Eine oft gestellte Frage. Wie mache ich Datensicherung auf Reisen, bzw. wie handhabe ich es da mit den Daten. Dazu möchte ich ein paar Sätze schreiben.
Ich habe immer mein Macbook dabei. Ohne das gehe ich nicht auf eine Fotoreise. Darauf werden dann auch täglich die Fotos übertragen. Als ich auf den Containerschiffen unterwegs war, hatte ich neben meinem Macbook auch einige externe Festplatten dabei. Eine ist eine Time-Machine Festplatte, die permanent ein Backup vom Rechner macht. Allerdings hatte ich auf dem Schiff auch keine Platzsorgen und sogar einen großen Schreibtisch, wo ich mich ausbreiten konnte. Die Bilder selbst habe ich dazu täglich noch einmal manuell auf einer weiteren Festplatte gesichert. Just in case. Auf dieser Platte habe ich auch die Videodateien gesichert, die zu groß sind, um sie direkt auf das Macbook zu übertragen. Um die Videodateien zu sichern hatte ich noch eine dritte Platte dabei. Da habe ich dann einfach eine Kopie der zweiten Platte angefertigt. Bilder gab es also in dreifacher Ausführung, Videos zweifach. Als Platten habe ich ganz normale WD Elements mit 2 TB verwendet (Amazon Link). Die sind gut und günstig und haben mich bisher nicht im Stich gelassen.
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Die Kopie der Dateien von einer Platte auf die andere mache ich manuell. Ich lege für jeden Tag einen Ordner an und den kopiere ich dann komplett auf die andere Platte. Geht bestimmt auch eleganter, aber ich komme damit ganz gut zurecht.
Allerdings habe ich nicht immer den Luxus so viel Platz zu haben. Oft muss man das Gepäck möglichst klein halten. Für meine aktuellen Reisen mache ich es etwas anders. Da habe ich natürlich auch das Macbook mit. Alleine schon, um zwischendurch schon mal Bilder sichten zu können. Ich verwende zum Fotografieren mittlerweile sehr große Speicherkarten. Die Preise gehen ja ständig weiter runter. Aktuell die Sandisk Extreme mit 128 GB (Amazon Link). Soviel Speicherplatz brauche ich selten. Die mache ich mit Fotos auch in ein oder zwei Wochen nicht voll. Zudem habe ich meistens mindestens zwei Kameras dabei. Die Bilder kann ich somit auf der Speicherkarte lassen, auch nachdem ich sie auf den Rechner übertragen habe. So habe ich zumindest mal noch eine Kopie auf der Karte. Natürlich habe ich auch Ersatzkarten dabei, aber bei 128 GB brauche ich die fast nie. Ist eher für den Fall, dass doch mal eine kaputt geht.
Aber das reicht noch nicht ganz. Daher habe ich mir eine externe SSD gekauft, die T5 von Samsung mit 500 GB (Amazon Link). Die ist deutlich teurer als eine Festplatte, aber dafür auch viel kleiner und ohne bewegliche Teile. Auf dieser SSD sichere ich noch einmal die Fotos und dazu auch die Videodateien. Eine weitere Sicherung der Videodateien führe ich meistens nicht durch, da es oft nur ein paar Making-Of Videos sind. Die Fotos sind mir da wichtiger. Sollte doch mal was wertvolles an Video dabei sein, dann bekomme ich das auch noch zusätzlich auf dem Macbook unter.
Sobald ich zu Hause bin, geht erst mal alles auf’s NAS-System. Bisher bin ich damit ganz gut gefahren. 100% sicher kann man ja nie sein, aber so fahre ich ganz gut. Wie macht Ihr es? Habt Ihr evtl. noch einen Tipp, was man unterwegs machen kann oder irgendwelche intelligenten Geräte, die einem das Leben leichter machen?
Ich habe heuer in unserem Kanada-Urlaub das Experiment gewagt und habe ein 2-Bay Synology NAS mit USB WLAN Dongle mit 2x500GB SSD mit RAID1 Spiegelung und BTRFS benutzt. Somit hatte ich ein kleines und relativ mobiles Storage dabei. Speed war gut, keine beweglichen Teile und mit Snapshots und Checksums auch autmatischer Schutz vor logischen Fehlern (ich selber bin da i.d.R. die größte Gefahr für eine Daten) und auch vor silent Data corruption aka Bit-Rot. Strom braucht man halt, hat man aber im Hotel o.ä.
