Oft bekomme ich Fragen zu sog. Anfänger- oder Einsteigerequipment. Da fragen mich dann die Leute nach Objektiven für Anfänger oder man hört von anderer Seite Äußerungen wie “für Dich als Anfänger reicht das erst mal”. Lustig war auch im Hochzeitsfotografie-Workshop mit dem Stilpiraten zu beobachten, dass sich manch Teilnehmer beinahe geschämt hat für seine D700 oder D3s, nach dem Motto “Anfänger, aber dicke Kamera”.
Ich habe mir dazu ein paar Gedanken gemacht und mir die Frage gestellt ob es so etwas wie Anfänger-Equipment überhaupt gibt und ob jemand, der mit der Fotografie beginnt lieber eine “kleine” Kamera kaufen sollte, statt gleich das Topmodell. Wie sieht es bei Objektiven aus? Gleich mal 1.500 Scheine hinlegen für ein leckeres 85mm f/1,4 oder dann doch die 18-105 Kitscherbe?
Meiner Meinung nach lässt sich die Antwort nicht anhand des Wissensstandes beantworten. Sie ist von den Ambitionen und natürlich dem Geldbeutel abhängig. Allen Hobbyfotografen mit dicker Kamera sei erst einmal gesagt: Ihr müsst Euch dafür nicht schämen und es muss Euch auch nicht peinlich sein. Wenn Ihr Euch diese Teile leisten könnt, dann habt Ihr irgendwas im Leben richtig gemacht und es kann Euch nicht so schlecht gehen. Freut Euch darüber. Es gibt viel mehr Porsche-Fahrer, die lieber Bus fahren sollten 😉 Wenn Ihr also die Kohle habt und Bock auf die D3s mit allen 2,8er Zooms und allen 1,4er Festbrennweiten habt, dann greift zu. Anschliessend könnt Ihr mich gerne noch für einen Workshop buchen 😉
Nun stellt Euch vor jemand hat so richtig grosse Lust auf Fotografie, er oder sie hat noch nicht so wirklich viel Ahnung, weiss aber, dass es Fotografie sein soll. Da hat man nun richtig Lust drauf und möchte sich gerne damit beschäftigen. Man hat evtl. schon ganz konkrete Bilder im Kopf, einiges gesehen und möchte das nun selbst erlernen. Derjenige rennt in den Laden, erzählt was von Anfänger und kommt mit einer D3100 plus 18-55 Kitscherbe wieder raus. Dann ab zum Workshop und was lernen, da ist die Rede von Blende, Schärfentiefe, ISO. Boah macht der Typ da vorne geile Bilder, alles ohne Blitz, bei schummriger Beleuchtung. Mensch, das ist doch genau das was ich auch wollte.
Spätestens jetzt fängt man zum ersten mal an über das Anfängerequipment nachzudenken, zumindest das Objektiv steht auf dem Prüfstand und bei der Diskussion über ISO dann auch irgendwann die Kamera.
Merkt Ihr worauf ich hinaus will? Es ist gar nichts Verwerfliches daran, wenn man sich als Anfänger teures Equipment kauft. Wichtig ist nicht wo ich aktuell stehe, sondern wo ich hin will. Wenn ich richtig Lust auf Fotografie habe und weiss, dass es mich packen wird, dann dauert es nicht lange bis der Wunsch nach anderen Objektiven und einer größeren Kamera aufkommt. Ich habe Leute in meinem Workshops gehabt, die innerhalb von wenigen Wochen eine unglaublich steile Lernkurve hingelegt haben. Ein ehemaliger Teilnehmer hat mittlerweile seine dritte Kamera, hat einen Systemwechsel von Canon zu Nikon gemacht und fotografiert nun Vollformat, angetrieben von der Leidenschaft für die Fotografie.
Klar kann man mit der richtigen Technik und dem richtigen Wissen auch aus der Kitscherbe was raus holen. Aber deshalb hat das Teil noch immer keine Blende 1,4. Erfahrung ermöglicht zwar mit weniger gutem Equipment mehr zu machen, aber gutes Equipment erleichtert es dem Anfänger auch ungemein.
Und den Spruch “das Foto macht der Fotograf und nicht die Kamera” könnt Ihr Euch getrost an die Backe tackern. Sowas kommt nur von Oberlehrern und die mochte in der Schule schon niemand 😉
Nicht unbedingt…obwohl ich es nur als sinnvoll sehe, sich gleich teures Equipment, wenn man sich 100% sicher ist, das man das Hobby wirklich ausführen will.
Ich hab mit einer gebrauchten EOS 10D…erstmal um zu schauen, ob eine DSLR was für mich ist :-)…
Hm, schwieriges Thema weil mancher Anfänger mit zu viel an der Kamera schnell überfordert ist und der andere wiederum schnell feststellt das seine Kamera sich nicht so Einstellen läst wie man es gerne hätte. Hab zum Beispiel die D5000 wo manche Einstellungen nur umständlich über den Display einzustellen sind also nicht Blind zu finden sind, sondern man muss auf den Display schaun.
Warum unterstellst Du, dass der Anfänger überfordert ist?
Definiere doch mal Anfänger?
Ich denke da, wie weiter unten schon erwähnt, an eine Person, welche von ihrer Kompaktkamera auf eine größere Kamera (z.B. Dslr) umsteigt. Vorher von Blende und Verschlusszeit nie etwas gehört - logisch im Automatikmodus - nun wird diese Person mit all diesem technischen Schnickschnack überhäuft, logischerweise ist man dann erstmal überfordert. Meine ersten Schritten waren ganz genauso… 😉
Ich habe doch geschrieben, dass es darum geht wo jemand hin will und nicht wo er steht. Wenn man keine Ahnung hat wo man hin möchte, dann hat man auch Probleme die Vorteile zu sehen.
Ausserdem darf man nicht unterstellen, dass jeder mit dem Technikkram überfordert ist. Ich will ja nicht sagen, dass jeder eine teure Kamera kaufen soll, die Aussage ist, dass auch für viele Anfänger die dicke Kamera richtig sein kann.
