Variable Leinwand-Maskierung für’s Heimkino ist fertig - DIY

Ich bin sowas von hap­py. Heu­te ist mei­ne varia­ble Mas­kie­rung für die Lein­wand mei­nes Heim­ki­nos fer­tig gewor­den. Zumin­dest so fer­tig, dass sie funk­tio­niert. Nun müs­sen nur noch ein paar Kabel sau­be­rer ver­legt wer­den und hier und da ein biss­chen Finetuning.

Was soll das?

Eine Mas­kie­rung ist ein schwar­zer Rah­men um eine Lein­wand. Die­ser dient dazu das Bild ein­zu­rah­men und das Kon­trast­emp­fin­den zu erhö­hen. Wäh­rend das rechts und links kein Pro­blem ist, benö­tigt man oben und unten jedoch etwas varia­bles, da die Fil­me unter­schied­li­che Sei­ten­ver­hält­nis­se haben. Setzt man kei­ne Mas­kie­rung ein, dann ist der Bal­ken oben und unten grau. Hört sich im ers­ten Moment komisch an, aber es bringt rich­tig viel eine Lein­wand ordent­lich zu mas­kie­ren. Über­haupt ist die Wahl der rich­ti­gen Lein­wand, eine gute Ver­dun­ke­lung und eben die Mas­kie­rung viel wich­ti­ger als man denkt. Ich behaup­te mal, dass man damit mehr raus holen kann, als wenn man einen teu­re­ren Bea­mer kauft. Oder anders her­um gesagt: Der bes­te Bea­mer nutzt nichts wenn man eine schlech­te Lein­wand hat und zu viel Licht dar­auf fällt.

Selbst ist der Mann

Die Lein­wand ist schon län­ger fer­tig. Die Mas­kie­rung war im Kopf schon lan­ge fer­tig und nun habe ich es ein­fach durch­ge­zo­gen. Ich erzähl mal wie ich es ange­stellt habe.

Als Wel­le oben und unten dient eine Rol­la­den­wel­le. Die­se Tei­le sind sechs­eckig (oder sind es acht?) und daher extrem sta­bil. Die dür­fen ja auch mit einem Rol­la­den von drei oder vier Metern durch­hän­gen. Zum Antrieb habe ich mir bei Ebay zwei Rol­la­den­mo­to­ren bestellt. Die­se lau­fen schön lang­sam und pas­sen direkt in die Wel­le. Die Befes­ti­gung der Wel­le wur­de dann mit Holz­klöt­zen und Win­keln vor­ge­nom­men. Ist nicht beson­ders schön, aber ein­fach. Zudem ver­schwin­det ja alles hin­ter einem Vor­hang. Ach­tet nur dar­auf, dass die Wel­le gera­de hängt und etwas gegen­über der Lein­wand vor­steht, damit das Tuch dann spä­ter direkt vor der Lein­wand abge­rollt wird.

Als Tuch dient Mol­ton. Das habe ich bei Ger­riets bestellt. Beim Schnei­der habe ich es auf die rich­ti­ge Brei­te und Län­ge zuschnei­den las­sen. Der Schnei­der kann das ein­fach bes­ser und vor allem ist es dann gera­de. Das eine Ende habe ich zu einer Schlau­fe umnä­hen las­sen, so dass dort spä­ter eine Holz­lat­te rein passt.

Als das Tuch fer­tig war, habe ich zuerst die obe­re Mas­kie­rung gebaut. Ich muss­te ledig­lich das Mol­ton an die Wel­le kle­ben und dann lang­sam auf­wi­ckeln. Etwas trick­reich ist es das Tuch gera­de zu befes­ti­gen. Dazu habe ich ein­fach ein Kino­bild auf die Lein­wand pro­ji­ziert um einen Anhalts­punkt zu haben. Dann habe ich erst die eine Sei­te mit Gaf­fa befes­tigt und bin lang­sam von rechts nach links gegan­gen, wobei ich immer geschaut habe, ob das Tuch gera­de hängt. Dafür ist ein Hel­fer sehr nütz­lich. Am Ende stell­te ich fest, dass es gar nicht auf einen Mil­li­me­ter drauf an kommt. Je gera­der, des­to bes­ser natür­lich. Motor pro­vi­so­risch ange­schlos­sen und das Tuch auf­ge­wi­ckelt. Rennt wie verrückt.

