Liebe Leute, heute gibt es mal wieder ordentlich Diskussionsstoff. Ich denke kaum etwas wird so oft und heiss diskutiert, wie die Größe des Kamerasensors.
Die gängigsten Größen von Klein zu Groß sind Microfourthird, APS-C, Vollformat und Mittelformat. Letzteres ist aufgrund der hohen Preise erst mal raus. Wer Mittelformat kauft, weiss was er tut … sollte man meinen ;-).
Ohne auf die speziellen Unterschiede der einzelnen Hersteller einzugehen, gibt es ein paar einfache Regeln:
Je grösser der Sensor, umso geringer die Schärfentiefe: D.h. es fällt damit einfacher eine Freistellung des Motivs durch Unschärfe im Hintergrund zu erzielen. Man könnte ja jetzt munkeln, dass man die geringe Schärfentiefe nur braucht, wenn man von Bildaufbau keine Ahnung hat, aber damit würde ich ja nur am eigenen Stuhl sägen 😉
Je grösser der Sensor, umso besser die Bildqualität: Grosse Sensoren haben meistens “sauberere” Bildergebnisse. Rauschen fällt geringer aus und die Dynamik ist meistens auch besser. Das ist zusammen mit dem Schärfentiefespiel meist der Grund, warum Vollformat gekauft wird. Was allerdings “bessere Bildqualität” tatsächlich am Ende des Tages bedeutet ist ganz heisser Diskussionsstoff. Hier gibt es mehr Meinungen als Sandkörner am Strand von Sylt. Was dem einen mehr als genug ist, findet der andere unter aller Sau und umgekehrt. Ich kann Euch aus eigener Erfahrung sagen: Irgendwann lässt das Sehvermögen nach und es ist eh egal 😉
Je grösser der Sensor, umso grösser die Kamera: Der Preis des grossen Sensor ist nicht nur der höhere Kaufpreis, sondern auch die Grösse der Kamera und daraufhin folgend die Grösse der Objektive. Es ist schon ein deutlicher Unterschied zwischen einem 85mm/1.8 für Vollformat und einem 45mm/1.8 für mFT (Microfourthird). Spätestens bei dem vierten Objektiv in der Fototasche macht sich das in Summe deutlich bemerkbar. Aber es gibt auch durchaus genug Fotografen, die mit kleinen Kameras nichts anfangen können und es bevorzugen “etwas” in der Hand zu haben.
Je kleiner der Sensor, umso höher der Vergrösserungsfaktor: 100 mm an einem mFT-Sensor entsprechen 200 mm an einem Vollformatsensor. Die Objektive für kleine Sensoren sind kleiner und so ist es deutlich einfacher möglichst lange Brennweiten mit kleinen Sensorsystem zu erzielen. Wem die maximale Brennweite wichtig ist, der zieht evtl. einen Vorteil aus kleineren Sensoren. Da ist auch durchaus mal 1m Brennweite drin.
Je grösser der Sensor, umso höher die Verwacklungsgefahr: Kameras mit grossen Sensoren sind anfälliger gegen Verwackeln. Oft sind auch die hohen Auflösungen, wie bei der D810 ein Problem, so dass man gezwungen ist mit kurzen Zeiten zu fotografieren, um knackscharfe Bilder zu erzeugen. Bildstabilisatoren helfen hier sehr gut. Allerdings ist es insgesamt einfacher das Bild eines kleinen Sensors zu stabilisieren.
Man muss sich also genau überlegen, was man eigentlich möchte, wo die eigenen Prioritäten liegen. Wird über Sensorgrössen diskutiert, geht es meistens darum die eigene Art zu fotografieren zu verteidigen. Aber es gibt halt verschiedenste Ansprüche.
Vollformat
Eine Vollformatkamera würde ich demjenigen empfehlen, der kompromisslos auf Bildqualität setzt, das letzte in Sachen Rauschen aus der Kamera herausholen möchte und der auf extrem geringe Schärfentiefe steht. Käufern von Vollformatkameras ist die Größe und das Gewicht meistens nicht so wichtig. Sony versucht hier zwar den Spagat von spiegellosen Vollformatlern, aber eine gewisse Größe, vor allem bei den Objektiven, wird bleiben. Normalerweise muss bei Vollformatkameras auch das Budget am grössten sein. Im Umkehrschluss heisst das aber nicht, dass Kameras mit kleinen Sensoren viel günstiger zu haben sind.
APS-C
Die APS-C Sensoren haben zumeist einen Cropfaktor von 1,5 oder 1,6. Sie sind in meinen Augen ein gutes Mittelmass und eigentlich echte Allrounder. Ich bekomme hier nicht die ganz krasse Unschärfe hin, wie z.B. mit f/1.4 an Vollformat. Das ist aber gar nicht so verkehrt, denn die extrem geringe Schärfentiefe führt auch zur Anfälligkeit beim Fokussieren. D.h. vereinfacht gesagt, dass man mit APS-C bei f/1.4 etwas mehr Schärfentiefe hat als bei Vollformat. So ist es einfacher bei f/1.4 die Schärfe zu treffen und im Endeffekt ist es etwas einfacher mit Offenblende zu fotografeiren. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ich bei Vollformat gerne mal etwas abblende, was bei APS-C (oder auch mFT) nicht zwingend notwendig ist. Tierfotografen werden den Cropfaktor begrüßen.
Microfourthird
Die kleinen Microfourthird-Sensoren haben einen Cropfaktor von 2,0. Zu so einer Kamera rate ich, wenn es auf Größe und Gewicht ankommt. Selbst mit drei bis vier Linsen hat alles noch Platz in der Tasche meiner Frau. Der Preis ist etwas schlechteres Rauschverhalten und eine deutlich höhere Schärfentiefe. Auch mit den kleinen Sensoren kann man eine gute Freistellung durch Unschärfe erreichen, allerdings fällt das bei weitwinkeligen Brennweiten deutlich schwerer. Im Portraitbereich ist es hingegen recht einfach, da auch Objektive mit entsprechend grossen Blenden existieren. Die kleinen Kameras mag ich besonders gerne für die Reise- und Streetfotografie. Der hohe Cropfaktor begünstigt lange Brennweiten.
Was denn nun?
Ich persönlich habe mich für eine Kombination aus Vollformat und Microfourthird entschieden. Die grossen Arbeitstiere von Nikon machen die meisten Jobs. Meistens habe ich dann eh einen Assistenten dabei und auf Grösse und Gewicht kommt es nicht an. Die mFT-Kamera hingegen ist erste Wahl, wenn ich keine Lust auf Schleppen habe und auf Reisen bin. Wenn es um eine Immerdabei-Kamera geht, ziehe ich die kleine vor.
Die eierlegende Wollmilchsau gibt es nicht. Irgendwas ist immer, glaubt es mir. Statt sich jedoch den Kopf heiss zu diskutieren, sollte man sich meiner Meinung nach genau überlegen wo denn die eigene Präferenz liegt. Was will ich eigentlich? Welche Art von Fotografie betreibe ich? Streetfotografie und Hochzeiten sind zwei Paar Schuhe. Je spezieller eine Kamera/Objektiv-Kombination, umso besser ist für bestimmte Jobs geeignet, umso mehr Nachteile hat sie aber auch evtl. in anderen Disziplinen. APS-C ist eigentlich ein guter Kompromiss, mit Fuji findet sich dort auch ein guter Anbieter der spiegellosen Kameras. Wer einen Allrounder sucht, sollte sich evtl. dort umschauen.