Ich meinte das weil ein Bekanter der Analog fotografierte, mir die D5000 nachkaufte und nun mit den ganzen Einstellungen überfordert ist.
Sonnst muss ich Dir recht geben weil es bei mir ja so ist und die größeren Bodys haben mehr Einstellmöglichkeiten am Gehäuse statt im Display.
Die D5000 (erste DSLR) war für meinen Geldbeutel und meine Ahnung damals die Kamera. Würd ich jetzt eine kaufen würde die anders aussehen.
Rudolf, Du hast das falsche Kamerasystem. Bei Canon sind die Highend-Profi-Modelle der bessere Einstieg. Da hat man den ganzen Für-Jede-Gelegenheit-Ein-Extra-Programm-Schnickschnack nämlich weggelassen.
Ich denke der beste Kompromiss von Technik und Geldbeutel ist immernoch eine Bridgekamera.
Erst wenn man wirklich meint das Prinzip von Blende, Verschlusszeit und Iso verstanden zu haben (und umsetzen zu können), sollte man sich ernsthaft nach einer sinnvollen Kamera umsehen.
Ich schäme mich manchmal für meine Dslr - heutzutage rennt wirklich jeder zweite damit rum - aber nur jeder zehnte kann das Ding richtig bedienen, schätze ich.
Du unterstellst, dass man lange braucht um das Prinzip zu verstehen. Ich kenne viele Anfänger, die das nach wenigen Tagen drauf hatten.
Ich kenne Anfänger/Einsteiger, welche von ihrer Kompaktkamera direkt auf eine D90 umgestiegen sind. Diese besitzen die Kamera jetzt schon mehrere Monate und blicken immernoch wie ein Schwein ins Uhrwerk. Und genau solche Käufer schauen ins Mediamarktprospekt und sehen ein 400€ Angebot mit Kamera+Objektive.
Wer zu vorschnell zu groß einsteigt wird herbe Enttäuschungen erleben.
Naja, solche Leute gibt es. Aber ich rede ja von denen, die richtig Bock haben und motiviert sind. Die Lust haben sich reinzuhängen.
DingDing, halb-falsch. Wenn du kein Auge für einen interessanten Moment, eine Emotion oder eine bestimmte Lichtsituation aufweisen kannst, dann bringt dir deine bessere Technik rein garnichts. Ich muss mir ab und an auch auf die Zunge beißen wenn ich Portraitaufnahmen von Personen sehe, mir anschließend ein riesen Lichtsetup einbilde zu sehen, und es sich am Ende bei rausstellt das der/die Fotograf/in mit einem einfachen Fensterlicht sowie einer Kitscherbe gearbeitet hat.
Und genau das ist der Fehler von uns allen: wir bilden uns ein mit besserer Technik gelingen bessere Bilder. Dies mag für einige Gebiete durchaus stimmen, lässt sich aber nicht als Grundsatz definieren.
Hannes, worüber reden wir denn hier? Was Du sagst ist doch klar. Das wissen wir alle. Natürlich muss man mit Licht umgehen können und man muss sich mit Bildaufbau etc beschäftigen. Das bekommen die wenigsten in die Wiege gelegt.
Aber zu behaupten, dass die Technik kein Faktor ist, ist ebenso falsch.
Das sind dann aber diejenigen, welche sich im Vorfeld schon etwas intensiver mit der Materie auseinandergesetzt haben, und schon in etwa wissen was sie erwartet. Diese Leute sind dann aber - in meinen Augen - keine echten “Anfänger” mehr, bei denen geht es dann eher um die richtige Technik.
Ich denke du versuchst - unabsichtlich - die Anfänger in ein gewisses Raster zu drücken - sie als eine Art Stereotyp ins Dslr-Lager zu versetzen. Die reine Fotografie ist Technikunabhängig, daher würde sich die Ausrüstungsfrage eigentlich auch selbst ins Aus befördern. Bin aber auf deine Meinung gespannt. 🙂 Das wird interessant.
Übrigens unterstelle ich nicht das man lange für das Prinzip benötigt, diese These hast du nur so interpretiert. Manche brauchen dafür einen Tag, andere dafür ihr Leben lang.
Im Gegenteil. Mir geht es darum bei den Anfängern zu differenzieren.
Dass die Fotografie technikunabhängig ist, halte ich für totalen Quatsch. Ich mache mit besserem Equipment auch bessere Bilder. Oder anders ausgedrückt: Manche Bilder könnte ich mit billigem Equipment nicht machen.
Du wirst lachen, so dachte ich auch als ich mich seit langem wieder mit fotografieren beschäftigt habe.
Daraufhin hab ich mir letzten Mai die Canon SX1 geholt. 4 Bilder in RAW /sec waren toll für die Sportart die ich fotografieren wollte die Möglichkeiten des Zooms? Hammer! .…. dachte ich. DSLR zu groß zu schwer, Objektiv wechsel pah unnötig .….. dachte ich!
Schnell wurde mir klar das die Kamera gut ist, mir aber lange nicht reicht. Der angepriesene “Weitwinkel” langt vorne und hinten nicht. Blende? lassen wir das. tja da war der Frust da.…
Ich hab mich in der Zeit mit der SX1 innerhalb kürzester Zeit “eingearbeitet” und hab mir im November dann ne EOS 7D mit einem EF 24-70 2,8 gekauft.
was soll ich sagen? das war der beste kauf seit langem. 2 Kilo rum tragen? pah mir doch egal die Kombination macht mir soviel Spaß und ich bin bei weitem noch nichtmal annähernd Amateur.
Das was Paddy sagt finde ich vollkommen korrekt. Ein, nennen wir ihn Anfänger, der noch nie was von Blende oder Verschlußzeit gehört hat muss noch lange nicht mit der Technik überfordert sein, schon gar nicht wenn man sich damit beschäftigt.
