Ich habe ja schon einige Bilder von meinem Job als Hochzeitsfotograf in Bielefeld auf meinem Portfolio-Blog gezeigt. An dieser Stelle möchte ich gerne noch etwas drumherum erzählen.
Die Hochzeit in Bielefeld war der erste Marathon für mich, d.h. durchknipsen von 10:00 bis 1:00 Uhr. Ein paar kürzere Hochzeiten hatte ich schon, aber so eine noch nicht. Es gab das volle Programm inkl. Standesamt und kirchlicher Trauung am selben Tag. Naja, wenn man schon mal einen Fotografen extra aus Hamburg engagiert hat, muss man das ja auch ausnutzen 😉 *lach*
Glücklicherweise bin ich gar nicht erst auf die dumme Idee gekommen den Job alleine zu machen und bin mit El Assistente nach Bielefeld gereist. Das war eine sehr gute Idee. Natürlich hatte ich einiges an Gerödel mit. Kamera, Objektive und Blitze fanden im Lowepro Roller X 300 Platz. Der restliche Kram wie Reflektor und Beauty Dish lagen lose im Auto. Ich glaube Pablo war ganz dankbar, dass wir den Trolley mit hatten, denn hin und wieder mussten wir dann doch ein kleines bisschen laufen und da sind Rollen nun einmal sehr hilfreich. Wir haben dann auch viel von dem ganzen Zeug gebraucht. D700, D7000, 14-24, 35, 50, 85, 24-70, 70-200 … alle waren sie im Einsatz. Wenn ich mich jedoch für zwei Linsen entscheiden müsste, würde ich wohl zum 70-200 und dem 50 mm greifen.
Grosse Herausforderung war das Gruppenfoto. Versucht mal eine Meute von 60 oder 70 Leuten im Kreis aufzustellen, so dass alle in etwa den gleichen Abstand zum Fotografen haben. Ich sach Euch: Animations-Höchstleistung und viele fragende Blicke. Dazu ein Kreis, der halb im Schatten und halb in der grellen Sonne stand. Egal, bevor ich die alle in den Schatten schiebe, verlasse ich mich lieber auf meinen FX-Sensor und das hat auch ganz gut geklappt.
Ich war eigentlich überrascht wie gut alles lief. Das lag aber auch daran, dass die Hochzeit super organisiert war. Ich glaube fast alle Uhrzeiten auf dem Plan wurden bis auf 15 min eingehalten. Für uns war klar wann wir wo zu sein hatten und was dort abging. Zwischendurch hatten wir durch viele Locationwechsel auch etwas Zeit im Auto auszuruhen.
Die Location für das Brautpaarshooting war wie im Bilderbuch. Gut Eckendorf nennt sich das Gehöft. Traumhaft, ein kleiner Park mit See, Schaukel, Brücke, Bank, Häuschen und Steg ins Wasser. Alles was man braucht für romantische Hochzeitsfotos. Nur die Sonne war überall und hat genervt wie verrückt. Wir hatten ja den grossen Sunbouncer dabei, also im Grunde kein Problem. Nur hätte Pablo bei den ersten Fotos mit dem Sunbouncer im Wasser stehen müssen um die Sonne zu reflektieren. Wollte er nicht 😉 Naja, haben wir eben das Licht über den Teich geschossen, was aber auf die Distanz nicht wirklich ideal ist. Der Sunbouncer kommt zwar sehr weit, aber die Positionierung ist auf extreme Entfernung echt eine Herausforderung. Aber auch das waren alles lösbare Probleme und so konnten wir in aller Ruhe ca. 1,5 Stunden in dem Park Fotos machen bevor es zur abendlichen Feierlocation ging.
Krasser Lichtwechsel, alles rot und grün vom DJ. Dazu viel Holz an der Decke, so dass der Blitz fein eingefärbt wurde. Dank Pablo habe ich den Blitz dann einfach auf Wanderschaft rund um die Tanzfläche geschickt und ich bin ebenfalls auf Wanderschaft gegangen. Das war gar nicht übel und hat sehr interessante Lichteffekte hervor gebracht. Um 0:00 Uhr war dann noch die Torte angesagt. Grelle Wunderkerzen bilden einen Hotspot und aussen herum ist alles stockduster. Da das Hereinfahren der Wunderkerzen sehr schnell geht, bin ich auf Nummer sicher gegangen und habe in kürzester Zeit eine Folge von Belichtungsreihen mit Blitz und ohne gemacht. Am Ende fand ich die ohne Blitz am stimmungsvollsten.
Bevor ich es vergesse: Ich stehe ja voll auf Frisörfotos 😉 Ankleiden und Vorbereitung finde ich mit die schönsten Bilder auf einer Hochzeit.
Mehr Fotos könnt Ihr auf meiner Portfolio-Seite anschauen.
Genial! 🙂 Also sollte es mal bei mir soweit sein werde ich die arrangieren - sofern ich mir es leisten kann.
was ich bei meiner ersten Hochzeit (als Fotograf) nervig fand, war dass wenn man in der kirche mit weit offener blende fotografiert (meist ja von schräg vorn) man eben immer nur eine person des paars scharf hat - und wenn man so weit zumacht, dass die tiefenschärfe für beide reicht, reicht das licht schon dreimal nichtmehr. aber das scheinen viele andere auch zu haben…
Moin Paddy, die Serie (auch auf deiner Portfolioseite) ist der absolute Hammer !!! Ich gratuliere dir zu den wirklich genialen Shots !!! Die unterschiedlichen Tonungen und die s/w Umwandlungen passen hammermässig zu den jeweiligen Fotos.
Klasse !!!
Beste Grüsse
Alex
Cool Bilder, gefallen mit gut … 😉
Was mich interessieren würde: viele Sätze Akkus benötigt man für so einen 15 Std. Einsatz?
Viele Grüße
Christian
Du wirst es nicht glauben. Ich habe in beiden Kameras nicht einmal neue Akkus rein getan.
Nikon Akkus halten ewig… 🙂
Die Bilder gefallen mir richtig gut, das Paar war sicher begeistert! Ganz großes Kino ist der Kreis.
Doppeltes Hossa!
Die Panoramaaufnahme ist mei persönlicher Favorit. Das etwas andere Gruppenfoto - sehr fein. Zu meiner eisernen Hochzeit bist Du dabei. Obwohl ich keine Ahnung habe, wie Rollatoren und sonstige Gehhilfen sich dabei machen.
Ich würde nun aber schon gerne auch die Wunderkerzen-Fotos sehen, von denen Du sprichst 😉