Vergesst RAW, fotografiert JPG!

Zuerst mal: Wow! Vie­len Dank für die freund­li­che Auf­nah­me hier, so vie­le wohl­wol­len­de Kom­men­ta­re, das tat rich­tig gut. Da kann ich es viel­leicht wagen, mich gleich in mei­nem ers­ten inhalt­li­chen Bei­trag wie­der etwas unbe­liebt zu machen. 😉 Die Motor­rä­der auf dem Foto haben übri­gens eini­ges mit dem zu tun, was ich sagen möch­te, aber dazu spä­ter mehr.

Unter Foto­gra­fen gibt es ja meh­re­re Glau­bens­krie­ge: Canon gegen Nikon (Sony auch, ich weiß), Spie­gel­re­flex gegen Spie­gel­lo­se und so wei­ter. Eine die­ser Strei­tig­kei­ten betrifft auch das “rich­ti­ge” Daten­for­mat zum Foto­gra­fie­ren: Raw oder Jpg. Ich neh­me es heu­te mal auf mich, eine Lan­ze für das gute, alte Jpg-For­mat zu bre­chen. Denn ich war mal süch­tig nach Raw, aber das ist jetzt vor­bei, und wie das kam, will ich euch erzählen.

Wer sich mit den tech­ni­schen Unter­schie­den zwi­schen Raw- und Jpg-Datei­en aus­kennt, der kann die­sen und die nächs­ten drei Absät­ze über­sprin­gen und gleich zu mei­nen rebel­li­schen Ansich­ten aus der Foto-Pra­xis vor­drin­gen. Allen ande­ren Lesern sei gesagt, dass nur Raw-Datei­en wirk­lich alle Bild­in­for­ma­tio­nen ent­hal­ten, die der Kame­ra­sen­sor auf­nimmt, aber dass man mit ihnen erst ein­mal nichts anfan­gen kann. Man kann Raw-Bil­der nicht ein­mal sehen (weil es eigent­lich kei­ne Bil­der sind), solan­ge man sie nicht mit einem spe­zi­el­len Pro­gramm öff­net, dem Raw-Converter.

Gott­lob ent­hal­ten eini­ge Bild­an­zei­ge-Pro­gram­me, etwa die Vor­schau-App im Mac-Betriebs­sys­tem, auch ein­fa­che Con­verterfunk­tio­nen, so dass man ein Raw-Foto wenigs­tens auf den Bild­schirm brin­gen kann. Bei nagel­neu­en Kame­ras (jedes Modell hat sein eige­nes Raw-For­mat) kann es aber sein, dass nichts zu sehen ist, weil der Her­stel­ler der Vor­schausoft­ware noch kei­ne Updates gemacht hat (oder weil der Besit­zer des Mac­books noch mit einem älte­ren Betriebs­sys­tem arbei­tet). Wie auch immer: Was man sieht, wenn man ein Raw-Bild im Con­ver­ter zu sehen bekommt, ist grund­sätz­lich ent­täu­schend. Denn das Foto ist flau, schlaff, unscharf – kurz: Es hat nichts zu tun mit dem, was man woll­te. Oder was die Kame­ra gekos­tet hat.

Eine Raw-Datei muss ent­wi­ckelt wer­den, das macht man eben­falls mit dem Raw-Con­ver­ter, die meis­ten tun das mit Came­ra Raw von Ado­be (Pad­dy macht es seit neu­es­tem mit Cap­tu­re One von Pha­seO­ne). Came­ra Raw ist in Pho­to­shop ent­hal­ten, sei­ne Algo­rith­men kom­men aber eben­so den Käu­fern von Ligh­t­room zugu­te. Pho­to­shop ist teu­er, Ligh­t­room ist bil­lig, das galt zumin­dest frü­her. Heu­te gibt es bei­de Pro­gram­me zusam­men in der Crea­ti­ve Cloud von Ado­be, und man zahlt für die Nut­zung 11,89 Euro im Monat, das kann ich nur emp­feh­len (oh, ich glau­be, hier braut sich ein wei­te­rer Blog­post zusam­men, nicht wahr?).

Wenn ich eine Raw-Datei in einem voll­wer­ti­gen Con­ver­ter öff­ne, dann kann ich nicht nur Kon­trast und Hel­lig­keit ändern, son­dern eini­ges mehr. Ich kann z.B. den Weiß­ab­gleich anpas­sen, indem ich die Farb­tem­pe­ra­tur Grad für Grad ver­stel­le. Ich kann die Feh­ler nicht nur eini­ger, son­dern nahe­zu aller auf dem Markt befind­li­chen Objek­ti­ve her­aus­rech­nen las­sen. Ich kann den Bild­stil mei­ner Kame­ra nach­träg­lich ändern, wie­der und wie­der. Vor allem aber habe ich die gesam­te Farb­tie­fe des Sen­sors (meis­tens 12 oder 14 Bit) zur Ver­fü­gung, ich kann also sanf­tes­te Ver­läu­fe, etwa im Him­mel, bear­bei­ten, ohne dass sie ihre Sanft­heit ver­lie­ren und Abris­se der Far­ben zei­gen. Was bei Jpg-Datei­en vor­kom­men kann, weil deren Farb­tie­fe nur 8 Bit beträgt.

Wel­che Mathe­ma­tik genau dahin­ter steckt, weiß ich, aber ich spa­re mir das Tei­len die­ser Erkennt­nis­se für spä­ter auf, denn ich woll­te ja aus mei­ner Pra­xis berich­ten, wozu ich jetzt auch alle Raw-Fans und -Ken­ner wie­der begrü­ße. Um von der Früh­lings­ver­an­stal­tung beim Foto­händ­ler mei­nes Ver­trau­ens zu erzäh­len, wo ich schnur­stracks zum Canon-Stand vor­drang. Dort woll­te ich mei­nen Unmut dar­über äußern, dass die neue 5D Mark IV schon nach einem hal­ben Jahr um 600 Euro bil­li­ger zu haben war. Ich besit­ze die Kame­ra seit Okto­ber 2016, weil ich sie kurz nach dem Ver­kaufs­start woll­te und brauch­te, und ich ärge­re mich dar­über, dass der Wie­der­ver­kaufs­wert prak­tisch sofort abge­sackt ist.

Man gab sich ein biss­chen zer­knirscht am Stand, weil man sicher wuss­te, dass der Preis­ver­fall auch an der star­ken Kon­kur­renz lag, zu der Canon mit der Mark IV allen­falls auf­ge­schlos­sen hat­te – und wenn man die gera­de erst ver­öf­fent­lich­ten Daten der neu­en Nikon D850 liest, kann man sich um den Zustand der Canon-Ent­wick­lungs­ab­tei­lung wirk­lich Sor­gen machen. Aber die D850 war im Früh­jahr noch fern, und der Canon-Mit­ar­bei­ter ver­fiel auf den ältes­ten Ver­käu­fer­trick der Welt: Er beton­te das Posi­ti­ve. Ob ich denn mit dem neu­en Auto­fo­kus zufrie­den sei? Oh ja. Mit der Dyna­mik des Sen­sors? Aber immer. Und die Ent­rau­schungs-Engi­ne für die Jpg-Datei­en – her­vor­ra­gend, oder? Da hat­te er mich erwischt: Kein ein­zi­ges Jpg-Foto hat­te ich im ers­ten hal­ben Jahr geschos­sen. Ich war ja raw-süchtig.

Aber es begab sich eben auch, dass die bei­den exter­nen 2-Tera­byte-Fest­plat­ten, auf denen ich mei­ne Bil­der spei­che­re, so lang­sam bis zum Rand gefüllt waren. Und bei der nächs­ten Gele­gen­heit foto­gra­fier­te ich in Jpg. Mit inter­es­san­ten Ergebnissen.

Mein wich­tigs­ter Job 2017 ist das Beglei­ten der Rock­band Sub­way to Sal­ly, denn ich wer­de im Dezem­ber einen Bild­band über sie ver­öf­fent­li­chen. Wenn ich mit zum Kon­zert fah­re, schie­ße ich über den Tag rund 3000 Fotos, fast alle ent­ste­hen irgend­wo innen (Tour­bus, Back­stage, Kon­zert­saal), und immer ist es eher dun­kel. Ich kann gut mit Blit­zen umge­hen, ich nut­ze sie sogar recht gern, aber für die­se Art der Repor­ta­ge­fo­to­gra­fie sind sie tabu, denn es gilt, für die Band mög­lichst unsicht­bar zu sein. Da brau­che ich kei­nen Blitz, son­dern einen dyna­mi­schen Sen­sor und ein gutes Rausch­ver­hal­ten bei hoher Licht­emp­find­lich­keit, also hohen ISO-Werten.

Wir sehen hier Sub­way to Sal­ly am Ende ihres Auf­tritts auf dem Fes­ti­val M’era Luna am 12.8.2017 in Hil­des­heim. Mit dem Schie­be­reg­ler in der Mit­te kann man zwi­schen zwei Datei­en wäh­len, die direkt so aus der Kame­ra kamen und nicht wei­ter­be­ar­bei­tet wur­den: ein­mal als Jpg, ein­mal als Raw. Man sieht, dass im Jpg-File die Vignet­tie­rung ver­schwun­den ist, außer­dem leuch­ten die gel­ben und roten Schein­wer­fer sat­ter, und durch den bes­se­ren Kon­trast im Bild hebt sich auch die Gei­ge­rin vorn mehr ab. Auf­nah­me­da­ten: 22 mm Brenn­wei­te, Blen­de 4, 1/160 s., ISO 500.

