Wie einige von Euch mitbekommen haben, durfte ich in den letzten Wochen die Fuji X-E2 ein wenig testen. Leider hat es die X-E2 aber nicht zu einem ausführlichen Test geschafft. Nun habe ich hin und her überlegt was und wie ich es am besten schreibe, um der Kamera kein Unrecht zu tun. Ich wollte erst gar nichts schreiben, was aber auch irgendwie doof ist. Ich will aber auch ehrlich sein und nichts schön reden. Ach herje, ich probiere es einfach mal.
Die X-E2 macht mir einfach keinen Spaß, was der Grund dafür ist, dass ich sie nur wenig in der Hand hatte. Die X-E1 hatte ich ja schon mal ausgiebig in Hong Kong getestet und konnte Ihr auch durchweg gute Noten geben. Mit der X-E2 soll nun einiges besser werden. Tatsache ist, das die inneren Werte der Kamera hervorragend sind. Die Sensorleistung war bereits bei der X-E1 super, ebenso bei der X100s und so denke ich, dass auch die X-E2 hier nicht abkacken wird. Aber immer, wenn ich die Kamera in die Hand nehme, lege ich sie nach kurzer Zeit wieder weg. Nachdem ich lange mit der E-M1 von Olympus rumexperimentiert habe, kommt mir die Bedienung der Fuji doch etwas steinzeitlich vor. Es geht alles irgendwie nicht so leicht von der Hand. Auch ist die Haptik für mein Empfinden nicht so gut. Das Retrodesign ist toll, jedoch alleine das Bedienrad für die Belichtungszeit etwas zu viel Retro. Die Kamera lässt sich nicht so einfach mit Daumen und Zeigefinger in einer Hand bedienen. Auch, dass ich eine Taste drücken muss, bevor ich den AF-Punkt verschieben kann, empfinde ich als gewöhnungsbedürftig. Wer mit Canon fotografiert, der kennt das meines Wissens nach nur so, ich bin es aber gewohnt den AF-Punkt bei meiner Nikon und der OM-D direkt verschieben zu können.
Es ist schwer das auszudrücken, ohne zu negativ zu klingen. Aber ich sage es mal so: Hätte ich nur die X-E2, so wäre ich wahrscheinlich sehr sehr glücklich, denn es ist eine tolle Kamera. Nun liegen hier aber auch noch die E-M1 und die Sony a7r rum. Die OM-D meiner Meinung nach die beste Kamera von der Bedienung und den Funktionen her, die Sony mit einem der besten Sensoren am Markt. Da greife ich fast nie zur Fuji.
Im Grunde ist es ja auch eine positive Entwicklung, denn am Markt der spiegellosen Kameras gibt es mittlerweile eine grandiose Auswahl. So richtig falsch kann man da nichts machen. Egal ob Sony, Fuji, Olympus oder was auch immer, wird man top Geräte finden. Bei mir ist nur so, dass ich keine grosse Lust verspüre einen Test mit diversen Standardsituationen durchzuführen. Ich nehme die Kamera einfach mit zu Fotoshoots und setze sie dort ein. Setze ich ein Gerät oft ein, so ist das schon ein gutes Zeichen. Geht es Euch darum Laborwerte für die Kameras zu erhalten, so gibt es bessere Seiten, wie z.B. dpreview. Die Jungs haben ganz andere Möglichkeiten.
Fragt mich jemand nach einem Rat zum Kamerakauf, so empfehle ich die verschiedenen Modelle einfach mal in die Hand zu nehmen und damit rumzuspielen. Die liefern schon alle top Ergebnisse, aber man muss damit in erster Linie gut klar kommen. Das ist eine vollkommen subjektive Geschichte.
Warum erkläre ich das eigentlich alles? Ich weiss, dass sich doch einige von meinen Lesern an meinen Empfehlungen orientieren. Ich möchte aber nicht, dass der Eindruck entsteht die X-E2 sei eine schlechte Kamera. Nein, sie gehört zu dem besten Zeug am Markt. Nur mir macht sie keinen Spaß.