Anfang Oktober 2019 reiste ich nach Wetzlar, wo Leica einer Gruppe von 10 Fotografen aus aller Welt die neue SL2 vorstellte. Nicht etwa eine Verkaufsveranstaltung mit Gehirnwäsche, sondern ein richtig schönes Event, bei dem wir die Kamera ausgiebig probieren konnten. Ich muss gestehen, dass ich mich schon ein wenig gebauchpinselt fühlte. Besonders cool war es natürlich die ganzen Kollegen kennenzulernen, die neben Frankreich, Spanien und Österreich, sogar aus Singapur, Australien und Japan angereist waren. Highlight der drei Tage in Wetzlar war dann aber nicht etwa die neue SL2, sondern der Besuch im Archiv von Leica. Wenn man mal die Kamera in der Hand hielt, mit der die Hindenburg-Katastrophe fotografiert wurde oder Kameras mit Einschusslöchern, die Leben gerettet haben, dann schlägt das Herz des Nerds und Kameraliebhabers aber sowas von höher. Mein Traum ist nun ein kleines Video über diese Ausstellungsstücke zu machen. Mal sehen, ob wir das hin bekommen.
Ein paar mehr Eindrücke aus dem Archiv findet Ihr auf Instagram in meinen Story-Highlights.
Leica SL2 - Der erste Eindruck
Aber kommen wir zur Leica SL2. Am Abend der offiziellen Vorstellung hatte bereits einen Livestream mit meinen ersten Eindrücken gemacht. Falls Ihr viel Zeit habt, könnt Ihr Euch das noch einmal hier anschauen. Ansonsten geht es mit dem Text darunter weiter.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
So ein Event, wie das in Wetzlar, ist ja schön und gut, aber so richtig testen kann man eine neue Kamera erst, wenn man sie auch in einem realen Umfeld einsetzt. Daher war ich froh, dass ich ein Exemplar gleich mit in meinen Bau nach Hamburg schleppen konnte. Es sei noch erwähnt, dass sich auf der Kamera nicht die finale Firmware befand, was evtl. den ein oder anderen Test noch beeinflusst haben könnte. Da Leica bei dem Event betonte, dass sie die Kamera über kontinuierliche Firmware-Updates verbessern und pflegen wollen, habe ich hier große Hoffnung, dass sich an verschiedensten Feature-Fronten in Zukunft einiges tun wird. Insgesamt machte die Kamera aber einen fertigen Eindruck. Offensichtliche Probleme, die auf die Software zurückzuführen wären, konnte ich nicht feststellen. Just sayin 😉
Mit der ersten SL hatte ich so meine Probleme, was aber nicht so sehr an der Kamera lag, sondern wohl eher an dem 24-90 mm Objektiv, das zum Start zur Verfügung stand. Damals war das System neu und es gab zur Auslieferung nur dieses eine Objektiv. Soweit ich mich erinnere kam die erste Festbrennweite erst etwas später. Das 24-90 aber ist in meinen Augen einfach absurd groß und machte die ganze Kombination mit der SL für mich uninteressant. Eindruck machte damals aber schon der Sucher und die gute Eignung für manuelle M-Linsen.
Über das Design konnte man bei der SL schon immer wunderbar streiten. Es polarisiert. Von abgrundtief hässlich bis traumhaft schön hört man so ziemlich alles über die SL. Ich brauchte meine Zeit. Der erste Eindruck war nicht so prickelnd. Ich war doch zu sehr in meine M verliebt, wie sollte da eine Kamera im Bauhaus-Design punkten? Mit der Zeit änderte sich das aber und ich freundete mich mit dem Design an. Die SL2 hatte nun den großen Vorteil, dass sie nicht komplett neu war und ich nicht erschrak, als ich sie zum ersten mal in die Hand nahm. Das Design wurde etwas überarbeitet, es sind eher kleine Detailverbesserungen, die die Kamera aber insgesamt stimmiger wirken lassen. Vor allem hat man an der Ergonomie gearbeitet, was man am Griff merkt. Das Interface wurde an die Q und M angepasst, was wiederum durch die drei Knöpfe links neben dem Display auffällt.
Rund um das Mount hat die SL2 nun einen Ring, der an die Leica R Serie erinnern soll und Leicas Anspruch unterstreicht ein ikonisches und unverwechselbares Produkt zu schaffen.
Den entscheidenden Unterschied beim ersten Eindruck machte aber nicht die Kamera alleine, sondern die Kombination mit den APO Summicron Objektiven. Diese Serie besteht aktuell aus den Brennweiten 35, 50, 75 und 90mm, jeweils mit Blende f/2.0. Die Objektive sind im Vergleich zu den Varioobjektiven richtig handlich und so wird dann von der Größe für mich auch endlich ein Schuh aus der SL-Geschichte. Von der Qualität ganz zu schweigen, aber dazu komme ich später.