Mein paranoides Verlangen nach einer sicheren Dateiablage war damit ganz gut bedient. Klar ist es nicht so handlich wie die Samsung T5.
Auf dem Schiff wird das nicht gehen, aber ich sichere auch immer direkt auf Dropbox. Nachts im Hotel laufen dann die Daten hoch und selbst im Camper über Mobilfunk in Neuseeland habe ich rund 20GB in einem Monat problemlos sichern können. Hatte da keine Obergrenze beim Upload, was sehr praktisch war… 🙂
Hallo,
Ich handhabe das ganz ähnlich.
Bilder immer auf der SD Karte lassen. Erst löschen wenn es gar nicht mehr geht. (Dieser Fall tritt praktisch nie ein). Eine Kopie am MacBook und ein auf einer externen Platte. Drei Kopien entspannen mich.
Wenn es Zeit und Internet gibt auch mal eine Kopie in die Cloud. z.B. Dropbox (für jpeg).
LG aus Wien Christian
Das ist ja ein ganz schöner Aufwand!
Es wäre schön, wenn jedem Fotografen die Wichtigkeit von Datensicherungen bewusst würde. Ein PC läuft ja nicht immer problemlos - und was wäre dann mit den schönen Bildern?
Deshalb habe ich mir ein NAS mit 4 TB zugelegt, um meine separate Foto-Festplatte mit ebenfalls 4 TB zu spiegeln. Ja, die Größe brauche ich bei meiner 36 MP Kamera!
Unterwegs bin ich mit mehreren sehr schnellen 64 MB Karten im wasserdichten Case.
Das reicht mir.
Hallo, habe mir gerade das mportable 2 geholt.
Ist sehr klein und mit Akkubetrieb.
Hat einen SD Slot und Wlan und
verwendet ssd-hd …kommuniziert zB mit dem Smartphone. Verfügt auch über eine Autoimport Funktion…
Man kann auch mal schnell ein Bild auf‘s Smartphone holen und versenden.
Alles ohne Laptop. Für mich perfekt für unterwegs … und made in Germany.
Ich nutze den MPortable. http://www.mportable.de
Speicherkarte reinstecken, automatisch werden die Fotos gesichert, mit einer App kann man das auch kontrollieren.…ganz wichtig RAW Support, Fotos der Olympus oder LEICA können sofort betrachtet werden.
Das Gerät ist handlich und für Reisen optimal .
Von SD auf WD 3 TB My Passport™ Wireless Pro, Externe Festplatte, 2.5 Zoll, Karte rein, Rest macht er automatisch. Fotos bleiben auf SD. Reicht für meine Sicht.
Hi Paddy,
ich nutze nie solch große SD Karten. Wenn mal eine defekt ist (was ja auch passieren kann) habe ich nur! den Verlust von sagen wir mal 16GB Fotos zu beklagen.
Am Rechner Stöpsel ich dann eine Raidpaltte von CRU (https://www.cru-inc.com/products/toughtech/toughtech-duo-c/)
und zieh die Bilder auf den Rechner und dann auf das mobile Raid.
Die Platte wird auch von Jared Platt verwendet/empfohlen
Darum mache ich ja ein Backup 😉
moin
ich benutze flashporter, deutlich flexibler als mportable.
cheers
Hallo Paddy,
Kopie auf Rechner und externe Platte - so mache ich das unterwegs in der Regel auch, die (Doppel)Kopie erfolgt gleichzeitig mittels RapidPhotoDownloader. Dann sichte und bearbeite ich die Bilder (gleich vor Ort, zu Hause hab ich keine Zeit für Nacharbeiten). Da sehe ich dann auch gleich, ob die Dateien i. O. sind.
Aber - einer erfahrungsbasierten Paranoia geschuldet ( http://blog.bilddateien.de/artikel/2015-01-Gewitterstimmung-und-die-Rettung-toter-RAW-Dateien.html ) - geht ab diesem Zeitpunkt ohne Verifikation der kopierten Daten gar nix mehr - zu Hause auf den Hauptrechner und einen weiteren externen Datenträger z. B.
Das Verfahren hab ich hier ausführlich beschrieben für Interessenten: https://www.bilddateien.de/fotografie/digital-backup.html
@Christian Lucks:
Wie häufig ist dir bereits eine SD-Karte futsch gegangen? Die Gefahr eine SD-Karte zu verlieren (bspw. 8 Stück um auf 128GB zu kommen) besteht ebenso, von daher ist das Risiko ebenso vorhanden.