Ich habe den grossen Luxus, dass ich mir in den letzten Jahren das ein oder andere Spielzeug unter dem Deckmantel des “brauche ich unbedingt für den Job” kaufen zu können. Eine Diskussion darüber, was man nun wirklich braucht und was nur ein blöder Spleen ist, erübrigt sich. Dennoch kommt oft die Frage, ob ich denn meine D4 nun gar nicht mehr benutze und wann ich welche Kamera verwende. Ich möchte dazu gerne ein paar Zeilen ablassen, nicht um meinen Kameratick zu rechtfertigen, sondern um evtl. dem ein oder anderen Leser bei einer möglichen Kaufentscheidung etwas zu unterstützen.
Das Arsenal umfasst im Wesentlichen eine D4, eine D810, eine OM-D E-M1 und eine GH4.
Immer wenn ich zu einem Job fahre, spielt Grösse und Gewicht keine Rolle. Dann schleppe ich gerne meine D4 mit und liebe sie auch. Ein Arbeitstier auf das ich mich verlassen kann. Dann kommen aber auch oft noch diverse Lichtutensilien mit auf Reisen. Oft ist auch ein Helfer anwesend, der den ganzen Krempel schleppt. Die D4 ist perfekt für so ziemlich alles. Bildqualität über jeden Zweifel erhaben. Vollformat eben. Nur halt gross und schwer.
Sobald Gewicht eine Rolle spielt, z.B. bei Auslandsreisen oder auch bei Ausflügen, wo Fotografieren nicht unbedingt das primäre Ziel ist, kommt die OM-D E-M1 mit. Ihr kennt das sicherlich. Nehme ich die Kamera nun auf den Sonntagsspaziergang mit oder nicht? Die Antwort lautet häufig “Nein”. Auch auf Hochzeiten setze ich die OM-D sehr gerne ein, da es einfach weniger Gewicht ist. Ich werde alt. Von der Bildqualität kann ich nur Gutes berichten, wenngleich ich zugeben muss, dass der Look eines Vollformatsensors doch ein anderer ist. Dieser wird aber bei vielen Aufgaben nicht zwingend gebraucht. Vielmehr spielt der Bildstabilisator der OM-D oft ihre Vorteile aus. Auf jeden Fall möchte ich nie wieder mit einer kompletten D4-Ausrüstung durch New York latschen 😉
Die GH4 ist immer dann im Einsatz, wenn auch Video gemacht wird. Das kann sie ganz besonders gut. Ab und zu mache ich so kleine Mini-Videos, wie z.B. das Sisters-Filmchen. Auch Fotos kann die GH4 gut, so dass sich damit auch ein schöner Mix aus Film und Foto erstellen lässt.
Seit einiger Zeit habe ich auch noch eine D810. Diese ist eher ein Spezialgerät, wenn ich hohe Auflösung und maximale Bildqualität haben möchte. Oft sind die 36 MP aber eher hinderlich, so dass bei “normalen” Jobs die D4 oder die E-M1 den Vorzug bekommen. Um ehrlich zu sein ist die D810 am ehesten Spielkram für das eigene Wohlbefinden.
Wenn Ihr Euch also eine Kamera kaufen wollt, dann empfehle ich nicht zu sehr auf die Bildqualität zu achten. Die ist nämlich bei allen Kameras absolut ausreichend, zumindest für meine Ansprüche. Eher solltet Ihr Euch fragen, was Ihr mit der Kamera machen möchtet, bzw. wo ihr sie mit hinschleppen möchtet.
Ich hoffe damit ein klein wenig Licht in mein Kamera-Wirrwarr gebracht zu haben 😉
Hey,
was genau ist eigentlich mit Vollformat-Look gemeint? Im Prinzip ist der einzige Unterschied zu kleineren Sensoren doch der Crop-Faktor.
Das bedeutet eigentlich nur, dass man mit Vollformat deutlich leichter freistellen kann (also geringe Tiefenschärfe und besseres Bokeh). Wobei man das auch mit Crop-Sensoren recht gut erreichen kann, also mit einem 50mm 1.8 auf einem Crop-Faktor (bei APSC 75mm equiv.) bekommt man das gleiche Bokeh, wie mit 50mm 1.8 auf einer Vollformatkamera, nur muss man eben weiter vom Model/Objekt entfernt stehen, also quasi etwas mehr “aufwand”. Im Prinzip bestimmt also nur das Objektiv den Look, mal abgesehen von kleinen Unterschieden bei der Farbdarstellung und Qualität die vom Sensor bzw. der Kamera bestimmt werden.