Weitere Äußerlichkeiten sind die zwei UHS-II SD-Kartenslots und die Anschlüsse für Kopfhörer, Mikrofon, HDMI und USB-C. Letzterer kann die Kamera sowohl im Betrieb mit Strom versorgen, den Akku laden und/oder für Tethering verwendet werden.
Menü und Bedienkonzept
Was mich bei Leica schon immer überzeugt hat, ist das Bedienkonzept. Egal ob M oder Q, die Kameras sind einfach total reduziert und übersichtlich. Die Menüs wirken nicht überladen und alle wichtigen Funktionen sind sofort im Zugriff. Als Leitspruch hat sich Leica daher auch Das Wesentliche auf die Fahne geschrieben und das hat sich nicht als Marketing Bla Bla herausgestellt, sondern ist Programm. Natürlich muss die SL2 ein paar Knöpfe mehr haben, als eine Q2 oder M10, aber diese sind zunächst mal vom Design her so integriert, dass man nicht das Gefühl hat vor lauter Knöpfen den Wald nicht mehr zu sehen. Sie sind zudem sehr gut zu erreichen und fühlen sich sehr wertig an, wie die ganze Kamera im übrigen.
Insgesamt gibt es sechs frei zu belegende Funktionstasten, die sich zudem sehr leicht programmieren lassen. Einfach etwas länger auf die jeweilige Taste drücken und schon öffnet sich das Menü mit der entsprechenden Auswahl.
Drückt man die Menütaste, so erscheint das, ich nenne es mal On Screen Display. Wie heisst dieses Menü eigentlich? Dort hat man die wichtigsten Funktionen im direkten Zugriff, kann zwischen Foto und Video wechseln, Belichtung, AF, Weißabgleich einstellen oder auch direkt die Speicherkarten formatieren.
Auch wenn die SL2 auf Anhieb vertraut wirkte, so musste sie sich natürlich in der Praxis beweisen. Ich konnte im Testzeitraum eine Hochzeit fotografieren, diverse Portrait-Shootings machen und war in Istanbul, um für das nächste Hashtag-Magazin zu fotografieren. In diesen knapp vier Wochen bin ich fast schon Eins mit der SL2 geworden und konnte sie nach kurzer Zeit blind bedienen. Allerdings musste ich erst einmal sämtliche Richtungen der Rädchen umdrehen, da die für meine Gewohnheit falsch herum waren. Da ist wohl doch noch etwas Nikon im Blut.
Machen wir es kurz: Bedienung und Handling gefallen.
Der Sensor
47 Megapixel scheinen sich zum Standard zu entwickeln. Das kann man nun mögen oder nicht, aber ändern lässt es sich jedenfalls nicht. Ja, 24 Megapixel reichen vollkommen aus und machen vieles einfacher. Könnte ich es mir aussuchen, wäre ich bei den 24 Megapixeln. Da muss man Panasonic ein wenig beneiden, die sich den Luxus gönnen mit der S1 und der S1R dem User beide Auflösungen zur Wahl zu stellen. Ich denke das wird Leica nicht machen. Aber nun haben wir den Pixelsalat und was machen wir damit? Hier passt das Motto Haben ist besser als Brauchen wie die Faust aufs Auge. Da die wenigsten von Euch wohl Hauswände mit ihren Bildern plakatieren wollen, wird das nachträgliche Festlegen des Bildausschnittes der vordergründige Anwendungsfall sein. Nachträglich croppen? Das ist für den Fotografen, der etwas auf sich hält, natürlich Gotteslästerung. Das macht man nicht. Das sehe ich tatsächlich auch so. Ich bin ein Verfechter davon das Bild so gut wie möglich in der Kamera zu gestalten. Neben der richtigen Belichtung gehört da auch der Bildaufbau zu. Andererseits gibt es genug Situationen, in denen es sehr hilfreich sein kann. Gerade in der Reportage stellt der nachträgliche Beschnitt eine beachtliche Hilfe dar. Ein Beispiel habe ich auf der Demo gegen das LPT Tierlabor in Hamburg fotografiert. Dort hatte ich die SL2 gemeinsam mit dem 35er und 90er APO Summicron im Einsatz. Dabei ist diese Bild von der ersten Reihe des Demonstrationszuges entstanden.
Ich klickte etwas in dem Bild herum und vergrößerte es. Dabei merkte ich, dass die Wirkung viel Stärker wurde, als ich auf die Damen in der ersten Reihe zoomte. Also beschnitt ich das Bild stark und konzentrierte mich auf die Damen und das Transparent mit den schrecklichen Bildern aus dem Tierversuchslabor. Das beschnittene Bild hat immer noch eine Auflösung von ca. 11 Megapixeln und ist somit für viele Anwendungszwecke absolut ausreichend.
Trotzdem würde ich nicht empfehlen sich auf den Crop zu verlassen. Das Bild möchte ich weiterhin in der Kamera komponieren. Die Möglichkeit des nachträglich starken Beschnitts ist einfach eine weitere Option, die je nach Anwendungsfall zum Einsatz kommt.