Eins muss ich aber dennoch erwähnen. Auch wenn Ihr die vermeintlich beste Entscheidung für Euch getroffen habt, es wird immer einen geben, der diese Entscheidung anders treffen würde und Euch das auch mitteilen wird. Aber selbst wenn Ihr nur die zweit- oder drittbeste Entscheidung getroffen habt, so wird die Kamera mit Sicherheit gut genug sein für Eure Zwecke. Selbst mit Mittelformat kann man richtig beschissene Bilder machen 😉
So, nun hoffe ich, dass Ihr Euch rege an der Diskussion beteiligt und Eure Pro- und Contraargumente für das ein oder andere Format in den Kommentaren bringt. Wieso habt Ihr Euch so oder so oder so entschieden?
So ein bisschen kann man da schon froh sein, wenn man familienbedingt mit Pentax angefangen hat. Da ist die Auswahl irgendwie einfacher. Eine K7 (crop) für Shootings und eine analoge ME super, die größenmäßig mit jeder Mft mithalten kann und trotzdem Vollformat ist. Die ist dann für zwischendurch im Shooting und auch für Städtetrips ganz gut.
Was ich noch interessant finde, sind die Service Angebot von Nikon und Canon. Ich mußte schon eine Kamera und zwei Objektive einschicken, weil sie runtergefallen sind.
Die Geräte hat der Canon Service in Deutschland jedesmal anstandslos repariert. Natürlich nicht umsonst, aber immer noch deutlich günstiger als ein Neukauf.
Ähnliche Angebote sind mir für keinen der spiegellosen Anbieter bekannt.
Die Aussage würde ich so nicht unterschreiben. Mir ist gerade ein Fall bekannt, wo der Canon-Service richtig schlechte Arbeit abliefert und dafür viel Geld will. Dann wieder ein anderer wo eine OM-D sehr kulant repariert wurde, obwohl sie runtergefallen war und das eigentlich keine Garantiefall ist.
Dann helfen wir deinen Bildungslücken mal aus: Olympus repariert die meisten M.Zuikos zu günstigen Pauschalpreisen, die deutlich unter dem Neuanschaffungspreis liegen 🙂 Und das geht schnell, nach einer Woche hatte ich bislang alle wieder.
Nikon macht das auch. Ich hatte mal ein 18-200mm, da war der AF plötzlich defekt, das Objektiv war außerhalb der Garantie, und die haben das kostenlos repariert.
In einem anderen Fall hatte ich einen Staubkrümel in einem 50mm F1.8, da kostete die Reparatur / Reinigung 80% vom Neupreis. Das hätte ich mir dann doch günstiger gewünscht.
Ich habe MFT, APS-C und Vollformat ausprobiert und bin bei APS-C / DX gelandet & geblieben. Warum?
Die Olympus PEN EP-5 war schön kompakt, ich hatte sie immer dabei, sie war ideal für Zeitraffer und Streetfotografie. Sie kam wieder weg, weil ich eben gerne abends und in dunklen Räumen filme und fotografiere, und da war der Abstand zwischen MFT zu APS-C einfach spürbar. Bei ausreichend Licht, waren die Unterschiede allerdings klein.
Ich hatte mal eine D800 mit Carl-Zeiss-Gläsern ausprobiert. Irgendwie kam ich mit der Brennweite nicht klar, und 36MPix lassen die Rechnerhardware auch gut dampfen. Irgendwie konnte ich mich mit FX nicht anfreunden. Vielleicht war ich inzwischen zu lange DX gewohnt?!
Für mich wäre eine spiegellose APS-C als Zweitkamera ideal, mit der Bedienbarkeit einer Nikon, also quasi eine Nikon Coolpix A mit Wechselbajonett (wie die Fuji). Die würde ich wegen der Kompaktheit für Streetfotografie und wegen des elektr. Verschluss für Zeitraffer benutzen.
Auch sollte man nicht vergessen, dass der Sensor nur einen Teil für die Kamerawahl / Systemwahl ausmacht /ausmachen sollte. Größe, Objektivauswahl, Stabi, Bedienbarkeit etc. spielen eine ebenso wichtige Rolle bei der Wahl des richtigen Systems. Denn gute Bilder kann man mit jedem Sensor machen.
Also dem Punkt mit der Größe kann ich eindeutig nicht zustimmen, was ist den mit der A7 Reihe von Sony, die sind ja wohl kleiner als so manche ASP-C Kamera!
Hallo Peter,
ich könnte mir vorstellen, dass es so gemeint ist, dass eine VF Kamera immer dann groß und schwer wird, wenn man lichtstarke VF Objektive dran schraubt. Das ist dann auch bei der A7 so.
Das Argument gilt jedoch auch für APS-C und erst recht mFT, wenn man dann äquivalente Objektive nimmt. Da ist man dann nämlich schnell bei f/1.2 oder müsste sogar noch lichtstärker werden, was die Eintrittspupille so groß macht, dass es auch diese Kamera/Objektiv-kombination nicht mehr handlich macht.
Falls man das nicht braucht und mit weniger Lichtstärke zufrieden ist, so findet man auch für VF kleinere Objektive. Die sind dann eventuell nicht aus der neuesten Generation, aber noch immer gut.
Objektive mit Lichtstärke 2.8 sind bei MFT deutlich kleiner als bei KB - und die Lichtstärke ist dieselbe. Die Schärfentiefe entspricht lediglich 5.6 verglichen mit KB. Das Oly 40-150 2.8 ist aus eigener Erfahrung leichter und kompakter als irgend ein Canon 70-200 2.8 und das Oly geht umgerechnet bis auf 300mm und dies bei 2.8. Wer wirklich ein kompaktes, leistungsfähiges System will der wird um einen kleineren Sensor nicht herum kommen - pure Physik.
… und für große Hände leider derart verbaut und unhandlich.… meine ich 🙂
Dann hast du möglicherweise die Alpha 7 ii noch nicht in der Hand gehabt: Die Griffausprägung wurde vergrößert und der Auslöser nach vorne versetzt.
Ich komme damit wirklich sehr gut klar.
auch ich fand vor einigen Jahren den Ruf des Vollformatlagers so verlockend, das ich ihm folgte - für ziemlich genau ein Jahr. Ich fotografiere viel Landschaft und bin daher auch viel zu Fuß unterwegs. Abends spürte ich meinen Rücken kaum noch, so das die Touren zwangsläufig kürzer wurden und ich innerlich immer unglücklicher.
Durch einen befreundeten Fotografen kam ich in den Genuss, die Fuji X-T1 testen zu können und was soll ich sagen: ich bin glücklich wie nie zuvor. Die Bildergebnisse sind perfekt, ich bin mit dem 14’er 2.8 und dem 56’er 1.2 von Fujinon bei einem Gesamtgewicht von unter zwei Kilo und die Vollformat samt Glas hab ich wieder verkauft.
Paddy hat es schon oft gesagt, wir haben die Auswahl, der Markt ist voll mit Top-Kameras und super Objektiven. Das Schwierigste ist nur, seine Traumkombi zu finden.
Mir geht es da ganz ähnlich wie dir auch. Die große Vollformat Kamera war im auf Dauer einfach zu groß und zu schwer. Dann kam der Wechsel zu Olympus … war auch recht zufrieden und liebe seit dem den elektronischen Sucher.
Mittlerweile ist es keine Olympus mehr, sondern eine Fuji X-T1. Das ist für mich meine eierlegende Wollmilchsau 😀 Meiner Meinung nach ist die Bildqualität um einiges besser als bei der OMD, der etwas größere Sensor vereinfacht das freistellen und der Sucher ist der absolute Hammer.
Ich bekam die X-T1 zusammen mit dem 35mm 1.4 in die Hand und war sofort begeistert.
Die Fuji ist inzwischen meine einzige Kamera. Dazu noch 3 Festbrennweiten.