“sinnvolle Kamera” - das klingt so komisch. “Sinnvoll” im Sinne von “für das jeweilige Themengebiet optimiert! 🙂
Ich würde es, ebenfalls wie du, davon abhängig machen, wo man hin will. Jemand, der keinen Bock hat sich mit der Blende o.ä. zu beschäftigen, wird auch mit einer teuren Dslr nicht glücklich. Sondern wohl eher total unglücklich.
Jemand, der aber echt voll Bock drauf hat sich damit zu beschäftigen, brauch ja den Stoff, den er lernen kann. Er muss ja gefordert sein, damit er sich mit beschäftigen kann.
Ich denke das Grundproblem ist etwas anders gelagert: Fototechnik definiert sich doch primär nicht über billig und teuer, sondern über “taugt für den Job” oder “taugt eben nicht”. Dummerweise weis der Anfänger oftmals nicht was er für bestimmte Sachen braucht (oftmals weis er noch nicht mal so recht was er fotografieren will) und kauft erst mal ein billiges Set. Im Vergleich zu vielen guten Fotos stellt sich dann schnell Frust ein. Das mag am Können liegen, teilweise aber auch an der Technik. Wobei ich den Schwerpunkt hier nicht mal primär auf den Body legen würde, sondern auf die Linsen und das Zubehör. Mit ner Kitscherbe kann man nun mal nicht vernünftig freistellen.
Stimmt. Leider läuft es aber dann doch oft auf billig und teuer hinaus 😉
Schöner Beitrag! 🙂 Dieselbe Frage musste ich mittlerweile auch schon zwei Freunden beantworten, was denn “für den Anfang sinnvoll” sei - und so wenig pauschal man diese Frage natürlich beantworten kann, ich empfehle da immer sehr sehr gerne das 50mm/1.8. Es kostet genau so viel (oder weniger) wie die Kit-Scherben, bietet aber deutlich mehr Spaß, was Available-Light und Bildqualität angeht. Mir kam es damals als Neuling zu Gute, einen Chemie-Lehrer zu haben, der seit vielen vielen (15?) Jahren fotografiert, und das war der einzige Objektivvorschlag, mit dem ich bei ihm ankam und den er nicht bodenlos niedergeschmettert hat, ich bin bis heute sehr zufrieden mit diesem “Anfänger-Objektiv”! 😉 (auch wenn ich gestehen muss, dass ich auf das Erscheinen des AF-S 50/1.2 warte)
Was Gehäuse angeht, rate ich - als Nikonian - von der 3x00er und 5000er-Serie oft ab, Guide hin oder her. Durch den fehlenden Autofokus im Gehäuse kann man die alten, sehr schönen und zudem meist günstigeren Objektive (diese machen meines Wissens mehr als die Hälfte im Angebot aus) nur manuell verwenden, was mir als Anfänger damals überhaupt nicht gefiel (man hatte mich damals “vermeintlich” beraten und ich hatte ’ne D5000 gekauft, boa war ich unzufrieden!). ’ne D90 kostet mittlerweile “nur” noch 200€ mehr (als D3100 & Co), lässt aber - was die “Entwicklungsmöglichkeit nach oben” angeht - meiner Meinung nach mehr Spielraum als eben geschilderte Modelle, und ’ne gebrauchte D80 oder D70 sind mit Sicherheit spitzenmäßige “Anfänger-Kameras”, die im Portemonnaie nicht so schmerzen, aber viel Raum für eine voran galoppierende Entwicklung lassen! 🙂 - meine D90 habe ich jetzt 1,5 Jahre und bin immer noch sehr zufrieden, wenngleich ich mittlerweile gerne auch Vollformat hätte. 😉
Teilt jemand vielleicht meine Meinung? Ich würde gerne Meinungen zu diesem Thema hören, weil ich nicht weiß, wann ich das nächste Mal um Beratungshilfe gebeten werde 🙂
Grüße,
Linus =)
Linus, ich bin da Deiner Meinung. Aber eins sollte man mal bedenken: Nicht jeder muss auf die Kohle gucken. Es gibt genug Leute, die es sich leisten können 1.000 € mehr auszugeben und die Spaß daran haben sich gutes Zeug zu kaufen, wenn sie den Sinn darin sehen. Ich finde es gut, dass man oft erst einmal an den Geldbeutel denkt, aber versuch mal die Diskussion zu führen ohne auf die Kohle zu gucken. Die Frage nach dem Geld sollte zuerst gestellt werden. Ist es der limitierende Faktor, dann muss man das beste daraus machen.
Tut mir Leid, den Punkt hab’ ich nicht bedacht. Ich selbst kenne niemanden, der mit seiner ersten Kamera in die Tiefen der Tausender greift/greifen kann, mich eingeschlossen. 😉 Deshalb bin ich bei der “eher klassischen” (?) Anfänger-Frage geblieben - ich hoffe, dass das unter diesem Blickwinkel vielleicht zutreffender wird. 🙂
Was die etwas betuchteren Fotografie-Anfänger angeht, werden sich diese vermutlich keine Kit-Scherben zulegen (ob bewusst oder einwach nur, weil sie “zu billig” sind, weiß ich nicht), womit sich ein Großteil der gängigen Anfängerausrüstungsfragen beantwortet hat? 🙂
Interessanter Ansatz, Linus.
Da sind wir aber auch wieder bei einem Kernpunkt angelangt: WO findet man RICHTIGE Beratung? Im Mediamarkt und Konsorten? Vergiss es! Im Internet? -Informationsflut in welcher man nach einigen Stunden untergeht. Internetforen? -gefüllt mit Halbwissen und Markenfanatikern.