Man kann davon ausgehen, dass der 47 MP Sensor in der SL2 der gleiche ist, wie in der Panasonic SR1. Es ist kein Geheimnis, dass die beiden Unternehmen eine jahrelange Partnerschaft verbindet. Dennoch gibt es Unterschiede zwischen den Sensoren, bzw. dem Drumherum. So befinden sich vor dem SL2 Sensor lediglich zwei Glasschichten, bei Panasonic sind es angeblich drei. Außerdem sind die Mikrolinsen auf dem Sensor speziell für die SL und M-Linsen optimiert. Dazu habe ich eine Folie in Wetzlar abfotografiert, die das verdeutlicht.
Die Mikrolinsen und die dünnere Glasschicht stellen sicher, dass sämtliche Lichtstrahlen auf den jeweiligen Fotodioden landen. Nun sieht das in der Präsentation zu aus, als wenn Standardsensoren die Hälfte an Licht wild durch die Gegend reflektieren. Das ist wohl der Anschauung geschuldet. Dennoch ist Leica dafür bekannt, dass sie in Sachen Abbildungsqualität kompromisslos sind. Entscheidend ist für mich die Tatsache, dass die SL auch für M-Objektive optimiert ist und somit hier eine bessere Qualität liefert als jede Kamera mit Adapter anderer Hersteller. Wenn man bereits M-Linsen besitzt, kann das ein wichtiger Faktor sein.
Beim ISO rangiert die SL2 zwischen ISO 50 und 50.000. Bei den Testaufnahmen bin ich lediglich bei ISO 6400 gelandet und die sehen soweit gut aus. Ich bin aber auch nicht so extrem anfällig gegen Rauschen. Ich glaube Landschaftsfotografen sind da etwas pingeliger, was ich durchaus verstehen kann. Aber die nehmen ja auch lieber ein Stativ mit, statt ISO über 200 zu drehen 😉
Ein unbearbeitetes JPG möchte ich Euch hier mit entsprechender Vergrößerung zeigen.
Autofokus
Meine Art von Fotografie bedarf keines extrem leistungsstarken Autofokuses. Wie kann man auch anders erklären, dass ich viel mit der M fotografiere, die ja bekanntlich gar keinen AF besitzt. Dennoch ist es hin und wieder sehr hilfreich und angenehm einen guten und treffsicheren Autofokus zu haben. Die SL2 kommt nun mit einer Objekterkennung daher, die u.a. auch eine Gesichtserkennung beinhaltet. Sie findet selbstständig Menschen oder Tiere und zeichnet dann um diese einen Rahmen, um zu signalisieren wo fokussiert wird. Sind mehrere Objekte im Bild, so werden mehrere Rahmen gezeichnet und über den Joystick lässt sich das Objekt wählen, auf das man scharf stellen möchte. Das hat in der Praxis funktioniert, war aber am Ende für mich nicht ausreichend. Zeichnet die Kamera einen Rahmen um einen ganzen Menschen, so traf der Fokus nicht zu 100% das Gesicht. Das mag natürlich auch daran liegen, dass ich fast ausnahmslos mit f/2.0 fotografiert habe. Um den Fokuspunkt präzise zu setzen, habe ich dann auf den klassischen Feldfokus gewechselt, der sich dank der Joysticksteuerung sehr gut und genau bedienen lässt.
Anders war es dagegen mit der Gesichtserkennung. Bei einem Portraitshooting für ein Hotel in Hamburg, habe ich diesen mit dem 90er Summicron gestestet. Nahezu jeder Schuß ein Treffer und zuverlässiges Fokussieren auf die Augen, bzw. auf das Auge, welches näher zur Kamera ist. Das macht Spaß.
In Istanbul hatte ich die Gelegenheit auch den Verfolgungsautofokus AF-C zu testen. Es war gerade Marathon in der Stadt und wir hatten das Pech, dass die Laufstrecke unseren Weg kreuzte, was zu einem notgedrungenen Umweg von einigen Kilometern führte. An der Laufstrecke habe ich die Objekterkennung mit dem Profil Läufer und dem AF-C ausprobiert und muss leider gestehen, dass ich kaum ein scharfes Bild hinbekommen habe. Die Läufer werden zwar erkannt, aber der Autofokus war dann einfach zu langsam, um die Läufer zuverlässig zu verfolgen. Evtl. liegt das an der Beta-Firmware oder am 90er Summicron oder aber auch an dem Typen hinter der Kamera. Das will ich alles nicht ausschließen und muss da bei Gelegenheit mal mit jemandem von Leica schnacken, denn auf der Webseite findet sich das Zitat “Die AFc-Leistung und die hohe Auflösung der Leica SL2 sind beispiellos”. Das lasse ich mal so stehen und freue mich darauf, dass meine Erfahrungen von irgendwem widerlegt werden.