Unten muss­te ich mir etwas ein­fal­len las­sen. Es gibt vie­le Bau­an­lei­tun­gen im Inter­net, man­che sind ech­te Meis­ter­wer­ke. Ich habe mich für einen ein­fa­chen Seil­zug mit Gegen­ge­wich­ten ent­schie­den. Ein­fach zwei Umlenk­rol­len aus dem Bau­markt auf ein Stück Holz geschraubt und dar­über ein Seil lau­fen las­sen. Die Rol­le soll­te etwas über der Lein­wand über­ste­hen, da auf der Höhe die Mas­kie­rung nach oben gezo­gen wird. Die­ses mal habe ich zuerst das Tuch auf­ge­han­gen. D.h. eine Holz­lat­te am Ende durch­ge­steckt, pro Sei­te eine lan­ge Schrau­be rein­ge­jagt und dann ein Seil dar­an befes­tigt. Dann das Tuch so hoch zie­hen, dass das unte­re Ende auf Höhe der Wel­le hängt. Oben natür­lich gera­de aus­rich­ten. Das ging ein­fa­cher als beim obe­ren Tuch. Als das Tuch gera­de hing, habe ich es wie­der mit Gaf­fa an der Wel­le befes­tigt. Nun noch pro Sei­te 1,5 KG Tauch­blei dran gehängt und den Motor pro­vi­so­risch ange­schlos­sen. Rennt wie ver­rückt. Ihr könnt Euch das Glücks­ge­fühl nicht vorstellen 😉

Für die Steue­rung war ich dann bei Con­rad und habe zwei Funk­schal­ter für Rol­lä­den gekauft. Die Fern­be­die­nung hat­te ich bereits, da ich damit auch das Licht steue­re. Die Instal­la­ti­on der Schal­ter hat mich im ers­ten Moment etwas über­for­dert, aber ein kur­zer Anruf bei mei­nem Haus- und Hof­elek­tri­ker hat gehol­fen. Ich habe mich übri­gens für zwei unab­hän­gi­ge Schal­ter ent­schie­den und nicht für eine Syn­chron­steue­rung, da ich so die Mas­kie­rung fei­ner jus­tie­ren kann. Aus­ser­dem habe ich auch schon Fil­me gese­hen wo der obe­re Bal­ken eine ande­re Brei­te hat­te als der unte­re. Jetzt muss ich zwar zwei Schal­ter drü­cken, aber dafür ist es genau.

Ich bin so mega­hap­py. Nun geht es an die Ver­klei­dung. Natür­lich muss noch ein stil­ech­ter Vor­hang vor die Lein­wand, der die Wand und dan gan­zen Mas­kei­rungs­klim­bim ver­deckt. Das wird nun der nächs­te Bau­ab­schnitt. Bis dahin genies­se ich nun aber Fil­me mit Mas­kie­rung. Hier mal ein klei­ne Video. Viel erkennt man nicht, aber Ihr könnt es erahnen.

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21 Gedanken zu „Variable Leinwand-Maskierung für’s Heimkino ist fertig - DIY“

  1. Ich möch­te auch mal so viel Platz haben um mir so einen Raum zu bau­en… ich benei­de dich! Und vor der Blue-Ray Box stand ich auch, aber ich muss­te mich ent­schei­den. Ent­we­der die Box oder zwei neue SD kar­te für die Kame­ra, und es sind die 2 SD Kar­ten am ende geworden.

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  2. Wahn­sinn. Ich wür­de aber an Dei­ner Stel­le das Video ganz schnell wie­der löschen, Lucas­film ver­klagt auch schon­mal ger­ne Pri­vat­leu­te wegen weni­ger (Urhe­ber­rechts­ver­stö­ße) .…

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  3. Hal­lo Pad­dy ich wirk­lich lan­ge gesucht nach einer Mas­kie­rung die ein­fach und effek­tiv ist. Ich hab mir alle Tei­le bestellt und bau mir Dei­ne Idee nach. Vie­len Dank. Sehr gut gemacht. Da ich einen Scheu­nen­dach­bo­den als Kino aus­ge­baut habe, (ist noch nicht fertig)habe ich schrä­ge Wände,die Lein­wand ist an der Gie­bel­sei­te (logo).An den Schrä­gen kom­men klei­ne Gar­die­nen­schie­nen, dar­an mit Klip­zer schwar­zer Ver­dunk­lungs­stoff. (Mol­ton soll nicht gut sein,soll Fal­ten machen)Am Vor­hang ein Seil zu einen Schritt­mo­tor der an der Decke ist. Beim hoch­zie­hen schließt sich der Vor­hang und beim ablas­sen rutscht er allein durch die Schrä­ge nach unten. So das soll mei­ne Seit­li­che Mas­kie­rung wer­den. Hat jemand eine bes­se­re Idee? Beim Bea­mer war­te ich auf den Epson EH-TW 6000. Ich hof­fe das ich zu Weih­nach­ten einen Film schau­en kann.

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  4. Moin,

    hast du dei­ne Mas­kie­rung immer noch in Benut­zung? Bin gera­de in der Pla­nung und fin­de dei­ne Umset­zung recht simpel.

    Grü­ße
    Baffo

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  5. Sor­ry,

    dan­ke für die Ant­wort. Der Brow­ser hat mei­ne Ant­wort irgend­wie nicht ange­zeigt… Es ist doch aber bestimmt noch eini­ges pas­siert, in Hin­blick auf Kaschie­rung der Sei­le etc.

    Foto?:)

    Grü­ße

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