Als Fotograf bist Du mindestens zu 50% auch Psychologe. Wir wissen alle, dass das schönste Lichts nichts nutzt, wenn der Ausdruck des Models nichts passt. Fotografiert man häufig auch Normalos, also keine professionellen Models, kann man ein Lied davon singen, wie wichtig der kommunikative Aspekt in einem Fotoshooting ist. Über den Erfolg und die Ergebnisse entscheidet der Sigmund Freud im Fotografen. Da auch mein Shooting mit Lotta vor einigen Tagen eine ganz eigene Dramaturgie aufwies, fühlte ich mich zu diesem Artikel inspiriert. „Wie schaffe ich es, dass mein Model sexy guckt?“ ist eine häufig gestellte Frage in meinen Workshops. Ebenso sämtliche weitere Emotionen, die im kleinen Handbuch des Schauspielers verzeichnet sind. Das ist meiner Meinung nach der falsche Ansatz, zumindest bei uns Normalos. Ich würde nie in ein Fotoshooting hinein gehen, mit dem Anspruch ein Bild zu machen, das mein Gegenüber sexy gucken lässt. Sowas entwickelt sich, denn jedes Fotoshooting hat seine eigene Dramaturgie. Der Ausgang der Handlung ist meistens offen. Möchtest Du einen Menschen fotografieren, solltest Du Dich für ihn interessieren. Dass sich jemand fremdes vor Deiner Kamera auszieht, erreichst Du nicht, indem Du von vornherein dieses Ziel vor Augen hast. Ich nehme mir daher bei jedem Shooting etwas […]
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