Test: DSLR Remote iPhone App

Heu­te habe ich mir mal die App DSLR Remo­te Pro­fes­sio­nal (€ 15,99) für iPho­ne und iPod Touch genau­er vor­ge­nom­men und einem klei­nen Test unter­zo­gen. Nach­dem ich bis­her skep­tisch war, ob die­se App Ihre € 15,99 wert ist, konn­te ich heu­te mei­ne Fin­ger nicht mehr still hal­ten und habe zugeschlagen.

Das Ergeb­nis vor­weg: Die App ist abso­lut spit­ze und super­güns­tig, wenn Du einen Anwen­dungs­fall dafür hast.

DSLR Remo­te ist ein klei­nes Pro­gramm, mit dem man sei­ne digi­ta­le Spie­gel­re­flex-Kame­ra über das iPho­ne oder den iPod Touch fern­steu­ern kann. D.h. Ihr tippt auf den Touch­screen und schon löst die Kema­ra aus.

Was braucht man dazu?

Damit das gan­ze Funk­tio­niert benö­tigt Ihr einen Mac oder Win­dows Rech­ner an den Eure Kame­ra per USB-Kabel ange­schlos­sen ist. Die Lis­te der unter­stüt­zen Kame­ras könnt Ihr auf der Home­page des Her­stel­lers onO­ne Soft­ware nach­le­sen. Auf dem Rech­ner muss eine klei­ne Ser­ver­soft­ware instal­liert und gestar­tet wer­den, die es eben­falls beim Her­stel­ler kos­ten­los zum Down­load gibt. Euer iPho­ne oder iPod muss dann über WLan mit dem Rech­ner ver­bun­den sein auf dem die Ser­ver­soft­ware läuft. Dazu könnt Ihr auch ein­fach ein klei­nes Ad-Hoc-Netz­werk ein­rich­ten, das reicht voll­kom­men aus, zumal nicht über­all auf der Welt Mac­book und iPho­ne im sel­ben WLan hän­gen hat.

Ist das alles instal­liert und ein­ge­rich­tet müsst Ihr nur noch die Soft­ware star­ten, Kame­ra ein­schal­ten und die App laden.

Was kann DSLR Remote?

Sobald die Ver­bin­dung steht, habt Ihr im Prin­zip eine kom­plet­te Fern­steue­rung für Eure Kame­ra in der Hand. Ihr könnt über den Touch­screen alle wich­ti­gen Funk­tio­nen wie Blen­de, Zeit, ISO, Weiss­ab­gleich, Datei­for­mat oder Belich­tungs­kor­rek­tur ein­stel­len. Ein kur­zes Antip­pen des Fire-But­tons genügt und die Kame­ra löst aus. Weni­ge Sekun­den spä­ter seht Ihr das Ergeb­nis auf dem Bild­schirm Eures iPho­nes. Sehr coo­les Ding 😉

In den Set­tings könnt Ihr unter ande­rem auch Live­View akti­vie­ren und bekommt so direkt live über das WLan-Kabel 😉 das Bild von der Kame­ra auf Euer iPho­ne über­tra­gen. Eig­net sich ganz her­vor­ra­gend um Selbst­por­traits zu schies­sen. Aber auch wenn man sich in einem grö­ße­ren Stu­dio befin­det und ein­fach ein paar Test­auf­nah­men direkt dort machen möch­te wo das Licht ist, dann eig­net sich die­se Funk­ti­on super. Nicht jeder hat schließ­lich einen Assis­ten­ten und wenn Ihr den kom­plet­ten Licht­auf­bau selbst machen müsst, dann müsst Ihr evtl. auch selbst am Anfang als Modell her­hal­ten, falls Euer Modell noch nicht da ist.

Kippt Ihr das iPho­ne, so bekommt Ihr eine ent­spre­chen­de Ansicht im Quer­for­mat. Hier könnt Ihr dann aller­dings die Ein­stel­lun­gen nicht ver­än­dern, das geht nur im Hochformat.

Advanced Features

Rich­tig cool und inter­es­sant wird es dann bei den wei­te­ren Fea­tures. Im Ein­stel­lungs-Menü von DSLR Remo­te Pro­fes­sio­nal fin­det sich näm­lich unter ande­rem eine Inter­vall-Funk­ti­on und eine Auto-Bra­cke­ting-Funk­ti­on. Mit der Inter­vall-Funk­ti­on könnt Ihr z.B. alle 2 Minu­ten auto­ma­tisch ein Bild machen, was z.B. inter­es­sant für Zeit­raf­fer­auf­nah­men ist.

Noch einen Tick gei­ler fin­de ich die Auto-Bra­cke­ting-Funk­ti­on, die kann näm­lich bis zu 11 Bil­der mit einem Abstand von bis zu 1 Blen­den­stu­fe auf­neh­men. Das kann nicht mal die D700 von Haus aus, denn die schafft nur 9 😉

Fazit

Die DSLR Remo­te Pro­fes­sio­nal App ist mal rich­tig cool und zudem funk­tio­niert sie auch noch kin­der­leicht. Da hat sich mal jemand rich­tig Mühe gege­ben. Stellt sich natür­lich die Fra­ge ob man so eine Anwen­dung über­haupt braucht. Ich den­ke die meis­ten Hob­by­fo­to­gra­fen wer­den wenig Ver­wen­dung für die App haben, vor allem weil man ja immer einen Rech­ner benö­tigt auf dem die Ser­ver­soft­ware läuft. Noch coo­ler wäre eine direk­te Steue­rung vom iPho­ne, aber das geht lei­der nicht.
Es gibt aber mit Sicher­heit auch genug Foto­gra­fen, die viel im Stu­dio arbei­ten oder auch in Sets mit gro­ßen Ent­fer­nun­gen und da ist es natür­lich sehr hilf­reich wenn man so eine kom­for­ta­ble Fern­steue­rung hat, die auch noch ein Live-Bild und eine Vor­schau des fer­ti­gen Bilds anzeigt. Ich den­ke wenn man eine Anwen­dung dafür hat, dann sind die € 15,99 echt ein Schnäppchen.

Als klei­ner Zusatz­nut­zen sei noch erwähnt, dass die Ser­ver­soft­ware auch ohne die iPho­ne App funk­tio­niert. Wenn Du z.B. im Stu­dio oder in einem Foto­work­shop die Bil­der direkt zum Mac über­tra­gen und dort anzei­gen möch­test, dann kannst Du das auch mit der Ser­ver­soft­ware tun, denn die über­trägt die Datei auch dann, wenn kei­ne iPho­ne App gestar­tet ist. Wenn Du dann Ligh­t­room so ein­rich­test, dass es ein bestimm­tes Ver­zeich­nis anzeigt, dann kannst Du dort direkt das Ergeb­nis auf dem gro­ßen Moni­tor anzeigen.

Bin mal gespannt wie die App in der iPad-Ver­si­on kommt 😎

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

3 Gedanken zu „Test: DSLR Remote iPhone App“

    • Ne, das ist was ande­res. Sofort­bild läuft ja auf dem Mac und nicht dem iPad. Aber klar, das ist ein Pro­dukt, das nicht jeder braucht. Ich stel­le es mir jedoch cool im Stu­dio manch­mal cool vor. Ob man es wirk­lich braucht steht wie so oft in den Sternen.

      Antworten

Schreibe einen Kommentar zu Tobias Antworten abbrechen