Der Sucher
Großes Thema und fast schon eine Glaubensfrage sind die Sucher bei spiegellosen Kameras. Hier hatte Leica aber bereits mit dem Sucher der ersten SL ordentlich abgeliefert. bei der SL2 wurde der Sucher noch einmal verbessert und kommt nun mit einer Auflösung von 5,76 Megapixeln daher. Großartige Verzögerungen oder Schlieren konnte ich nicht feststellen. Zudem ist der Sucher extrem scharf und ist auch mit der Augenmuschel für Brillenträger gut zu benutzten. Ich kann auch mit Brille problemlos den kompletten Bildbereich im Sucher sehen.
War ich ursprünglich auch ein Freund des optischen Suchers der klassischen DSLR, so habe ich mit der Zeit die Vorzüge der elektronischen Sucher schätzen gelernt. Vor allem die Belichtungsvorschau feiere ich immer wieder. Damit ist für mich in den meisten Fällen die klassische Belichtungsmessung überflüssig geworden. Einfach so lange am Rad drehen, bis die Belichtung gefällt. Jaha, das gefällt dem Fotografen, der etwas auf sich hält, natürlich nicht, mir macht es aber das Fotografenleben einfacher und ich kann mich besser auf das Motiv konzentrieren. Dazu schätze ich es, bei Sonnenschein die Bilder direkt im Sucher anschauen zu können.
Bildstabilisator
Die Leica SL2 hat nun auch einen 5-Achsen Bildstabilisator direkt im Gehäuse. Der wäre meiner Meinung nach schon damals bei der SL fällig gewesen, aber besser spät als nie. Ich habe im Hafen eine Runde “Wer kann am längsten” gespielt und zwei Testaufnahmen mit jeweils einer und zwei Sekunden Belichtungszeit. Eine Sekunde konnte ich reproduzierbar halten und knackscharfe Bilder machen. Bei zwei Sekunden war es fast unmöglich. Da brauchte ich ein paar Versuche, um überhaupt etwas halbwegs scharfes zu erzielen. In der Praxis dürfte das nicht relevant sein. Ich freue mich, wenn ich zuverlässig mit Belichtungszeiten von 1/10 Sekunde fotografieren kann. Das gibt bei schlechtem Licht schon einiges an Spielraum, zumindest sofern sich das Motiv nicht bewegt. Auch wenn Bildstabilisatoren dieser Leistungsklasse bei anderen Herstellern fast schon ein alter Hut sind, freue ich mich, dass Leica da nun aufgeschlossen hat. Sofern man den Adapter aus dem Hause Leica verwendet, funktioniert der Bildstabilisator auch mit M-Linsen.
L-Mount Objektive
Die heimlichen Stars in den Tagen mit der SL2 waren die APO Summicron Objektive. Bei Lichtstärke bin ich bekanntlich etwas engstirnig und vertrete die Meinung, dass bei der Blende eine 1 vor dem Komma stehen muss. Bei M-Linsen habe ich daher meistens die Summiluxe mit f/1.4 bevorzugt. Für die SL gibt es auch ein 50 mm Summilux, mit f/1.4. Das ist allerdings recht groß und zudem ist der Autofokus bei diesem Objektiv ein wenig behäbig. So entschied ich mich die SL2 mit dem 35mm und dem 90mm aus der f/2.0 Summicron Reihe auszuleihen und das war ein fataler Fehler. Ekelhaft, wie schnell sich in mir wieder dieses Habenwollen-Gefühl breit gemacht hat. Die Objektive sind der Knaller.
Während der Zeit in Wetzlar, konnten wir uns auch ausgiebig mit Peter Karbe unterhalten. Wer ihn kennt oder zumindest mal von ihm gehört hat weiß, dass dieser Mann eine Institution in der Optikwelt ist und das Design vieler legendärer Leicaobjektive zu verantworten hat. Wenn Peter Karbe schon sagt, dass das 35er APO Summicron mit zu dem Besten gehört, was sie je gebaut haben, dann soll das schon etwas heißen. Die Betonung hierbei liegt auf “gebaut”. Wie ich gelernt habe, ist es nicht das Problem ein Objektiv zu designen, sondern es zu bauen. Auf dem Papier ist es wohl relativ einfach das perfekte Objektiv zu entwerfen. Die Probleme kommen dann in der Fertigung und hier treibt Leica einen krass hohen Aufwand. Wir haben eine Führung durch die Produktion bekommen, wo leider absolutes Fotoverbot herrschte. Was hier aber für ein Aufwand bei den Linsen für die Objektive betrieben wird, hat mich beeindruckt. Die Fertigungszeiten für ein Objektiv sind im Vergleich sehr lang, weil viel Handarbeit im Spiel ist und die Toleranzen extrem niedrig angesetzt sind. Man kennt ja das 80:20 Prinzip. 80% erreicht man mit etwa 20% Einsatz. Anders herum, muss man für die letzten 20% an Qualität noch einmal 80% an Aufwand betreiben. So ist es auch bei Leica und für mich sah das eher so aus, als wenn man eher nach dem 95:5 Prinzip handelt. Auf jeden Fall beeindruckend.