Ganz ehrlich: ICH WÜSSTE KEINE ANLAUFSTELLE MIT GUTER INFORMATIVER BERATUNG FÜR ANFÄNGER, außer durch eigene Erfahrung sich über die Zeit das Beste herauszusuchen. Man wird in seinem Leben - insofern man bei diesem schönen Hobby bleibt - wohl öfter den Sattel wechseln. 🙂
Ich stimme dir voll und ganz zu!!! 😉
RICHTIGE Beratung muss man heute ehrlich mit der Lupe suchen! Die Massenelektro-Geschäfte kann man da sofort knicken, die legen ihre Objektive teilweise sogar VOR das Bajonett in die Vitrine, ohne sie angeschlossen zu bekommen, alles schon gesehen. Die Meinung zum Internet samt Foren unterschreib’ ich dir ebenfalls. 😉
Was das Ansammeln von Erfahrung angeht, so merke ich bei mir persönlich, dass ich doch fast tägliche wieder was dazulerne, was mich meine Entscheidungen der Vergangenheit - auch, was Ausrüstung angeht - immer wieder unter neuen Gesichtspunkten lachen oder (zum Glück immer seltener) weinen lässt. Würde ich also immer nur recherchieren und herausfinden wollen, was “am besten ist”, hätte ich wohl noch keine Kamera. 😉 … wie gesagt, ich hatte Glück, damals Karsten (mittlerweile mein Ex-Chemie-Lehrer) zu treffen, weil ER mich zu Anfängerzeiten echt gut beraten hat! … nur kennt halt nicht jeder Anfänger persönlich einen Fotografen mit jahrelanger Erfahrung, der einem indirekt auch schonmal ’ne Entscheidung abnimmt. 🙂
😉
Also hAnnes, die Aussage
ICH WÜSSTE KEINE ANLAUFSTELLE MIT GUTER INFORMATIVER BERATUNG FÜR ANFÄNGER
lass ich mal so nicht stehen. Wenn ich mich ernsthaft informieren will, ist dies möglich und zwar durch Gespräche bei mehreren (!!) Fachhändlern vor Ort.
Klar, es dauert dann eine Weile, aber man erfährt doch so einiges.
Sicher, es bleibt dann immer noch die Qual der Wahl aus den erhaltenen Infos das wirklich Richtige rauszufiltern, aber selbst das sollte dank div. Foren möglich sein.
Man muss sich halt aufmachen, sich bewegen, sich Zeit lassen.
-sehe ich zumindestens so-
Schönen Abend noch
Norbert
@Norbert:
sowas mag auf größere Städte mit MEHREREN FOTOLÄDEN zutreffen, bei uns in der Provinz gibt es zwei Läden, und diese halten sich mit Passfotos und gruseligen Hochzeitsbildern über Wasser.
In der Landeshauptstadt Erfurt war ich auch in einigen Läden unterwegs (eigentlich um mal eine Leica in die Hand zu nehmen, war aber gerade keine vorrätig). Die Händler beschränken sich oftmals auf die Produkte, welche sie hinter sich im Regal haben…
Was ich mir noch vorstellen kann: der Besuch von Fotomessen. Dort stellt eigentlich jeder Hersteller eine große Vielfalt der eigenen Palette aus, diese kann man dann in Ruhe begrabbeln.
Aber das ist nur das Kamerageschäft, wie steht es denn um Zubehör? Blitzgeräte? Spezialdinge wie z.B. Panoramaadapter usw… da fällt mir nur die Quelle Internet ein, meine Meinung dazu steht weiter oben.
Mir würde noch Bekanntenkreis bzw befreundete Fotografen in den Sinn kommen, mir ist aber aufgefallen das viele eine ähnliche Ausrüstung besitzen wie ich - da sind die “Neuigkeiten” alle recht bescheiden. 😀
Ich bleib dabei: klein anfangen, Grundlagen beherrschen, sein Themengebiet herausfiltern und dann schauen was der Markt so bietet.
@ hAnnes (und Norbert):
Wir scheinen wohl in ähnlichen Wohngebieten zu leben. xD Wir haben in der gesamten Stadt einen einzigen (!) Fotoladen, welcher zwar einen Vertrag mit Nikon hat (“Nikon-Vertragshändler”), scheinbar aber keinen mit der Fotografie. Der Mann hinterm Tresen - als Fotograf nicht zu bezeichnen - kommt beim Betreten des Ladens die Treppe mit einer Fleppe runter, so als wolle er möglichst schnell wieder seine Ruhe haben, und dementsprechend ist auch die “Beratung”, welche eher als Raten im Sinne von “selber rätseln” zu verstehen ist. Passfotos werden dort out-of-camera am hauseigenen Sofortbild-Automaten abgezogen und die Hochzeitsfotos sind so gruselig wie die von dir beschriebenen, ich kann es wirklich nachvollziehen! 😉
Ich stimme dir mal wieder komplett zu: Ich habe mir vor gut einem Monat ein Gitzo-Stativ zugelegt, da war nicht mal mehr an Fachhändler in der entfernten Umgebung zu denken, genau so wenig wie bei anderen Produkten kleinerer (?) Firmen aus dem Ausland wie z.B. Cokin. Da helfen einem wirklich nur noch WEXcamers (echt super!) und ggf. Amazon. … ganz zu schweigen, was die Beratung bei der Produktauswahl solcher Hersteller aus dem Ausland angeht (mal wieder das Thema Beratung, ich weiß :p).
Das mit der ähnlichen Ausrüstung kenne ich. 😀 ’n Kumpel von mir hat sich denselben Body gekauft wie ich, und Karsten letztens ganz spontan dasselbe Weitwinkel. xD
Genau SO sollte man’s machen! 😉
Ich denke das der Punkt mit dem gesteckten Ziel, wo man eigentlich hin will, der vielleicht Wichtigste ist. Und man danach auch ungefähr abschätzen kann, was man eigentlich zu investieren hat.
Der Gebrauchtmarkt bietet ja gerade für den Start super Kameragehäuse der etwas älteren Baureihe für wenig Geld. Getrieben von Megapixeln und bunten Komsumtempelprospekten sind ja gerade Beginner irritiert und fest der Meinung, das nur die neueste Generation einer Kamera überhaupt den Einstieg bedeuten kann.