Ansonsten gibt es doch eigentlich keine Unterschiede, oder?
Ich selber will mir in kürze eine Micro Four Thirds Kamera holen, da ich nicht professionell arbeite und daher etwas kleines (evtl. die Panasonic GM1 oder GM5) für “immer dabei” haben möchte.
Das ist so nur fast richtig.
Das Problem ist, dass Du am Crop bei gleichem Bildausschnitt (mit der gleichen Brennweite) weiter vom Objekt entfernt bist. Das bedeutet, dass die Freistellung abnimmt. Folglich wird man mit Crop niemals den gleichen Look bei gleichem Bildausschnitt erreichen.
Außer, man macht mehrere Fotos und bastelt diese dann zusammen. Das geht aber nicht unbedingt gut mit Menschen und ohne Stativ.
Hallo,
was wäre, wenn man nur EINE Kamera besitzt oder kaufen möchte? Die meisten Leser haben kaum den Luxus von 3 oder mehr Modellen.
Ich selbst besitze aktuell eine D7000 und diverse Nikon Gläser (nicht nur DX, auch FX) und möchte mich gerne auf eine FX “weiterentwickeln”. Eigentlich habe ich über die 810 nur gutes gehört. Die 750 ist sicher auch interessant, aber ich warte noch auf einen Test/Vergleich, wenn mal jemand etwas über Dynamik usw. schreibt. Es geht ja nicht immer nur um nackte Zahlen.
Ich würde die 7000 natürlich behalten und das dritte Modell ist das neue iPhone 😉
Leider verdiene ich kein Geld mit meinen Bildern (bislang), bin aber groß und kräftigt/sportlich und hab gern was in der Hand.
Bei der Bearbeitung habe ich mir bislang keine großen Sorgen über zuviel Megapixel gemacht. Beruflich verwende ich immer die neusten iMac/MacbookPro Retina Modelle, die sollten 36MP abkönnen.
Video ist für mich ab und an nettes Feature, aber nicht essentiell.
Neben Deinem Blog verfolge ich auch Krolop und Wegner. Also 3 Leute 6 Meinungen 😉
Trotzdem Danke für Deine Kameraliste und Einschätzungen
Hier gibt es viele Vergleiche. Eine schöne kurze Demonstration der Dynamik der D810 findet man hier:
http://www.thewanderinglensman.com/2014/10/how-good-is-nikons-d810-sensor-how.html
oder bei Diglloyd.com (Subscription erforderlich). Die Tests der D810 soweit waren extrem gut, siehe http://www.photographylife.com für Vergleiche der Dynamik mit der Canon 5diii oder dem Einsatz der D810 für Wildlife, Vögel und einem ausführlichem Test (Beiträge der letzten Wochen, eine der besten englischsprachigen Seiten miner Meinung nach). Habe sie selber und bin begeistert (OMD gehört auch zu meinen Kameras, kommt aber nur bei Reisen zum Einsatz. Das Handling und der Autofokus der D810 machen einfach Spass).
Zwei schöne Testberichte zur D750:
http://www.rossharvey.com/reviews/nikon-d750-review
http://aboutphotography-tomgrill.blogspot.de/2014/10/nikon-d750-hands-on-review.html.
Letzterer hat auch die D810 gereviewed.
Hallo Paddy,
kannst du bitte die Aussage “Oft sind die 36 MP aber eher hinderlich … ” näher erklären!?
Danke
Thomas
Ich mache oft “einfache” Portraits, z.B. für Firmen. Wenn man da 20 Mitarbeiter fotografiert, dann ärgert man sich eher über den nötigen Speicherplatz. Nutzen hat man kaum, da die Bilder oft nur im Web verwendet werden. Das meine ich mit “hinderlich”.
Das ist witzig: Einerseits musst du natürlich nichts rechtfertigen, denn alle deine Entscheidungen müssen für dich Sinn machen und das hat niemanden zu interessieren.
ANDERERSEITS 😉 hat dein Wechsel auf die OM-D auch für viel Wirbel unter deinen Lesern gesorgt. Auch ein wenig Unmut. Und dabei geht es weniger um Marken-Fans oder dergleichen, sondern um deine scheinbare Abkehr von allem, was du voher gepriesen hast.