Aber was nutzt mir das alles, wenn ich es nicht sehe oder nicht nutzen kann? Die APO-Summicrons kosten jeweils über 4.000,- €. Da muss schon etwas mehr her als blanker Voodoo und Markenfetisch. Was ich allerdings an Ergebnissen gesehen habe, hat mich dann überzeugt. Die APO-Summicrons sind für mich eine extrem gute Kombination aus perfekter Abbildungsleistung und Charakter. Scharfe Linsen können mittlerweile so einige Hersteller bauen, aber dabei auch noch so ein schönes und stimmiges Bokeh und nahezu keine Abbildungsfehler zu liefern, ist schon eine Leistung.
Bei all der Lobhudelei spielt dennoch Geld fast immer eine Rolle. Wenn ich mir eine SL2 kaufen sollte, dann will ich da auch unbedingt eine der APO-Linsen drauf haben. Aber dann wird wohl auch zunächst Schluß sein. Da kommt nun die L-Mount Alliance ins Spiel. Neben Leica, bauen auch Panasonic und Sigma Objektive und Kameras für dieses Bajonett und das macht die ganze Geschichte erst so richtig interessant. Für mich einer der smartesten Moves, die diese drei Hersteller in den letzten Jahren gemacht haben. Mit Sigma stehen aktuell 15 Objektive zur Verfügung. Panasonic hat auch gerade neue Brennweiten angekündigt. Und auch wenn die Leica-Linsen in der L-Mount Alliance das Map der Dinge sind, so wird wohl der Mix am Ende das System attraktiv machen, denn bei den anderen Herstellern bekomme ich ganz andere Brennweiten, als sie Leica wohl je anbieten wird und zudem sind diese preislich auch deutlich erschwinglicher.
Aber nun ist es Zeit ein paar Bilder zu zeigen, die ich mit der SL2 gemacht habe. Objektivinformationen und Exif-Daten packe ich unter die Bilder.
Nun sind diese Bilder natürlich bearbeitet, weil für mich die Bearbeitung der Bilder dazu gehört. An dieser Stelle möchte ich etwas Werbung für meine Presetpakete für Lightroom und Styles für Capture One machen, mit denen die Bilder bearbeitet wurden. In diesem Fall mit Lightroom. Aber Bearbeitung ist Geschmacksache und nicht jeder wird meinen Stil mögen. Daher möchte ich zu den Bildern auch noch zwei unbehandelte JPGs zeigen.
Zusammenspiel mit M-Linsen
Beim Sensor hatte ich bereits erwähnt, dass dieser auch für die Verwendung von M-Objektiven optimiert wurde. Die SL2 hat zudem ein kleines Fenster in der rechten Ecke über dem Mount, welches nur für die Belichtungsmessung mit M-Objektiven zuständig ist.
Aber wie ist das Handling mit M-Linsen? Auch wenn ich den Messsucher liebe, so hat er seine Grenzen, vor allem bei extremen Weitwinkel-Brennweiten, wo man nicht alles sieht und auch bei Telebrennweiten, wo der Ausschnitt im Sucher einfach zu klein ist, um zuverlässig zu fokussieren. Den elektronischen Aufstecksucher für die M10 habe ich probiert. Nicht nur, dass er die Kamera verunstaltet, er funktioniert auch nicht so wirklich gut. Es ist irgendwie eine Notlösung. Anders mit der SL2. Mit ihrem Sucher lassen sich die M-Objektive extrem gut fokussieren. Zwar muss man für die Vergrößerung den Joystick drücken, da keine elektronische Verbindung zwischen Objektiv und Kamera besteht, aber das geht mit der Zeit intuitiv und schnell. Das vergrößerte Bild gemeinsam mit Fokuspeaking scharf zu stellen, ist eine wahre Freude. Da verliert sogar das Fokussieren mit dem Noctilux bei f/0.95 seinen Schrecken. In Wetzlar konnte ich ein wenig mit dem 50mm Nocti spielen. Hier sind ein paar Bilder. Natürlich alle bei f/0.95.
Video
Ich bin zwar kein professioneller Filmemacher, aber dennoch produziere ich sehr viele Videos für meinen Youtube-Kanal. Klar, dass mich da natürlich auch die Videofeatures einer Kamera interessieren. Die Leica SL2 bringt bereits von der Hardware einige wichtige Features mit, wie die externen Anschlüsse für Kopfhörer, Mikrofon und HDMI. Letzterer ist ein ausgewachsener HDMI-Anschluß und nicht irgendein Micro-Frickelfrackel. Aber auch die inneren Werte sind interessant. Auflösungsseitig macht die SL2 bei 1080p bis zu 180 fps, bei 4K geht sie bis maximal 60 fps. Sogar 5K mit 30 fps beherrscht sie, wobei 5K dann im 4:3 Format sind, für das ich persönlich wenig Verwendung habe.