Ich verweise dann gerne auf den Automobilmarkt, indem ich einfach mal behaupte, das ein drei Jahre alter Audi immer noch ein Audi ist, und ein neuer Seat halt viel zu bieten hat, aber Wertigkeit und Ausstattung mir Wichtiger sind als das Baujahr.
Wie es bei jedem Hobby halt so ist, man muss eine gewisse finanzielle Hürde überspringen, damit sich aus der anfänglichen Euphorie nicht ganz schnell eine Ernüchterung entwickelt. Das ist bei HiFi Komponenten so, das ist bei Fahrradgangschaltungen so, und das ist bei der Fotografie so.
Ich denke aber, das man für ein gebrauchtes Mittelklassengehäuse wie ein D80 plus lichtstarkes und preislich kaum zu erkennenden 50mm 1.8 Objektiv nicht mehr bezahlt als für ein D3100 Kit, man aber deutlich mehr Spass verspürt.
Um es kurz zu machen. Es muss zu Beginn nicht das charmante 85mm/1.4 sein, und der Einzelcoachingkurs von Paddy 😉 , aber eine gewisse Grundinvestition sollte man doch bedenken.
Bin genau deiner Meinung… der Fall betrifft auch mich. Aber ich habe es bisher kaum bereut 😀
Hi Paddy, nach gründlichem Durchdenken 😉 habe ich meine Meinung geändert. Ja, warum keine Profi-Kamera für Anfänger. Gleich eine D3 mit superedler Linse. Das ist sicher sehr lehrreich, weil immer klar ist, dass es an den eigenen (Un-)Fähigkeiten liegen muss, wenn die Bilder nichts werden. Das Gemeckere über die Ausrüstung sollte dann weg fallen, ebenso aber die Hoffnung, dass es mit dem nächstbesseren Body oder Objektiv besser wird. 😉
Schönen Abend noch, Conny
Hey Conny, so habe ich das noch gar nicht gesehen. Man nimmt eine Variable aus der Gleichung raus. Gefällt mir 😎
Nach fast einem Jahr der Informationssuche per Zeitschrift, Internet und Fachgeschäft gab es den Kauf einer Pentax K10D beim örtl. Händler ((mit sehr guter Beratung!! und der Gesamtkauf war sogar noch fast 200€ günstiger als es der Internetkauf gewesen wäre))
Ja, der Geldbeutel hat eine sehr bedeutende Rolle gespielt. Und die Tatsache, dass ich manuelle lichtstarke Objektive aus früheren Jahren günstig schießen / verwenden kann, war für mich ein entscheidender Faktor.
Ich wußte also auf was ich mich da einlasse. Und als damaliger Familienvater mit einem 2ten Hobby (VW-Käfer) habe ich einfach vorrangig auf’s Geld geschaut.
Da ich aber früher bereits mit SLRs fotografiert habe (Yashicas) war mir im Gegensatz zu vielen Anfängern die Wechselwirkung von Blende, Iso und Zeit bekannt.
Und genau DAS ist das, was einige Neulinge nach kurzer Zeit verzweifeln läßt. Die kriegen die Dinge nicht passend zueinander.
Beispiel? Gerne:
auf einem ErotikWS (VHS) tauchte jemand auf, der hatte sich just Stunden vorher eine große DSLR mit dickem Objektiv gekauft. Das einzige was er wußte war wie er die Kamera einschalten konnte. Alles andere war ihm unbekannt. Er dachte wohl, auf diesem WS würde ihm DAS vermittelt.
Zwar hat jeder im WS versucht, ihm zu helfen, aber ohne irgendwelches Grundwissen stand er auf verlorenem Posten. Von dem Wissen um Lichtsetzung bei so einem WS will ich erst gar nicht reden…
Auf die Frage, warum er sich die Kamera mit der dicken Tüte gekauft habe, kam als Antwort: “die Kumpels haben die auch, sind zufrieden damit, ich hatte das Geld, da dachte ich .…”.
Nun ja, auch so kann es passieren …
Naja, wer weiss wie der sich bis heute entwickelt hat? Aber ich gebe Dir recht, er hätte die Kamera definitiv einen Tag früher kaufen sollen 😉
und vllt sogar die Bedienungsanleitung lesen sollen ?!? 😉
Ein wichtiges Kriterium könnten auch die Gebrauchtpreise sein, so wird ein D90 Body sicher besser wieder zu verkaufen sein als eine D3100 oder D5000. Im Grunde ist es doch die nicht die Ausgabe selbst, sondern der potentielle Wertverlust, wenn man sich irrt, entscheidend. Ansonsten komme ich auch gern auf das 50mm oder 35mm f/1.8 zurück, das und ein gescheiter Blitz ist mein Tipp. Und Überforderung bei der Bedienung gilt auch nicht, ohne Technikaffinität wird man immer überfordert sein, dass hat nix mit Foto-Anfänger oder nicht zu tun.
Ist eh nur eine Frage des Geldes. Wer hat, steigt eh gross ein. Wenn nicht hat, muss sich halt einreden, dass klein anfangen mehr Sinn macht.
Ein Kollege hat sich zum Einstieg irgendsoeine Anfänger Nikon geholt. Der kann aber nicht mal mein 50/1.8 verwenden, weil die Kamera selbst keinen Motor hat. Wenn Nikon mittlerweile so blöd ist, dass man an einer Einstiegsknipse nicht gute Linsen betreiben kann, dann macht es mE auch keinen Sinn eine kleine Knipse zu kaufen.
Klar braucht man sowieso ein Auge. Aber dann. Eine Professionelle, die ich kenne hat letztes Jahr ihre beiden D200 gegen eine D3 und eine D700 eingetauscht. Die hat schon vorher bessere Bilder als ich gemacht, aber jetzt sind Ihre Bilder noch mal ne Ecke besser geworden. Schon allein, weil sie problemlos in den hohen ISO-Bereichen fischen gehen kann.