Man ändert im Laufe der Zeit ja doch seine Meinung zu den Dingen 🙂 Bis ich mit die Fuji X-T1 gekauft habe dachte ich auch immer das meine D800 Vollformat einfach das beste ist. D800 mit dem 85 1.4 mm Objektiv war bis zu dem Zeitpunkt der Fuji einfach das beste für mich. Dann kam die X-T1 und das 56 1.2mm Objektiv in meine Tasche und jetzt mache ich meine Shootings mit der X-T1. Qualität und Schärfentiefe sind ein Traum.… Das Gewicht der Fuji zur Nikon ist noch ein größerer Traum.….!! So ändert man doch seine Meinung und das ist auch gut so!! Immer offen sein für neues ist auch ein schöner Aspekt der Kreativität beim fotografieren.…..
Kann man denn ganz allgemein sagen, dass man APS-C Kameras nicht für große Drucke (=Profi-/Auftragsarbeit) verwenden sollte bzw. im Umkehrschluss, nur Vollformat und größer verwenden darf?
Habe da als nicht-Profi keinen Einblick und habe auch mit meiner Canon 700D APS-C noch nichts sehr großes gedruckt, aber wo zieht man da die Grenze? A1, A0? Oder 20x10 Meter an einer Hauswand? Kriegt man den Unterschied mit Nachschärfen und Weichzeichnen nicht weg?
Es geht mir hauptsächlich um die Auflösung bzw. Sensorgröße, also Qualität - natürlich bringen die größeren Sensoren viele andere Unterschiede wie bessere Rauschunterdrückung mit. Aber die brauche ich unter “Profi”-Bedingungen doch oft gar nicht.
(Vor gar nicht allzu langer Zeit wurde mit 6 MPix in Illustrierten auf Doppelseite in den Druck gegangen.… )
Die eine Seite ist die Druckgröße, die andere ist der Betrachtungsabstand. Wenn du auf eine Hauswand druckst, dann ist der angemessene Betrachtungsabstand mindestens das Nachbarhaus. Wenn du dir die Nase an selbiger Hauswand plattdrückst und Pixel zählst, hast du dich soeben als Vollnerd geoutet.
Für den normalen Hausgebrauch reicht A3, und da kann heutzutage jede Pocketknipse mithalten.
Alle handelsüblichen Kameras machen bis A2 problemlos mit, was die Auflösung angeht.
Mit diesen Einschränkungen:
*ISO: Wenn du mit hohen ISO- Werten schießt, so jenseits der ISO 1600 im Prosumer- Bereich, dann kann das schon bei A3 zu unschönen Verrauschungen kommen.
*Wenn die Linse vor selbigem Gehäuse aus dem Hause “Flaschenboden” stammt, kann auch schon deutlich vor A3 schluss sein.
*Schatten und Lichter: Ausgefressene Lichter und Schatten können schon ab A4 und darunter sehr unschön rüberkommen.
*die geschätzten 2 - 3 kg Grübelmasse *hinterm* Gehäuse sind das allerwichtigste. Hast du ein geiles Bild, kannst du es aufblasen bis zum Geht- nicht- mehr. Hast du keins, dann hast du keins - oder hat sich irgendjemand bei Henri Cartier- Bressons Bilder über fehlende Auflösung, Filmkorn oder Unschärfe beschwert? 😉
Marke “Flaschenboden” hat mich herzlich lachen lassen, kannte ich noch nicht. ????Und ja, wie immer, auf den Verwendungszweck kommt’s an, wie Patrick sagt, und bei den berühmtesten Abdichtungen fragte wirklich keiner nach Filmkorngröße, wie Du sagst. Ich finde es schön, wenn ich in der Streetphotography noch etwas Luft zum Ausschnitt auswählen habe, denn durch die Spontanität manches Bildes habe ich einfach nicht den Moment Zeit gehabt, einen passenden Ausschnitt zu wählen. Dann hilft mir Vollformat nur wirklich weiter, mft ging gar nicht, APS-C nur manchmal. Beste Grüße
Hallo Paddy, du schreibst das man mit einem großen Sensor einfach verwackeln kann. Aber es müsste doch genau anders herum sein. Je kleiner mein Sensor desto kleiner die Pixel. Wenn man von einem identischen Verwackler ausgeht, so wird beim FF-Sensor z.B nur ein Pixel verwackelt, bei einem MFT-Sensor würden jedoch schon zwei oder drei Pixel auf dem Weg liegen, weil sie kleiner sind und näher zusammen liegen.
Oder habe ich jetzt einen Denkfehler?
LG Daniel 🙂
Nein, du hast Recht: das ist abhängig von der Größe der Pixel, daher verwackelt man eine D700 z.B. nicht ganz so leicht wie eine D800 (als Beispiel). Da kleinere Sensoren auf die Fläche gerechnet meist mehr Pixel haben als eine Vollformat Kamera (z.B. 16 MP Micro Four Thirds bei 1/4 der Sensorfläche von Vollformat, müsste also ein Vollformatsensor bei gleichem pixel pitch 64 MP haben).
PS: grobe Rechnungen, um das Beispiel zu vereinfachen.
Bin nicht sicher, ob die Pixel selbst am FXsensor größer sind. Oft bringt aber der große Sensor auch mehr Auflösung, also mehr Pixel mit sich. Da merkt man z.B. einen Riesenunterschied zwischen der D700 und der D810. Letztere ist (für mich) eher schwierig, was Verwacklung angeht, bei der D700 hatte ich nie ein Problem. Das mag aber schlicht an der Auflösung und der damit verbundenen kleineren Bildgröße gelegen haben, denn die Pixel der D700 liegen zwar weiter auseinander, was das Bildrauschen verringert, aber ich habe noch nie gelesen, daß sie größer wären.
Gruss, Gilles
Ich möchte behaupten, dass hier der Vergleich des sog. Pixelpitch weiterhilft. Das ist der Abstand der Mitten der Pixel auf dem Sensor.
Folglich müßte gelten: Je kleiner der pitch, umso größer die Gefahr des Verwackelns, oder? (Zumindest bei vergleichbarer Brennweite…)
http://de.wikipedia.org/wiki/Pixelpitch
D90: 5,5 Mikrometer
D700: 7,8 Mikrometer
D800: 4,8 Mikrometer
D4: 7,2 Mikrometer
Ja, und die kleinen Sensoren haben fast alle durch die Bank weg einen kleineren Pixelpitch als die großen. Die OMD1 hat z.B einen Pixelpitch von 3,7 micrometer. Die 5Ds mit 50MP steht ja in den Startlöchern, da sieht es dann vielleicht anders aus.
Also muss man ehrlicher weise dann sagen, dass man mit den kleinen Sensoren im Momnet noch leichter verwackelt als mit den großen. 😛
Pixelgröße ist das eine, Kameragröße das andere.
Ich für mich stelle jedenfalls fest: Sucher ist ein Muß, gibt einen dritten Auflagepunkt am Körper für stabile Haltung.
Und dann geht es mir schon so, daß ich mit D700/D800 und Batteriegriff deutlich ruhigere Kamerahaltung habe als mit der E-P3. Masse hilft gegen Zittern.
Ich habe seit 2008 (micro) Four Thirds.
Mein Onkel arbeitet in der Branche und ich hatte ihm gesagt er solle mir doch bitte eine Spiegelreflexkamera mitbringen. Schwupp hatte ich eine Olympus E-510.
Der Wunsch nach einem Profigerät brachte mich zur Oly E-3 mit dem 12-60 + 50-200. Aufgrund der optimal aufeinander abgestimmten Objektive habe ich es nie über’s Herz gebracht zu C/N etc. zu wechseln, da mir damals der Objektivfuhrpark nicht gefallen hat.