Das­sel­be Bild in Raw und Jpg, nur die­ses Mal bear­bei­tet: Die Vignet­te ist jetzt wie­der da (mit Absicht), die Gei­ge­rin wird durch einen Radi­al­fil­ter her­vor­ge­ho­ben, und ganz all­ge­mein sind Kon­trast, Hel­lig­keit und Schär­fe ver­bes­sert. Wie­der gibt es sicht­ba­re, aber gerin­ge Unter­schie­de zwi­schen Raw und Jpg. Die  Jpg-Datei ist kon­trast­rei­cher und gesät­tig­ter, geht dafür aber weni­ger fein­füh­lig mit den Ver­läu­fen in den gel­ben und roten Licht­ke­geln um, auch in den Wol­ken rechts oben ist mehr Kon­trast, aber weni­ger Zeich­nung (das sieht man auch schon bei den unbe­ar­bei­te­ten Bil­dern). Wel­ches Foto man aber bes­ser fin­det, ist rei­ne Geschmack­sa­che. Ich habe übri­gens nicht bei­de mit den­sel­ben Ein­stel­lun­gen bear­bei­tet, weil ja das Raw- und das Jpg-File im Ori­gi­nal unter­schied­lich aus­sa­hen. Ich habe auch nicht ver­sucht, bei­de exakt gleich hin­zu­be­kom­men, das ist ange­sichts des unter­schied­li­chen Aus­gangs­ma­te­ri­als brot­lo­se Kunst, fin­de ich. So ist etwa die Vignet­te im bear­bei­te­ten Jpg stär­ker ein­ge­stellt als im bear­bei­te­ten Raw, wirkt sich aber im Bild weni­ger stark aus, weil beim Jpg ja schon in der Kame­ra eine auto­ma­ti­sche Objek­tiv­kor­rek­tur statt­ge­fun­den hat. Ich habe ein­fach bei­de Datei­en vom Aus­gangs­bild her so lan­ge bear­bei­tet, bis ich sie – jede für sich – gelun­gen fand.

Schlech­te Licht­ver­hält­nis­se gel­ten als klas­si­sche Begrün­dung für den Ein­satz des Raw-For­ma­tes. Doch ich woll­te ja Jpg aus­pro­bie­ren, und ich war ange­nehm über­rascht. In aller Regel foto­gra­fie­re ich die Band im TV-Modus und mit ISO-Auto­ma­tik. Die fes­te Belich­tungs­zeit (meis­tens 1/125 Sekun­de) und die auto­ma­tisch ange­pass­te Licht­emp­find­lich­keit des Sen­sors ver­rin­gern den Aus­schuss unge­mein, und sie ent­bin­den mich vom Nach­den­ken über die Belich­tung, dafür geht näm­lich alles zu schnell. Ich mache qua­si Street­fo­tos, nur eben mit dem Ein­ver­ständ­nis der Fotografierten.

Es ent­ste­hen jeden­falls über­wie­gend Bil­der mit ISO 6400, und ich küm­me­re mich wenig ums Ent­rau­schen, weil die Jpg-Datei­en in der Hin­sicht wirk­lich eine gute kame­ra-inter­ne Bear­bei­tung erfah­ren. Und ganz neben­bei sind sie auch noch dyna­mi­scher, als ich dach­te. Aus­ge­fres­se­ne Lich­ter? Ja, wenn man auf die LED-Büh­nen­be­leuch­tung zielt oder auf deren Reflek­tio­nen. Abge­sof­fe­ne Tie­fen? Klar gibt es vie­le dunk­le Ecken, aber die geben auch viel Atmo­sphä­re – und sowohl die aus­ge­fres­se­nen Lich­ter als auch die abge­sof­fe­nen Tie­fen las­sen sich nach mei­ner Erfah­rung auch in den Jpg-Fotos gut wie­der herstellen.

Von die­sen Erkennt­nis­sen ermu­tigt, habe ich gelernt, die wei­te­ren Vor­tei­le von Jpg-Fotos zu schät­zen: Sie sind bei mei­ner Kame­ra im Durch­schnitt sechs Mal klei­ner (5 bis 7 statt 30 bis 45 MB), dadurch kom­me ich eigent­lich immer ohne Spei­cher­kar­ten­wech­sel über den Tag, und ich kann mit mei­nen Fest­plat­ten auch mal eine Woche auf Tour­nee gehen, ohne mir die Näch­te nach den Kon­zer­ten mit Aus­sor­tie­ren um die Ohren zu schla­gen. Außer­dem hört die Kame­ra, wenn sie Jpg-Datei­en foto­gra­fiert, im Seri­en­mo­dus prak­tisch nie­mals auf zu schie­ßen, und das hat auch etwas für sich, wenn man etwa die Bewe­gung des Schlag­zeu­gers per­fekt ein­fan­gen will.

Im Früh­jahr und Som­mer hat­te ich dann noch zwei ganz ande­re Groß­auf­trä­ge: Zusam­men mit einem Kol­le­gen habe ich zwölf Jugend­wei­hef­ei­ern mit ins­ge­samt 600 Kin­dern abge­ar­bei­tet, danach allein ein Motor­rad­trai­ning foto­gra­fiert: zwei Tage mit 80 Teil­neh­mern auf einer Renn­stre­cke. Die Kin­der wur­den vor einen wei­ßen Hin­ter­grund gestellt, der von zwei Schein­wer­fern auf­ge­hellt war, und dann gab es noch ein Haupt­licht von schräg oben. Da wir für jedes Kind nur exakt eine Minu­te hat­ten, galt: Kei­ne Expe­ri­men­te, Krea­ti­vi­tät nur im Umgang mit den Models, nicht mit der Tech­nik. Dar­um sahen alle Bil­der auch tech­nisch gleich aus, sie waren näm­lich sau­ber belich­tet bei wei­ßem Hin­ter­grund – wozu soll­te ich da in Raw foto­gra­fie­ren? Und beim Motor­rad­trai­ning war gleich­mä­ßi­ges, leicht bewölk­tes Som­mer­wet­ter, wie man an dem Titel­bild die­ses Tex­tes sehen kann. Was ich bei die­sem Ter­min wirk­lich brauch­te, war eine Kame­ra-Objek­tiv­kom­bi­na­ti­on mit siche­rem Auto­fo­kus, das Datei­for­mat war hier voll­kom­men zweit­ran­gig, zumal ich aus­schließ­lich im Seri­en­bild­mo­dus gear­bei­tet habe. 20.000 Aus­lö­sun­gen an zwei Tagen –  allein das Über­tra­gen auf die Fest­plat­ten und das Impor­tie­ren in Ligh­t­room ging mit Jpg-Datei­en so viel schnel­ler, dass ich auf die tech­ni­schen Vor­tei­le des Raw-For­ma­tes leich­ten Her­zens ver­zich­tet habe. Ich behaup­te auch: Die Kun­den sehen es am Ende nicht.

Bei klei­ne­ren Shoo­tings nut­ze ich Raw aber immer noch, vor allem bei Por­träts mit viel Licht und Schat­ten. Ich täte es auch bei Land­schafts­auf­nah­men wegen der Farb­ver­läu­fe im Him­mel. Aber das ist nur eine theo­re­ti­sche Erkennt­nis, weil mir für wirk­lich gute Land­schafts­bil­der die Geduld fehlt. Zurück in die Rea­li­tät: Mei­ne Zweit­ka­me­ra, die etwas in die Jah­re gekom­me­ne 5D Mark II, ver­harrt grund­sätz­lich im Raw-Modus. Weil sie aller­spä­tes­tens ab ISO 1600 ihre Schwie­rig­kei­ten mit dem Rau­schen bekommt, belich­te ich mit ihr not­falls lie­ber etwas zu dun­kel und ret­te das spä­ter im Raw-Con­ver­ter. Und das bringt dann tat­säch­lich bes­se­re Ergeb­nis­se als mit Jpg-Files.

Ich bin inzwi­schen zu dem Schluss gekom­men, dass es in Sachen Raw oder Jpg nicht die eine wah­re Ant­wort gibt. Die gibt es ja sowie­so nur sel­ten in der Foto­gra­fie. Man ist mit Raw zwar stets auf der tech­nisch siche­ren Sei­te, hat aber, beson­ders wenn man viel foto­gra­fie­ren will, mit spür­ba­ren Kom­fort­nach­tei­len zu kämp­fen. Jpg hat sich dar­um als mei­ne Lösung für gro­ße Jobs und für gleich­mä­ßi­ges, bere­chen­ba­res Licht (Fens­ter, bewölk­ter Him­mel, man­che Blitz-Set­ups) eta­bliert, also für alle Situa­tio­nen, in denen man wahr­schein­lich ohne­hin kor­rekt belich­tet und bei den Ton­wer­ten nur wenig zu opti­mie­ren hat. Aber selbst auf neb­li­gen Büh­nen mit zucken­den Lich­tern und in düs­te­ren Back­stage­räu­men hat sich das Jpg-For­mat wacker geschla­gen. Ich weiß, dass ich mich mit sei­ner Nut­zung auch in die Hand der Kame­ra-Inge­nieu­re bege­be und deren grund­sätz­li­chen Bild­look über­neh­me. Aber im Fall mei­ner Canon habe ich inzwi­schen nicht mehr all­zu viel dage­gen, und die Bear­bei­tungs­mög­lich­kei­ten sind auch bei einer Jpg-Datei reich­lich vorhanden.

Mein Rat ist also: Macht Jpg-Fotos, und schaut sie euch in Ruhe an. Wenn eure Kame­ras die Mög­lich­keit bie­ten, Raw- und JPG-Datei­en gleich­zei­tig zu erzeu­gen, nutzt das und ver­gleicht die Bil­der. Ent­schei­det in jedem Fall nach den prak­ti­schen Ergeb­nis­sen und nicht nach der Theo­rie. Wenn euch Raw dann trotz­dem bes­ser gefällt – gut. Wenn ihr kei­nen Unter­schied seht oder Jpg sogar bes­ser fin­det – auch gut. Wich­tig ist, ein Gefühl dafür zu bekom­men, wann man wel­ches For­mat am bes­ten ein­setzt. Und zu erken­nen, wie die Qua­li­tät der Jpg-Datei­en ist, die die Kame­ra erzeugt.

