Wie erkläre ich einem Model, dass es sich ausziehen soll?

Ja Leu­te, der Titel ist etwas reis­se­risch. Aber das ist halt die Auf­ga­be einer Über­schrift, sie soll Auf­merk­sam­keit erre­gen. Den­noch trifft sie den Kern die­ses Blog­posts, bzw. Vide­os ganz gut. Ich foto­gra­fie­re ger­ne Models mit viel nack­ter Haut. Bei mir ist es sel­ten Akt, aber sexy Des­sous dür­fen es ger­ne sein. Nur wie fin­det man mit den Bild­ideen zusam­men und erklärt dem Model, dass man so etwas ger­ne foto­gra­fie­ren möch­te, bzw. wel­che Pose sie ein­neh­men soll? Ich muss geste­hen, dass ich mich da wirk­lich schwer tue, auch bei Models, die ich schon län­ger und gut ken­ne. Mir geht es unheim­lich schwer über die Lip­pen zu sagen “zieh dich mal aus”. Gut, wahr­schein­lich wür­de ich es so nie sagen, aber ich den­ke Ihr wisst, was ich mei­ne. Wenn ein fast 50-jäh­ri­ger Foto­graf ein halb nack­tes 20-jäh­ri­ges Model foto­gra­fiert, kommt in mir unwei­ger­lich der Gedan­ke an den not­gei­len Foto­gra­fen auf, der sich sein eige­nes Por­no­heft­chen zusam­men foto­gra­fiert. Ja sor­ry, wahr­schein­lich wer­den vie­le schrei­en, dass das ja alles nur im Sin­ne der Kunst ist. Das mag auch alles sein, ich will nie­man­dem abspre­chen, dass es sich nur um ästhe­ti­sche und kunst­vol­le Bil­der han­delt. Aber mich lässt das nicht voll­kom­men cool.

Auf jeden Fall kann sich schnell eine unan­ge­neh­me Situa­ti­on erge­ben. Wahr­schein­lich schmun­zelt Ihr jetzt und denkt, dass das bei mir immer alles so ein­fach aus­sieht. Aber Ihr seht ja meis­tens nur das Ergeb­nis. Ich habe aber für mich eine ganz ein­fa­che Lösung. Ich arbei­te mit Bil­dern, mit einem Mood­board. Auf Pin­te­rest kli­cke ich mir eine Samm­lung von Bil­dern zusam­men, die mir gefal­len, bzw. in die Rich­tung mei­ner Bild­idee gehen. Wenn ich die­se dem Model zei­ge, dann ist es ein­fach zu sagen “gefällt mir” oder “gefällt mir nicht”. Man bekommt rela­tiv schnell eine gemein­sa­mes Ver­ständ­nis für Ästhe­tik. Auch ist es für mich viel leich­ter eine Bild­idee anhand eines Bil­des vor­zu­ge­ben, als sie auf der Ton­spur zu erklä­ren. Ich den­ke auch, dass es oft ein­fa­cher ist, sich anhand eines Bil­des etwas vor­zu­stel­len, statt es ver­bal zu beschrei­ben. Eini­ge von Euch kön­nen das viel­leicht bes­ser, mir fällt es aber schwer. Auch wenn das wahr­schein­lich nicht den Ein­druck macht, aber ich bin da anschei­nend etwas verklemmt.

Schaut Euch ein­fach das Video an, da habe ich auch ein paar Bei­spie­le drin. Und nicht ver­ges­sen: Sha­ring is caring und cli­cking auf the Abo-But­ton makes me hap­py 😉 Denkt an die Grillparty.

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10 Gedanken zu „Wie erkläre ich einem Model, dass es sich ausziehen soll?“

  1. Hal­lo Paddy ..
    viel­leicht ist unser­eins ein­fach zu gut ( schlech­ten falls falsch ) erzo­gen .. Ich bin in der FC da gibts genau die­se Bei­spie­le .. in bei­den Richtungen.
    _ Du hast aber des Pudels Kern getroffen .
    Die Kame­ra beherrscht das Fokus­sie­ren bes­tens .. der Ton ist sch.…
    da gefal­len mir die Fil­me mit der GoPro 7 wesent­lich besser.
    bin kein Mit­glied der von dir so sehn­lichst ange­prie­se­nen Comms , kann dir des­halb mit einem Like nicht wei­ter­hel­fen .. ( du wirst es überleben )
    Freu aber auf dei­ne noch kom­men­den Bei­trä­ge ( die­se sind Abonniert )

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  2. Guten Mor­gen Herr Ludolph,
    Ich bin zwar kein Model-Foto­graf aber der Aus­druck „auf der Ton­spur“ ist geni­al gewählt und trifft den Nagel auf den Kopf.
    Die Idee mit den Ver­gleichs­bil­dern ist so sim­pel wie übergenial.
    Das ist genau der Grund, war­um ich mich nie an die­ses Gen­re getraut habe - der not­gei­le Span­ner und Knipser.
    Nicht ver­klemmt, nein eher Angst vor der Situa­ti­on, das Model in eine Situa­ti­on zu füh­ren, wo es nicht mehr wei­ter geht. Sehr gut ana­ly­siert. Und sehr sehr guter Tip.
    Danke