Jetzt habe ich eine E-M5 mit einigem Glas und ich bin sau zufrieden damit. Vor allem das Gewicht begeistert mich. Und wenn ich die Kamera an mein Teleskop anklemme habe ich 1800mm. Da kann man schon die ersten Wolken auf dem Jupiter mit erkennen.
Grüße Sascha
Ich habe mich für Vollformat entschieden und wollte doch eine kleinere “immer dabei” Kamera haben. Da ich Canon habe, nutze ich dazu nun die 100D (APS-C, nicht die beste ISO-Performance) mit dem 24mm 2.8 Pancake Objektiv, aber klein und ich kann alle meine Objektive und das andere Zubehör mitbenutzen.
Grüsse aus der Schweiz, Daniel
Besitze auch die 100D und habe sehr gute Erfahrungen damit gemacht. Mit dem 50 mm 1.4 ist sie immer noch klein und sehr lichtstark ohne das Gewicht hochzuschrauben. Verwende sie gerne auf Reisen, beim Spaziergang und bei Events ( klein genug um in der Tasche als “nicht Profi Gerät” durchgewinkt zu werden).
Für alles andere und für abartige Freistellung habe ich meine 6d ????
Von der Nikon D90 kommend, habe ich mir vor einem Jahr die OMD-1 zugelegt und bin begeistert. Mit einem Reisekit (12-40) und zwei Festbrennweiten (45 und 75 je 1.8) bin ich bei gelegentlichen Shootings ganz zufrieden. Solange es nicht mehr als Halbportrait wird. Für Ganzkörper Aufnahmen Wechsel ich dann doch auf die alte Cam und überlege jetzt mir genau dafür (und gelegentliche Landschaftsaufnahmen) doch eine Vollformat zu holen.
Oder brauch ich einfach nur eine andere Linse? Ich zögere da wirklich lange schon.…
Tolle Zusammenfassung von Paddy, die ich so auch unterschreiben würde. Ein Profi kommt eventuell um eine Vollformat DSLR oder digitale Mittelformatkamera nicht drumrum, wenn der Kunde entsprechende Anforderungen hat (und dafür bezahlt). Der Profi investiert eben letztlich in das was er braucht, um den Job zu machen, solange er es finanzieren kann.
Doch ein großer Teil derer, die sich so intensiv Gedanken darum machen, sind Amateure, bei denen es zu 99% völlig egal ist, ob der Sensor 16 oder 30 Megapixel hat, ob es minimal mehr rauscht oder nicht. Viel wichtiger, als sich auf die Pixelqualität oder das Rauschverhalten zu beschränken, ist aus meiner Sicht, sich auf die Bildqualität im Sinne der Bildwirkung zu konzentrieren. Mit welchem Equipment komme ich am effektivsten und mit am meisten Freude zum Ziel?
Seit ich neben meinem Nikonfuhrpark mit drei DSLR-Bodys und zahlreichen Objektiven mir eine Olympus OMD E-M1 gekauft habe (unter anderem Dank Paddys Erfahrungsberichten), bleiben die dicken Dinger überwiegend im Schrank. Die E-M1 bietet mir kreative Einsatzmöglichkeiten, die ich sonst nicht habe. Auch die andere Art zu fotografieren, im Sucher live zu sehen wie das Bild tatsächlich später aussieht, noch bevor ich den Auslöser drücke, macht richtig Freude und bringt mich schneller ans gewünschte Ziel. Portraitshootings sind dank der Gesichtserkennung ein Traum, statt permanent den Fokuspunkt mit dem Auge in Deckung bringen zu müssen. Stattdessen kann man mit dem Model intensiv kommunizieren und Momente herbeiführen, die das Auslösen erst Wert sind. Meine Bilder sind schärfer, kreativer und ausdrucksstärker geworden. Ooups, wie kann das sein, wo doch der Sensor klein ist und mehr rauscht? ;-)))
Also wenn man es genau nimmt, ist die Schärfentiefe bei FX größer als bei DX - wenn man alle anderen Parameter unbeeinflusst lässt. Aber darum geht es ja, oder? 😉
Man nehme also ein FX-Bild, Motiv bei 3m und ein 50mm Objektiv bei Blende f/2, und schneide sich daraus ein DX-Bild. Die Schärfentiefe ist im DX-Bild nun sogar geringer.
Natürlich kommen nun noch andere Faktoren dazu: Wir gehen bei FX einen Schritt näher an das Motiv oder nehmen eine größere Brennweite. Und schon haben wir wieder die geringere Schärfentiefe.
Die Sache mit dem Verwackeln kann nich mir ehrlich gesagt nicht erklären, wie das mit der Sensorgröße zusammenhängt. Natürlich mit der äquivalenten Brennweite, doch da hätten große Sensoren ja wiederum die Nase vorn.
Statement dazu von DigitalRev TV aus Hongkong
https://www.youtube.com/watch?v=5l-QoM5PoB8
😉
Hallo!
Ich habe mich vor gut einem Jahr zu Vollformat entschieden…am Anfang habe ich gedacht es war ein Fehler. Die D800 war dann doch ein gewaltiger Schritt. Ich war nur geil auf die Auflösung. 36MP ich dachte da kann man ja nix falsch machen. Ich war leider etwas blind was das dann alles nach sich zieht. Riesige Dateien, alle kleinen Fehler werden um so stärker sichtbar, usw.
Davor hatte ich eine D90, die ich am Anfang auch irgendwie nicht besonders leiden konnte. Ich musste mich einfach darauf einschießen. Ich schweife ab…
Ich habe von dem genauen Arbeiten, das die Vollformat Kamera fordert bis jetzt profitiert. Ich muss mir mehr Gedanken machen und lasse mir mehr Zeit. Das kommt meinen Bildern zu gute finde ich. Auch die ISO Leistung finde ich einfach geil, trotz der hohen Auflösung.
Die negative Seite ist natürlich manchmal die Größe und das Gewicht. Auch die Anschaffungskosten sind manches mal höher als bei anderen Systemen.
Um auf den Punkt zu kommen ich bin froh das ich mich so entschieden habe und zur Zeit zufrieden.
Hallo Paddy,
zu der Zeit, als du mal ausschließlich mit der OMD EM1 fotografiert hast, meintest du, dass du sie auch ohne Probleme für größere Jobs (auch Hochzeiten) einsetzen kannst und sich auch noch kein Kunde beschwert hat. Du warst nicht nur von der “unbeschwerten” Art zu fotografieren sehr angetan, sondern auch von der hohen Bildqualität mit den Olympus-Zuikos und dem zuletzt sehr hochgelobten Leica Nocticron 42mm. Jetzt scheinst du aber wieder für “große” Jobs deine große Nikon-Ausrüstung zu nehmen.
Deshalb die große Frage: Hatte sich jetzt doch mal ein Kunde über die Bildqualität der EM1 beschwert?
Wäre interessant zu erfahren.
Danke und viele Grüße!
Rainer
Um ehrlich zu sein ist das etwas von der Tagesform abhängig. Die OM-D verwende ich auch noch oft für Jobs. Die Qualität von dem Nocticron ist tatsächlich herausragend. Ich kann nicht sagen “die Kamera dafür und die dafür”. Das sind eher so Phasen. Über die Bildqualität hat sich aber noch nie jemand beschwert. Am Vollformat liebe ich halt den Look, an der OM-D das leichte und wie Du sagst “unbeschwerte” fotografieren.