Ver­gesst Raw, foto­gra­fiert Jpg! Okay, so ganz streng hal­te ich mich auch nicht an mei­ne eige­ne Über­schrift. Aber ich bin halt gelern­ter Jour­na­list (Lügen­pres­se!), und ich muss­te euch ja irgend­wie anlo­cken hier. 😉

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42 Gedanken zu „Vergesst RAW, fotografiert JPG!“

  1. Dan­ke für Dei­ne inter­es­san­te Sicht­wei­se. Die von Dir auf­ge­zähl­ten Vor­tei­le sind nicht von der Hand zu wei­sen. Ich wer­de es ähn­lich hal­ten wie Du und anlass­be­zo­gen ent­schei­den, in wel­chem For­mat ich foto­gra­fie­re. Beim gleich­zei­ti­gen Foto­gra­fie­ren in jpg und raw ist aller­dings die Schreib­ge­schwin­dig­keit der Spei­cher­kar­te von ent­schei­den­der Bedeu­tung. Wei­ter so !

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  2. *haha* Gut geschrie­ben und Du schränkst Dich ja gleich wie­der ein: Glei­che, bere­chen­ba­re Bedin­gun­gen, gutes Gerät (5D4), was ist da an JPG auszusetzen?
    Aber selbst Sport mache ich mit RAW und es reicht mir auch die Seri­en­bild­ge­schwin­dig­keit der RAWs (1Dx). Pho­to­Me­cha­nic zusam­men mit Cap­tu­re One sor­gen für flüs­si­ges Arbei­ten und nach eini­gen Mona­ten, wenn nie­mand mehr über den Job spricht, wer­den die RAWs gelöscht und schwupps, ist wie­der Platz auf den Platten.
    Ich glau­be übri­gens, dass ich aus den RAWs oben mehr raus­ge­holt hätte…
    Aber ich freue mich auf erfri­schen­de Beiträge.

    U.a. auch das hier:
    “Heu­te gibt es bei­de Pro­gram­me zusam­men in der Crea­ti­ve Cloud von Ado­be, und man zahlt für die Nut­zung 11,89 Euro im Monat, das kann ich nur emp­feh­len (oh, ich glau­be, hier braut sich ein wei­te­rer Blog­post zusam­men, nicht wahr?).”

    Frag doch mal die Teil­neh­mer von Gun­ter Weg­ners Rei­sen nach einem ver­wei­ger­ten Start von LR in einer Umge­bung ohne Inter-Netz 🙂
    Ich glau­be, Pad­dy hat­te auf dem Schiff auch damit zu kämpfen.
    Ado­be Cloud? Never.

    VG Frank

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  3. Fine art sooc ist der Titel einer mei­ner Work­shops. Das shoo­ten direkt in. Jpg kann mit ein wenig Vor­be­rei­tung zu abso­lut guten und druck­fa­hi­gen Auf­nah­men füh­ren. Die von mir ver­wen­de­ten Fuji Kame­ras hel­fen bei die­ser Arbeits­wei­se natür­lich. VG peter

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  4. @Peter
    Zumal es auch mal ein erfri­schen­der Ansatz sein kann. Ein wenig erin­nert es mich immer an die dama­li­ge ana­lo­ge Foto­gra­fie, wo man sich auch schon vor­ab für einen bestimm­ten Look / Bild­stil ent­schie­den hat­te und einen dem­entspre­chen­den Film wähl­te. Vor allem im all­täg­li­chen Geschäft stan­den die wenigs­ten selbst in der Dun­kel­kam­mer - die Wahl des Fil­mes ent­schied über den fina­len Look. Genau das glei­chen haben wir bei Jpegs und den Bild­sti­len / jpeg Para­me­tern die unse­re heu­ti­gen Kame­ras bieten.
    Ich fin­de es scha­de dass die­se immer so extrem ver­teu­felt und bei­sei­te gescho­ben wer­den. Sicher­lich hat auch das RAW For­mat sei­ne Vor­tei­le, aber mal “bewusst” mit Jpeg zu foto­gra­fie­ren kann auch sehr erfri­schend sein. Es trägt dazu bei sich schon vor­ab mehr Gedan­ken über das fina­le Bild zu machen.

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  5. Egal wie gut Kame­ras wer­den und wie gut die Kame­ra­soft­ware intern die JPG’s bear­bei­tet, ich habe noch kei­nen Grund gefun­den, war­um ich auf die Vor­tei­le von RAW’s ver­zich­ten soll­te. Viel­leicht bin ich zu alt und unbe­lehr­bar, aber Zeit­er­spar­nis bei der Bear­bei­tung von Fotos hat für mich immer etwas mit Qua­li­täts­ver­lust zu tun. Wenn der Pro­fi, um Geld zu ver­die­nen, immer mehr mit JPG’s, Aktio­nen und Pre­sets arbei­tet, dann wird er irgend­wann dem Kun­den eine gerin­ge­re Qua­li­tät anbie­ten, als es der ambi­tio­nier­te Ama­teur kann. Das wäre sehr scha­de, obwohl vie­le Kun­den den Unter­schied (noch) nicht erkennen.

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  6. Hal­lö­chen, guter Post erst­mal. Mich beschäf­tigt das The­ma gera­de auch, es geht hier um die Kom­po­nen­te Zeit. Ich ver­brin­ge immer sehr viel Zeit damit dass die RAW Datei gut aus­sieht und wenn ich mir das JPEG anschaue ist es mit zwei drei Ein­stel­lun­gen eigent­lich schon so wie ich es möch­te. War­um also viel Zeit damit ver­brin­gen das JPEG nach­zu­bau­en per Hand wenn es so eigent­lich fast aus der Kame­ra pur­zelt. Das ist doch viel Schnel­ler das JPEG zu neh­men. Dem RAW zu ent­sa­gen ist aber nicht ein­fach. Man hat immer im Hin­ter­kopf wenn doch mal ne Situa­ti­on kommt… Aber mein Kom­pro­miss… Ich spei­cher bei­des auf der Kar­te, zum leid der Kapazität ?.
    Ich wer­de da noch ne wei­le an dem Work­flow fei­len bis ich für mich das Opti­mum aus Zeit­auf­wand und Qua­li­tät gefun­den habe.
    Bin gespannt auf wei­te­re Blog Beiträge.
    Dan­ke und Grüße

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  7. Hal­lo,

    freue mich über dei­ne Aus­le­gun­gen. Ich war bis­her auch voll von RAW über­zeugt, foto­gra­fie­re mit mei­ner D750 in RAW/Jpg Kom­bi­na­ti­on. Immer wie­der gefällt mir aber ein Jpg bes­ser als die RAW-Dar­stel­lung, viel­leicht bin ich da auch nur zu blöd das Rich­ti­ge aus Raw her­aus­zu­ho­len. Zuletzt den­ke ich dann noch über die Grö­ße des geplan­ten Aus­drucks nach. So ent­schei­de ich von Fall zu Fall. 

    Ein tol­ler Bericht. Wei­ter so.
    Berich­te, die nicht nur dem Main­stream ent­spre­chen son­dern als Guter Dis­kus­si­ons­bei­trag die­nen find ich klas­se. Die Blog­bei­trä­ge soll­ten dabei aber immer einem guten Stil entsprechen.

    Vie­le Grü­ße aus dem Wil­den Süden

    Bernd

    Antworten
  8. Dan­ke für den aus­führ­li­chen Bei­trag! Beson­ders in Hin­blick auf die Mas­sen­ver­ar­bei­tung. Es kam übri­gens auch bei mir schon vor, dass ich RAW-Moti­ve an JPG-Opti­ken anglich. 😉

    Antworten
  9. Hal­lo Ste­fan, dei­ne Erfah­rung kann ich zu 100% tei­len da ich den glei­chen Weg gegan­gen bin, von der 5DMKII auf die IV. Habe bei den Raws nicht mehr raus­ho­len kön­nen als bei den Jpgs, bei der 5DMKII waren das immer Wel­ten zwi­schen den bei­den For­ma­ten, heu­te ( zu min­dest bei der 5DMKIV ) erken­ne ich kein Unter­schied, was mich manch­mal ent­täuscht wenn ein Bild nicht opti­mal Belich­tet ist oder sehr vie­le Kon­tras­te hat um es bei Raws noch mehr pushen zu kön­nen. Da liegt es nahe auf Raws zu ver­zich­ten. Grü­ße Rene

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  10. Ja, kann ich so bestä­ti­gen. Ich hab - weil ich von LR auf C1 umge­stie­gen bin - sowohl Raws als auch Jpgs par­al­lel abspei­chern las­sen. Und es war wirk­lich so, dass vie­le Jpgs sehr gut waren aber eben nicht alle. Gera­de bei Gegen­licht­auf­nah­men oder hel­lem HG wird es schwie­rig den Kon­trast noch zu bändigen.
    Ich bin auch froh von Canon zu Nikon gewech­selt zu sein, denn der Nikon Sen­sor hat schon noch ordent­lich mehr an Dyna­mik­um­fang zu bie­ten als mei­ne Canons.
    Und nun noch der Klugs­hie­ter­Mo­dus: unbe­ar­bei­te­te Raws gibt es nicht, sobald ein Raw auf­ge­macht wird MUSS die Soft­ware eine Inter­pre­ta­ti­on vor­neh­men, sonst könn­ten wir das Bild gar nicht sehen. Das mer­ke ich gera­de, weil ich ja die Zeit die Bear­bei­tung von LR mit C1 ver­glei­chen habe.

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  11. Ein sehr inter­es­san­ter Bei­trag ! Könn­te und soll­te ver­tieft wer­den; z.B. Set­up im Menü zu den Kame­ra­ein­stel­lun­gen wie Por­trät, SW, Stan­dard etc. 