Ich bin Autodidakt, mich haben die ersten Monate diese blöden Automatik-Programme der D70 glauben lassen, die Kamera würde mir etwas abnehmen. Bis ich dann begriffen habe, dass man mit der Halbautomatik viel besser fährt. Dann lieber gleich eine Kamera, die einem so dusselige Voreinstellungen erst gar nicht aufzwängt.
Leider enden solche Diskussionen immer gleich. Es gibt einfach keinen einzelnen Weg zum Ziel, wie so oft. Ich bin leidenschaftlicher Gebrauchtkaeufer und fahre damit gut.
Irgendwie mag ich das alte gammelige Zeug 😉
Sehr amuesant sind immer die mitleidigen Gesichter der “anderen” Menschen um mich rum die sich Kameras nur als Statussymbol kaufen.
Wenn ich mein Geld damit verdienen muesste wuerde ich meinen Fokus sicher verlagern damit mich die Technik deutlich besser unterstuetzt, solange aber habe ich die Ruhe des Amateurs 🙂
Gruss Sven
Ich muss Paddy absolut zustimmen, wenn Ihr es euch leisten könnt kauf das beste was Ihr bekommen könnt und habt Spaß damit!
Das es aber leider nicht immer so ist muss man oft mit Kompromisse leben. Ich habe mir im Dezember die Nikon D7000 gekauft und bin sehr damit zufrieden. Vorerst habe ich die 18-105 Kitscherbe dazu genommen und muss sagen das ist gar nicht so übel wie sehr oft angenommen wirt. Ich bin ganz zufrieden damit, aber mit der Zeit werden weitere Objektiv hinzukommen. Das muss ja auch alles Finanziert werden. Man darf ja auch nicht vergessen wer in die Liga der DSLR einsteigt, wird sich auch schnell Gedanken um Lightroom, Photoshop und Co machen, da kommen dann auch viele Euros zusammen.
Ich bin vor ca. 25 Jahren mit einer Minolta x300 angefangen dann kam eine größere Kamera. 1990 habe ich mir dann meine erste Nikon gekauft. Eine F801, Ende der 90er habe ich eine mehrjährige Foto pause eingelegt.
2003 bin ich dann in die Digitalfotografie eingestiegen eine DSLR war zu diesem Zeitpunkt unbezahlbar, also habe ich mir eine Kompaktkamera gekauft. Ein Sony 5 MP Display so groß wie eine Briefmarke und das für 500€, aber ich war Glücklich.
Anderen eine Kamera empfehlen ist Schwer, es sei den man hat sie selber oder kennt sie gut.
“Wenn Nikon drauf steht, ist das immer gut!” 🙂
LG
Robert B.
Hier mal meine “Einzelmeinung”:
Ich komme von einer Kompaktkamera und habe nur im Automatikmodus fotografiert. Ich habe mich über überblitzte Fotos geärgert, dann den Blitz abgeschaltet (das konnte ich damals schon…) und mich dann über verrauschte Fotos geärgert. Dann habe ich eine Kamera (Nikon D7000) mit ganz vielen Knöpfen gekauft, wo ich fast jede Funktion direkt anwählen und auf zwei Displays + Sucher überprüfen kann. Dann einen roten Kopf bekommen, weil ich alles sofort verstehen und bedienen wollte. Dann denn Fotokurs bei Paddy gebucht und alles war gut…
Heute freue ich mich daran, immer neue Möglichkeiten meiner Kamera zu entdecken. Wenn es so weitergeht, werde ich bestimmt irgendwann bei einer Vollformatkamera enden. Aber das hat noch Zeit… Ein Fehler ist es aber sicher nicht. Wie auch, was für einen Profi gut ist, kann für einen Anfänger doch nicht schlecht sein (siehe Verarbeitung, Abdichtung, Sensor usw.)
Mein Rat als “Anfänger” ist: Einsteigerfotokurs bei Paddy buchen und danach die richtige Kamera nach den persönlichen Bedürfnissen kaufen. Ich bin sicher, dass sich dann viele Interessierte gegen eine “Einsteigerkamera” oder Bridge eintscheiden würden. Ich würde heute eher zu einer Zweitkamera tendieren. Aber bitte auch mit vielen Knöpfen, weil ich heute die Möglichkeiten so mag, z.B. eine P7000 für den Urlaub.
Und übrigens, meine hochwertige Kamera macht auch im “Anfängermodus” (Auto) bessere Fotos als meine alte Kamera…
Gruß Gregor
Ich denke es ist schwierig eine allgemein gültige Antwort zu finden. Denn bei jedem Fall müssen individuelle Faktoren berücksichtigt werden. Vor allem, wenn man für einen Ratschlag auch noch in der Verantwortung steht. Was bei dem Einen richtig ist, muss auf den Anderen nicht passen.
Wenn ich heute nach einem Rat gefragt werde, frage ich ersteinmal nach dem Verwendungszweck. Denn ergibt sich meistens schon ein klarer Entscheidungsweg. Wer einfach nur ein paar Urlaubsschnappschüsse machen möchte, der dürfte keine Nikon D3 oder ähnliches benötigen. Wer aber sein ganzes Leben der Fotografie widmen möchte, wird sicherlich andere Maßstäbe anlegen und muss sich dann doch nach dem Geldbeutel richten, der ihm zur Verfügung steht.
Meine Werdegang ging über eine digitale Kompaktkamera, Einsteiger-DSLR bis jetzt zu einer SEMI-DSLR mit einigen guten Objektiven, weil mit der Zeit die Ansprüche gewachsen sind. Hätte mir am Anfang jemand zu einer Kameraausrüstung im Wert von 4000 EUR geraten, ich hätte ihn ausgelacht.