Ich erinnere mich gerne an deinen Nikonians-Podcast, wo du und der Stilpirat stundenlang Pixel gezählt habt. Okay, zugegeben, man entwickelt sich weiter und setzt andere Prioritäten (Bildaussage etc.), aber dann von jetzt auf gleich von Vollformat auf Micro 4/3 zu wechseln hatte schon mehr als ein kleines Geschmäckle.
Damals hättest du nicht mit der Kneifzange ernsthaft für den professionellen Einsatz eine Crop-Kamera angefasst, dann kann die OM-D mit einem noch kleinerem Sensor.
Dieser Wechsel war nicht wirklich nachvollziehbar. Als Argument musste dann immer die Größe und das Gewicht herhalten, was ich - Stichwort New York - natürlich nachvollziehen kann.
Dann folgten mit der OM-D die ersten Einsätze auf Hochzeiiten (gibts hier eigentlich mal was zu sehen?) und solche Kommentare, dass man dank Klappdisplay „schön aus der Hüfte schießen“ kann.
Spätestens da wurde dem ein oder anderen Leser richtig schlecht.
Das Ende von Spiegelreflex herbeizuschreiben stößt nunmal vielen bitter auf.
Naja, lange Rede, kurzer Sinn. Dein Posting hier ist überfällig, auch wenn du niemandem Rechenschaft schuldig bist.
(Deinen Kommentar zu der D810 im letzten Podcast konnte ich dennoch nicht nachvollziehen: Du bist enttäuscht vom Gehäuse. Was erwartest du denn? Das ist ein Werkzeug und kein Lifestyle-Produkt. Viele wollen keine neuen Features wie WLAN, GPS, Klapp-Display, Touch-Display, EVF etc.)
Dein Kommentar schockiert mich etwas. Es scheint als wenn Du jeden meiner Schritte der letzten Jahre protokolliert hast und mir nun die Stimmungsschwankungen vorhältst. Das mit Worten wir “mir wird schlecht”, “stößt bitter auf” auszuschmücken lässt ahnen, dass Du sehr viel Emotionen in Dein Equipment steckst. Wie kann ein Wechsel auf eine andere Kamera für Unmut sorgen? Das klingt ja so, als wenn Du blind alles nachkaufst, was ich auch kaufe und dann sauer bist, weil ich plötzlich eine andere Kamera verwende und Du nicht mehr auf dem neusten Stand bist.
Kein Blog ist objektiv. Auch ich schreibe lediglich nieder was ich täglich treibe. Mir ist bewusst, dass dies oft schwachsinniger Natur ist, aber so bin ich nun mal. Ich mache gerne Fehler selbst und habe Spaß daran neue Dinge auszuprobieren. Was mich heute begeistert, langweilt mich morgen.
Es wäre schön, wenn Du lediglich Deine persönliche Meinung schreibst und nicht im Namen anderer. Wenn Du schreibst “Viele wollen etwas nicht”, dann kann ich dagegen halten “Viele andere wollen aber doch”. Also lass die “Vielen” lieber raus. Das sieht aus wie der Versuch Deinen Worten mehr Gewicht zu verleihen.
Ich kann gut verstehen, dass meine Handlungen für die ein oder andere Diskussion sorgt. Da steige ich gerne ein und stelle mich der Diskussion. Aber nicht, wenn sie auf so einer emotionalen Basis geführt wird. Kein Equipment der Welt ist es Wert sich so dafür ins Zeug zu legen. Wenn ich eins in den letzten Jahren gelernt habe, dann dass Markentreue eine grosse Dummheit ist.
Leider hast du meinen Beitrag vollkommen mißverstanden. Es geht hier weder um Markentreue oder große Emotionen. Mein Posting sollte eigentlich mit einem Augenzwinkern dahergekommen sein.
Dass du alle Freiheiten hast, habe ich bereits eingangs erwähnt.
Es tut mir leid, wie du auf das Posting eingestiegen bist. Vielleicht liest du es dir noch einmal durch und dann relativiert sich vieles.
Also, alles gut 🙂
Aber, man wird sich doch noch wundern und Fragen stellen dürfen…
Ich habe gehofft, dass Du es so gemeint hast. Leider wirkt manch Wortwahl im geschriebenen Wort oft anders, bzw. heftiger als es eigentlich gemeint war. Von daher “Alles gut”.