Nach Ausflügen mit CANON 60D und NIKON7100 bin ich bei Olympus OM-D E-M10 gelandet. Eine tolle Objektivauswahl gibt es schon und stetig kommen mehr auf den Markt. Ich habe auf kleinstem Raum meine IMMERDABEI Kamera gefunden. Die Qualität ist für mich als Hobbyanwender mehr als ausreichend.
Nun, ich habe mir zu meinen beiden Vollformatkameras (Nikon D800 und Nikon DF) auch eine Olympus OMD 10 zugelegt, da ich auf Reisen nicht soviel mit runschleppen wollte. prinzipiell ist die Kamera gut, aber die Bildqualität insbesondere im hohen ISO Bereich ist doch einen Tick schwächer. Richtig stören tut mich das elektronische Sucherbild, die mässige Menuführung, der Autofocus und der sehr schwache Akku. Nach 200 Bildern ist Schluss:(( Ein neuer kostet übrigens 70 Euro - das ist Wucher. wie gesagt, es gibt bei der neuen Technologie Licht und Schatten. Die Preise füt gute Optiken für mFT halte ich im Vergleich zu DX auch für überzogen.
Hallo Paddy,
Ich frage mich schon lange, warum Du Dich für das mFT System entschieden hast!?
Vielleicht habe ich einen Denkfehler, aber Du hättest doch mit einem Spiegellosen System mit APS-C Sensor, sagen wir mal Fuji XT-1, das bessere Rauschverhalten in höheren ISO-Bereichen, die etwas bessere Möglichkeit freizustellen und mit Unschärfe zu gestalten und trotzdem ein sehr kompaktes System, mit einem hervorragenden Objektivsortiment. Von einer Mega-Bildqualität ganz zu schweigen!
Würde mich persönlich einfach mal interessieren, wie Du als Profi darüber denkst!
Viele Grüsse
Sven
Drauf ges******* welche Kamera oder welche Sensorgröße. Zumindest wenn es die Hobbyisten betrifft.
Bilder machen !
Klar ein Werbefotograf der 10 Meter Drucke benötigt wird zur größeren Auflösung greifen, ein Wildlifefotograf wird wohl zu Crop greifen, ein Landschaftsfotograf wohl zu VF.
Aber sieht ein “Nicht Fotograf” mit welchem Sensor das Bild geschossen wurde ? Nöpe.
Rauschen ? Ich mag mal behaupten das jede moderne Kamera ein annehmbares Rauschverhalten hat. Also wieder Fu** Off 🙂
Die Systemfrage ist eine der häufigsten und höchst leidenschaftlich geführten Diskussionen unter den Online-Fotogafen.
Ich fotografiere mit einer Nikon D7000 und entsprechendem Glas - eine sehr durchschnittliches System also. Ist es perfekt? Minichten. Ich hab mir schon das eine oder andere Mal überlegt komplett zu wechseln, gerade die spiegellosen Fujis finde ich extrem verlockend, auch Mft hat seine Reize. Am Ende hab ich aber jedes Mal mehr Gründe gefunden die Nikon zu behalten. Inzwischen hab ich diese Überlegungen auch gar nicht mehr. Ist sie perfekt? Nein. Bin ich trotzdem damit glücklich? Aber sowas von! Wäre ich auch mit anderen Systemen glücklich? Vermutlich ja, warum denn nicht. Wahrscheinlich währen auch meine Bilder nicht besser, oder schlechter. Ich finde die Systemfrage heutzutage nicht mehr wirklich wichtig, die Unterschiede in den Systemen gibt es noch, aber sie liegen eher in der Handhabung und ich behaupte man kann an keinem BIld erkennen, mit welcher Kamera es gemacht wurde.
Seit erscheinen der D700 fotografiere ich mit dieser Kamera und bin sehr zufrieden damit. Etliche teuere Nikon-Objektive und diverses Zubehör, wie SB900 gehören zu meiner Ausrüstung. Jetzt habe ich immer ein schlechtes Gewissen, da das teure Zeug nur noch im Schrank liegt.
Warum ist das so? Ja, seit ich mir die Olympus OM-D E-M10 mit Kit-Objektiv 14-42mm, 17mm und 40-150mm zugelegt habe. Sie sollte eigentlich die “immer dabei Kamera” sein und jetzt benutze ich sie fast nur noch. Die Bildergebnisse sind hervorragend. Auch auf meiner letzten Trekkingtour zur Ciudad Perdida in Kolumbien hat sich das Leichtgewicht wirklich bemerkbar gemacht. Trotz hoher Luftfeuchtigkeit gab es mit der Kamera keine Probleme, lediglich ein paar Ersatzakkus waren nötig, da die Kamera mehr Energie verbraucht als die D700.
Verkaufen werde ich mein großes Geschirr trotzdem nicht, da ich hier und da auch mal eine Hochzeit fotografiere und da ist mir eine handfeste Nikon, mit den entsprechenden Linsen doch lieber. Was ich wahrscheinlich nicht tun werde, ist mein Nikonsystem weiter auszubauen, obwohl ich immer noch mit einer D750 kokettiere.
Ich muß nicht meinen Lebensunterhalt mit dem Fotografieren verdienen, es ist nur ein Hobby. Die meisten Bilder werden ohnehin nur am Bildschirm, also Eizo-Monitor oder auf dem Flachbildfernseher angeschaut und da ist die Qualität immer ausreichend.
Mir kommt es in erster Linie auch nicht auf Pixelschieberei, sondern auf das Motiv und den Erinnerungswert eines Bildes an.
Wer sich ein paar Bilder ansehen möchte, die ich mit den Kameras gemacht habe, kann sich mit dem Suchbegriff alschim auf flickr.com gerne umschauen.
Meine Herangehensweise war diese: Ich suche mir die Kamera/Objektiv-Kombination heraus, welche ich benötige um die Bilder zu machen, die ich machen möchte.
Oder anders gesagt: Mit welchem Sensor kann ich die Bilder machen, die ich haben möchte?
Beispiel: Ich liebe den Reportage Stil und die Bildwirkung eines 35mm (an KB). Kleiner als f/2.8 (gerundet) sollte der Bildeindruck nicht sein. Möchte ich dies nun in einem kleinen Gehäuse haben, bin ich bei einer Fuji X100(s) gelandet. Zusammen mit der tollen Fuji Bedienung und Haptik eine super Kamera für mich.
Hallo Patrick,
“… bei VF sind die Objektive größer und schwerer …” …
Bei Leica sind sie aber schön klein … 😉
Grüße,
Martin, der keine Leica hat 🙁
Tja in meinem Fall wahr das liegen der Kamera durchaus mitentscheident.Leider liegen mir nur Kameras wie canon u Nikon gut in drr Hand und auch hier nur die Semi-profesionell.Bin aber mit meiner aps-c spiegelreflex absolut zufrieden.wohl eine Glückliche Fügung,da mir mit ihr Aufnahmen gelingen die mir mit der Kompakt nie gelingen.
Danke Paddy für den beitrag. Er bestätigt mich darin, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe, denn ich handhabe es ähnlich wie du. Vollformat für größere Aufträge, mFT für Reisen, Privates und wenn ich keinen Platz habe oder nicht viel Gewicht mitnehmen kann…
Gruß
Henner
Hallo Paddy,
eine sehr schöne Zusammenfassung der unterschiedlichen Charakteristika. Eine Entscheidung ist immer ganz individuell und abhängig, wo man seine “Grenzen” zieht. Für den Einen ist die Bildqualität/Rauschverhalten/Dynamik “gut genug”, was für einen Anderen “nicht akzeptabel” ist. Für meine Arbeit bin ich mit der Olympus E-M1 und den Objektiven sehr zufrieden.