    Gruss Peter

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  12. Das Pro­blem des über­quel­len­den Spei­cher­plat­zes liegt m. E. nicht bei der Ent­schei­dung bezüg­lich des Bild­for­mats, son­dern in der Bil­der­flut, zu der die Digi­tal­fo­to­gra­fie ver­führt. 20.000 Bil­der in zwei Tagen, auch wenn Seri­en­auf­nah­men dabei sind, sind defi­ni­tiv zuviel. Tri­vi­al, aber ein­leuch­tend: “Nur” 2.000 Bil­der redu­zie­ren die Daten­men­ge um 90%. Die Ent­schei­dung soll­te bezüg­lich des Daten­vo­lu­mens nicht hei­ßen “RAW” oder Jpeg “, son­dern “aus­lö­sen oder nicht aus­lö­sen”. Ähn­lich könn­te man auch dis­ku­tie­ren bezüg­lich des Sen­sor­for­mats. Braucht man wirk­lich Vollformat?
    Was die Bil­der­flut betrifft, ich unter­lie­ge lei­der auch der Ver­su­chung und kom­me mit zu vie­len Bil­dern (Voll­for­mat und RAW) nach Hau­se. Ein sys­te­ma­ti­sches Sich­ten, Löschen und Prio­ri­sie­ren gelingt mir lei­der nicht. Spä­tes­tens beim 10. Bild fan­ge ich schon an zu ent­wi­ckeln, Neu­gier­de und Unge­duld sind zu groß . Danach wer­den noch ein paar Bil­der gelöscht, wei­te­re ent­wi­ckelt und wenn dann schon die nächs­te Tour wie­der anstand, fin­det das Dilem­na sei­ne Fortsetzung.
    Die Kunst liegt in der Ent­halt­sam­keit. Nur so gelingt es, schnell gute Eegeb­nis­se zu erzie­len. Ob das jetzt mit RAW, Jpeg, Voll­for­mat oder was immer auf­ge­nom­men wur­de, ist m. E. zweitrangig.

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  13. Lie­be Leser, vie­len Dank für eure freund­li­chen Kom­men­ta­re. Hier nur je eine kur­ze Bemer­kung zu vier eher kri­ti­schen Hin­wei­sen. @Frank: Ich bin sicher, dass Du mehr her­aus­ge­holt hät­test aus mei­nen Raw-Datei­en, zumin­dest aber etwas ande­res. Und zu den Schwie­rig­kei­ten mit der Ado­be Cloud ohne Netz­zu­gang wer­de ich mal recher­chie­ren, das ist mir so noch nie pas­siert. @Günter: Du hast prin­zi­pi­ell recht. Mei­ne grö­ße­re Offen­heit gegen­über dem Jpg-For­mat rührt sicher auch daher, dass ich aus dem Jour­na­lis­mus kom­me und vie­le, vie­le Pres­se­fo­to­gra­fen ken­ne, die Raw nicht anrüh­ren. Ihnen geht es um einen schnel­len Work­flow, und bei dem lau­si­gen Papier, auf dem zumeist gedruckt wird, lohnt sich eine Fine­Art-Post­pro­duc­tion ohne­hin nicht. @Eberhard: Unbe­ar­bei­tet bedeu­tet in dem Fall natür­lich: vom Foto­gra­fen unbe­ar­bei­tet. Aber dan­ke für den Hin­weis, das ist wich­tig zu wis­sen, dass Raw-Con­ver­ter auch ihren eige­nen “Geschmack” haben. @Jens: Ich habe die 20.000 Bil­der nicht gebraucht, nicht impor­tiert und nicht behal­ten. Aber vor­bei­fah­ren­de Motor­rä­der muss man im Seri­en­mo­dus foto­gra­fie­ren, sonst kann man nicht 80 Kun­den garan­tie­ren, dass sie schö­ne und schar­fe Action­fo­tos von sich bekom­men. Eines mei­ner nächs­ten The­men ist übri­gens die Sor­tier-Stra­te­gie. Also bleib dran 🙂 Schö­nen (Wahl)Sonntag noch für alle.

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  14. Inter­es­sant. Für bestimm­te Arbei­ten ist jpg in der Tat eine gute Lösung. Wer jedoch sehr stark bear­bei­tet, wird immer mit RAW bes­ser dran sein. Oder wer Din­ge wie Weiß­ab­gleich etc. beim Foto­gra­fie­ren groß­zü­gig igno­riert bzw. igno­rie­ren muss, weil sich die Licht­ver­hält­nis­se zu stark ändern und das sogar inner­halb einer Serienaufnahme.
    Aber wer in Rich­tung Repor­ta­ge geht und wer wenig nach­bear­bie­tet, der ist bei RAW ein­fach falsch auf­ge­ho­ben. Die auto­ma­ti­sche Umwand­lung ist heu­te so gut, dass man vie­le alten Vor­be­hal­te gegen jpg getrost ver­ges­sen kann.
    Ich blei­be jeden­falls bei RAW…aber für mich sind Foto­gra­fien auch nur die Grund­la­ge für das Bear­bei­ten mei­ner Bilder.

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  15. Nenn mich alt­mo­disch, aber ich war schon immer der Mei­nung, das die Auf­ga­be das Werk­zeug defi­niert. Nicht umge­dreht. Du sprichst hier dar­über wie man Werk­zeu­ge anwen­den soll ohne die Auf­ga­be Dei­ner Leser zu ken­nen. Nur weil das bei Dir passt (und da ja schein­bar auch nicht bei allen Jobs) und mit Dei­ner tech­ni­schen Basis umsetz­bar ist, ist das noch lan­ge nicht bei jedem so. Ich mache sehr viel Land­schafts­fo­to­gra­fie, auch und gera­de bei kri­ti­schen Licht­si­tua­tio­nen. Und das auch nicht für 10x15-Bild­chen oder nen schnel­les Thumb­nail-Bild im sozia­len Netz, son­dern auch um es mir groß an die Wand zu hän­gen. Und ich möch­te dabei nicht bei einem Bild auf die Mög­lich­kei­ten des RAW-For­mats ver­zich­ten wollen.

    Und wenn Du als Pro­fes­sio­nel­ler Pro­ble­me hast für die anfal­len­den Daten­men­gen ein ver­nünf­ti­ges Spei­cher­kon­zept auf­zu­bau­en, dann ist das schon frag­wür­dig. Das gehört ein­fach zur ent­spre­chen­den Dienst­leis­tung dazu, das die Daten des Kun­den ent­spre­chend den ver­ein­bar­ten Bedin­gun­gen vor­ge­hal­ten wer­den. BTW: Wir reden hier von paar hun­dert Euro für Plat­ten und Sto­rage­sys­te­me, nicht für stän­dig anfal­len­de Film­kos­ten und deren recht auf­wän­di­ge manu­el­le Lagerung.

    Auch das Gejam­me­re über wen zügi­gen Ver­fall des Wie­der­ver­kaufs­werts kann ich nicht ver­ste­hen. Ent­we­der brauchst Du das Ding für Dei­ne Arbeit oder eben nicht. Was macht es da Sinn über Wie­der­ver­kaufs­wer­te nach­zu­den­ken? Noch dazu bei dem was Du da an Bil­dern durch­jagst? Was soll das?

    Im Gan­zen hin­ter­lässt der Arti­kel einen sehr merk­wür­di­gen Ein­druck bei mir. Gefühlt bewe­gen wir uns hier gera­de auf Click­bait-Niveau, etwas was ich so von Pad­dys Sei­te bis­her nicht kann­te. Ich hof­fe mal, dass dies nur ein fal­scher Ein­druck ist und das zukünf­tig wie­der bes­ser läuft.

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  16. “… anlo­cken hier”. Ja muss Uwe bei­pflich­ten - fin­de das etwas halb­sei­den. RAWs sind nie unbe­ar­bei­tet, da jeder RAW con­ver­ter hier bereits leich­te Ver­än­de­run­gen erzeugt. Auch der Sät­tigg. Unter­schied ist nicht rele­vant zwi­schen JPEG und RAW - das sind alles Ein­stel­lun­gen die schlicht mit einem Klick im RAW Con­ver­ter mach­bar sind. Wert­ver­fall spielt bei beruf­li­cher Nut­zung von DSLRs kaum eine Rol­le, die sind doch nach 2-3 Jah­ren sound­so run­ter gewirt­schaf­tet. Wen inter­es­siert der Wie­der­ver­kaufs­wert? Händ­ler? RAW Daten pro­fi­tie­ren immer von zukünf­ti­gen bes­se­ren RAW Kon­ver­ter Algo­rith­men, bis­her fal­len alte Kame­ras auch nicht raus aus den RAW Kon­ver­tern. LR gibt es auch als Stan­da­lo­ne ohne CC.
    Wer viel Bil­der im Grenz­be­reich des Dyna­mic Ran­ge des Sen­sors edi­tiert, der sieht einen enor­men Unter­scheid zw. JPEG und RAW. Kann nur von Nikon NEF Files spre­chen, aber da sind Wel­ten dazwi­schen und für NIkon NEF Files ist klar: der Arti­kel ana­ly­siert schlicht nicht gut genug die Qua­li­täts­un­ter­schie­de zwi­schen RAW und JPEG. Der Titel ver­sucht Leu­te auf den Arti­kel auf­merk­sam zu machen um am Ende alles zu rela­ti­vie­ren. Bes­ser nicht mehr von die­sem Stil! Sor­ry! VG, Sören

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  17. Noch was: besorg Dir ein RAID5 mit 18TB und Dei­ne Daten­pro­ble­me wer­den sich etwas rela­ti­vie­ren. Archi­vie­rung auf BR oder ein 2tes HD Sys­tem mit lang­sa­men Plat­ten. Spei­cher­pro­ble­me soll­te Heut­zu­ta­ge wirk­lich kein Grund sein nicht in RAW zu arbei­ten. Die Tech­nik ist da und auch finanzierbar.