Hier gehts ja hoch her! Meiner bescheidenen Meinung nach hängt alles von der Definition der Fotografie ab. Wer als Broterwerb fotografiert, braucht gute Technik! Allerdings wird die Technik und die Ausrüstung völlig überschätzt. Die wirklich großen Schätze der Fotografiegeschichte wurden mit Kameras gemacht, die heute nicht mehr als 100,- Euro neu kosten. Schaut mal die Werke von Ansel Adams an. Unzählige Beispiele könnten hier folgen. Ein Trendsetter wie Chase Jarvis macht
mit dem iPhone bessere Fotos als viele Leica-M9-Besitzer. Und das hat ausschließlich mit Substanz zu tun. Und die kommt aus dem Menschen hinter der Kamera und nicht aus einer Linse. Oder wie der Fotograf Zack Arias einmal sagte: Photography gear doesn’t matter! Ich selbst nutze eine analoge M5 und eine D90 mit einen 35mm 1,8. Als echter Liebhaber der Fotografe weiß ich aber eins: Fotografen sind keine schlechten Menschen. Macht weiter so, lese den Blog hier sehr gern, Gruss aus Berlin.
Sehr, sehr schwieriges Thema 😉
Ich würde wohl bei so einer Frage zu einer guten Kompaktknipse raten (optischer Zoom, ein paar einfache Einstellmöglichkeiten, also keine Kamera vom Discounter)
Der Grund: so ein Ding ist schnell mitzunehmen. Im Optimalfall also immer dabei. Und das ist wichtig, um ein Gefühl für das Motiv zu bekommen. Also das Auge und den Blick zu entwickeln.
Denn darauf kommt es auch beim Profi-Equipment an. Dieses Gefühl bekommt man aber nur durch ständige Praxis. Belichtung usw. geht mittlerweile rudimentär auch bei Kompaktknipsomaten, wer dann ausbauen möchte, steigt irgendwann sowieso um.
Heutzzutage können Fotojournalisten ja sogar mit iPhone-Fotos einen Preis gewinnen (so geschehen vor einigen Tagen). So what?
tja, hier liest man sehr viele, unterschiedliche, aber auch interessante meinungen … liegt wohl an unserem gemeinsamen hobby!
ich denke das oberlehrer-hafte “das es auch immer auf den fotografen ankommt”, darf trotz allgemeiner “abneigung” nicht einfach abgetan werden. (sollte dies ein oberlehrer lesen, so bitte ich um entschuldigung, es kann nicht persönlich gemeint gewesen sein, da wir uns gar nicht kennen)
das der technische fortschritt sich nicht aufhalten läßt, sollte auch jedem klar sein … wir sollten an dieser stelle auch bedenken das uns der technische fortschritt meist auch sehr gelegen kommt.
ich unterstütze die meinung, das wenn es sich ein anfänger leisten kann, er sich auch was aus der spitzenliga leisten sollte, wenn er denn sicher ist, das dieses hobby etwas für ihn ist. auf leute die damit ihre brötchen verdienen möchten, werde ich hier mal aussen vorlassen, da die eh ganz andere möglichkeiten haben und sich nicht bzgl. “geldverschwenderei” vom partner geißeln lassen müssen.
aber will irgendjemand von Euch zu einem anfänger sagen: “Du hast nicht genug Geld um mehr als eine Einstiegs-DSLR zu kaufen? Dann ist das Hobby nix für Dich!”
gebrauchtmaterial von ebay ist auch nicht immer zum schnäppchenpreis zu haben. beim guten material wird ja auch hart geboten. teilweise so hoch, das mir die differenz zum neupreis definitiv zu gering ist.
wenn der anfänger nicht ganz konkret direkt auf die schwierigen fotoaufgaben wie nachtaufnahmen, mitzieher-aufnamen von hochgeschwindigkeitsfahrzeugen o.ä. stürzen möchte, der wird auch über eine einstiegs-dslr seinen weg ins hobby finden und nach geraumer zeit feststellen, was die nächste kamera alles besser können muß.
wer bei tageslicht ein paar tolle aufnahmen machen möchte, der braucht keinen sensor, der selbst bei iso 6400 noch rauschfrei ist und auch keine 1,4´er blende … es sei den er wohnt in der model-wg
bis die tage
Na, so viel zum Thema Co-Autor!!
Ich denke, die Meinungen über das richtige Equipment sind so verschieden, wie die Motivationen, die ein Anfänger nur haben kann. Aus eigener Anfänger-Erfahrung kann ich vieles nachempfinden. Wo geh ich nur hin? Wer kann mir mal was Vernünftiges empfehlen? Geht unendlich weiter und kein Ende in Sicht! Erst einmal entscheidet natürlich der Geldbeutel über die Mittel, dann kommt das, was ich daraus machen kann und auch will. Habe ich den Hammer dann in der Hand, Grundsätzlichkeiten aneignen und loskloppen! Ein bischen Automatik, ein bischen Zeit und Blende. Im Laufe der Zeit sehe ich, was mir liegt und mit welcher Technik ich Richtung persönliches Ziel komme. Entwicklung ist für mich, das Ergebnis zu betrachten und die für mich entscheidenden Fragen zu klären, sprich lernen, austauschen und umsetzen. Enormer Lernbedarf und im Zuge des Wunsches nach Weiterentwicklung Tausch der Technik liegen da dicht beieinander. Natürlich habe ich mit einer D7000 andere Möglichkeiten, als mit einer analogen OM4. Deshalb kann es aber trotzdem ein individuell sehr langer Weg werden, diese auch umzusetzen. Eine D3X und entsprechende Scherben können den Start in das Thema sicherlich noch angenehmer gestalten, hat aber dennoch keine Motivklingel! Und ein grosser Trost bleibt jedem: ebay nimmt´s für gutes Geld zurück! Manch einem fällt das Häkeln leichter. Also - ausprobieren und dranbleiben!
Sehr guter Artikel, Paddy! Ich stimme Dir zu.
Allerdings, was die meisten Menschen vergessen: Der Großteil der guten Optik und vorallem Schärfe ist dem Objektiv und nicht der Kamera zu verdanken. Wenn man also begrenztes Budget hat lieber den Investmentfokus auf hochwertige Objektive setzen und nicht auf den Kamerabody. Also lieber gutes Objektiv und - wie von Dir betitelt - “Einsteigerkamera” als andersrum. Die Bedienung (bei Canon) ist sowieso fast identisch.
