Tecco Book - Fotobuch zum Selbstdruck im Test

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Ich hat­te schon mal Fine Art Bücher für den Selbst­druck von Mono­chrom getes­tet. Damals fand ich die Idee schon klas­se und auch die Ergeb­nis­se konn­ten sich sehen las­sen. Total ner­vig war das Hand­ling. Damals mit dem Epson R3000 klapp­te das mit dem Ein­zug hin­ten und vor­ne nicht so rich­tig. Es war ein­fach frus­trie­rend. Durch Kon­takt zu Tec­co erfuhr ich, dass das Papier der Tec­co Books mitt­ler­wei­le auch für den Druck vom Sta­pel geeig­net ist. Grund genug es ein­mal zu tes­ten. Tec­co war so lieb mir mal ein Test­pack zu schi­cken, damit ich es mit mei­nem noch ver­hält­nis­mä­ßig neu­en Epson SC-P800 (Test­be­richt) pro­bie­ren konnte.

Was ist ein Tec­co Book? Ganz ein­fach: ein Bau­satz bestehend aus einem Cover mit Schraub­bin­dung und einem Sta­pel Papier, fer­tig gelocht und gerillt. Das Papier ist das Tec­co PFR 220 Duo, ein beid­sei­tig beschich­te­tes mat­tes Fine Art Papier. Im Test hat­te ich das Pico Squa­re For­mat, ein qua­dra­ti­sches Buch mit einer Höhe von 210 mm (ent­spricht A4). Wei­te­re Grö­ßen ste­hen zur Ver­fü­gung, die­ses mag ich aber beson­ders, weil es so schön hand­lich ist und ich fin­de, dass man auf qua­dra­ti­schen Blät­tern am bes­ten sowohl Hoch- als auch Quer­for­mat unter­brin­gen kann.

Ich habe mir für den Druck in Ligh­t­room Vor­la­gen erstellt. Bedruckt habe ich nur eine Sei­te, weil ich das irgend­wie noch edler fin­de. Natür­lich besteht auch die Mög­lich­keit beid­sei­tig zu dru­cken. Meis­tens plat­zie­re ich auch nur ein Foto pro Sei­te, manch­mal im Qua­drat, manch­mal hoch oder quer. Ent­spre­chen­de Dru­cker­pro­fi­le fin­det Ihr bei Tec­co. Also eigent­lich ganz ein­fach. Und ja, das war es auch. Anfäng­lich war ich etwas ver­hal­ten und habe immer nur ein Blatt in den hin­te­ren Ein­zug gesteckt. Dann wur­den es zwei, dann drei und zum Schluß ein Sta­pel von rund 20 Blät­tern. Abso­lut pro­blem­lo­ser Ein­zug. Der Dru­cker hat ein Blatt nach dem ande­ren rei­bungs­los ein­ge­zo­gen und bedruckt. So macht das end­lich Spaß. Na klar dau­ert es eine Wei­le, aber so ein Buch macht man ja auch nicht jeden Tag.

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Die Qua­li­tät ist der Ham­mer. Das Buch liegt im Stu­dio auf dem Tisch und jeder, der es in die Hand nimmt ist begeis­tert. Die Hap­tik des Papiers ist gross­ar­tig. Dage­gen wirkt jedes Buch, das ich bis­her online bestellt habe, bil­lig. Sogar die gelieb­ten Saal-Digi­tal Bücher kön­nen nur schwer mit­hal­ten. Dafür hat es aber auch Nach­tei­le. Das Fine Art Papier ist rela­tiv emp­find­lich. Die Blät­ter in einem Saal-Buch las­sen sich auch mal feucht abwi­schen. Ande­rer­seits kann man im Tec­co Book auch mal eine Sei­te aus­tau­schen, falls man das Bild nicht mehr mag oder das Blatt total ver­grab­belt ist. Der Umschlag ist rela­tiv unspek­ta­ku­lär, ein­fach schwar­zes Leder. Also wenig Indi­vi­dua­li­tät, aber ich finds trotz­dem schick, gera­de weil es so straight ist. Man kann sich die Cover auch bis zu einem gewis­sen Grad per­so­na­li­sie­ren las­sen, z.B.mit Prä­gung. Auch ist das Tec­co Book im Ver­gleich zu einem Saal Buch deut­lich teu­rer. Das Pico Squa­re mit 50 Blatt kos­tet etwas über 100,- € und ist dann noch nicht bedruckt. An Tin­ten­kos­ten muss man mit dem SC-P800 pro A4-Blatt mit etwa 0,78 € rech­nen. Neh­men wir mal 0,70 €, denn es fehlt ja etwas am kom­plet­ten A4. Das wären dann bei 50 Sei­ten (ein­sei­tig) Pi mal Dau­men 35,- €.

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Ein direk­ter Ver­gleich mit einem Foto­buch eines Online-Dru­ckers ist schwie­rig. Es sind zwei unter­schied­li­che Ansät­ze. Das Tec­co Book ist etwas edles, das Zeit und Geld kos­tet. Einen Dru­cker braucht man ja auch noch und den will sich nicht jeder für den Pri­vat­ge­brauch leis­ten. Ich per­sön­lich sehe den Anwen­dungs­fall eher in Rich­tung Port­fo­lio Buch, dann viel­leicht sogar in A3, wel­ches man nach und nach füllt und auch mal eine Sei­te aus­tauscht. Oder eben für ganz beson­de­re Foto­se­ri­en. Wobei ich mich gera­de fra­ge, ob nicht jede Foto­se­rie etwas beson­de­res ist oder sein soll­te. Ich gehe mal davon aus, dass kaum jemand wöchent­lich Bücher macht, es sei denn im pro­fes­sio­nel­len Umfeld für Hoch­zei­ten o.ä. Dann muss man natür­lich den Zeit­auf­wand mit kalkulieren.

Unterm Strich kann ich nur sagen, dass ich ein ech­ter Fan der Tec­co Books gewor­den bin. Mitt­ler­wei­le habe ich noch zwei wei­te­re gedruckt und wei­te­re Ligh­t­room Vor­la­gen erstellt für Lay­outs mit meh­re­ren Bil­dern pro Sei­te. Mal schau­en, evtl. gibt es die dem­nächst zum Download.

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