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  18. Ein etwas ket­ze­ri­scher Bei­trag, aber stim­me groß­teils zu. 🙂 JPG zwingt einen, exak­ter zu foto­gra­fie­ren, d. h. genau auf Bel. und WB zu ach­ten. Außer­dem kann die Kame­ra die Ver­zeich­nung bereits kor­ri­gie­ren. Habe es jetzt, inspi­riert durch die­sen Bei­trag, mal selbst aus­pro­biert. Zuvor habe ich alle bild­ver­än­dern­den Para­me­ter deak­ti­viert um eine Art “Roh-JPG” zu erhal­ten. Ergeb­nis: Daheim muss­te ich nur noch Kon­trast, Bild­dy­na­mik, Schär­fe usw. anpas­sen und fer­tig waren die Fotos.

    Es gibt unbe­strit­ten Grenz­be­rei­che, wo Raw unver­zicht­bar ist, es gibt aber min­des­tens eben­so vie­le Fäl­le, wo die Raw-Datei­en ent­behr­lich sind. Und mal ehr­lich: Ob ein gutes Foto ein Raw oder ein JPG war, inter­es­siert außer uns Foto­gra­fen eh kei­nen oder? Dar­um: Mehr Mut zu JPG!

    LG aus IBK

    P.S: Wer eine Alter­na­ti­ve zu Ado­be CC sucht: Habe mein Abo gekün­digt und arbei­te jetzt mit Affi­ni­ty Pho­to. Der Work­flow ist ein ganz ande­rer, aber Pho­to­shop und Ligh­t­room ver­mis­se ich kei­ne Sekunde.

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  19. @Uwe und @Sören: Dan­ke für Eure Kri­tik. Ich gebe zu, dass die Über­schrift vor allem dazu dient, Leser anzu­zie­hen, aber das ist eben auch die wesent­li­che Auf­ga­be einer Über­schrift. Vom Click­bai­ting ist sie aber weit ent­fernt, sonst stün­de da z.B.: “Ihr glaubt nicht, was die­sem Foto­gra­fen pas­siert ist, nach­dem er das ers­te Mal im Jpg-For­mat foto­gra­fiert hat” – oder so ähn­lich 😉 Ich gebe Uwe völ­lig Recht bei den Land­schafts­auf­nah­men, das hat­te ich ja auch erwähnt, dass ich Land­schaf­ten eben­falls in Raw foto­gra­fie­ren wür­de wg. der Farb­ver­läu­fe. Aber ich mache halt kei­ne Land­schaf­ten, son­dern habe das Datei­for­mat-The­ma aus Sicht eines Event- und Repor­ta­ge­fo­to­gra­fen erör­tert. Und nur, um es klar­zu­stel­len: Alle impor­tier­ten Datei­en wer­den bei mir natür­lich auf­be­wahrt (als Dng und als expor­tier­tes Jpg), und inzwi­schen habe ich auch von 2 auf 4 TB gewech­selt, was die Lage wie­der ent­spannt hat. Und ja, ich nut­ze mei­ne Kame­ra natür­lich bis zum bit­te­ren Ende, aber ich moch­te frü­her den Gedan­ken, dass Voll­for­mat eine gewis­se Wert­sta­bi­li­tät hat, so wie es die Objek­ti­ve eben auch haben. Unlängst habe ich lei­der mein 70-200 f4 gecrasht (aus zwei Meter Höhe mit Schwung auf den Asphalt), und die Repa­ra­tur (350 Euro) hat sich gelohnt, weil die­ses eigent­lich nur 1000 Euro teu­re Objek­tiv gebraucht für 700 gehan­delt wird, auch nach Jah­ren. So stel­le ich mir das vor, das gibt mir als dem­je­ni­gen, der inves­tiert hat, ein­fach ein gutes Gefühl. Ich wün­sche euch eine gute Woche und vor allem Sören immer eine Hand­breit Was­ser unterm Kiel 😉

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  20. Der Post hat mich nicht über­zeugt. In aus­schwei­fen­der Län­ge wird über Umwe­ge (Preis­ver­fall der Canon) auf eini­ge wirk­lich alt­be­kann­te Tat­sa­chen ver­wie­sen (RAW hat mehr Dyna­mik, JPG ist klei­ner, RAW kos­tet mehr Zeit), um dann end­lich zu der Aus­sa­ge zu kom­men: “nut­ze RAW, wenn du die Vor­tei­le benö­tigst, ansons­ten nimm mal JPG, je nach Anwen­dung”. Ja dan­ke, klas­se Idee. Aber gele­sen habe ich den Bei­trag, weil mich die Über­schrift hat glau­ben las­sen: “hey, jetzt haut mal einer ein paar inter­es­san­te, neue Argu­men­te für JPG raus”.

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  21. @Jörg. Dan­ke, ist ange­kom­men. Ich den­ke trotz­dem, dass mein Post eini­gen Lesern neue Argu­men­te gelie­fert hat, wenn auch sicher nicht allen. Aber es geht hier im Blog auch dar­um, foto­gra­fi­sche The­men mit unse­rem Foto-All­tag zu ver­knüp­fen, das ist für vie­le Leser inter­es­san­ter als ein rei­ner Sach­bei­trag, der dann viel­leicht etwas kür­zer wäre. Immer­hin hast Du ja bis zum Ende gele­sen, inso­fern füh­le ich mich sogar bestä­tigt. Ich wün­sche Dir einen schö­nen Tag 🙂

    P.S.: Ich bin im übri­gen gar nicht sicher, ab Raw wirk­lich mehr Dyna­mik hat, oder ob es nicht nur mehr Farb­tie­fe ist. Vor dem Schrei­ben konn­te ich das nicht ver­bind­lich her­aus­fin­den, dar­um habe ich die­sen Aspekt auch nicht ver­tieft. Aber ich habe das Gefühl, dass Dyna­mik und Farb­tie­fe häu­fig ver­wech­selt wer­den, und wenn ich da belast­ba­re Wahr­hei­ten fin­de, schrei­be ich dazu dem­nächst auch noch mal etwas.

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  22. Also um es aus mei­ner Sicht mal auf den Punkt zu bringen:
    Eine Auf­nah­me aus mei­ner D7200 mit sehr kon­trast­rei­chem Inhalt (star­ker hel­l/­dun­kel-Bereich), auf­ge­nom­men als RAW & JPG… hin­ter­her in Ligh­t­room bearbeitet…
    Das JPG hat da kei­ner­lei Chan­ce, im RAW kann ich die Tie­fen bis +100 anhe­ben und die Lich­ter bis -100 absen­ken, das geht schlicht und ein­fach gesagt im JPG so nicht! Da gibt es dann sogar Abris­se und deut­lich sicht­ba­re Kanten.
    Ich benutz jeden­falls JPG gar nicht mehr, aber das muss jeder für sich selbst entscheiden!
    Gruß Manfred

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  23. Hal­lo Stefan,

    ich bins, der mit dem Click­bait “Vor­wurf” 🙂

    Behal­te ich auch bei, ich mag sach­li­che Über­schrif­ten, “…foto­gra­fiert JPG!” ist eine Auf­for­de­rung, spe­zi­ell das Aus­ru­fe­zei­chen bekräf­tigt die Rich­tig­keit der Aus­sa­ge. Wiki schreibt zu Click­bait: “Ein Click­bait besteht in der Regel aus einer rei­ße­ri­schen Über­schrift, die eine soge­nann­te Neu­gier­lü­cke (eng­lisch curio­si­ty gap) lässt. Sie teilt dem Leser gera­de genü­gend Infor­ma­tio­nen mit, um ihn neu­gie­rig zu machen, aber nicht aus­rei­chend, um die­se Neu­gier auch zu befrie­di­gen”. Sehe ich als erfüllt an. Aber… Voll egal, kom­men wir zum The­ma, viel spannender:

    Ohne jetzt gegog­g­led zu haben, ein­fach aus dem Kopf her­aus, kann also falsch sein, darf ger­ne kor­ri­giert werden:

    - Dyna­mik = Der Lumi­nanz­be­reich in Blen­den­stu­fen, die das Auf­nah­me­ma­te­ri­al (Sen­sor) erfas­sen kann.

    - Blen­den­stu­fen ent­schei­den über Lumi­nanz im Bild.

    - 8 BIT RGB (JPG) = 2 hoch 8 = 256 Lumi­nanz­stu­fen pro Kanal. Blei­ben wir bei S/W Bil­der, haben wir “256 shades of grey”.

    - 14 BIT Raw = 2 hoch 14 = 16384 Lumi­nanz­stu­fen pro Kanal, bei S/W Bil­dern also “16k shades of grey”.

    Das ist nun noch kei­ne wis­sen­schaftl. schlüs­si­ge Argu­men­ta­ti­on, aber die­se Infor­ma­tio­nen las­sen mich anneh­men, dass im Raw-For­mat tat­säch­lich mehr Dyna­mik gespei­chert wer­den kann (letzt­lich natür­lich auch mehr Farben).

    Ich erin­ne­re mich, mal gele­sen zu haben das ein JPG vom Dyna­mik­um­fang bei 7-8 Blen­den­stu­fen liegt, wohl ähn­lich wie ein klas­si­sches ana­log Nega­tiv (ISO 100). Ich fin­de aber weder die Quel­le noch könn­te ich das irgend­wie bele­gen, bei ana­log bin ich eh raus.

    Ich nut­ze schon immer Raw+JPG, aber eher aus prak­ti­schen Grün­den. Rich­tig ist, mit Lr / C1 bekommt man nicht immer den Look hin, den das Kame­ra int. JPG zeigt. Rich­tig (für mich) ist aber auch, nut­ze ich den Kame­ra eige­nen Raw-Ent­wick­ler, habe ich den Look. Es gibt vie­le Situa­tio­nen, wo JPG abso­lut in Ord­nung ist, ich den­ke da an alles, wo gar kei­ne Zeit für eine Nach­be­ar­bei­tung vor­han­den ist. 

