auf mein Equipment verzichten, wenn es eben keinen Tag im Laden ist und ich kann die Sensorreinigung flexibel mal untertags zwischen verschiedenen Fotografieterminen einschieben