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  3. Lie­ber und wert­ge­schätz­ter Paddy, 

    in der Ein­lei­tung stellst du das Pro­blem ja schön dar. “Wenn ein 50 (oder ich sogar 60-jäh­ri­ger, wie ich) einem 20-jäh­ri­gem Model …”

    Dar­um kommt die­se Fra­ge in mei­nem Voka­bu­lar nicht vor. Ich sto­ße damit selt­sa­mer­wei­se auf Wider­sa­tand und blan­ke Ableh­nung (bis hin zum Haß?), doch “leis­te” ich es mir, beklei­det zu blei­ben auf bei­den Sei­ten der Lin­se. Was wür­de in mir vor­ge­hen, wenn mei­ne erwach­se­nen Töch­ter (23, 33, bild­schön!) oder spä­ter Enkel (1, 3 noch viel schö­ner) oder die eig­ne Frau (Bes­te von allen) plötz­lich irgend­wo im Inter­net nackig abge­lich­tet wären?

    Dar­um stellt sich mir die­se Fra­ge nicht. In der Tat sieht man den meis­ten Fotos doch oft an, wel­che Inten­ti­on bei­de hatten.

    Jeder, wie er will

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  4. Dan­ke Pad­dy für Dei­ne Offen­heit und ich fin­de es auch ein sehr guter Tipp von Dir wie Du die Situa­ti­on für bei­de ange­nehm gestal­test, ich kann mir vor­stel­len Dei­ne Models schät­zen dies sehr. Ich fin­de es grossartig!

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  5. Hi,
    die Fra­ge ist interessant.
    Ich habe auch eine ein­fa­che Ant­wort dafür:
    “Gar nicht fragen!”
    Wenn ich ein Model por­trai­tie­re, klä­re ich doch von Anfang an, was gewünscht ist oder erfah­re im Vor­ge­spräch, an wel­chen Pho­to-The­men sie inter­es­siert ist.
    Da muß das Model doch gar nicht “auf­ge­for­dert” werden.
    Mein Tip:
    1.Korrektes Vor­ge­spräch führen
    2. und wenn das Inter­es­se an einem Shoo­ting auch mit Des­sous oder Bade­mo­den besteht, ich “Posen & Stim­mun­gen” aus aus mei­ner Web­samm­lung zei­gen kann, spre­chen wir auch kon­kret über die Fashion des Models.
    3. Ich las­se mir ein­fa­che “Han­dy­pho­tos” von Ihren Des­sous und Bade­mo­den zusenden(!).
    Dann kann im Shoo­ting ein­fach gesagt wer­den, lie­bes Model kannst Du bit­te jetzt dies oder jetzt jenes anzie­hen, wech­seln oder auch ausziehen.
    😉

    PS: Ich hof­fe, das kam jetzt nicht so beleh­rend an…, aber genau so hand­ha­be ich es beim Shooting.

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  6. Ich erstel­le am liebs­ten u. immer oef­ter in mei­nem Licht-Ate­lier Por­traits von jun­gen Maedchen.Keine Models son­dern Toech­ter aus dem Bekann­ten­kreis die ger­ne eine Album haet­ten. Mein Hobby.
    Ich wer­de hier auf­grund mei­ner gesell­schaft­li­chen Stel­lung u.meines Alters statt mit Sen­hor, mit Don angeredet.Eine Ehrenerweisung .
    Muss wahe­rend die­ser Ses­si­ons jedoch ver­dammt gut auf­pas­sen was ich an Koer­per­hal­tung und Klei­der­ord­nung vor­schla­ge. Schnell kann hier­zu­lan­de aus dem Don ( geehr­ter Herr ) ganz schnell der DOM (Dir­ty Old Man) werden.
    Oh Mann Pad­dy, wie benei­de ich Dich doch um dei­ne Des­sous Sit­zun­gen. Wenn ich denn mal wie­der an der Als­ter bin klop­fe ich bei dir an u. dann zeigst Du mir wie das geht.
    Gruss aus einem Immer­grue­nem Asun­ci­on ‚Py. Uwe.

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  7. Ich sage immer der Foto­graf der Men­schen foto­gra­fiert muss ein hal­ber Psy­cho­lo­ge sein 😉 es gibt sogar Bücher zu dem Thema…
    Die Idee mit dem Bil­den fin­de ich sehr gut und das prak­ti­zie­re ich auch schon län­ger so das ich mich vor dem eigent­li­chen foto­gra­fie­ren mit dem Model hin­set­ze und durch­spre­che was ich vor­ha­be in Ver­bin­dung von Bei­spiel Bil­dern zeigen.
    Auf der ande­ren Sei­te habe ich aber auch fest­ge­stellt wenn man dem Model klar schil­dert was man ger­ne von ihr möch­te, ein äh könn­test du viel­leicht even­tu­el­le das und jenes machen ver­un­si­chert eher. Klar for­mu­lie­ren was man möch­te hilft meistens 🙂

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  8. Hola Pad­dy - da ich mehr­heit­lich mit nicht Deutsch spre­chen­den Model­len arbei­te ist ein Mood­board uner­läss­lich. Ich benut­ze dafür auf Papier gedruck­te Fotos aus dem eige­nen Fun­dus, IG, FB etc. Ein wei­te­rer Vor­teil der Prints: du kannst gleich einen mög­lich Ablauf des Shoo­tings skizzieren.

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