Zitat Paddy:
” Kein Equipment der Welt ist es Wert sich so dafür ins Zeug zu legen. Wenn ich eins in den letzten Jahren gelernt habe, dann dass Markentreue eine grosse Dummheit ist.”
Diese wahrhaft philosophischen Worte kann ich nur unterstreichen!
Die zahlreichen Fanboys jedweder couleur sollten sich Deine Worte zu Herzen nehmen.
Viele Grüsse
Walt
Tut mir leid - aber dieser Kommentar kommt wirklich sehr negativ rüber.
Verstehe die Antwort von Paddy - anders hätte ich es auch nicht aufgefasst.
Ich kann den Kommentar von Martin sehr gut nachvollziehen und habe ihn auch nicht als harsche Kritik am Blogger Paddy empfunden. Aber er belegt, was ich schon vermutet habe, nämlich dass bei vielen Lesern / Abonnenten durchaus Emotionen im Spiel sind, wenn es um Technik geht. In einem Technik-Blog ist es völlig normal, dass der Autor und die von ihm präferierte Technik von Außen in einem Kontext gesehen werden. Und wenn schon Emotionen ins Spiel kommen, unterschätze man die Magie der Marken nicht! NIKON und PADDY waren im Bewusstsein der treuen Fans lange Zeit genauso eine Einheit wie Marlboro und der Cowboy und sehr wahrscheinlich für viele Leser auch der Grund, hier regelmäßig nachzulesen. Nicht nur, um sich Informationen zu besorgen, sondern auch, um “gemeinsam” mit oder stellvertretend durch Paddy die Nikon-Welt zu (er-)leben. Der eine, weil er auf eine Nikon sparte, der andere, weil er sich darin bestätigt sah, wie gut die Kamera ist und was sie alles kann. - Wenn, bewusst übertrieben ausgedrückt, ein Individuum jeden Tag gegensätzliche Entscheidungen trifft oder eine andere Richtung einschlägt, ist das seine eigene Angelegenheit. Sobald aber ein ganzer Tross an Fans dran hängt, sieht die Sache, objektiv betrachtet, schon etwas anders aus. Aus dem Segen der vielen Follower kann auch ein Fluch werden. Aus vermeintlicher gefundener Orientierung wird auf deren Seite Verwirrung. Man stelle sich nur mal vor, man sei langjähriger Anhänger von Miles Davis und der erklärte seinen Fans von heute auf morgen, er spiele ab sofort Kompositionen von Dieter Bohlen. Für Miles Davis wäre das vielleicht nur eine temporäre Laune, ein Spaß, geboren nach einer durchzechten Nacht - für seine Fans wäre das ein Weltuntergang. - Was ich mit dem absurden Beispiel sagen will: Wenn jemand in der Öffentlichkeit steht, bekommt jede individuelle Entscheidung, Aussage oder Richtungsänderung einen Vergrößerungsfaktor. Massenkommunikation ist auch Projektion. Ein Kleinbilddia wird an der Wand riesig wahrgenommen, obwohl es direkt am Projektor nur 24 x 36mm groß ist. Und jede kleinste Bewegung am Gerät wird zu einem gewaltigen Schwenk. Paddy ist auch ein Projektor. 🙂
Dies muss man wissen, wenn man erstaunt oder erschreckt darüber ist, wenn Anhänger aus der Entfernung ein klares (vermeintlich protokolliertes) Bild von einem haben. Was nicht heißt, dass man sich nicht bewegen darf oder sollte. - Die Irritation der Fans ist eigentlich ein positives Signal und gutes Indiz dafür, wie genau sie jeden Schritt und jedes Wort ihres Bloggers verfolgen und wie ernst sie alles nehmen. Möglicherweise viel ernster als der Absender sich selbst. 😉
Mit einem gesunden Abstand auf Marken, Emotionen und individuelle Argumente, aber dennoch mit viel Sympathie für diesen Blog grüßt euch
Pierre
Ich danke Dir für den tollen Kommentar. Das trifft es sehr gut. Ich habe in den letzten Wochen sehr viel nachgedacht und bin momentan noch am grübeln, wie ich mich in Zukunft verhalten soll. Eigentlich möchte ich darüber nicht nachdenken, aber anscheinend ist es notwendig geworden 🙁
Meiner Meinung nach ist es frei aus dem Bauch heraus geschrieben am sympathischsten, denn sobald man sich darüber Gedanken macht was man schreibt oder wie es auf “manche” wirken könnte verzerrt es doch auch wieder das ganze Bild. Am Ende liegt es doch am Leser selbst was er daraus macht und welche Essenz er aus den Artikeln zieht.
