Irgendwie habe ich den Anspruch in der Fotografie ständig etwas neues auszuprobieren. Vor jedem Shooting, vor jeder Hochzeit überlege ich mir neue Ideen, begebe mich auf die Suche nach Inspiration. Das gleiche Foto zweimal machen ist irgendwie doof. Dann kam vor kurzem ein kleines Loch, mir gingen die Ideen aus, ich konnte spontan nichts neues finden. Also griff ich in die Schublade und holte Motivideen heraus, von denen ich genau wusste, dass sie funktionieren. Ende der Geschichte: tolle Bilder und der Kunde ist mehr als glücklich. Das stimmte mich etwas nachdenklich. Muss ich mich denn jedesmal neu erfinden? Geht das überhaupt? Mir ist auch aufgefallen, dass bei vielen Fotografen mit der Zeit die Frequenz der gezeigten Bilder ständig abnimmt. Zeigen die nur das Material, das man noch nicht von ihnen kennt, die Kracher? Ich nehme es an. Im Grunde habe ich zwei grosse Gruppen von Publikum. Potentielle Kunden und Fotografen. Den Fotografen fällt sofort auf, wenn Du eine Schublade erneut auf machst und daher scheut es mich davor diese Bilder ein weiteres mal zu zeigen. Kalter Kaffee? Die Kunden beschäftigen sich aber meist nicht permanent mit der Fotografie, informieren sich eine Zeit lang und nehmen eine Momentaufnahme Deiner Bilder war. […]
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