Viele Grüsse
Katrin
MFT, Schärfentiefe und Sensorrauschen - das ewige Thema.…
Klar, wenn man minimale Schärfentiefe haben möchte sind die 1.8-Objektive von Olympus nur 3.6-Objektive an Vollformat. Aber ein 1.8/75 hat die Schärfentiefe eines 1.8/75, egal ob an MFT oder VF! Da man für Porträts aber das 1.8/45 mit dem 1.8/85 vergleichen muss, hat man dann die höhere Schärfentiefe des 45ers ggü. eines 85ers. Also hat nicht der Sensor eine höhere Schärfentiefe, sondern aufgrund des Crop-Faktors nimmt man eine geringere Brennweite, und dadurch wird die Schärfentiefe größer.
Aber - jetzt kommt’s - eine MFT-Kamera ist zwei Stufen lichtstärker als eine VF-Kamera. Und damit relativiert sich das minimal höhere Rauschen der MFT.
Hä? Was soll das denn? Ganz einfach: Drehen wir den Schärfentiefenspieß um: Um die Bildwirkung der Blende 4 bei 50 mm zu erreichen reicht bei MFT die Blende 2 (bei 25 mm).
Bingo, zwei Lichtstufen gewonnen! Mit dem 1.8/75 habe ich ein (von der Lichtstärke her) 1.8/150 - perfekt für Theater und Bühnenfotografie. Mit Televorsatzkonverter komme ich sogar, bei minimalen Verlusten am Bildrand, auf 200 mm bei Blende 1.8.
Und wer unbedingt geringste Schärfentiefe braucht und manuelle Scharfstellung nicht scheut (welche aufgrund von Fokus-Peaking und Suchervergrößerung auch kein Problem ist) hat immer noch die Voigtländers (12, 17, 25, 45 gleich 24, 35, 50 und 90) mit Blende 0.95.
Roger
Hallo Roger,
die Schlussfolgerung in Deinem zweiten Absatz zum Rauschen ist physikalisch nicht korrekt. Du kannst bei Vf ggü. mFT zwei Blenden höher gehen in der ISO und hast noch immer ein (minimal) besseres Rauschverhalten. Dies gilt solange Du Sensoren der gleichen Generation miteinander vergleichst.
Oder anders gesagt: VF hat hier keinen Nachteil.
Der einzige Nachteil bei VF ist die Größe der Objektive und der Preis.
Physikalisch schlägt der größere Sensor immer den kleineren.
Hallo,
genau diese gedanken hatte ich vor einer Weile auch. Wechsle ich von meiner D7000 zur ner OM-D oder kaufe ich mir zusätzlich noch ne Vollformat. So, was habe ich also getan. Ich kaufte für meine Frau ne D3300 mit Kit Objektiv. Warum? Ganz einfach sie ist Rot, klein, super Handlich und der Sensor ist echt ne Wucht. Sie ist die Perfekte Kamera für mal so eben zwischendurch. Und meine Frau liebt sie weil sie leichter als die D7000 mit Batteriegriff ist und sie mit dem Kit Objektiv einfach im “P” Modus drauf los fotografieren kann ohne sich gedanken um die Blende zu machen. Die D3300 ist auch unsere Urlaubskamera. Zum Theama Vollformat, ne D600 kaufte ich mir dann doch noch aber nur aus dem Grund das ich so im Jahr 3-4 Hochzeiten fotografiere und ich mit der Iso Leistung der D7000 in einigen Kirchen und Standesämter schon Arg an die Grenze gegangen bin. Die D600 hat dann doch mehr Reserve. Und eine Zweitkamera auf Hochzeiten ist ja auch ganz gut und die D3300 ist da sicher nich die beste Wahl auf Grund der Autofocus Felder und auf Dauer die D7000 einen Freundes auszuleihen wie ich es bis Dato machte sollte auch nicht die Dauerlösung sein. So, nun sagen einige ” für Vollformat braucht man neue Vollformattaugliche Objektive” stimmt nur zum Teil wie ich feststellen musste. Mein 50mm 1.8 und das 70-200 2.8 sind ja schon Vollformat tauglich aber mein Tokina 12-24 und mein Sigma 18-35 1.8 sind ja nur für APS-C geeignet dachte ich. Aber das Tokina deckt ab 18mm und das Sigma ab 28mm den vollen Bildausschnitt des Vollformatsensors ab. Bis jetzt bin ich damit sehr gut zurecht gekommen, so das mein Wunsch nach einen 24-70mm erstmal in weite Ferne gerückt ist. Ich bin jedenfals sehr zufrieden mit dem was ich habe und werde auch nicht zu einem anderen Hersteller wechseln. Das Thema Bildqualität ist eigentlich nicht so entscheidend wie ich feststellen musste den es kommt meist darauf an was fotografiert wurde, denn bei einigen Hochzeitsbildern die ich meinen Kunden gegeben habe waren die Emotionen auf den Bildern mehr entscheident und niemen fiel es auf das es mit ner D600 oder D7000 mit ner 50mm Festbrennweite oder nen 70-200 gemacht wurde. Eines meiner Emotionalsten Bilder wurde mit der D3300 und dem Kitobjektiv gemacht und es war zu dem noch etwas leicht unscharf aber es ist nur mir aufgefallen sonst niemenden. Ich denke wir sollten anfangen mit dem zufrieden sein was man hat, hauptsache es werden tolle Fotos für die Ewigkeit gemacht.
Die Kosten nicht vergessen!
OM-D EM10 + 17/1.8 + 45/1.8 + 75/1.8 = 600 + 400 + 260 + 900 = 2160
70D + 24/2.8 + 50/1.4 + 100/2 = 900 + 160 + 320 + 480 = 1860,-
D610 + 35/1.8 + 85/1.8 + 180/2.8 = 1350 + 480 + 420 + 815 = 3065,-
Nur mal so als Beispiel, meist kommt man mit APS-C DSLR am günstigsten weg.
Genauso ist es: eine typische Standardlinse (Reportage, Reise, Immerdrauf, Hochzeit etc.) ist bei VF das 24-70/2.8 das z.B. bei Canon mal schnell über 2000 EUR kostet. Für das gleiche Geld gibt es bei MFT das absolut vergleichbare und geniale M.Zuiko 12-40/2.8 INKLUSIVE Body in Form einer OMD E-M1. Gerade die bezahlbaren und dennoch optisch hochwertigen Objektive geben MFT seinen Reiz. Es muss eben deutlich weniger teures Glas verarbeitet/verbaut werden für den kleineren Sensor. Das spart Geld, Größe und viel Gewicht.
Und müssen kaum abgeblendet werden! Viele Objektive der Spiegellossysteme sind bei Offenblende schon hervorragend wo man an DSLR Objektiven oftmals abblenden muss bis sie “richtig” gut sind.
Dann wage ich mich mal aus der Deckung und gebe mich der Lächerlichkeit preis: Ich habe dem Nikon 1 System mal eine Chance gegeben (schon wg. Themen wie Workflow usw).
Die Nikon 1 hatte mit der V1 wirklich keinen guten Start, und auch die V2 hat sicherlich mehr Nutzer, die den Kauf bereut haben, als zufriedene Anwender. Dazu kamen die ganzen überflüssigen Spielereien wie “Motion Snapshot” usw. und ein unausgegorenes Bedienkonzept. Aber mit der V3 kann man jetzt tatsächlich anfangen vernünftig zu arbeiten.
Natürlich kein Ersatz für eine Vollformat-Nikon (oder auch nur DX), aber gerade für Sujets wie Straßenfotografie beginnt die V3, mit den aktuellen Objektiven auch für Fotografen mit einem gewissen Anspruch an das Ergebnis interessant zu werden.