Bereits an der GH5 habe ich die Umstellung auf Verschlusswinkel (engl. Shutter Angle) sehr genossen. Dann stellt man statt der Belichtungszeit den Winkel des Verschlusses ein. Wer sich damit noch nie beschäftigt hat, dem empfehle ich dieses Video, das zwar auf Englisch ist, aber die Thematik sehr gut erklärt. Kurz um, ich muss mich nicht um die Belichtungszeit kümmern und darauf achten, dass sie den doppelten Wert der Framerate beträgt. Die SL2 lässt sich auf den sog. Cinemode umstellen und arbeitet dann auch mit dem Shutter Angle.
Bei den Farbprofilen bietet die SL2 neben dem REC. 709 auch ein Log-Format an, welches sich in der Nachbearbeitung sehr gut graden lässt, d.h. den Vorgang der Nachbearbeitung in Dynamik und Farbe. Damit lässt sich richtig viel aus dem Material herausholen. Darüber hinaus werden Hilfen angeboten wie ein Format-Rahmen oder eine Safe Area.
Ich muss allerdings gestehen, dass ich bisher nicht viel Video mit der SL2 gemacht habe, da ich mich zunächst auf die Fotoeigenschaften konzentriert habe.
Akku
Der Akku in der SL2 ist der gleiche, wie auch schon in der SL und der Q2. Sehr schön, wenn es ein einheitliches Akkuformat über verschiedene Modelle hinweg gibt. Den Mechanismus mit dem Dichtungsgummi direkt am Akku finde ich sehr gelungen, da es damit auch keinen Deckel gibt. Ist nicht wirklich wichtig, aber ein nettes Detail.
Bei der Ausdauer kann ich nur persönliche Erfahrungen mitteilen. Auf der Hochzeit, musste ich nach etwa drei Stunden den ersten Akku wechseln. Als ich in Istanbul war, habe ich den ganzen Tag über zwei Akkus komplett benötigt und den dritten angefangen. Klar sind das keine guten Vergleichswerte, da ich nicht genau sagen kann wieviel ich wirklich fotografiert habe. Aber vom Gefühl her, braucht die SL2 mehr Energie als die Q2 und ich würde jedem Käufer mindestens einen, besser zwei Ersatzakkus empfehlen.
Fazit oder wie rede ich mir die Kamera schön
Ich möchte bei meinem Fazit gar nicht versuchen objektiv zu sein. Für mich ist der Kamerakauf eine sehr persönliche Sache und daher gibt es an dieser Stelle auch ein ganz persönliches Statement dazu. Was die Größe angeht, war ich in den letzten Jahren extrem verwöhnt von M und Q. Da ich viel reise, ist Größe ein Thema und da waren die klassischen DSLRs einfach ausgeschieden. In der Größenliga einer DSLR rangiert auch die SL2. Kleiner wegen Spiegellos ist hier nicht. Das kann man sich auch nicht schön reden. Die Kombination mit den APO-Objektiven hat mich allerdings überzeugt. Es hat richtig Spaß gemacht mit dieser Kombination durch Istanbul zu laufen. Speziell die Brennweiten 35mm und 90mm haben sich dabei sehr gut ergänzt. Da die APOs nun auch keine Monsterrohre sind, hat die Größe mich nicht extrem gestört. Es ist allerdings auch etwas anderes, ob man gezielt zum Fotografieren irgendwo hin reist. Bei mir war es so. Ich wollte abliefern, es musste noch etwas Material für das Magazin her. Da ist es vollkommen ok, wenn das Equipment etwas größer und schwerer ist. Wäre das eine Urlaubsreise gewesen, so würde ich doch eher zur Q oder Q2 greifen, die meiner Meinung nach die ideale Reisekamera ist.
Auch wenn ich in den letzten Jahren sehr viel mit der M gemacht habe, so ist hin und wieder ein Autofokussystem ganz angenehm. Dafür habe ich noch immer meine D750. Die tut zwar ihren Dienst, aber irgendwann möchte ich sie ersetzen. Die Z-Serie von Nikon ist keine Option für mich. Da ich nun aber einige M-Linsen besitze, wird die SL2 attraktiv. Ich kann mir nicht die SL2 mit drei Objektiven leisten, zumindest nicht auf einen Schlag. Da ist die Kombi mit M ideal. Dazu evtl. das 35er oder 90er APO. Auch die Tatsache, dass ich mit der SL2 und meinem 75er M-Summicron viel besser fokussieren kann, als mit der M10 spielt eine Rolle.
Zuletzt ist es der Videomodus. Mit der M10 kann ich gar nicht filmen. Bei der Q2 geht es irgendwie, aber dann doch nicht so richtig. Dazu gibt es dieses Video von mir. Was mache ich also? Ich nehme entweder eine kleine DJI Action oder Pocket mit oder die Panasonic GH5. Letztere ist echt eine geile Videokamera, aber es ist halt ein extra Gerät mit extra Objektiven. Manchmal ok, aber manchmal auch hinderlich. An der Stelle könnte ich mir sehr gut vorstellen die SL2 als Kombikamera einzusetzen.