    Spei­cher­platz­man­gel ist aber für mich kein Punkt, denn der Preis pro MB ist nied­rig wie nie. Aber ich bal­le­re bei einem Shoo­ting auch kei­ner Bil­der, als gäbs kein Mor­gen mehr. Und… Lin­sen für > 1000 EUR kau­fen, aber kein Geld für Spei­cher inves­tie­ren mögen, den Gedan­ken habe ich nie verstanden.

    Letzt­lich wird die­se “Raw vs. JPG” Sau immer wie­der durchs Dorf getrie­ben, die eine rich­ti­ge Ant­wort gibt es nicht. Fest steht aber, lässt man sich auf JPG only ein, ver­liert man viel Gestal­tungs­frei­heit in der Nach­be­ar­bei­tung. Fest steht auch, foto­gra­fiert man Raw + JPG, ver­braucht man nur noch mehr Spei­cher, spei­cher­spa­rend bei max. Mög­lich­kei­ten wäre als Raw 😉

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  24. Das ist mei­nes Erach­tens an den Lesern vor­bei geschrie­ben. 20.000 Fotos in 2 Tagen zu trans­fe­rie­ren und zu spei­chern, ist für 99,9% der Leser hier kein rea­lis­ti­sches Sze­na­rio und ent­spre­chend erzie­len sie auch nicht die Geschwin­dig­keits­vor­tei­le. Spei­cher kos­tet fast nichts mehr und inso­fern grei­fen Kos­ten­ein­spa­run­gen beim Spei­cher­vo­lu­men auch nicht, zumal man beim ers­ten Durch­schau­en die 20.000 sicher stark aus­dünnt. Und wenn man Bodies für 4.000 EUR kauft, dann wird es auch nicht ernst­haft an 2 UHS-II-Spei­cher­kar­ten a 128 GB für 90 EUR scheitern.

    Ja es kann gut sein, dass man bei 95 von 100 Fotos mit dem JPEG völ­lig zufrie­den ist und nur bei 5% die erwei­ter­ten Nach­be­ar­bei­tungs­mög­lich­kei­ten braucht, die RAW bie­tet. Schön wenn man die erwei­ter­ten Mög­lich­kei­ten bei den 5% dann aber auch wirk­lich hat. 

    Letz­tes Endes wer­den tau­sen­de Euros für erst­klas­si­ges Equip­ment mit exzel­len­ten Bild­sen­so­ren aus­ge­ge­ben. Und dann schmeißt man rech­ne­risch bis zu 98,5% der Farb­infor­ma­tio­nen, die der exzel­len­te Sen­sor erfas­sen kann, von vor­ne­her­ein weg, weil man nur 8-bit-JPEG statt 14-bit-RAW spei­chert? Wel­chen Sinn soll das erge­ben? Ich will gar nicht pau­schal pro JPEG oder RAW argu­men­tie­ren. Was da gera­de bes­ser ist, hängt sehr von den Anfor­de­run­gen und Bedin­gun­gen im kon­kre­ten Ein­zel­fall ab. Aber man kann mit den meis­ten bes­se­ren Kame­ras ziem­lich pro­blem­los JPEG+RAW spei­chern. Dann hat man das Bes­te aus bei­den Wel­ten zur Verfügung.

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  25. @Patrick: Vie­len Dank für Dei­ne Mühe. Ich per­sön­lich glau­be, dass der Dyna­mik­um­fang aus­schließ­lich die Anzahl der Blen­den­stu­fen zwi­schen pech­schwarz und grell­weiß defi­niert. Dage­gen gibt die in Bit gemes­se­ne Farb­tie­fe an, wie vie­le Hel­lig­keits­ab­stu­fun­gen (pro Farb­ka­nal) inner­halb des gege­be­nen Dyna­mik­um­fangs die Datei wie­der­gibt. Was bedeu­ten wür­de: Die oft gehör­te Mei­nung, ein Jpg-Bild hät­te nur acht Blen­den­stu­fen Dyna­mik (wg. 8 Bit) muss nicht stim­men, son­dern ein Jpg könn­te genau­so dyna­misch sein wie ein Raw, nur mit deut­lich weni­ger Far­ben, näm­lich 2 hoch 8 = 256 pro Kanal. Bevor ich an die­ser Stel­le wei­ter mache (die einen eige­nen Blog­post recht­fer­ti­gen wür­de), muss ich das aber erst ein­mal veri­fi­zie­ren. Sach­dien­li­che Hin­wei­se auf ein kno­chen­tro­cke­nes Phy­sik­buch für Foto­gra­fen sind herz­lich willkommen.

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  26. @Stefan: Hmm… Der Sen­sor nimmt das Bild nur mono­chro­me auf, Metho­den wie z.B. Bay­er oder Trans X machen dann RGB dar­aus. Aus RGB ent­steht das Farb­bild. Mir ist kei­ne Kame­ra bekannt, die mich in das mono­chro­me Mate­ri­al des Sen­sors vor der Wand­lung zu RGB zugrei­fen lässt (bei Smart­phones wird ja aktu­ell bei eini­gen Model­len in der Tat Mono­chrom und RGB sepe­rat auf­ge­nom­men, aber die las­sen wir mal beiseite). 

    Also bekom­me ich nur RGB, Schwarz, Weiss, vor allem aber alle Grau­stu­fen dazwi­schen wer­den immer durch glei­che Lumi­nanz­an­tei­le von RGB erreicht. Aktu­ell glau­be ich, kann man Dyna­mik und Farb­um­fang in die­sem Fall nicht tren­nen, die digi­ta­le Foto­gra­fie arbei­tet RGB, salop gesagt wer­den die Zustän­de Schwarz und Weiss, eben­so wie alle Grau­stu­fen, als Farb­wert ver­ar­bei­tet. Bei 8Bit RGB (JPG) gehts als von #000000 bis #ffffff.

    Ich hab es wie­der gefun­den, für die Rich­tig­keit kann ich nicht garan­tie­ren, aber lt. die­ser Quel­le hat JPG 8,6 Stu­fen Blen­den­um­fang (sie­he http://dpanswers.com/content/tech_zonesystem.php).

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    • Dan­ke, Patrick, ich hab’s mir ange­se­hen. Das scheint, wenn auch in digi­ta­ler Form, das kno­chen­tro­cke­ne Phy­sik­buch zu sein, nach dem ich suche. Dar­in steht auch, dass der Dyna­mik­um­fang von Jpg-Datei­en gerin­ger ist als der von Raw-Files. Ich ver­ste­he die Erklä­rung zwar noch nicht ganz, aber ich wer­de mich damit beschäf­ti­gen, aller­dings erst spä­ter, weil ich zur­zeit viel, viel Arbeit habe. Dem­nächst mehr dazu. Schö­nen Tag.

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  27. Grund­sätz­lich ist der Dyna­mik­um­fang nicht abhän­gig vom Datei­for­mat son­dern nur von Rea­li­tät, Ein­ga­be­me­di­um (Sen­sor) und Aus­ga­be­me­di­um (Bildschirm/beleuchteter Abzug/…). 

    20 Blend­stu­fen aus der Rea­li­tät könn­te man in 8bit pres­sen. Dann dürf­ten aber kei­ne Farb­ver­läu­fe dazwi­schen sein, sonst bekä­me man stu­fi­ge Ver­läu­fe. Sol­che Sen­so­ren fin­det man in gän­gi­gen DSLRs aber nicht. Bes­ten­falls kann man also ca. 14 Blend­stu­fen aus den 20 aufnehmen. 

    Ob die am Ende wie 6 Blend­stu­fen oder wie 14 aus­se­hen, hängt auch etwas von der Wie­der­ga­be ab. Güns­ti­ge Büro­dru­cker las­sen ger­ne mal Tie­fen zulau­fen und schon sind wie­der 2 Blend­stu­fen Dyna­mik weg. Wenn das Bild dann nicht gut ange­leuch­tet wird, strah­len die hel­len Berei­che nicht; Das Gehirn könn­te das even­tu­ell noch Aus­glei­chen aber es sieht trotz­dem nicht so kon­trast­reich aus, wie der auf­ge­nom­me­ne und gedruck­te Dyna­mik­um­fang es zulas­sen würde.

    Dyna­mik ist zwar auch im digi­ta­len und in RGB-Bild­da­tei­en beschreib­bar, aber als Foto­graf meint man doch eigent­lich die Real­welt-Hel­lig­keits­di­stanz zwi­schen der hells­ten und dun­kels­ten abbild­ba­ren Stel­le. Die dun­kels­te wird in RGB immer auf 0|0|0 gemappt. Ob die hells­te auf 255|255|255 oder auf 16383|16383|16383 gemappt wird ent­schei­det aber nicht dar­über, wie hell die­se Stel­le in der Rea­li­tät war (oder in der Wie­der­ga­be dar­ge­stellt wird), son­dern es ent­schei­det bloß dar­über, wie viel Platz (=Farb­tie­fe) ich zwi­schen der dun­kels­ten und hells­ten Stel­le habe, um Nuan­cen abzuspeichern.

    So gese­hen schränkt JPG den Dyna­mik­um­fang nicht ein. Genau­er gesagt schränkt eine 8bit Reprä­sen­ta­ti­on ver­gli­chen mit einer 14bit Reprä­sen­ta­ti­on den Dyna­mik­um­fang nicht ein. Aber in der Pra­xis kann es anders aussehen.