Schärfentiefe bleibt natürlich *das* große Problem (auch mit den 1,2er bzw. 1,8er Objektiven), und das Bildrauschen läßt sich nicht wegdiskutieren - doch gerade was die Bedienbarkeit und die damit einhergehenden kreativen Möglichkeiten angeht, ist die V3 ein gutes Stück näher an die DSLR-Welt herangerückt.
Ich möchte hier mal noch den 1 Zoll Sensor der Panasonic FZ1000 anbringen die mir schlaflose Nächte bereitet hat 😉 Ich habe sie mir letztendlich doch nicht geholt sondern wieder einen kleine Nikon D3200 + das verdammt gute 50er AF-S 1,8, aber ich muss sagen das diese Kamera für den Alltag eigentlich die eierlegende Wollmilchsau ist, Zoombereich von 25-400mm und das bei einer 2,8-4 Lichstärke, interner Stabi, Dreh und schwenkbares Display, 2,3 Millionen Pixel Sucher, 4K Videos!!, einen unfassbar schnellen Autofokus.. und und und.. ich meinen Augen zur Zeit eigentlich DIE perfekte Reisekamera und das zu einem Preis von 730€!
Ansonsten ist alles gesagt MFT usw. wenns auf kleinen Packmaß ankommt, ansonsten sehe ich gerade im AF Bereich und insbesondere in schlechtem Licht die DSLR immer noch vorn vorallem was die Präzission des AF betrifft heisst kleine Objekte in den Fokus zu bekommen ist meiner Meinung nach mit einer Spiegellosen immer noch weitaus schwieriger.
Ich bin im übrigen mal sehr gespannt ob Canon seine 50! Megapixel am Freitag wirklich bringt 😉
Was für mich für das Vollformat spricht, ist der optische Sucher, ein großer Sensor und die Tatsache, dass es für Vollformat erst die richtig edlen Linsen zu kaufen gibt. Doch sprechen für mich folgende Punkte gegen das Vollformat: 1. sind mir die Vollformat-DSLRs inkl. Glas zu teuer, zu groß und zu schwer und 2. benötige ich praktisch nie extrem geringe Schärfentiefen.
Was für mich für das mFT-Format spricht, ist die geringe Baugröße der Kameras und Linsen sowie deren geringes Gewicht. Was für mich dagegen spricht, ist nicht nur deren Preis, sondern auch die Leistung im High-ISO-Bereich, da ich gerne nachts fotografiere. Weiters bevorzuge ich nach wie vor einen optischen Sucher, obwohl z.B. Olympus mit der OM-D-Serie schon recht nahe an der Realität dran ist.
Für mich persönlich vereinen DSLRs mit APS-C-Sensoren das Beste aus beiden Welten: Relativ kleine und leichte Kameras, etwas leichteres und preiswerteres Glas, optischer Sucher, eine beachtliche Leistung im High-ISO-Bereich und geringe Schärfentiefen sind immer noch problemlos machbar. Einziger Nachteil ist, dass die Hersteller für APS-C statt hochwertiger Optiken häufig nur langweilige Plastik-Zooms anbieten.
Dies sind die Gründe, warum ich bis auf weiteres DSLRs von Nikon mit DX-Sensor inkl. dem 18-35er aus Sigmas ART-Serie nutzen werde. Solange, bis die Spiegellosen eines Tages die techn. Reife erlangen, die mich zum Umsteigen bewegen wird…
LG aus IBK
Ich hatte damals mit einer gebrauchten Canon 30D (also APS-C) den Einstieg in die digitale Fotografie gewagt (wenn man von einer kompakten Pentax Optio 430RS mal absieht). Damals konnte der Body nicht groß genug sein, also ran mit dem Batteriegriff! In der Zwischenzeit bin ich über die 5D MkI bei der 5D MkII gelandet, habe aber auch die ein oder andere mFT ausprobiert. Doch für mich ist das Vollformat einfach genau das richtige, ich fotografiere viel Konzerte und Portrait, seit der 5D MkII verzichte ich auch auf den Batteriegriff und so bekomme ich das “immerdabei-Equipment” (5D MkII, EF 17-35mm f/2.8 L, EF 24-105mm f/4 L IS, EF 50mm f/1.8 II, EF 85mm f/1.8 und Speedlite EX580 II) super in meinen Slingbag von Crumpler (Quick Escape Sling L). Von daher ist weder Gewicht noch Platz bei mir ein Problem. Und wenn mal mehr mit muss (weitere Systemblitze, Makro, EF 70-200mm f/2.8 L IS), dann habe ich hierfür entweder einen großen Rucksack (Tamrac Expedition 8) oder einen Trolley (Vanguard Quovio 49T).
Fakt ist natürlich, dass es hier niemals eine allgemein gültige Empfehlung geben kann, denn jede Hand hat andere haptische Vorlieben, jeder geht anders mit Größe und Gewicht einer Kamera bzw. einer kompletten Ausrüstung um. Von daher kann man immer nur ausprobieren, was einem persönlich am besten liegt. In Sachen Bildqualität denke ich nicht, dass es da noch große Unterschiede zwischen den einzelnen Systemen gibt.
Aber nochmals vielen Dank an Paddy, dass er sich hier äußerst ausführlich an dieses Thema herangewagt hat, welches von der Brisanz dem Kampf der Religionen nahe kommt. 😉
Grundsätzlich hängt doch alles am Budget und den verwirklichten Ideen.
Wer sich zwischen APS-C und Vollformat herumstreitet, darf mal auf das analoge 11x14 Großformat schielen. – Größe ist immer relativ. Genauso die Freistellung mit offener Blende.
Für jeden Anlaß gibt es wunderbare Kameras. Wie das jetzt bei einer Hochzeit rüberkommt, wenn der Onkel mit einer Vollformat kommt und man selber ne kleine m43 Knipse „professionell“ nutzt… ich bin SEMI-Amateur. Sehe das Thema mittlerweile ziemlich entspannt.
Bei Porträtaufnahmen im Studio – ja wieso denn nicht das Kit Objektiv mit einer APS-C Knipse auf F8 abblenden und dann aber schön ausleuchten!!
Abblenden auf mindestens f3,5 bei Vollformat - ja klar! wozu immer mit f1.4 knipsen - das macht man anfangs mit den lichtstarken, aber gewöhnt sich das auch fix wieder ab. Es sei denn, man braucht unbedingt die maximale Freistellung oder es is finster.
Ich nutze meine Canon 5 dm³ auch als „fast“ immer mit dabei Kamera. Da kenn ich nix. Drauf hab ich dann das 35 1.4er Sigma und mit dabei das 85 1.4er mit einem 580er Systemblitz + 2 Funkauslöser + Roque Flashbender - ist für mich tragbar.
Hab selber 120 kg 😉 – da passt die Schultertasche sogar noch wunderbar in meinen vorderen Fahrradkorb.
Für größere Shoots nutze ich diverse lichtstarke Objektive vom 24-70er über Makros bis zum 70-200er, die ich nur bei Bedarf mitnehme.
Als Weitwinkel-Lösung hab ich die EOS M mit dem 11-22 STM mit, wenn ich vorab weiß, dass ich was weites brauchen werde. Da reicht mir der APS-C Sensor, weil inkl. Stabi! - so komm ich im Weitwinkel immer auf niedrige ISOs - selbst bei f5,6.
Bei Bedarf packe ich alle 5 Systemblitze, Funkauslöser und ein LED Licht in die Schultertasche und fülle meinen Rucksack mit allen Objektiven, Bodys und Zubehör.