Ihr merkt schon, es sind alles persönliche Argumente und einige haben auch tatsächlich nur die Aufgabe mir das Teil irgendwie schön zu reden. Wenn ich einfach auf mein Innerstes höre, dann muss ich gestehen, dass ich Leicakameras einfach geil finde und sie vor allem sehr gerne in die Hand nehme. Ich freue mich jedesmal, wenn ich mit ihnen etwas machen kann. Fragen wie “Ist sie das wert?”, stellt man sich in meinen Stadium der Krankheit einfach nicht mehr.
One more thing
Zum Schluß möchte ich noch etwas Geld verdienen. Evtl. gefällt Euch ja der Gurt nicht, der der SL2 beiliegt. Ich finde, dass Leica da ruhig ein klein wenig mehr Geld in die Hand hätte nehmen können. Aber hey, ist ja gut für die Zubehörindustrie und da war doch irgendwas mit diesen Gurten von dem Typen aus Hamburg, oder?
Ihr kennt ja vielleicht unseren Chief-Mate, dem Kameragurt mit dem Schnellverschluss. Der passt aber leider nicht an Kameras, denen diese kleine Öse fehlt. Das sind einige Canon-Kameras, aber auch die SL. Daher war schon länger ein Modell mit dem klassischen Gurtband in Planung und nun ist genau zum Start der SL2 dieses neue Modell fertig. Ein Schelm, wer böses dabei denkt 😉 Ne, im Ernst, die Gelegenheit lasse ich mir doch nicht nehmen.
Ab sofort könnt Ihr das neue Modell Lotse vorbestellen. Mehr Infos dazu im Shop. Und hier zwei Bilder dazu. Bis zum 1.12.2019 könnt Ihr den Gurt für 89,- € vorbestellen. Danach wird er 110,- € kosten.
Und hier sind noch ein paar Bilder
Sehr schön. Witzigerweise hat der Bericht bei mir den Wunsch geweckt, mal wieder die gute alte R8 rauszukramen und was mit dem 50er Cron zu machen …
Vielen Dank für den informativen Beitrag.
Die Aussicht auf die L-Mount-Linsen der anderen Hersteller ist natürlich verlockend, aber noch interessanter fände ich, die Summicone mal an einem Panasonic-Body auszuprobieren. Er ist deutlich günstiger und es ist zu erwarten, dass der Preis erheblich schneller sinkt als bei dem Leiva-Body.
Klasse Beitrag, selbst wenn man den Stream gesehen hat oder das Video dazu kennt. Auf den Stream habe ich mich genauso gefreut wie auf die Vorstellung der Kamera in Wetzlar selbst, und was soll ich sagen, beide haben geliefert !
Danke Paddy! So ein Blogpost hat doch auch was für sich!
Und was die persönlichen Ansichten / Meinungen anbelangt… genau deswegen lese ich doch Deine Posts. Ich hab da einfach das Gefühl, dass es ungeschminkt rüberkommt und frei von irgendwelchem Marketinggedöns ist. Tja… und ich kann nachfühlen, dass Schönreden bei Technik-affinen Typen einfach immer wieder mal passiert… 😉
Es wäre übrigens super, wenn das mit dem Beitrag über das Leica Archiv echt was würde. Die Lakehurst Leica macht schon Gänsehaut…!
Viele Grüße
Dieter
Ob Leica SL, Panasonic, Sony, Nikon Z Serie, alle haben den gleichen Fehler, außer Canon die es begriffen haben, der Sensorschutz. Warum wird dieser nicht im System aktiviert/eingebaut? Bei jedem Objektivwechsel hat man diesen verdammten Staub/Schmutz auf dem Sensor und das nervt ungemein. Da wird die Systemkamera angepriesen aber dieser kleine Fakt wird außer acht gelassen. Ich selbst habe die EOS R, 3 Wochen USA, 3 Wochen Objektivwechsel, 3 Wochen nicht einen einzigen Sensorfleck. Ich verstehe die Kamerahersteller hier einfach nicht.
Hallo Paddy,
danke für den schönen Bericht.
Könntest Du mal kurz erklären, warum die Z-Serie mit den Z-Linsen (wenn sie dann alle da sind) keine Option für Dich wäre?
Viele Grüße
Hendrik
Ob es jetzt so richtig ist mit dem Sensor Schutz von Canon? Der Verschuss ist empfindlicher als der Sensor, der ist durch eine Scheibe Geschütz. Der Verschluss besteht auch hauchdünnen Lamellen. Ob der Staub auf Dauer verträgt ?
Hallo Paddy,
schöner Bericht über Event und Kamera. Nur die Fotos lassen die schönen Leica Farben die ich so liebe nur noch erahnen 😉 Da wurde doch ordentlich dran gedreht. Nicht das das falsch wäre, aber wenn es darum geht, den Charakter eines Objektivs rüberzubringen (und Farben sind da auch wichtig) ist weniger dann am Ende mehr auch wenn das hier kein richtiges Review der Objektive sein sollte.
Gruß Elderin
Ich hatte daher ja auch ein oder zwei Bilder im original als JPG eingeblendet.