Klar kommen aus einer 1000D mittelmässig scharfe und gut verzeichnete Bilder. Das gleiche würde aus der 7D kommen, wenn man dort das 15-55 Blindfisch-Objektiv der 1000er draufschnallt.
Und wieder geb’ ich Dir recht: Letztenendes basiert die Entscheidung auf einer Mischung von Budget & Ambition.
Hi
Das ich als Student ein sehr limitiertes Budget habe, schaue ich halt, was ein guten Preis-Leistungs-Verhältnis hat.
Somit habe ich eine D90+Kit, 50mm/1.8, jetzt neu noch ein 85mm/1.8 gekauft. Beides sehr günstige Objektive (da auch schön älter) aber bin total Happy mit den vielen Möglichkeiten.
Ich glaube, dass mit teurerem Equipment die Qualität/Möglichkeiten zwar ein wenig mehr werden, jedoch nicht extrem, damit ich als Hobby-Photograph sehr davon profitieren könnte.
also sind wir doch irgendwie wieder beim Autovergleich angekommen. Wer die Kohle für den Porsche hat, der soll doch kaufen, was er sich leisten kann, und wer ein kleineres Budget hat, der kauft halt die gebrauchte Edelkarosse oder den kleineren Neuwagen.
Da wir von Fahranfängern sprechen, wird sich das eh erst mit der Zeit zeigen und entwickelt, ob sie nun Spass am fahren haben und das 1×1 des Strassenverkehrs gelernt haben.
Ist doch alles eine Charakterfrage. Es gibt Menschen, die sagen, “Wow, schön die Leistungsreserven zu haben, auch wenn ich sie noch nicht nutzen kann/willâ€, und andere sagen sich, mir reicht auch die kleine Variante, um von a nach b zu kommen.
Und ganz andere sagen, “Hier, ich laufe die Strecke komplett zu Fuss, und mit jedem Meter erlerne ich so, was es heisst, Strecke zu bewältigen. Digital hin-oder her, ich lerne es erstmal analog, um dann alles richtig zu machenâ€.
Dafür sind wir Menschen halt individuell, entscheidend ist doch, das bei jedem der Funke für dieses fantastische Hobby überspringt.
Eigentlich ist schon alles gesagt bzw. geschrieben worden und jeder hier vertretene Standpunkt hat was Wahres. Genau wie eine teuere Gitarre oder Konzertflügel nicht allein spielt, genau so macht eine gute Kamera keine außergewöhnlichen Bilder von allein. Aber das Üben mit einem schönen Instrument macht mehr Spass als ein Einsteigerinstrument - das Gleiche gilt für unsere Lieblinge.
Ich hab mit einer D40 angefangen, mit Kit-Plastikscherben. Nachdem ich allerdings einmal durch eine Festbrennweite (50f1.4) und eine Canon D5 MKII geschaute hatte, war es um mich geschehen. Nun übe ich voller Stolz mit einer D700 und ich bin total begeistert. Damals war nicht mehr drin als eine D40 und es hat ne Weile gedauert, bis ich mir meinen Liebling leisten konnte und wenn ich nicht mit meinen Ergebnissen zufrieden bin, weiss ich der Fehler steht klar hinter der Kamera 🙂
Wenn das Ziel aber überdurchschnittlich gute Fotos sind, dann kommt man auch nicht um überdurchschnittliches Equipment herum - es sei denn man ist Helmut Newton :-/
Ich hab vor 3 Jahren mit einer EOS 400D von Canon angefangen und zwischenzeitlich auf die 40D umgestiegen. Und ich kann ehrlich nur sagen: Es ist egal welchen Body man sich kauft, am Anfang ist es immer der Falsche und teuer sind am Ende nur vernünftige Objektive, die beiden Bodys waren bisher die eher günstigten Teile in meiner ganzen Ausrüstung.
Der Vorteil ist, wenn man mit einem kleinen Body und dem Typischen 18-55 Anfängt das man schnell merkt wohin man möchte. Ich hab binnen kürzester Zeit in ein 10 - 20 mm von Sigma dazu erworben und hatte den Preis des Bodys 2x ausgegeben. Aber konnte meine Leidenschaft für weitwinkelaufnahmen des Schwedischen Fjells frönen. Und so merken die Leute dann auch schnell, brauch ich was für Portraits, für Landschaftsaufnahmen, Makro … Als ich mit der 400D Anfing wusste ich nicht wohin ich wollte, mittlerweile weiss ich genau, was ich hab und wohin ich noch möchte 🙂
Zum anderen: Was hindert einen daran zum Anfang eine gebrauchte 40D, 30D oder so in der Bucht zu kaufen, bevor man in teures neues Gerät investiert?
Und am Ende ist es alleine das Auge des Fotographen und sein Geschick auch mit wenig tolle Ergebnisse zu erzielen.
hat eigentlich gar nichts mit dem Thema zu tun, aber Stephan, ein zauberhafter Domainnamen, den Du da trägst. 😉
Erinnert an den Fischaugen-Rasierer aus dem Knackscharf Podcast von Paddy und dem Stilpiraten. Welche Folge war das nochgleich, ich meine #3 oder #4.
Wunderbar! 😉
Bin beim Stöbern über diesen alten Beitrag und die Verknüpfung zum Steffen Bötther gestolpert und es würde mich ja wirklich brennend interessieren, wie die Sicht fast vier Jahre und viele Modelle später dazu ist. Ob Du es mit dem Konrad Adenauer und dem Geschwätz von gestern hältst und die Meinung reversibel ist, oder ob das weiterhin Bestand hat.
Ich tippe mal darauf, dass ob Deinem viel gelobten Satz - alle Kameras seien mehr oder weniger auf einem Level - es heutzutage für den Einsteiger eben nicht mehr so viel ausmacht, womit er fotografiert im Hinblick auf den Body, aber die Optik an Gewichtung bei der Kaufentscheidung zugelegt hat. Oder? 🙂