    Wich­tig ist (min­des­tens bei JPGs), wie die Sen­sor­da­ten in RGB-Daten über­setzt wer­den. Dort kommt ja (wie im RAW Con­ver­ter) prak­tisch eine Gra­da­ti­ons­kur­ve mit Kon­trast­op­ti­mie­run­gen zum Ein­satz. Dabei könn­ten prin­zi­pi­ell Daten aus den Schat­ten oder Lich­tern ver­lo­ren gehen, was den Dyna­mik­um­fang eines JPGs ein­schrän­ken könn­te. Dass in kontrastreichen/dynamischen Licht­si­tua­tio­nen ein RAW oft mehr Spiel­raum beim Raus­ar­bei­ten von Schat­ten und Lich­tern bie­tet, spricht dafür, dass wirk­lich Dyna­mik­um­fang ver­lo­ren geht. Sofern ein RAW tat­säch­lich die Sen­sor­roh­da­ten ent­hält, soll­te der vol­le Dyna­mik­um­fang erhal­ten bleiben.

    Dass ein RAW unter Umstän­den also einen grö­ße­ren Dyna­mik­um­fang abbil­det, liegt nicht so sehr an 8bit vs. 14bit son­dern eher an der (Kontrast-)Optimierung in der Kame­ra­soft­ware. (Mit­tel­bar liegt es auch ein biss­chen an der Beschrän­kung auf 8bit, da Ton­wert­ab­ris­se sicher­lich von der Soft­ware eher ver­mie­den wer­den als das Clip­ping von Rand­wer­ten.) Die Opti­mie­run­gen kön­nen aber auch so Aus­fal­len, dass die auf­ge­nom­me­ne Dyna­mik in bei­den For­ma­ten glei­cher­ma­ßen erhal­ten bleibt.

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    • Wow, Rober­to, vie­len Dank. Ich glau­be, das ist genau die Erklä­rung, die ich gesucht habe. Neu­lich hat erst wie­der ein (ziem­lich bekann­ter) Foto­graf auf You­tube behaup­tet, eine Jpg-Datei habe grund­sätz­lich nur 8 EV Dyna­mik­um­fang. Nein, nein, nein, Farb­tie­fe ist nicht gleich Dyna­mik­um­fang. So wie Du es erklärt hast, klingt es abso­lut plau­si­bel. Ich mache irgend­wann noch mal ein Rund­um-Stück zu dem The­ma, aber wie ich schon irgend­wo in einem Kom­men­tar gesagt habe: Der­zeit viel Arbeit (tat­säch­lich mit Jpg-Datei­en im Moment), ich ver­öf­fent­li­che als nächs­tes Din­ge, die ich schnel­ler zusam­men­schrei­ben kann. Ein schö­nes (lan­ges?) Wochen­en­de noch für Dich 🙂

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  28. @Roberto: Dan­ke für Dei­ne Sicht­wei­se. Ich den­ke, Du hast auch mit allem Recht. Aber betrach­ten wir das im Zusam­men­hang mit dem Kern des Arti­kels, sehe ich da ein rie­sen Problem.

    Sofern man nicht ganz manu­ell arbei­tet und sich, egal in wel­chem Modus, irgend­wie auf die Belich­tungs­mes­sung der Kame­ra ver­lässt, wird die­se immer 18% Grau belich­ten. Und bei JPG wird das Bild dann in 256 Lumi­nanz­stu­fen gefan­gen, je mehr der Schwarz- und Weiß­punkt nun im Motiv aus­ein­an­der lie­gen, je mehr wer­den die 256 Stu­fen über die gesam­te Dyna­mik, gespreizt. Das kann nicht wirk­lich gut sein, Ton­wert­ab­ris­se und Zeich­nungs­ver­lus­te sind die Fol­ge. Wo der graue Him­mel in der rea­len Betrach­tung viel Zeich­nung hat­te, ist er dann fast weiss und zeich­nungs­los, unwi­der­ruf­lich. Das wären für mich Real­be­din­gun­gen, daher ver­tre­te ich auch die Mei­nung, dass in JPG nicht so viel Dyna­mik passt. Aber manch­mal ist es schon gut, Begrif­fe ganz run­ter zu bre­chen, macht Spass.

    Man kann in 8 Bit mehr Dyna­mik rein­pres­sen, es sieht dann nur mis­tig aus. Eini­ge Kame­ras haben ja Flat-Pro­fi­le für die JPG-Wand­lung, hier wer­den die Tie­fen ange­ho­ben und die Hel­lig­keit gesenkt. Man bekommt ein mat­schi­ges Bild, was man aber hin­ter­her mit einer Gra­da­ti­ons S-Kur­ve ver­bes­sern kann. Sol­che Tech­ni­ken fin­det man, soweit ich weiss, häu­fig bei Video, weil man hier aus Spei­cher­grün­den oft nur auf 8 od. 10 Bit Codecs zugrei­fen kann bzw. möchte.

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  29. Ich mache gera­de den ulti­ma­ti­ven Vergleich

    Da ich schon immer unsi­cher war, was das bes­se­re Ver­fah­ren ist, habe ich im letz­ten Jahr die Safa­ris und Urlaubs­bil­der auch in RAW gespei­chert. Ich hat­te immer vor, her­aus­zu­fin­den, ob ich „schlech­te JPGS“ über RAW bes­ser dar­stel­len könn­te. Bin aber nie dazu gekom­men, bzw. es war nicht notwendig.

    Am Wochen­en­de habe ich als Gast auf einer Hoch­zeit foto­gra­fiert. Dabei habe ich sowohl RAW als auch in JPG gespei­chert. Es war auch ein Pro­fi vor Ort, der in den nächs­ten Tagen alle mei­ne RAW‘s erhal­ten wird. (Es geht ja dar­um, dass das Hoch­zeits­paar glück­lich wird). Danach kann ich aber ver­glei­chen, was die bes­se­ren Resul­ta­te gelie­fert hat. (Der Pro­fi oder ich und RAW vs. JPG)

    Bis bald

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    • Dan­ke, Bernd, ich bin gespannt auf Dein Ergeb­nis vor allem in Sachen Raw vs. Jpg. Aber sei bit­te nicht ent­täuscht, wenn der Pro­fi die bes­se­ren Hoch­zeits­fo­tos vor­wei­sen kann (das soll­te er zumin­dest, wenn er nicht mit­ge­fei­ert, son­dern wirk­lich hart gear­bei­tet hat).

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  30. Tja. Ich mach sowohl als auch JPG wenn ich extrem vie­le Bil­der zu schie­ßen hab (frag nicht nach der Aus­wahl­qual spä­ter) und man­ches Mal hat mit das RAW doch den Hin­tern geret­tet. Kennt man soweit.

    Und dann nehm ich die eine Spie­gel­lo­se zur Hand. Stell scharf. Mach Bil­der. Hab Spaß. Und DNG. Weil die Jpg Engi­ne der Kame­ra aus Wetz­lar halt eine Jpgen­gi­ne ist und das war es. Hab mit dem Modell (Pad­dy hat die eine Ver­si­ons­num­mer höher nach dem M ) noch nie Jpgs gemacht… Und weiß was “drin” ist.

    Für mich sehr inter­es­sant (und auch über­zeu­gend, weil work­flow-scho­nend) wie die Bil­der aus der Canon kom­men. Was nach­her Zeit spart ist gut. 

    Das gilt es doch mal zu tes­ten am eige­nen Equipment.

    Gruß Die­ter

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  31. Moin,
    guter Bei­trag, und die Kom­men­ta­re zei­gen, jeder muss hier selbst sei­nen Weg fin­den. Ich bin jedoch ein RAW-Fan:
    Fle­xi­bi­li­tät und Work­flow: Ich fin­de, das RAW For­mat erlaubt mehr Fle­xi­bi­li­tät. Vom Work­flow her wer­den nur die Bil­der, die ich ent­wi­ckeln möch­te, in JPG ent­wi­ckelt. Und übri­gens nicht in 100%, son­dern 92% Qua­li­tät. War­um? Mei­ner Erfah­rung nach sind visu­el­le Dif­fe­ren­zen zwi­schen 100% und 92% JPG nicht erkenn­bar, erst bei einer stär­ke­ren Kom­pres­si­on. Wei­ter, kann ich bei die­sem Work­flow auch ent­schei­den, wie groß das JPG wer­den soll, aktu­ell sind es 4K, da ich ein­fach kein ande­res Medi­um habe (TV, Tablet, Smart­phone), das mehr Auf­lö­sung dar­stel­len kann. So müs­sen sich nicht unnö­tig gro­ße Auf­lö­sun­gen von der NAS auf die Anzei­ge­me­di­en quä­len. Jaja, für Dru­cke muss ich noch­mal extra expor­tie­ren. Und wenn irgend­wann der 8K TV kommt, auch noch­mal. Na und? das stört mich nicht.
    Per­for­mance in LR: Wenn die RAWs zu groß wer­den, wie man bei der Nikon D850 lesen kann, dann wird das gan­ze ziem­lich zäh. Ich hal­te 24MPix RAW Bil­der für die idea­le Grö­ße, und bei aus­rei­chen­der PC Per­for­mance ist der JPG Import und die Bear­bei­tung nicht schneller.
    Zeit­vor­teil bei JPG: Sehe ich nicht. Ich muss die Bil­der ohne­hin sor­tie­ren und aus­wäh­len, dann kann ich die­se gleich bear­bei­ten. Wer dann pro Bild eine hal­be Stun­de her­um­dok­tort bei 3000 Urlaubs­bil­dern, ja mei, der soll­te zu JPG greifen.
    Weiß­ab­gleich und hoher Dyna­mi­kaum­fang: Wur­de ja schon viel­fach kom­men­tiert. Ein Besuch in Machu Pic­chu war vor mei­ner RAW-Zeit, der Tem­pel ist rich­tig belich­tet, aber der Him­mel aus­ge­fres­sen, eigent­lich nicht mehr zu ret­ten. Ja, habe ich falsch belich­tet. In RAW mit Vor­ein­stel­lung leicht unter­be­lich­tet muss ich mir da weni­ger einen Kopf machen. Kann ich mich noch heu­te ärgern, dass ich da schon nicht in RAW foto­gra­fiert habe. Die Kame­ra hät­te das gekonnt!
    Am sinn­lo­ses­ten ist es mei­ner Mei­nung nach, RAW UND JPG zu erzeu­gen (außer aus Ver­gleichs­zwe­cken). Soll ich je nach Motiv, Belich­tung und Platz­erspar­nis das eine oder ande­re behal­ten? Oder bei­des? Spei­cher ist ja heut­zu­ta­ge sehr kos­ten­güns­tig. War­um also nicht nur RAW OOC? Sowie­so ide­al als Archiv.
    Ich glau­be bei­de For­ma­te haben ihre Berech­ti­gung - nur RAW am Anfang und als Archiv, und JPG als (tem­po­rä­res) Ergeb­nis … ja … und bei Druck TIFF, oder? 🙂