Bei mir immer mit im Auto: 1977er analoge Olympus OM2 mit einem 28 f2.8 + 400er Film. Dazu diverse Lichtstative, Lichtformer und ein Hintergrundsystem. Das nehm ich nur zu Shoots raus und bringe es gar nicht erst zurück in die Wohnung.
Habe mal ne Olympus OMD E5 oder so mit einem 75 f1.8 und dem 12 f2 ausgeliehn und muss zugeben, dass das tagsüber schon sehr viel Spaß macht. Kompakt, schick und sauschnell.
Nur wenn es in die höheren ISOs geht, ist das für mich nicht mehr als eine Ergänzung zum Vollformat. Auch nicht bei Sportveranstaltungen – der Servo AF is nicht zu gebrauchen.
Ich schiele ja schon lange auf die Fuji xt1 mit dem 56 1.2 und dem Weitwinkel inkl. Stabi. Ein herausragender Sucher, geniale Bildqualität und schön kompakt. Mal sehn, was der Nachfolger mit dem Xt1 Marktpreis macht.
fazit: es gibt keine perfekte Kamera - egal welcher Sensor. Als Allrounder setze ich auf Vollformat.
Hallo Paddy,
ich hab auch beides: mft und Vollformat.
Aber das Argument hinsichtlich der Brennweite kann ich nicht teilen. Gerade wenn ich lange Brennweiten brauche, brauche ich in der Regel auch gute Sensoren: Es geht da meist um Tiere - und wenn die in Bewegung sind, brauch ich kurze Zeiten. Kurze Zeiten mit wechselndem oder weniger Licht heißt mehr ISO … und wenn ich dann feine Details habe (Fell z. B.), dann sind die Grenzen der Rauschunterdrückung schnell erreicht.
In diesem Zusammenhang kommt bei den “Spiegellosen” noch der Nachteil dazu, daß es keine “gescheiten” Sucher - ich meine optische - gibt. Viecherfotografie hat viel mit Warten zu tun, aber “im Anschlag”. Kein Prob. bei der Großen … braucht ja so gut wie keinen Strom. Die mft ist schneller leer, als ich zugucken kann unter solchen Bedingungen. Hat schon seinen Grund, daß die Dinger sich selbst abschalten.
Daß größere Sensoren mehr verwackeln kann ich so nicht nachvollziehen. Das Gegenteil ist eigentlich der Fall. Zu einen ist der Pixelpitch genannt worden, aber vielmehr entscheidend ist die erwähnte Brennweitenverlängerung. Bei einem MFT 50mm gilt die Fausregel mit 1/Brennweite nicht mehr, sondern der Cropverlängerungsfaktor muss dann mit einberechnet werden (1/100). Das ist zwar kein Unterschied zum equivalenten Fullframe, aber eine kleine Kamera ändert viel schneller ihren Winkel durch kleinste Verwänderungen als eine große. Das ist ähnlich wie beim Gewehr gegen eine Pistole. Eine Mittelformatkamera um die selbe Winkelsekunde zu ändern wie ein (übertrieben gesagt) Handy ist was ganz anderes. Das größere Objekt lliegt auch besser in der Hand.
Für alle die mit APS-C oder MFT glücklich sind kann ich auch empfehlen einfach mal für ein paar Euro einen Film durch eine alte Kamera zu ziehen (mit 50 1.4 etc.) und das (Fullframe-)Ergebniss zu begutachten. Wenn es überraschend anders aussieht lohnt sich der Gedanke zum wechseln vielleicht. Wenn nicht, hat man das Geld zum Umstieg gespart… manchen liegt der Look ja auch gar nicht. Andere können auf ihr 85 1.2L nicht verzichten 😉
So, hier mal meine Meinung als reiner Amateur:
Hatte jahrelang Nikon APS-C Kameras. Die letzte, eine D7000, war eine tolle Kamera, aber auf Grund der Grösse blieb sie bei vielen Aktivitäten (z.B. Motorrad fahren) zu Hause. Habe mir dann dazu eine Fuji X-10 zum mitnehmen geleistet. War aber auch nicht die richtige Lösung. Ich habe lange die Entwicklung bei den Fuji APS-C beobachtet. Aber kein Model passte so richtig. Die einen hatten keinen schwenkbaren Monitor, die anderen keinen Sucher. Tolle Bildqualität aber nicht das was ich wollte. (Bis zur X-T1, war mir damals aber noch zu teuer).
Dann habe ich Ende letzten Jahres zu einer OMD EM-10 gegriffen. Klein, leicht, handlich. Zusammen mit dem 14-150 Objektiv findet das Ding immer einen Platz im Tankrucksack oder in irgendeiner Tasche. Wenn es ein bisschen schwerer sein darf, dann ist das 12-40/2,8 dabei. Damit komme ich bis jetzt hervorragend klar.
Ob die Bilder leichter verwackeln als an einer Nikon D7000 weiss ich nicht. Aber dafür gibt es in der OMD ja auch einen Bildstabilisator. Der putzt da einiges weg.
Bildqualität ? Rauschen ? OK, da habe ich gegen eine VF vielleicht keine Chance, aber nur wenn man sehr genau hinschaut. Und das ist mir persönlich eigentlich schon zu blöd. Ich mache doch keine Fotos von Landschaften um hinterher die einzelnen Punkte zu zählen.
Und wie Paddy gesagt hat … die Sehkraft lässt irgendwann auch nach.
Ich habe von einer letzten Motoradtour im Sommer 2014 zwei Bilder im Format 60 x 40 cm auf Leinwand an der Wand hängen. Für jeden der die Bilder zum ersten Mal sieht ein Eyecatcher. Beide aufgenommen mit dem iPhone 5s. Ein schwarz-weiss Bild von einem Leuchtturm in Dänemark habe ich auf 80 x 60 cm vergrössert - auf Leinwand und als Geschenk auch auf Fotopapier. Tolles Bild mit toller Wirkung. Aufgenommen mit dem 2/3 inch Sensor der X-10.
Was für ein Sensor jetzt der richtige ist ? Alle !
Mit der Einschränkung, dass für Profis andere Regeln gelten, ist die Sensorgrösse fast schon sekundär. Die Qualität stimmt heute in allen Grössen. Wichtiger ist die Frage was will ich fotografieren. Na klar, die D800 ist toller bei ISO 6400 und Nachtaufnahmen. Aber wie oft habe ich solche Bilder in den letzten Jahren gemacht und habe ich dieses Feature vermisst ? Nein.
Man kann sich von solchen Diskussionen und den dazugehörigen Testberichten auch verrückt machen lassen. Einfach anfassen, ausprobieren, kaufen. Unabhängig von Marke oder Sensorgrösse. Dann passt das schon.
Als Fotograf ist die Wahl der richtigen Sensorgröße eine wichtige Entscheidung, die meine Bilder maßgeblich beeinflussen kann. Vollformat-Sensoren bieten eine höhere Bildqualität und bessere Leistung bei schlechten Lichtverhältnissen, sind aber auch teurer und schwerer. APS-C-Sensoren sind eine gute Option für Fotografen, die eine gute Bildqualität und Vielseitigkeit zu einem erschwinglicheren Preis suchen. Sie bieten einen guten Kompromiss zwischen Leistung und Portabilität. Micro Four Thirds (mFT) Sensoren sind die kleinste Option, bieten jedoch immer noch eine anständige Bildqualität und sind ideal für Reisen oder den Alltagseinsatz.
Letztendlich hängt die Wahl der Sensorgröße von meinen persönlichen Bedürfnissen, meinem Budget und meinem fotografischen Stil ab. Es ist wichtig, alle Vor- und Nachteile abzuwägen und verschiedene Kameras und Objektive auszuprobieren, um die beste Option für meine individuellen Anforderungen zu finden.