Im Übrigen muss man nicht gleich meinen Youtube-Kanal mit Beschimpfungen vollspammen, nur weil ein Kommentar hier im Blog nicht sofort freigegeben wurde. Ich lösche Kommentare nur, wenn jemand persönlich wird. Das hast Du auf Youtube ja nun nachgeholt. Danke für die Forderung mich nach Russland oder China auszuweisen. Mannomann, was stimmt nur mit einigen nicht? Ich habe Dich lieber mal geblockt.
Hi, danke für die gute Präsentation. Allerdings konnte ich selbst in den letzten Tagen Im Internet z.B. DPReview unter Leica SL2 ein Youtube-Video von Chris Niccolls und im Forum eine Diskussion zwischen BostonBoy und Jono Slack:
Zitat:
Ich hatte AF-S, AF-C und das neue AF-I ausprobiert und alle Modi zeigen zu einem geringeren (AF-S) oder mehr (AF-C), AF-I dazwischen, ein Wackeln im Sucher. Kein kleines Wackeln - ein wirklich nerviges Wackeln, am schlimmsten bei AF-C, als die Kamera mein Ziel erfasste. Ich habe Spot ausprobiert und auch den 5x5-Raster-AF. Dasselbe gilt jedoch weniger für die Startaufstellung. Vielleicht ist es für mich mit einer Brille verstärkt, aber das Wackeln hat mich wirklich abgeschreckt. Ich habe andere Kameras mit ausschließlich kontrastbasierter AF-Erkennung (z. B. X1D), die dieses Verhalten nicht aufweisen.
In der Tat wäre es noch sinnvoll gewesen von Deiner Seite etwas genau darauf einzugehen.
Wunderschöne Kamera!
Leider sind Leica Kameras für die Architekturfotografie völlig ungeeignet, ansonsten würde ich direkt umsteigen.
mit einer cambo actus g wird auch diese leica architektur-fit! aber im prinzip haben sie recht! (so gesehen sind fast alle hersteller “feinde” der architekturfotografie! 🙂
Hier noch ein detaillierter Nachtrag von Jonathan Slack zum AF-S, welche diesen Kritikpunkt von anderer Seite wohl aufklären wird: https://www.dpreview.com/forums/post/63312298
Tolle Kamera… leider etwas zu hoch für mein Geldbeutel.
Mir gefällt deine subjektive Art. Ich finde das sehr unterhaltsam und doch auch hilfreich, weil so gibst du uns ein Einblick und es wird persönlich. Toll zeigst du auch so viele Bilder! Merci!
Ich bin nach Jahrzehnten bei Canon im Februar 2019 auf die SL umgestiegen (mit 16-35, 24-90 und 90-280). Nach ein paar Tagen war ich absolut überzeugt vom Bedien-Konzept der Kamera. Dass sich die Rauschunterdrückung bei Langzeitbelichtungen nicht abschalten ließ, war ärgerlich. Aber das war so ziemlich der einzige Kritikpunkt, den ich hatte.
Seit ein paar Tagen habe ich nun die SL2. Gekauft nicht nur wegen der höheren Auflösung, sondern, weil… Genau! Hurra, die Rauschunterdrückung lässt sich abschalten. Aber dafür fehlt jetzt das GPS, das ich bei der SL wirklich liebgewonnen hatte, wenn ich am Monitor den Urlaub mit Google-Maps noch mal nacherlebte. Die Lösung mit App und Smartphone ist wie Hämorrhoidencreme als Brotaufstrich, also eigentlich fürn Arsch, eine echte Zumutung. Die Belichtungsvorschau scheint mir weniger gut zu funktionieren als bei der SL. Die Haptik gefällt mir nicht: bei der SL war‘s der Griff aufs blanke Metall, jetzt ist Leder unter den Fingern. Wer‘s mag - mir war da die SL lieber.
Die Technik, die Menüführung, die Bedienung mit noch weniger Tasten, der Zugriff auf die FN-Tasten: alles prima und noch ein Stück bequemer als bei der SL. Aber wer die höhere Auflösung nicht braucht, der ist mit der SL nach wie vor bestens bedient.
Hallo
Verstehe nicht die Formulierungen im Bericht im Abschnitt Autofocus
„ Anders war es dagegen mit der Gesichtserkennung. Bei einem Portraitshooting für ein Hotel in Hamburg, habe ich diesen mit dem 90er Summicron gestestet. Nahezu jeder Schuß ein Treffer und zuverlässiges Fokussieren auf die Augen, bzw. auf das Auge, welches näher zur Kamera ist. Das macht Spaß.“
Kann man mit den Summicron Objektiven den AF nutzen?
Jochen
Gemeint war das APO-Summicron für SL. Das hat AF.
Danke, für Feedback.
Muss mich erst über die Systematik der Leica Objektive informieren. Werde mal im www recherchieren ob es da eine Matrix gibt.
Jochen
Wow, toller Artikel! Das weckt doch schon wieder meinen Inneren Wunsch mal eine Leica zu besitzen. Nur der Presi ist halt noch seo eine kleine (große) Hürde…
Aber irgendwann bestimmt 🙂