    Gruß aus Berlin

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  32. Ich arbei­te seid mei­ner Nikon D750 nur nioch mit jpeg.
    Ihr kauft ja nicht nur eine Kame­ra mit Sen­sor, ihr kauft auch eine tol­le Bildentwicklungsmaschine !
    Mit dem rich­ti­gen WAb und der Pcon­trol Ein­stel­lung Neu­tral, Ad auf kleins­te stu­fe brin­ge ich Fotos nach Hau­se die genau dem ent­spre­chen was ich gese­hen habe und mixe mir am PC nicht irgend­was zusammen.
    Die Lich­ter und Schat­ten sind selbst bei Gegen­licht unglaub­lich gut und ent­spre­chen dem was ich bei der Auf­nah­me gese­hen habe. Vie­le mei­ner Fotos ver­än­dern ihr aus­se­hen nicht auch wenn ich noch so vie­le Auto­kor­rek­tur Tas­ten drücke.
    Wie viel Farb­ab­stu­fun­gen kann euer Moni­tor und der Dru­cker in Bit ????

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  33. Sehr schö­ner und interessanter
    Arti­kel. Ich habe in den 80er
    Jah­ren; nach mei­nen 1.Fotos
    mit einer Agfa Opti­ma 200Sensor
    in der Kind­heit von meinem
    1.Gesellengeld eine analoge
    Nikon F301 erwor­ben und mit
    ihr schö­ne Fotos gemacht die, ich
    wenn auch nicht per­fekt von ihrer
    Anmu­tung bei Digi­tal sehr ver­mis­se. Übri­gens meist im
    P-Modus.Dann nach vie­len Jah­ren ohne Foto­gra­fie Digital ;
    was mir zugegebenermaßen
    immer noch nicht leicht fällt :
    D3100, D3200, Fuji HS35 EXR
    NIKON P7100 und nun seit
    einem 1/2 Jahr die D300
    die ich bei einem Bekannten
    ken­nen­lern­te und mich in sie
    Ver­lieb­te. Sie ist mei­nes Erach­tens eine großartige
    Kame­ra die mich aber auch for­dert sie rich­tig zu bedie­nen und auf­merk­sam die Foto­gra­fi­schen Grund­la­gen umzu­set­zen; um mich dann ; wenn auch lang­sam mit wun­der­ba­ren Fotos belohnt.
    Auch ich beken­ne mich ganz
    Klar zu JPEG! Für mei­ne Bedürf­nis­se ausreichend ;
    zumal schon die Fotoanzeige
    in Win10 die Mög­lich­keit bietet
    die Fotos zu bearbeiten..Habe
    Auch Gimp u ähn­li­ches probiert;
    aber noch nichts gefunden
    was mir von der Bedienbarkeit
    und Tools gefällt. Ich denke
    wenn die Grundeinstellungungen
    in der Kame­ra stim­men kann
    man auch als beken­nend unper­fek­ter Foto­graf sehr schö­ne JPEG s schießen.
    Die Jeni­gen wel­che eine Wis­sen­schaft aus dem Foto­gra­fie­ren machen wollen;
    Nur zu! Aber bit­te nicht über
    Unvoll­kom­me­ne zu denen ich
    mich beken­ne !; herablassende
    Tex­te loslassen .
    Wir haben alle Spaß an der
    Foto­gra­fie; jeder auf seine
    Art.
    Gruß Willi

    Antworten
  34. hal­lo 72er, apsh cam und wahl­weis raw+jpeg L mit kar­ten­wahl und iso auto./manu.+ schon ist alles preis­wert und gut . den rest macht gimp2 !! vie­le grü­ße aus der ( Hauptstadt )

    Antworten
  35. Hal­lo, der Arti­kel ist etwas älter … dei­ne Worte …
    mei­ne Ergän­zung dazu: möch­te ich mei­ne Leben­s­eit in immer bes­se­re Fotos investieren!?
    Ich bin mit JPG zufrie­den. Mei­ne HP und mei­ne Fotos sol­len Info geben.
    Das wich­tigs­te ist doch immer: spass soll es machen ( damit Geld ver­die­nen ist etwas anderes ).
    Grüss­le aus dem Schwarz­wald Paul.

    Antworten
  36. Hal­lo, die Sei­te ist ja schon etwas älter, ich auch 😉 Aber die Dar­stel­lung trifft mei­ne Meinung.

    Ich arbei­te seit Jah­ren und aktu­ell mit Sony Kame­ras (davor Minol­ta oder Nikon) und habe immer mal wie­der die Anwand­lung gehabt und RAW genutzt. Aber nie wirk­lich dau­er­haft Spaß damit gehabt.

    Sicher lässt sich aus RAW in Extrem­si­tua­tio­nen noch ein wenig her­aus­kit­zeln (z.B. Astro­fo­to­gra­fie), was bei JPG ein­fach nicht mehr da ist.

    Mei­ne Fest­stel­lung ist zudem die, dass die RAW-Soft­ware vie­ler Anwen­der den in sol­chen Situa­tio­nen ggf. vor­han­de­nen Vor­teil durch schlech­te Algo­rith­men oft wie­der zer­stö­ren und das bei allen Auf­nah­men, also auch bei den­je­ni­gen die in JPG hin­ge­gen voll­kom­men ein­wand­frei wären.
    Die Qua­li­tät des End­ergeb­nis­ses unter­schei­det sich beim sel­ben Bild von Tool zu Tool extrem und gera­de freie Soft­ware ist oft schlech­ter, als die Kame­ra inter­ne Umwand­lung die der Her­stel­ler (der mit dem Sen­sor per Du ist) hinbekommt. 

    Für mein benutz­tes Equip­ment habe ich stets mit der bezahl­ba­ren Soft­ware von DxO die bes­ten Ergeb­nis­se erzielt.

    Mit über­leg­ter Vor­ein­stel­lung und Hand­ha­bung einer für die Auf­nah­me­si­tua­ti­on sinn­vol­len Kame­ra-Objek­tiv-Kom­bi­na­ti­on und einer Kame­ra mit gutem Dyna­mik­be­reich und ordent­li­cher JPG-Auf­be­rei­tung kommt man in 99% der Fäl­le bes­tens zurecht, spart sich Arbeit und Speicherplatz.

    Und was macht man an einem frei­en Tag nach Weih­nach­ten? Rum­ex­pe­ri­men­tie­ren. Und so habe ich die Tage mal erneut bei Däm­mer­licht und Extrem­licht mit fes­ter und varia­bler ISO-Steue­rung diver­se Ver­gleichs­auf­nah­men in RAW und JPG mit der spie­gel­lo­sen DSLR und außer Kon­kur­renz einer alten Canon SX130i gemacht und anschlie­ßend jeweils mit DxO Pho­to­lab ver­sucht das bes­te und rausch­freie Bild zu bekommen. 

    Ergeb­nis, der fast nicht erkenn­ba­re Qua­li­täts­vor­teil recht­fer­tigt für mich den höhe­ren Spei­cher­be­darf, Rechen­zeit und Arbeits­auf­wand bei einer opti­ma­len indi­vi­du­el­len RAW-Ent­wick­lung defi­ni­tiv nicht! Ich pro­du­zie­re kei­ne Meter gro­ßen Foto­ab­zü­ge die man dann aus 30cm Abstand betrachtet.
    Und selbst aus einem bei ISO 100 augen­schein­lich zu dunk­len JPG-Bild der alten Kom­pakt­ka­me­ra, konn­te ich mit mei­ner Soft­ware noch genug Detail­zeich­nung, Kon­trast und Farb­treue her­aus­ar­bei­ten, sodass ohne direk­ten Ver­gleich nie­mand die Qua­li­tät bemän­geln könnte.

    Auch mein Fazit ist, JPG einer qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­gen moder­nen Kame­ra reicht für über 99% der Anwen­dungs­fäl­le voll­kom­men aus, spa­ren mir Geld und Ner­ven, erlaubt theo­re­tisch unend­li­che Seri­en­auf­nah­men und ich habe am Ende tol­le Fotos die für die haus­halts­üb­li­chen groß­for­ma­ti­gen Abzü­ge und sinn­vol­le Betrach­tungs­ab­stän­de mehr als aus­rei­chend sind.
    Wer lie­ber Tage lang am Rech­ner ver­bringt um sei­ne RAW-Seri­en aus­zu­wer­ten, zu ent­wi­ckeln und zu opti­mie­ren, um sich anschlie­ßend an einer 400% Dar­stel­lung am Bild­schirm zu ergöt­zen und die Bil­der anschlie­ßend auf der Fest­plat­te sich selbst zu über­las­sen oder ver­klei­nert im Web zu prä­sen­tie­ren, soll das natür­lich ger­ne wei­ter machen. Und wer mit sei­nen Bil­dern Geld ver­dient, der soll­te auch ehr Zeit in die Bild­kom­po­si­ti­on und einen per­fekt sit­zen­den Schär­fe­punkt inves­tie­ren, das ret­tet RAW näm­lich auch nicht.

    Vie­le Grüße
    Jörg

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