Wenn man deinen Blog objektiv betrachtet vermittelt er doch vor allem eines - die Technik ist für deinen Bildstil, den viele deiner Leser so sehr mögen, nicht entscheidend. Sie kann Dinge erleichtern und manchmal hilft sie den inneren Schweinehund häufiger zu überwinden (Klappdisplay & Wifi für ungewohnte Perspektiven), aber sie macht aus schlechten Kompositionen oder Licht keine guten, sie hilft nicht plötzlich völlig neue Motive zu sehen und sie hilft schon gar nicht dabei mehr Fotos zu machen und seinen Hintern zu bewegen anstatt nur zu lesen.
Aber das ist eine Erkenntnis die bisher wohl keiner so wirklich vermitteln konnte, denn wen es ein Leser nicht wahrhaben möchte wird es auch nie sehen. Dabei müsste man sich theoretisch nur einmal die Mühe machen und Fotos guter Fotografen, die vor 10 Jahren entstanden sind, betrachten. Mit Sensoren und einer Dynamik die heute jede kompakte oder jedes SmartPhone in die Tasche stecken würde, aber dennoch ausdrucksstärker sind als vieles das wir heute sehen.
Keine Technik hilft dabei seinen eigenen Stil zu finden, und das ist vielleicht eines der Dinge was manchmal irreführend vermittelt wird. Natürlich hat ein SmartPhone Foto einen anderen “Charakter” als eines aus einer Mittelformatkamera - aber das verschafft den eigenen Fotos keinen “eigenen Stil”. Manche erhoffen sich vielleicht durch eine neue Kamera einen gewissen Stil zu erkaufen, weil ja doch gern vom Look bestimmter Formate und Objektive gesprochen wird, aber am Ende bleibt alles beim Alten. Stellenweise wird dieser vielleicht überbewertet dargestellt und führt zu falschen Hoffnungen.
Ich hoffe du bleibst bei deiner bisherigen Schreibweise treu, denn letztendlich ist es doch gerade das persönliche was uns an Blogs reizt. Trockenes und mehrfach überarbeitetes Geschreibsel gibt es doch zu genüge und hat wenig Charme. Das “angenehmste” Werkzeug muss jeder für sich selbst finden, ebenso wie die Erkenntnis dass es nichts an der eigenen Kreativität und Motivation verändert.
Sehr lustig die ganzen Kommentare! 😉 Vor allem warum da so viel Emotion drinnen liegt welche Kamera sich denn nun Paddy kauft. Ich lese den Blog auch sehr häufig und danke Patrick, Du hast mir schon sehr oft geholfen. Dennoch teste ich doch noch lieber selber für MEINEN Bildstil und MEINE Präferenz. Und dass sich über Jahre Meinungen ändern können sollte wohl auch erlaubt, geduldet, ja sogar erhofft sein!! 😉 Denke genau davon lebt doch ein Blog. Subjektivität, wie es also der Blogbetreiber gerade eben sieht.
Hätte aber noch eine Frage an Paddy:
Du hast ja nun wirklich den super Vergleich. Wie siehst du denn bitte den Autofokus der D810 im Vergleich zur D4? Sollte ja eigentlich sogar eine Generation neuer sein (auf D4s Niveau, jedoch fände ich schon D4 Niveau wirklich super). Kann leider aus Erfahrung sagen dass nämlich Nikon mit “der selben AF Performance wie xyz” gerne wirbt, dies in der Praxis nicht so ist.) So war der AF der D4 massiv besser als der der D800 und auch die D3 war deutlich schneller als die D700.
Deswegen würde mich der Verglich zur D810 extrem interessieren! -Ich hoffe andere auch und es ist deswegen wert es hier zu posten! 😉
Vielen Dank!
Grüße, Tom
Also ehrlich gesagt fällt es mir schwer einen gravierenden Unterschied festzustellen beim AF. Aber ich habe das auch nicht genauer untersucht.
Da mich die frage der Megapixel mal wieder stark beschäftigt, jeder dazu eine Meinung hat, ich aber nur wenigen Meinungen vertraue, würde ich Dich Paddy gern fragen, denn schließlich nutzt du mehrere Systeme.
Ich selber nutzte eine Nikon D610 und nutze eine OMD EM-10. Nun überlege ich, ob ich mir eine Nikon D750 oder D800 kaufe oder ganz zu OMD wechsele.
Lange Rede kurzer Sinn - für Streetphotography wäre ich schon längst umgestiegen. Allerdings Reise ich gern z.B. nach Afrika und mach demnach häufiger Landschaftsaufnahmen, gern auch Panoramen und Wildlifphotography (hier bin ich froh auch mal ein Bild croppen zu können, denn so ein Vogel ist schon verdammt klein). In heimischen Gefilden beschäftige ich mit gern mit der Langzeitbelichtung und hin und wieder Architektur.
Einige meiner Fotos haben es in ein größeres Printformat (1,2m Breite und mehr) geschafft und ich sehe schon einen deutlichen Unterschied zwischen den damals mit einer D90 und heute mit der D610 aufgenommenen Bildern. Steht man einen Meter und mehr entfernt vom Bild, so relativiert sich der Eindruck logischerweise wieder.
Ganz kurz formuliert, würdest Du großformatige Bilder auch mit der OMD aufnehmen oder dann doch zur D810 greifen. Ich bin es einfach leid zweigleisig in den Systemen zu fahren, allerdings unsicher ob die OMD das Richtige für mich ist aufgrund meiner Schwerpunkte. Ich möchte auch keine Debatte vom Zaun brechen - vielmehr Frage ich nach Deine ganz persönlichen und subjektiven Meinung nur für mich (nicht für andere Leser, um Diskussionen zu vermeiden)…
Vielen Dank
Wir bereiten gerade eine Ausstellung vor. Da sind viele Bilder aus der OM-D auf 1,20m 0,80m gedruckt und sehen grossartig aus. Mehr geht natürlich immer und in der Tierfotografie kann ich durchaus verstehen, dass man etwas Crop-Spiel möchte. Grundsätzlich sind die 16MP aber für die meisten Einsatzzwecke mehr als ausreichend.
Bei der OM-D hast Du zudem einen Cropfaktor von 2,0, der bei der Tierfotografie evtl. von Vorteil ist.
Ich muss aber gestehen, dass die Bildqualität der D810 so grandios gut ist, dass ich sie bei Aufnahmen mit hoher Detailtreue vorziehe. Speziell bei Landschaften oder Tieren (die ich nie fotografiere) wäre die D810 mein Favorit. Bei Street, People und Portrait lieber die OM-D. Sorry, aber es fällt schwer sich auf ein System festzulegen.
Danke für diese ehrliche Antwort Paddy! In Deine Richtung ging auch mein Bauchgefühl und so werde ich es machen. Die “kleine” OMD EM-10 immer dabei für die Tasche und Street und eine Vollformat für die speziellen Ausnahmen der Langzeitbelichtung und Wildlifephotography. Damit hast Du einen lange innerlichen gedanklichen Kampf beendet und damit meine ich nicht die Megapixelschalcht. Damit beerdige ich das Thema, wende mich wieder glücklich der Fotografie, um die es ja schließlich geht - alles andere sind ehrlich gesagt ja nur meine Eitelkeiten - und bedanke mich noch mal ganz herzlich bei Dir Paddy…!
Moin Paddy,
du sagst ja du würdest mit der OM-D auch sehr gerne Hochzeiten machen. Ich habe an Pfingsten eine Hochzeit in Sankt Peter mit einer E-M1 und einer E-M10 begleitet. An Objektiven hatte ich auf der E-M1 das 75/1.8 und auf der E-M10 das 17/1.8. An dem Tag eine Superkombo! Tolle Bilder, tolle Dynamik, absolut flexibel! Würde ich vom Gefühl her nie eintauschen wollen. Am Rechner trübte sich das Bild etwas, da sowohl bei der E-M10 als auch bei der E-M1 die Bilder bereits bei ISO800 ziemlich stark rauschten. Nimmst du das auch so wahr? Und stört das niemanden?
Grüße
Gerrit
Kann ich nicht bestätigen. Ich setze die bis ISO 1600 problemlos ein. Rauschen wird erst ab 3200 störend, brauche ich aber selten.